An obiger Stelle wundert man sich nur, was das jetzt wohl wieder für ein Manöver mit den sauer verdienten Steuergeldern war, die andere Seite des Radweges sieht dagegen umso lustiger aus.
Es war im Endeffekt nur halb so wild, aber eigentlich doppelt so blöd: Es bahnte sich eine umfangreiche Fahrbahnsanierung an. Ich habe aber den Eindruck, man hätte die ganze Sache besser koordinieren können oder wenigstens die neu geschaffene Gefahrenstelle absichern können.
Naja. Ist halt „nur“ Radverkehr, also kein „echter Verkehr“. So fröhlich ging es dann auch weiter.
Der Vorteil am „nicht echten Verkehr“ ist aber: Man kommt in der Regel trotzdem irgendwie durch. Ist halt nur die Frage, ob das geil ist.
Geradeaus geht’s nicht weiter. Eine ordentliche Absperrung (naja: von den auf jeweils ein Absperrelement konzentrierten roten Lampen mal abgesehen) mit zwei Zeichen 250 lässt nicht besonders viel Interpretationsspielraum, nur der „nicht echte Verkehr“ darf sich wundern, ob das Fahrverbot auch für Fahrräder gilt oder ob man sich auf dem benutzungspflichtigen Radweg an der Seite vorbeimogeln darf.
Der heißgeliebte, weil kostengünstige Lösungsansatz „der Radverkehr wird sich seinen Weg suchen“ sorgt dann in diesen Momenten für immerzu den gleichen Ärger: Hier ging’s früher auf einem Radfahrstreifen auf Fahrbahnniveau weiter, jetzt ganz offenkundig nicht mehr. Was wird wohl passieren?
Natürlich fahren die Leute einfach mit dem Rad durch und klingeln fröhlich Fußgänger beiseite. Am Ende beschwert man sich dann ganz zurecht über rücksichtslose Radfahrer, aber mittlerweile denke ich mir: Wenn man das nicht haben möchte, könnte man als Straßenverkehrsbehörde wenigstens den Versuch wagen, hier den Radverkehr ebenfalls zu verbieten. Das rücksichtslose Fahrverhalten ist ja nun kein besonders Merkmal des Radverkehrs (das kriegen Kraftfahrer bei ähnlicher Beschilderung ja auch ganz gut hin), sondern meines Erachtens eher das Ergebnis dieser Sorglosigkeit, die dem Prinzip „der Radverkehr wird sich seinen Weg suchen“ innewohnt. Wenn sich der Radverkehr seinen Weg suchen soll, dann sucht er sich seinen Weg eben notfalls auf dem Gehweg oder auf der falschen Straßenseite.
Das gilt natürlich auch für die andere Straßenseite, wo ja der charmante Umstand hinterlassen wurde, dass es hier tatsächlich noch einen baulich vorhandenen Radweg gibt, auf den sich das Zeichen 237 beziehen könnte:
Hier ist dann aber Schluss mit Radeln. Schön, dass man wenigstens jetzt noch mal ein paar Absperrzäune auftreiben konnte. Warum denn nicht gleich so?
So leer habe ich die Fahrbahn noch nie gesehen. Normalerweise stehen hier überall Kraftfahrzeuge herum, ein wesentlicher Teil tatsächlich falsch parkend: