Beiträge von Epaminaidos

    Hast du ein paar Verlinkungen dazu?

    Den wirklich guten Artikel zu dem Thema finde ich gerade nicht mehr.
    Es geht um zwei Punkte:

    Die EU würde gerne Fahrzeuge selber stichprobenartig prüfen und natürlich bei Verstößen auch Strafen gegen die Hersteller verhängen. Dadurch soll verhindert werden, dass Staaten ihre eigenen Hersteller decken. Das sieht man ja aktuell: Deutschland hat praktisch keine Möglichkeiten, gegen Fahrzeuge von Herstellern im europäischen Ausland vorzugehen. Gleiches gilt natürlich auch umgekehrt. Die nationalen Ämter können also ihre Industrie decken. Die EU möchte das ändern.

    Außerdem soll die Bezahlung der Prüfinstitute umgestellt werden. Aktuell zahlen die Hersteller direkt dafür, dass der TÜV oder eine ähnliche Institution die Konformität der Abgasanlage bestätigt. Damit ist die Unabhängigkeit der Prüfer natürlich nicht mehr gegeben. Die EU möchte nun statt dessen ein Gebührensystem einführen, bei dem die Prüfer nicht mehr direkt bezahlt werden.

    Beides lehnt Dobrindt ab.

    Quel len

    Umweltministerin fordert Nachrüstung von Dieselautos

    Zitat von Spiegel

    Von Dobrindt verlangte Hendricks nun, die Industrie stärker in die Pflicht nehmen. Doch auch diese Forderung der Umweltministerin richtete sich an einen Unverbesserlichen: Denn am Dienstag war ebenfalls bekannt geworden, dass das Verkehrsministerium eine im Zuge des Abgasskandals geplante Verschärfung von Fahrzeugtests durch die EU ablehnt.

    Ich bin ja fast vom Stuhl gefallen, als ich das gelesen habe. Durch eine kurze Recherche darüber wurde das nur noch schlimmer. Dobrindt setzt aktuell ganz schön viele Hebel in Bewegung, um in den neuen Tests gleich wieder die Schlupflöcher zu platzieren.

    Diesel-Autos stoßen mehr als 6x soviel Stickoxide aus wie erlaubt: http://zeit.de/mobilitaet/2017-04/abg…weltamt-diesel-stickoxide

    ...und täglich grüßt das Murmeltier.
    Leider enthält der Text sowohl bei der Zeit als auch beim Spiegel den Hinweis, dass das alles vollkommen legal ist. Es ist also laut Artikel nicht "sechsmal so viel wie erlaubt", sondern "sechsmal so viel wie auf dem Prüfstand".

    Anscheinend hat die Autolobby ganze Arbeit geleistet. Ich verstehe beim besten Willen nicht, was es an der Illegalität zu diskutieren gibt. Die EU-Vorschrift schreibt eindeutig, dass die Abgasreinigung über die ganze Lebensdauer des Autos bei normalen Bedingungen funktionieren muss. Abweichungen sind nur unter außergewöhnlichen Bedingungen zum Motorschutz zulässig.
    Nur leider schalten die Hersteller teilweise schon unter 17°C Außentemperatur die Reinigung einfach ab, weil sonst der Motor kaputt geht. Fiat wohl einfach nach gut 20 Minuten (der NEFZ dauert 20). Das ist lächerlich. Und ich finde es schade, dass die Presse da nicht weiter drauf herumhackt.

    Sowas macht mir Sorge in Zusammenhang mit Körperverletzungsdelikten aber nicht bei Falschparkern.

    Bei Körperverletzungsdelikten (bzw. Straftaten allgemein) sieht die Sache mMn etwas anders aus. Denn diese werden normalerweise vom Geschädigten selbst angezeigt. Der kann dann Akteneinsicht nehmen und findet dort sämtliche Informationen.
    Bei Owis hingegen hat der Anzeigende keinerlei Anspruch darauf, überhaupt irgendetwas vom weiteren Verfahren zu erfahren.

    »Bedeutet: Der Verkehrssünder sieht auf dem Anzeigeschreiben, wer ihn angeschwärzt hat. – Quelle: http://mopo.de/26699348 ©2017«

    Das ist der Teil, den ich nicht fair finde:
    Der Zeuge teilt dem Falschparker praktisch seine komplette Anschrift und Telefonnummer mit. Aber er erfährt weder die Identität des Falschparkers noch wird er über den Ausgang des Verfahrens informiert.

    Das ist kein schöner Zustand.

    Hmm. So streng hatte ich Deutschland gar nicht eingeschätzt...

    Ist schwer zu vergleichen. Ich habe mal das erstbeste Land genauer angeschaut.
    In Dänemark kostet schon 1km/h innerorts drüber 135€. 20km/h 405€, bei Begrenzung von 30km/h sogar 540€.
    Und bei 50 drüber ist die Pappe gleich mindestens sechs Monate lang weg.

