Beiträge von Michael
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Das erklärt alles :P. Aber ernsthaft, ich habe von Wuppertal (im Tal) jetzt zwar nur das gesehen, was ich von der Schwebebahn aus sehen konnte - aber zumindest in Vohwinkel war mein Eindruck, dass es auf der Hauptstraße dort ohne Radwege aber halbwegs zivilisiert zuging. Kann natürlich täuschen (außer mir hab ich auch kein Fahrrad da gesehen ).
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Jetzt hatte ich eine schöne lange Antwort getippt, dann aber auf den falschen Antwortenknopf gedrückt - wie ich doch diese Forumssoftware dafür verfluche, dass unten rechts ein weiterer "+Antworten" Knopf ist, den man auch mit "alles Löschen" bezeichnen könnte.
Seis drum. Ich war ja Montag da, also noch vor dem "Weselskystreik". Den möchte ich hier mal nicht bewerten. Solange allerdings die RB 48 und der RE 7 (noch) von der DB betrieben werden, sind diese betroffen. Die RB 48 in Opladen fährt teilweise sogar noch mit den guten, alten, n-Wagen, also diese schönen umgebauten Silberlinge, ansonsten mit den "Brettsitzquietschies" der Baureihe 425. Ändert sich aber demnächst, der RE 7 wurde von National Express in der Ausschreibung gewonnen.
Ich war mit meiner Route sehr zufrieden. Meine Variante, also Vohwinkel-Schee-zurück nach Vohwinkel-Korkenziehertrasse nach Solingen, dann S7 nach Remscheid-Lennep, dann Balkantrasse ist zwar etwas weiter, dafür fährt man über die Müngstener Brücke mit der S-Bahn, und die Korkenziehertrasse fand ich persönlich sehr schön.
Jedenfalls bin ich beeindruckt, wie gut man in diesem eigentlich extrem bergigen Gelände mit dem Fahrrad fahren kann. Dank der Trassen ist selbst dort alltagstaugliches Radfahren nicht unmöglich.
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Ist aber schön, dass man jetzt am Eppendorfer Baum völlig legal unter der U3 Brücke durchfahren kann.
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Super. Das war auch Zeit.
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Wenn ich schon das Wort zurückziehen höre... es gibt nen Unterschied zwischen Klagerücknahme - Kläger trägt Kosten - und Erledigung. Im letzteren Fall entscheidet das Gericht nach billigem Ermessen über die Kosten. Sprich, wenn während der Klage abgeschildert wird, erklärt insoweit für erledigt.
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Wie passend - der beste Radweg Deutschlands endet in einem Parkplatz... Stört aber nicht, unsicher habe ich mich nicht gefühlt.
Dann sind es nur noch wenige Meter bis Vohwinkel. Hier kann man in die Bahn , oder auch in die Schwebebahn umsteigen. Ich bin dann die Korkenziehertrasse gefahren, ging auch gut zu fahren, ist sehr gut ausgeschildert. Anschließend von Solingen nach Remscheid-Lennep. Dort beginnt direkt am Bahnhof die Balkantrasse nach Opladen, die richtig Spaß macht - für mich war das sogar die schönste Trasse, weil es schön bergab geht und man eigentlich 30km heizen kann.
Damit will ich den Bericht abschließen. Was bleibt: Ich kann nur empfehlen, die Trassen mal zu fahren. Natürlich macht eine gute Trasse noch keine Fahrradstadt. Das Glück, eine solche stillgelegte Bahnstrecke vor der Tür zu haben, muss man haben. Wie das Beispiel Ochsenzoll-Ohlsdorf in Hamburg zeigt, kann man so was aber auch ungenutzt lassen. In Wuppertal war viel zu tun, die Bürger haben diese Trasse letztendlich möglich gemacht. Das macht Hoffnung für den Radschnellweg Ruhr, ich bin mir sicher, dass Verkehrsplaner aus ganz Deutschland sich die Nordbahntrasse anschauen sollten. Es ist nämlich nicht nur die Trasse selbst. Marketing, Informationstafeln, viele Akteure Hand-in-Hand, das führt zum Erfolg. Ich hatte den Eindruck dass die Bevölkerung von Wuppertal deutlich hinter der Trasse steht und sie rege annimmt. Das wird auch dazu führen, dass andere Teile der Stadt fahrradfreundlicher werden.
