Beiträge von Malte
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Neuigkeiten aus Twistringen:
Ein Schild, das für Verwirrung sorgtTwistringen – Radfahrer aufgepasst: Seit Kurzem stehen an der B51 in Twistringen zwei neue, leuchtend gelbe Schilder. Einmal an der Ecke Westerstraße, in Höhe…www.kreiszeitung.deIch habe jetzt nicht so ganz kapiert, warum diese Schilder nun dort stehen. Wurden die linksseitigen Radwege zuvor mit freigegeben? Oder mit irgendeinem blauen Schild?
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Leider hinter der Bezahlschranke:
Lastenrad: Der große Raum der FreiheitÜberall Mütter auf Lastenrädern – was sagt uns das? Und warum bloß sind so viele Menschen genervt von ihnen?www.zeit.de -
Ich bin gerade über diesen Bericht der Ad-hoc-AG Fußverkehrspolitik der Verkehrsministerkonferenz gestolpert: Vorschläge zur Novellierung des Rechtsrahmens zur Erhöhung der Sicherheit und Attraktivität des Fußverkehrs
Sehe ich es richtig, dass das in den letzten neun Monaten an uns vorbeigegangen ist?
Da stehen ja ganz viele tolle Vorschläge drin, etwa die grundsätzliche Ausrichtung der Verkehrsregeln am schwächsten Verkehrsteilnehmer, Erleichterungen zur Anordnung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen und so weiter.
Interessant finde ich unter anderem:
Punkt 5: Flexibilisierung der R-FGÜ
Künftig dürfen Fußgängerüberwege quasi überall angeordnet werden, auch in Tempo-30-Zonen und auch zur Verdeutlichung bereits bestehender Vorrangverhältnisse. Bei Fußgängerüberwegen über Radwegen und Radschnellwegen tut’s dann auch eine Sparversion ohne Schild und Beleuchtung.
Punkt 6: Parken als Sichthindernis an Kreuzungen, Einmündungen und Querungshilfen
Bei Tempo 50 soll das Parken bis zu 20 Meter entfernt von den Schnittpunkten der Kreuzungsfahrbahnen unzulässig sein. Donnerwetter, da bin ich ja mal gespannt, ob dieser Vorschlag Gehör finden wird.
7. Vorrangregelungen für den Fußverkehr gegenüber ein- und abbiegenden Fahrzeugen
Großer Kracher mit viel Konfliktpotenzial, weil die Regelungen zum Vorrang zwischen Fußgängern und Fahrverkehr ohnehin kaum jemand ordentlich darstellen kann. Fußgänger sollen künftig beim Queren einer untergeordneten Fahrbahn „Vorgang“ vor dem Fahrverkehr haben — diese Regelung wird ja heutzutage häufig schon praktiziert. Der Vorrang gilt auch rund um die Kreisfahrbahn eines Kreisverkehres, Fußgänger haben dort also sowohl gegenüber einfahrenden als auch gegenüber ausfahrenden Kraftfahrzeugen Vorrang. Das wird sich ja super mit den vielen Zeichen 205 vertragen, die es insbesondere außerorts für Radfahrer im Bereich von Kreisverkehren gibt:
Die Formulierung ist allerdings auch wieder maximal kompliziert:
ZitatBeim Abbiegen aus untergeordneten Straßen haben auch zu Fuß Gehende Vorrang, die die untergeordnete Straße queren. Dies gilt auch bei der Einfahrt in Kreisverkehre und bei der Regelung Rechts-vor-Links.
Das heißt, wenn der Fahrverkehr geradeaus von einer untergeordneten Straße über eine übergeordnete Straße in die nächste untergeordnete Straße fährt, dann hat der Fußling keinen Vorrang, weil Geradeausfahren nunmal kein Abbiegen ist? Ich gucke mir dann also ausführlich die Fahrtrichtungsanzeiger von Kraftfahrzeugen oder Radfahrern an, um zu ermessen, ob ich als Fußgänger jetzt Vorrang habe oder nicht? Puh.
10. Gehwegparken – Zulassung
Für die ganz blöden Verkehrsteilnehmer wird noch mal darauf hingewiesen, dass das Parken auf Gehwegen grundsätzlich nicht erlaubt ist.
16. Begegnungszone
Finde ich schwierig. Das ist also eine Art Verkehrsberuhigter Bereich, nur ohne Schrittgeschwindigkeit, sondern mit 20 km/h als Tempolimit. Der Fahrverkehr muss auf Fußgänger Rücksicht nehmen, aber Fußgänger auch auf den Fahrverkehr. Ein Vortrittsrecht des Fußverkehrs, das ja grundsätzlicher Bestandteil des heutigen Verkehrsberuhigten Bereiches ist, soll es nicht mehr geben.
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Es hat natürlich keinen Sinn, jetzt jede einzelne der abertausenden Bushaltestellen im Radwegbereich zu fotografieren und hier hochzuladen, aber diese Bushaltestelle in Uelzen ist ja wirklich Next Level Shit. Hier hielt der Bus offenbar früher auf der Fahrbahn, was dann aber den Kraftverkehr so sehr gestört hat, dass er sich bis in den benachbarten Kreisverkehr gestaut hat. Also wurde die Bushaltestelle in eine Bucht verlegt, dafür der Radweg kurzerhand entfernt. Auf dieser Seite geht das ja noch irgendwie:
Aber dann kommt die Gegenrichtung. Da sollen sich also im weiteren Verlauf auf diesem handtuchbreiten Stück Radfahrer und Fußgänger begegnen sowie Fußgänger auf den Bus warten und im Zweifelsfall auch noch Fahrgäste ein- und aussteigen. Natürlich kann man hier wieder die Karte mit der Rücksicht spielen, aber ich halte das für ein tolles Beispiel, dass Konflikte immer wieder auf Fußgänger und Radfahrer verlagert werden, damit der Kraftverkehr nach Möglichkeit nicht in irgendeiner Art und Weise behindert wird.
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Das Fahrrad war dann übrigens irgendwann einfach fort. Soweit ich es rausbekommen konnte, hat es von uns aus der Belegschaft niemand abgeholt, insofern muss wohl jemand anderes mit der Flex angerückt sein.
Ich muss bei Gelegenheit mal gucken, ob wohl das Schloss noch dort hängt. Das sollte eigentlich relativ stabil sein, vermutlich ginge es schneller, einfach direkt durch den Rahmen des Rades zu sägen.
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Endlich mal wieder eine Kampagne fürs Auto: „Gut, dass es Autos gibt!“
Das erste Motiv ist — natürlich — die obligatorische Mama mit Lastend und Kind im Regen. Tenor: Mit dem Auto wäre das nicht passiert. Interessant ist natürlich auch noch die Bildsprache, die beide Personen in der Schlucht einer absolut lebensfeindlichen Infrastruktur zeigt, die auf die Bedürfnisse des Kraftfahrzeuges ausgerichtet ist.
… was mich natürlich gleich zum nächsten Thema führt: Schade, dass man sein Kind offenbar nicht mal ohne Auto zur Schule bringen kann. Oder zu Fuß. Sowas soll’s ja auch geben.
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Was für eine Katastrophe sondergleichen:
(S+) Ebnet ein Demokrat Donald Trump den Weg zurück an die Macht?Der demokratische Senator Manchin torpediert die ambitionierten Reformpläne von US-Präsident Biden. Wenn das Paket scheitert, wäre es eine Katastrophe für das…www.spiegel.deOkay, dann halt kein Klimaschutzpaket. Sei’s drum, da ist eh nicht mehr viel zu retten und Manchin war ja eigentlich ohnehin eher ein Republikaner in der falschen Partei. Aber damit dürfte klar sein, dass Joe Bidens Präsidentschaft schon im ersten Jahr scheitern wird. Das Infrastrukturpaket und das Klima- und Sozialpaket waren nunmal sein zentrales Wahlversprechen, das war das große Ding, das er direkt im ersten Jahr seiner Präsidentschaft umsetzen wollte. Das Infrastrukturpaket hat er noch durchbekommen, vom zweiten Paket ist gerade mal noch ein Scherbenhaufen übrig.
Ich habe keine Ideen, wie die ebenfalls vollkommen ratlos agierenden Demokraten das wieder in den Griff bekommen wollen. Fatalismus ist ja momentan hoch im Kurs, aber ich denke mal, damit sind die Midterm-Wahlen für die Demokraten gelaufen. Die zweite Hälfte seiner Amtszeit bekommt Biden dann so gut wie gar nichts auf irgendeine Weise geregelt.
Und dann wird ja im Jahr 2024 wieder mal gewählt. Das ist aus heutiger Sicht noch lange hin, aber Biden wird wohl kaum noch mal antreten, Harris, die mal als seine Nachfolgerin gehandelt wurde, ist quasi aus dem Rennen, während auf der Seite der Republikaner sowohl Trump als auch eine Reihe weiterer Kandidaten hochmotiviert in den Wahlkampf starten wollen. Die Demokraten haben dann das gleiche Problem wie die Union hierzulande im letzten Wahlkampf: Sie müssen mit einem neuen Kandidaten antreten, der irgendwie alles besser machen möchte, können aber nicht erklären, wie es denn besser werden soll, weil sie ja momentan bereits regieren. Abgesehen davon entwickelt sich dort ein parteiinterner Konflikt zwischen dem linken und den moderaten Flügel, bei dem auch noch nicht klar ist, wie sehr die beiden Flügel im Wahlkampf miteinander auskommen werden.
Abseits davon ist natürlich die Frage, wie sehr die Wahlgesetze zugunsten der Republikaner geändert werden.
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Hinter der Bezahlschranke beim SPIEGEL gibt es eine erste Einschätzung zu den Plänen des freidemokratischen Bundesverkehrsministers:
Freie Fahrt für Freie Demokraten: Wie die Porsche-Partei die Verkehrspolitik der nächsten Jahre prägen könnteKein Tempolimit, ein FDP-Mann als Verkehrsminister – regieren die PS-Fans in Berlin jetzt durch? Manch ein Autofreund freut sich womöglich zu früh, wie die…www.spiegel.deAngeblich soll die Schiene mehr Geld bekommen als der Straßenbau, angeblich will Wessing dann doch nicht nur der Anwalt der Autofahrer sein — man darf gespannt sein, was da für die Verkehrswende noch bei abfallen wird. Auf Twitter äußert sich die Fraktion der Freien Kraftfahrer schon recht selbstbewusst:
Externer Inhalt twitter.comInhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.„Kein Tempolimit“ ist ernsthaft auf Platz 1, also für die FDP mutmaßlich die wichtigste Maßnahme im Bundesverkehrsministerium. Das ist natürlich so schwammig ausgedrückt wie die übrigen neun Punkte, denn gemeint ist natürlich „kein allgemeines Tempolimit auf Bundesautobahnen“. Punkt 2 mit den Investitionen klingt eigentlich schon ganz vernünftig, bezieht sich aber, wie man ja mittlerweile weiß, vornehmlich auf Autobahnprojekte. Die Begriffe „Verkehr“, „Mobilität“ und „Infrastruktur“ sind bei der FDP in der Regel aufs Auto gemünzt. Mit den vereinfachten Genehmigungsverfahren aus Punkt 3 sollen wohl die lästigen Klimaschützer davon abgehalten werden, weitere Autobahnprojekte zu torpedieren; man darf gespannt sein, inwiefern eventuelle Neubaustrecken der Bahn vom vereinfachten Verfahren profitieren werden.