    Die gleichen Zahlen für Deutschland: 15€, 35€, 2 Monate.

    Es kommt immer darauf an, wie man vergleicht :)

    Das Gewicht der Reifen wird erst durch die Rotationsbeschleunigung zum "Problem", weil die Auswirkung der Masse quadratisch mit dem Abstand zur Rotationsachse steigt.

    Das musste ich jetzt einen Moment sacken lassen.
    Grundsätzlich hast Du natürlich Recht: Um einen Körper mit doppeltem Radius auf die gleiche Winkelgeschwindigkeit zu beschleunigen, brauchst Du vier mal so viel Energie.
    Bei einem doppelt so großen Rad fährst Du dann aber auch doppelt so schnell wie vorher. Damit die Geschwindigkeit konstant bleibt, brauchst Du nur die halbe Winkelgeschwindigkeit. Dann kürzt sich der quadratische Radius wieder raus und das Gewicht von Felge und Reifen zählt bei der Beschleunigung nur doppelt.

    Mir ist der pannensichere Reifen eher in der Endgeschwindigkeit aufgefallen. Da schwankte ich plötzlich zwischen zwei Gängen, wo ich vorher standardmäßig den höheren gefahren bin.
    Die höhere Masse ist mir nicht aufgefallen. So fein ist mein Gespür dafür nicht. Mein Rad und ich wiegen zusammen über 100kg. Selbst wenn die Reifen 1kg Unterschied machen, das auch noch doppelt zählt, sind das gerade mal 2%...

    Ich fahre seit Jahren den MARATHON PLUS.

    Ich auch. Die genaue Breite habe ich nicht im Kopf. Schmale Trekking-Reifen halt. Ich fahre mit 6 bar oder etwas drüber. Schwammig ist er nicht. Aber er hat mich beim erstmaligen Aufziehen ungefähr einen halben Gang (von 24) gekostet. Grob überschlagen also 16 statt 15 Zähnen auf dem Ritzel, also knapp 7% Geschwindigkeit.

    Bleiben noch die jeweiligen Unterhatskosten für das Objekt, die vermutlich bei einem haus höher sind.

    Nicht nur die Unterhaltskosten. Auch die "körperlichen Anforderungen" sind bei einem Haus höher. Bei einer ETW gibt es meist einen Hausmeister oder ähnliches, der sich um die ganzen alltäglichen Defekte außerhalb des Wohnraums kümmern. Bei einem Haus ist hingegen immer was zu tun: Mal irgendwas außen streichen, dann mal das das Dach kontrollieren, Terassenfugen machen, etc.
    Das teilt sich bei einer ETW alles schön auf die Eigentümergemeinschaft auf. Auch mit der Haustechnik hat man dort nichts zu tun.
    Natürlich muss man es am Ende bei der ETW auch bezahlen. Es fällt aber wesentlich weniger ins Gewicht als die alleine bezahlte Handwerkerstunde am Haus.

    Die Polizei kontrolliert endlich mal Rechtsabbieger. Strafen werden leider keine verhängt.

    Also heute früh bin ich mal an einer Kontrolle für Rechtsabbieger vorbeikommen. Die Stelle war eigentlich gut gewählt. Kontrolle der Abbieger von Süden nach Osten. Obwohl ich dort selten geradeaus fahre, habe ich schon des Öfteren geflucht. Auch die Radfahrerdichte war gefühlt nicht schlecht: Genügend für mehrere potentielle Konflikte pro Ampelphase, aber noch genügend Lücken, um Radfahrer auch mal zu vergessen.
    Trotzdem ein sehr zähes Geschäft.
    8 Mann wurden eingesetzt: Zwei auf der Mittelinsel, fünf um die Ecke, die sich um die Autofahrer gekümmert haben. Und einer geradeaus, der auch immer mal wieder einen angehalten hat. Vermutlich Rotlichtsünder.

    Ich stand dort ca. 15 Minuten. Und nur ein einziges mal gab es einen klaren Vorfahrtsverstoß. Leider habe ich erst danach auf die Ampelphase geachtet. Ich weiß also nicht, ob der Radfahrer bei Rot gefahren ist. Sie haben den Autofahrer zumindest weiterfahren lassen. Bei einem bei rot fahrenden Radfahrer könnte ich das sogar verstehen.

    Weitere Erkenntnisse:
    - Langweilig wurde es der Polizei trotzdem nicht. Ständig bogen Autos von der zweiten Spur (mit Geradeauspfeil) rechts ab. Die haben sie alle rausgefischt.
    - Fast alle Autofahrer biegen leider eng ab anstatt erst an der Mittelinsel einzulenken. Dadurch passt immer nur ein Auto hinter dem Wartenden auf die Kreuzung. Das nervt mich schon immer, wenn ich mal mit dem Auto unterwegs bin, und wurde eindrucksvoll bestätigt.
    - Gehwegradler waren ihnen egal.