Wuppertal-Vohwinkel nach Schee und zurück, weiter nach Solingen und dann von Remscheid nach Opladen waren zusammen ca. 95km. An einem Tag fahrbar, dann reicht es aber auch. In Opladen gibt es gute Verbindungen mit der Bahn, alternativ kann man dann natürlich auch am Rhein weiterfahren.
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Die Besonderheit der Nordbahntrasse sind die sogenannten Streckenpaten. Die Wuppertalbewegung, die die Trasse maßgeblich mit unterstützt hat, hat nach Sponsoren gesucht, die für einzelne Streckenabschnitte die Patenschaft übernehmen. Das heißt Geld geben bzw. die Strecke pflegen und überwachen.
Der weitere Abschnitt ist wenig spektakulär, die Trasse läuft in Richtung Vohwinkel auf einem ehemaligen Güterbahnhof, eine große Brachfläche.
Dann endet die Trasse kurz vor dem Bahnhof Vohwinkel. Man erkennt die provisorischen laminierten A4 Schilder, die den Weg nach Vohwinkel weisen (Foto 1, sollte eigentlich Foto 3 sein. Der letzte km führt dann über eine Brücke und den schon am Anfang beschriebenen Parkplatz.
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Jetzt kommt der Tunnel Dorp. Der längste in der Innenstadt mit über 400m Länge, auch recht dunkel, aber ebenfalls gut zu fahren.
Nach dem Tunnel wird der Ausbaustandard bis Vohwinkel wieder reduziert. Es gibt weiterhin eine 4m breite asphaltierte Trasse, der Gehweg fällt weg und die Trasse ist mit Z240 als gemeinsamer Rad- und Gehweg beschriftet. Zumindest am letzten Montag war das aber auch die am wenigsten befahrene Strecke, so dass das nicht gestört hat. Der Asphaltbelag ist weiterhin sehr gut.
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Wuppertal-Loh ist so etwas wie das heimliche Herz der Trasse. Dort wurde auch ein Gleis für Draisinenfahrten stehen gelassen, was aber keinen negativen Einfluss auf die Trassenbreite hat.
Man hat am Bahnhof Loh auch eine Trassenkarte, die einem alten DB-Fahrplan nachempfunden wurde und die die Nordbahntrasse erläutert. Praktischer Wert eher gering, aber eine nette Idee.
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Leider mag die Software nicht alle Bilder, warum auch immer. Jedenfalls geht es weiter auf der Trasse, man sieht gelegentlich noch Restarbeiten, die aber das Fortkommen nicht stören.
Anschließend kommen die Tunnel. Diese sind - anders als der Tunnel Schee - doppelgleisige Tunnel gewesen, daher deutlich breiter als der Tunnel Schee. Auch in den Tunneln wurde die Trennung in Fußweg und Radweg beibehalten. Die Tunnel sind beleuchtet. Trotzdem sind sie ziemlich dunkel, das gilt vor allem für die längeren Tunnel wie z.B. den Tunnel Dorp. Es war auch richtig schwül am Montag, daher merkte man deutlich, dass in den Tunnel teilweise deutlich niedrigere Temperaturen herrschten. Ob das eine willkommene Abkühlung ist lasse ich mal dahinstehen. Kennen wir ja auch aus dem Elbtunnel.
Die Beleuchtung könnte jedenfalls m.E. besser sein. Das liegt aber auch daran, dass man Rücksicht auf Fledermäuse nehmen muss.
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Jetzt geht es über eindrucksvolle Viadukte, wobei man diese von der Trasse aus natürlich kaum sehen kann. Man sieht aber deutlich die Höhenunterschiede. Das ist auch ein gewisses Problem, man muss erst zur Trasse "hinkommen" aus dem Tal, dafür gibt es mittlerweile mehrere Zugänge, die gebaut wurden.
Großer Vorteil der Trasse: Sie verläuft recht hoch und eben, wenn man drauf ist, kommt man zu fast jedem Stadtteil ohne viele Höhenmeter fahren zu müssen.