Punkt 4 mit den eFuels ist die obligatorische esoterische Komponente in der freidemokratischen Politik, die Heilsbringerin, die uns unsere Verbrennungsmaschinen sichert. Da wird dann also mit Wind- und Solarkraftwerken (die ja wohlgemerkt bei der FDP eigentlich eher unbeliebt sind) und riesigen Maschinen CO2 aus der Luft gesaugt (diese Maschinen gibt es übrigens noch gar nicht), um daraus Kraftstoffe herzustellen, die dann angeblich klimaneutral wären. Ist halt alles sehr viel Zukunftsmusik und Hokuspokus, passt aber zur FDP, bei der man gegen echte Probleme gerne eine App oder so genannte smarte Lösungen gegenwirft.
Und insgeheim hoffe ich ja, dass wir, sobald diese CO2-Staubsauger ordentlich funktionieren, dann auch klug genug geworden sind, den mit hohem Energieaufwand eingesammelten Kohlenstoff nicht gleich wieder zu verbrennen, nur weil wir in Deutschlands Industrielandschaft mittlerweile nichts anderes mehr hinbekommen als Verbrennungsmotoren zu konstruieren.
Die restlichen sechs Punkte sind dann noch unspezifischer, man bleibt aber insofern konsequent, dass Dinge wie „Verkehrswende“, „Eisenbahn“ und „Fahrräder“ lieber nicht genannt werden:
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Ich wundere mich ja immer noch, wie verlässlich eigentlich die Zahlen über Neuinfektionen und so weiter sind, wenn es schon Menschen mit Risikokontakt relativ schwer gemacht wird, eine potenzielle Infektion untersuchen zu lassen oder gar zu melden:
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- Hamburg: Tjarks zieht positive Bilanz der Radkampagne
- Frei Parken für Lastenräder in Hamburg: „Rechtlich unstrittig“
- Platz 1 im Ranking: Das hilft Hamburgs Radfahrern wenig!
- Umfrage: So fahrradfreundlich ist Hamburg wirklich
- Die Radweg-Baustelle am Tempelhofer Damm macht uns fertig
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Oh: Das Land Niedersachsen wird die alten Bahnstrecken der OHE aufkaufen und in eine Kleinbahngesellschaft überführen:
Ich gehe an solche Ankündigungen ja seither eher pessimistisch ran, aber das Land Niedersachsen hat das jetzt tatsächlich beschlossen und geht noch weit über die ersten Überlegungen hinaus: Es soll jetzt nicht nur der Güterverkehr auf dem alten OHE-Netz Berücksichtigung finden, sondern auch der Personenverkehr:
Landtag beschließt Kauf der OHE-StreckenDer Kauf der OHE-Strecken ist beschlossen. So geht es nun weiter.www.cz.dePersönlich bin ich, ohne irgendwelche Zahlen oder Zusammenhänge zu kennen, eher skeptisch, was den Güterverkehr angeht. Bei der OHE wurde in den vergangenen Jahrzehnten der Rückbau nicht mit solcher hemmungslosen Freude betrieben wie bei der Bundesbahn, insofern sind viele Gleisanschlüsse und Bahnhöfe noch intakt, aber wer wird dann da halt wieder vom Lkw auf die Schiene zurückkommen?
Beim Personenverkehr male ich mir schon eher größere Perspektiven aus, wenigstens von Celle über Beckedorf nach Munster liegen einige touristisch interessante Ziele, zu denen sich wenigstens im Sommer Ausflugsverkehr lohnen könnte.
Immerhin dürfte damit aber erst einmal der Fortbestand des Schienennetzes gesichert sein. Schade, dass einige Strecken, etwa von Wittingen nach Oebisfelde, erst vor ein paar Jahren abgebaut wurden. Die hätte man vielleicht auch noch retten können.
