Jetzt auch auf der Startseite des SPIEGELs, leider hinter der Bezahlschranke, aber nach meinem Dafürhalten lesenswert:
Leider spart auch der Artikel das Szenario aus, dass Trump 2024 gewinnt, ganz unabhängig von der Art und Weise des Wahlsieges. Da er ja nichts mehr zu verlieren hat, beziehungsweise seine Republikanische Partei mächtig genug sein wird, um das Wahlrecht dahingehend zu ändern, dass er tatsächlich Präsident 4eva bleibt, darf es uns in Westeuropa gern etwas gruseln.
Wie ich schon etwas früher schrieb, haben wir ja längst nicht nur Kultur und Technik aus den USA importiert, insofern würden wir wohl etwas dumm gucken, wenn es Netflix nicht mehr gäbe, weil dort vielleicht unamerikansiche Serien gezeigt werden, oder Trump sich mit dem reichsten Mann der Welt anlegt, oder was auch immer. Unsere digitale Welt basiert darauf, dass viel Datenverkehr durch viele amerikanische Unternehmen rauscht und wenn das aufgrund einer autokratischen Entwicklung in den USA nicht mehr gewährleistet wäre, tja, dann gucken wir dumm.
Noch dümmer gucken wir allerdings, wenn Trump wieder das Weltklimaabkommen torpediert (okay, ist dann eh fast egal) oder aus der NATO austritt und die amerikanischen Streitkräfte aus Europa abzieht. Falls Putin sich anschickt, die russischen Grenzen ein bisschen zu verschieben, was wollten wir dagegen tun? Auf politischer Ebene demonstrieren? Na, viel Erfolg.
Wir mögen vielleicht gelangweilt die Entwicklungen in Kasachstan beobachten, weil Kasachstan weit entfernt ist und uns nicht direkt betrifft, aber ich gehe davon aus, dass die Abschaffung der Demokratie in den USA direkte Auswirkungen auf unseren Alltag haben wird. Und zwar keine guten.