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Und nach dem Neubaugebiet kommt man endlich wieder an die "richtige" Nordbahntrasse. Ab dem ehemaligen Bahnhof Wichlinghausen beginnt dann der besonders gut ausgebaute "Innenstadtteil" der Nordbahntrasse.
Ab hier geht es dann deutlich über 10km hervorragend ausgebaut und völlig Auto- und Kreuzungsfrei weiter, mit 4m für den Radverkehr und 2m für die Fußgänger. Der Radbereich ist für Inlineskater freigegeben, zumindest am Montag gab es keine störenden Konflikte, dagegen wird die Trasse wohl sonst derart gut angenommen, dass sie an Wochenenden schon fast überlastet ist. Das ist eigentlich Beleg genug dafür, was geschaffen wurde.
Der Teil jetzt ist auch wirklich eindrucksvoll. Die Tunnel, die Viadukte, das macht schon was her. Hinzu kommen die liebevollen Elemente wie die Bahnhöfe, Bahnskulpturen, und Biergärten. Montags haben die aber zu...
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So jetzt kommt der provisorische Abschnitt bis Wicklinghausen. Die Trasse ist da teilweise überbaut, man muss daher ein kurzes Stück an einer Straße lang und dann durch ein Neubaugebiet. Linksseitiger Gehweg in beide Richtungen. Nicht ideal aber hinnehmbar. Anschließend viele Gitter - da kann man aber auf die Fahrbahn ausweichen.
Soll wohl noch umgestaltet werden, stört aber nicht wirklich und ist hinnehmbar.
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So, jetzt bin ich am Montag die Nordbahntrasse, die Korkenziehertrasse und den Balkanradweg von Remscheid-Lennep bis Opladen gefahren.
Meine Tour war wie folgt: Mit dem Intercity von Hamburg-Altona bis Wuppertal, dann die Schwebebahn bis Vohwinkel (hier empfehle ich, wenn man nicht wie ich aus touristischen Gründen einmal im Leben Schwebebahn fahren will, den Regionalzug nach Vohwinkel.
In Vohwinkel war dann erst einmal Rätselraten angesagt, bis mir jemand gesagt hat, wie ich auf die NB-Trasse komme. Die Zufahrt geht über einen Parkplatz, ist ab dann aber sehr gut ausgeschildert. Allgemein, die Beschilderungen waren hervorragend. Danach bin ich die komplette NB-Trasse bis Schee gefahren, hinter dem Tunnel. Anders als von Stefan empfohlen bin ich nicht bis Hattingen, ich hatte einfach noch zu viel vor. Daher zurück bis Vohwinkel, von dort weiter bis Solingen über die Korkenziehertrasse - auch gut ausgeschildert und insgesamt gut zu fahren, wenn auch nicht ganz so gut wie die Nordbahntrasse, aber auch alltagstauglich. Von Solingen mit dem Zug über die Müngstener Brücke, und dann nochmal 30km die sogenannte Balkantrasse von Remscheid-Lennep bis Opladen. Diese macht Spaß zu fahren, zumal man von Remscheid nach Opladen ca. 250 Höhenmeter bergab fährt.Ich beschränke mich mal etwas auf die Nordbahntrasse.
Nun, was soll ich sagen: Die Nordbahntrasse ist der mit Abstand beste Radweg den ich je gefahren bin, zumindest im Innenbereich. Vielleicht ist es aktuell vor Fertigstellung anderer Radschnellwege sogar der beste Radweg überhaupt. Beschilderung, die liebevolle Einbeziehung der ehemaligen Bahntrasse, Fahrbahnbelag, da stimmte wirklich alles. Über 20km topfeben durch Wuppertal. Die Stadtteile sind durch Zufahrten an die Bahntrasse angeschlossen, da geht aber noch mehr.
Nur der Abschnitt ab Wichlinghausen ist für ca. 2km nicht ganz ideal, das liegt daran, dass die Trasse da überbaut ist, man kann aber auch das gut fahren.