Und quasi gespiegelt zu dem Loch an ÖPNV, das sich im Bereich der Lüneburger Heide befindet, herrscht auf der anderen Seite der Schnellfahrstrecke Hannover—Hamburg immer noch Kahlschlag. Das einst umfangreiche Eisenbahnnetz in der Altmark wurde erheblich ausgedünnt, es besteht eigentlich nur noch eine Verbindung von Uelzen über Salzwedel nach Stendal, alles andere wurde zum Teil schon im real existierenden Sozialismus plattgemacht, die verbliebenen Strecken überlebten die Wende teils nur um wenige Jahre.
Von Wittenberge bis Salzwedel liegen noch Schienen mit einer Lücke von etwa fünf Metern, die der DRE gehören, die auch gerne neue Bahnverbindungen ankündigt… allein: Es kommt kein Zug:
Salzwedel-Arendsee: Es fährt kein Zug nach nirgendwoDie Deutsche Regionaleisenbahn (DRE) wollte zum Fahrplanwechsel dieses Jahres – der war am Sonntag – auf der Strecke Salzwedel /Altstadt-Arendsee wieder Züge…www.az-online.deBei dem Artikel hätte ich mir schon gewünscht, dass etwas mehr auf die Hintergründe der fehlgeschlagenen Reaktivierung eingegangen wird, anstatt dass sich da einer zum Fahrplanwechsel an den Bahnhof stellt und erstaunt feststellt, dass ja gar kein Zug fährt. Aber auch da wundere ich mich ja: Abseits der Ballungszentren gibt’s in der Altmark nunmal kaum noch etwas, Industrie hat sich dort wohl auch nur gehalten, weil sie politisch dort gewünscht war. Was sollen die Leute dort mit einem Zug, der dann womöglich im Zweistundentakt zu Zielen fährt, zu denen sie gar nicht wollen?
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Und auch bissl ein Zeichen für unser komisches Verhältnis zum Auto. Kein Mensch interessiert sich wenn Fahrräder, Blumenkübel, Häuser, Haustiere und Menschen von hinten auf Fotos, in Zeitungen oder Internet zu sehen sind. Aber kaum ist ein Auto drauf, dann wirds schwierig.
Ich habe ja früher als freier Mitarbeiter bei der örtlichen Lokalzeitung gearbeitet, primär als Fotograf. Irgendein Foto aus der Fußgängerzone oder vom Markt mit erkennbaren Gesichtern hat nie jemanden gestört, aber sobald ein Auto drauf war, musste akribisch das Kennzeichen verpixelt werden. Und zwar immer mit dem gleichen blöden Argument: Sonst könnte eine Leserin feststellen, dass ihr Ehemann sie betrügt, wenn das Auto vor dem Bordell oder irgendwo anders parkt, wo es nicht hätte parken sollen.
Offenbar dient zum Offenlegen solcher Fremdgehereien aber allein das Kennzeichen. Das Risiko, sich Händchenhalten in der Fußgängerzone ablichten zu lassen, war offenbar gleich null, darum hat sich nie jemand gesorgt. Aber Herrgott, Kennzeichen waren sowas von heilig, wir mussten sogar die Kennzeichen der Einsatzfahrzeuge der Polizei oder Feuerwehr verpixeln.
Und das Verpixeln war gar nicht so einfach, weil ständig noch eine Software zur Optimierung der Bilder an den Druck dazwischenfunkte — aber das ist eine andere Geschichte.
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Zwei Dinge finde ich ja ganz beachtlich:
Ich höre nun schon seit über einem Jahr, dass Trump eigentlich erledigt wäre. Wegen seiner Steuererklärung, wegen dem 6. Januar, wegen seinen komischen Geschäften, wegen dies, wegen das, wegen jenem, es hieß ja sogar mal, er wandere direkt aus dem Weißen Haus in den Knast. Ist ja bis heute nicht passiert — stattdessen heißt es nun zum x-ten Mal, irgendein Enthüllungsbuch irgendeines Mitarbeiters werde ihn jetzt so richtig in die Bredouille bringen. Ich habe den Eindruck, das wird einfach nicht passieren. Never ever.
