Das mit den Stürzen ist überhaupt ein interessantes Thema, ich bin in der jüngeren Vergangenheit eigentlich erst zwei Mal so richtig vom Rad geflogen.
Das erste Mal war im Juni 2012 während der Hamburger Fahrradsternfahrt, als ich sozusagen „im Stand“ radelte und mit der rechten Hand die Kamera zum Fotografieren hochhielt. Dann wollte ich mit der linken Hand bremsen, war aber noch nicht die Kraft der hydraulischen Scheibenbremsen gewohnt und legte mich im Zeitlupentempo auf den Radweg. Witzigerweise erinnere ich mich tatsächlich noch recht genau, dass ich merkte, wie mir der Bremsvorgang entglitt und dann vor dem Problem stand, dass sowohl Kamera als auch Kopf den Sturz heil überstehen müssten, prioritätsmäßig auch in dieser Reihenfolge. Das mit dem Kopf war gar kein Problem, der war nicht mal ansatzweise in Gefahr, und die Kamera habe ich auch noch irgendwie hochgehalten. Das Fahrrad hat vorne links am Lenkergriff was abbekommen, was aber sowieso nicht schlimm war, weil ich das bröselige Gummi eh austauschen wollte, und von Harburg über die Köhlbrandbrücke habe ich dann bis zum Rathausmarkt alles vollgeblutet, weil’s mich am linken Ellenbogen erwischt hatte.
Das zweite Mal hatte es mich als Zuschauer bei den Cyclassics erwischt. Da fuhr ich auch brav auf dem Radweg neben der für den Verkehr gesperrten Fahrbahn, als ich an so eine, äh, „Querungsstelle“ kam, bei der die Polizei die Kreuzung hin und wieder freigab, damit Kraftfahrzeuge die gesperrte Straße überqueren konnten. Ich näherte mich der Kreuzung leider gerade in dem Moment, als eine Polizeibeamtin einen Kraftfahrer hinüberwinkte, der das Angebot natürlich freudig annahm und sofort lospreschte, ohne auf den Verkehr auf dem Radweg zu achten. Es gab zwar keine Kollision, aber hingelegt habe ich mich trotzdem. Habe mir dann sogar von der Polizei noch angehört, ich hätte halt aufpassen müssen, hatte aber keine Lust auf weitere Streitereien und bis auf den obligatorischen Schaden am linken Lenkergriff ist auch nichts weiter passiert.