Ich habe anschließend mal ein paar Fotos geschossen. Wir "fahren" die Nordbahntrasse mal rückwärts von Schee nach Vohwinkel. Als erstes kommt nach Schee der Tunnel Schee. Dieser besteht aus zwei eingleisigen Röhren, ist ca. 700m lang. Eine Röhre ist offen, sehr dunkel und kühl, innen gluckst es. Die Beleuchtung ist vorhanden und ausreichend aber auch im Hinblick auf die Rücksichtnahme auf Fledermäuse eher begrenzt leistungsfähig. Ich finde das total cool, objektiv kann es aber natürlich schon sein, dass sich nicht jeder in einem Eisenbahntunnel wohl fühlt.
Negativ ist dass aus Umweltschutzgründen der Zugang nachts nicht erlaubt ist, von 20 Uhr bis 6 Uhr ist der Tunnel wegen der Fledermäuse gesperrt. Es wird aber versucht, nachzuweisen, dass eine ganztägige Öffnung möglich ist. Alle anderen Tunnel sind aber die ganze Zeit auf. Der Abschnitt Hattingen-Sprockhövel-Wuppertal ist allerdings noch nicht so stark nachgefragt.
Anschließend geht es in Richtung Nächstebreck. Da ist die Strecke durchgehend asphaltiert, 4m breit. Eine Trennung für Fußgänger gibts da noch nicht, ist aber auch nicht wirklich nötig. Dann ist die Trasse noch für 3 Wochen unterbrochen, weil die Brücke Bracken erst eingesetzt wurde. Die Umleitung ist aber gut beschildert.
Dann geht es sehr eindrucksvoll durch einen tiefen Einschnitt, teilweise bis zu 28 Meter tief. Und kurz vor Wichlinghausen ist die Trasse dann für ca. 1,5km überbaut. Man wird dort über einen linksseitigen Gehweg geführt. Dieser ist in beide Richtungen für das Radfahren freigegeben - Schrittgeschwindigkeit - aber nicht benutzungspflichtig, man kann also die Fahrbahn benutzen. Klingt scheiße, lässt sich da aber ganz ok fahren, und soll wohl auch nur ein Provisorium sein.
Dann geht es weiter nach Wichlinghausen durch ein Neubaugebiet. Auch da gibt es einen Radweg, der auf 500m gefühlte 8 Umlaufgitter hat - man kann da aber auch die direkt daneben liegende Straße benutzen.
Ab Wichlinghausen ist dann die Trasse wieder vorhanden, und von da an geht es ca. 16km komplett auf der Bahntrasse bis Vohwinkel, davon die ersten 12 oder so mit 6m - 4m Radweg und 2m Fußweg. Die Bahnhöfe sind erhalten, teilweise gibt es Restaurants, und es kommen noch mehrere breite Tunnel, die teilweise auch bis zu 600m lang sind.
Traumhaft zu fahren, keine Ampel, ab und zu Zugänge von rechts und links zur Trasse, die neu gebaut wurden und die Trasse an das übrige Stadtgebiet anschließen.
Mal sehen ob die Fotos nachher noch hochgeladen werden können, dann seht ihr das mal chronologisch. Jedenfalls endet die Nordbahntrasse ca. 1km vor Vohwinkel, man wird dann aber mit Hinweisschildern über den Parkplatz nach Vohwinkel gelotst. Generell sind an der Trasse sehr viele Wegweiser, und die Beschilderung z.B. zur Korkenziehertrasse ist sehr konsequent durchgezogen, ich habe mich problemlos zurecht gefunden.
Zusammengefasst - ich bin wirklich begeistert. Man sieht der Strecke an allen Stellen an, mit wieviel Herzblut die Leute bei der Sache waren. Sowohl touristisch als auch von der Alltagstauglichkeit her top.
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Ich verstehe das auch nicht. Die Quittung gabs bei der letzten Wahl schon. Für mich ist die CDU in Hamburg durch ihre Anti-Fahrrad-Haltung unwählbar.
Das Stereotyp "CDU pro Auto, Grüne pro Rad" gilt so allerdings auch nicht überall in gleichem Maße. Gerade das Münsterland ist "tiefschwarz" und dennoch fahrradfreundlich (ja, ich lass die spezifischen Probleme von Münster mal bewusst außen vor).