Und auch wenn man sich im Fatalismus gerade so richtig wohl fühlt: Gibt es eigentlich noch Zweifel daran, dass Trump im Jahr 2024 wieder antreten und erneut gewinnen wird? Momentan ist Biden dermaßen unpopulär, seine ehrgeizigen Pläne werden von zwei demokratischen Senatoren nicht mitgetragen und geradezu zerpflückt, dass die Demokraten bei den Midterm-Wahlen im Herbst 2022 mit momentan an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit beide Häuser verlieren werden. Gleichzeitig arbeiten die Republikaner in denen von ihnen regierten Bundesstaaten an weiteren Änderungen der Wahlgesetze, um zu verhindern, dass noch mal ein Demokrat irgendeine wichtige Wahl gewinnen kann. Das passiert dermaßen offensichtlich, dass die Leute sogar eine PowerPoint-Präsentation über ihre Pläne eines Staatsstreiches veröffentlichen und sich nicht mal die Mühe machen, irgendwas zu verschleiern:
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Externer Inhalt twitter.comInhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.Das wird einfach eine Katastrophe, deren Auswirkungen sich nicht nur auf die Vereinigten Staaten von Amerika beschränken werden.
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Bei der FAZ gibt es — leider hinter der Bezahlschranke — einen Bericht aus München über die Nutzung von weg.li, der die Münchener Polizei mit dem scharfen Schwert des Datenschutzes begegnet. Der Tenor lautet: Wer sich über Falschparker aufregt, stiftet Unruhe.
Ein Radler im Kampf gegen FalschparkerEr fotografiert reihenweise Autos, die Geh- und Radwege blockieren. Die Bilder überträgt er an die Polizei. Und dann? Die Behörden verweisen auf die…zeitung.faz.net -
Ja, ist richtig. Siehe VwV-StVO Zu §9 Absatz 2 Randnummer 4.
Eigentlich sollten die Furten dann auch die gleiche Breite haben wie der Weg, aber angesichts der heimtückischen Teilabsenkungen an der Straße oben ist es wohl besser mit den Markierung eine Richtung vorzugeben.Ja, darauf wollte ich eigentlich hinaus: Man müsste dann eben die Markierung über die gesamte Breite des freigegebenen Gehweges anlegen und nicht nur für den ehemaligen Fahrradweg. Die unterschiedlich abgesenkten Kantsteine hatte ich noch gar nicht bedacht, wenngleich die mich damals nach dem Umzug nach Lüneburg auch beinahe mal zu Fall gebracht hatten. Insofern ist das jetzt tatsächlich eine Stelle, an der man’s mir weder so noch anders recht machen kann.
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So sieht’s nun aus. Die Fahrradfurt im Kreuzungsbereich wurde leider nicht entfernt, so dass hier auch niemand so richtig auf die Idee kommt, plötzlich auf die Fahrbahn zu wechseln. Es ist ja auch grundsätzlich ein relativ abstruser Gedanke, dass man mit dem Fahrrad eine Straße auf einem Radweg entlangfährt, dann aber zwischendurch auf die Fahrbahn wechselt, weil jetzt ein freigegebener Gehweg folgt, der erst vor einem Monat eingerichtet wurde. Das klingt hier im Forum oder allgemein in der Fahrradblase plausibel, aber das kann man doch niemandem da draußen ernsthaft erklären, der nur „einfach so“ mit dem Rad unterwegs ist.
So geht’s dann auch weiter:
Immerhin wurde nicht die Gegenrichtung beschildert. Man muss sich ja auch mal über die kleinen Dinge freuen:
Auch nicht beschildert wurde aber leider der nicht ganz definierbare Sonderweg auf der anderen Straßenseite, der irgendwie die Farbe des vorhergehenden Radweges behält, aber auch als Gehweg Verwendung findet. Hier hätte man ja gerne Klarheit schaffen können, wenn man eh in der Schilderkiste rührt.
Wie das dann halt so abläuft: Ich fahre auf der Fahrbahn, hinter mir im gefühlten Zentimeterabstand ein Kraftfahrzeug (interessanterweise mit Standlicht unterwegs, weswegen man keine imposanten Schattenrisse auf der Fahrbahn sieht), rechts eine Radfahrerin auf dem freigegebenen Gehweg, die etwas schneller als ich mit meinen 30 km/h unterwegs ist, links ein Radfahrer, der gleich links abbiegen will und schon mal ein paar Fußgänger angeklingelt hat. Hurra.
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Es folgt ein weiterer Artikel zu dieser Straße: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/4365…se-nachbessern/
Wir halten also schon mal fest: Die angeblich so einfachen Verkehrsregeln fürs Radfahren sind derartig komplex, dass sich die Stadt nicht in der Lage sieht, eine vernünftige Beschilderung zu installieren, und die Zeitung daran scheitert, die vom ADFC aufbereiteten Regeln einigermaßen sinnstiftend wiederzugeben. Aber klar, draußen auf der Straße, da soll sich der Radfahrer gerne mit einem beiläufigen Blick orientieren, was hier denn wohl gerade an Regeln gilt, nicht wahr?
Es wird auch nicht herausgearbeitet, dass bei einem freigegebenen Gehweg schon seit der Neufassung der Straßenverkehrs-Ordnung grundsätzlich Schrittgeschwindigkeit gefordert wird, nicht mehr irgendeine angepasste Geschwindigkeit, die sich jeder selbst anhand der Gehwegbreite geteilt durch die Anzahl der Hauseingänge berechnen kann.
Stattdessen bittet die Stadtverwaltung darum, möglichst weit rechts auf dem Gehweg zu laufen. Dazu kann man ja mal knallhart feststellen: Ganz sicher nicht. Die Versäumnisse in der Ausgestaltung dieser Straße sprießen dann in neuerlichen Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern, während der Kraftverkehr fröhlich hupt, und die Lösung kommt dann dergestalt daher, ganz rechts auf dem Gehweg zu laufen? Schon bei einem Spaziergang zu zweit bleibt beim Großteil der Strecke kaum noch Platz zum Überholen — da laufe ich doch jetzt ganz sicher nicht im Gänsemarsch.
Stattdessen sollen nun Piktogramme auf die Fahrbahn appliziert werden, die wohl Radfahrer und Kraftfahrer daran erinnern sollten, dass Fahrbahnradeln dann doch ganz okay ist.
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Falls jemand bei der komplizierten Buchung eines Fahrradtickets mal das falsche kaufen sollte, ist das jetzt auch kein Problem mehr: Sparpreise können nun binnen zwölf Stunden wieder storniert werden:
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Nachdem ich mich ja schon häufiger darüber mokiert habe, dass ich mich zwar unbedingt ein drittes Mal impfen lassen soll, aber eigentlich frühestens ab dem 1. Februar Plusminus drei Trage darf, ist wenigstens in Lüneburg die Grenze von sechs Monaten offenbar aufgehoben wurden. Nach meiner Kenntnis ist das ab sofort, unverzüglich: https://www.landeszeitung.de/lueneburg/4339…ung-fuer-jeden/
Heute morgen extra um 7:30 Uhr aufgestanden, um 8 Uhr irgendwo auf Platz 20 bis 30 in der Warteschlange gewesen, 9:30 Uhr drangekommen, 9:35 Uhr wieder draußen. Die Warteschlange reichte da schon um ganze drei Ecken des Blocks.
Mein Impfzertifikat habe ich mir ganz altmodisch in der Apotheke besorgt.