Beiträge von Malte

    Hier noch mal der eingangs erwähnte Radweg im Winter. Natürlich nicht geräumt, im Winter fährt ja eh niemand mit dem Rad und so, außerdem würde das Räumfahrzeug ja höchstwahrscheinlich nach rechts in den Graben kippen. Mit der Schneedecke oben drauf sieht das ja beinahe aus wie ein großzügig dimensionierter Radweg, weil man das ganze Straßenbegleitgrün nicht erkennen kann, das den Weg auf knappe 50 bis 80 Zentimeter verkleinert.

    Ich bin drum auf der Fahrbahn gefahren und ich habe die Befürchtung, dass besorgte Bürger nicht nur die Polizei, sondern auch den Verkehrsfunk alarmiert haben. Auf einer Strecke von nicht mal zwei Kilometern wurde ich fünf Mal angehupt, obwohl jeder einzelne Kraftfahrer problemlos und ohne Gegenverkehr auf einer einsehbaren Strecke hätte überholen können.

    Naja. Wohlgemerkt: es handelt sich in Ermangelung blauer Beschilderung um einen einen Gehweg. Aber das braucht man ja erst gar nicht zu erklären versuchen.

    Die Busch & Müller IXON Speed Premium sind ja echt der Knaller. Ich bin damit am Wochenende durch Dänemark gesaust und auf den einsamen Straßen kann man selbst mit 180 Lux herumfahren, ohne jemanden zu blenden. So ein Flutlicht hatte ich noch nie am Rad — ich habe ja erst überlegt, ob die Dinger ihr Geld wirklich wert sind, aber mittlerweile bin ich restlos überzeugt…

    … bis auf den Zweitscheinwerfer, bei dem dieser Plastikgurt falsch herum montiert war, also mit der nicht-rutschigen Seite nach innen. Habe dann mit einem kleinen Schraubendreher den Befestigungsstift hinausgedrückt und einfach andersherum wieder eingesetzt.

    Der Radfahrer, der damals am Jungfernstieg verprügelt wurde, ist der Verhandlung allerdings ferngeblieben. Der Artikel ist komplett lesbar, wenn man vor dem Aufruf der Seite JavaScript deaktiviert, sonst ploppt da plötzlich die Paywall hoch.

    Wenn man aus meiner alten Heimatstadt Büdelsdorf zur Autobahn möchte, bekommt man leicht einen Drehwurm: Gleich vier Kreisverkehre hat man dort in den Weg gestellt, den jüngsten erst vor wenigen Jahren. Woran man offenbar nicht so richtig gedacht hat: Büdelsdorf gehört zu den Versuchsstrecken für einige Gigaliner, die nach meiner Beobachtung auch nur mit großer Mühe durch die Kreisverkehre kommen (und dann an dieser Kreuzung von Osten nach Süden abbiegen und dabei schon so manches mal einen Radling auf dem Radweg „übersehen“ haben, denn in Büdelsdorf wie in Rendsburg darf man natürlich auf jedem Radweg in beide Richtungen fahren).

    Und damit nicht genug: Hier müssen auch noch einige Schwertransporte durch — und die passen nicht durch den Kreisverkehr. Windmühlenflügel und so ein Kram kommen hier durch, was man halt so braucht hier im Norden. Deshalb sind die Kreisverkehre eigentlich permanent mit zusätzlichen Platten erweitert worden. Jahrelang waren deshalb die umlaufenden Radwege nicht benutzbar, [Zusatzzeichen 1012-32] und so, dann wurden irgendwann die Bodenplatten gekürzt, so dass die Radwege wieder freigegeben werden konnten. So ganz der Hit war das aber noch immer nicht.

    Weil ein Schwertransport recht breit ist, müssen natürlich auch die Verkehrsschilder entfernt werden. Die sind nur mit Steckhalterungen im Boden verankert oder sogar nur mit Bodenplatten befestigt — und fallen im Sturm der letzten Tage natürlich regelmäßig um.

    Das Ding links im Bild habe ich vorhin erstmal wieder aufgehoben, das lag „mitten auf dem Radweg“, wie man so schön sagt, natürlich auch noch in einer Position, in der man es als Radfahrer auch erst relativ spät erkennen konnte.

    Das Baby- [Zeichen 205] soll eigentlich die Vorfahrt für den Radweg regeln; der Radweg soll nämlich noch weniger Vorfahrt haben als die in den Kreisverkehr einfahrenden Kraftfahrer, die auch schon keine Vorfahrt gegenüber der Kreisfahrbahn haben. Wunderbar geregelt, das alles. Das Ding ist leicht drehbar und der Wind macht sich natürlich einen Spaß daraus, daran zu drehen. Gleiches gilt für das [Zeichen 240] , das neben der Laterne überhaupt nicht sichtbar ist. Und warum man die Leitbake ausgerechnet vor das [Zeihen 215] stellen musste…

    Offenbar Profis am Werk. Ich bin schon gespannt, wann ich das nächste Mal auf dem Revier anrufe, damit jemand vorbeikommt und die Schilder wieder richtet. Kann ja nicht so weitergehen, dass bei jedem norddeutschen Sturm die Verkehrsschilder wie die Blätter vom Baum fallen.

    (Ist ja von Malte nicht erwünscht, das Bild hier direkt einzubinden, oder?)

    Prinzipiell geht es eher darum, ob Busch & Müller etwas dagegen hat. Aber solange man das nicht weiß: Bitte nicht ;)

    An meinem Zweitrad fahre ich jetzt zwei Busch & Müller IXON Speed Premium spazieren. Die Dinger sind ja nunmal wirklich die absolute Härte. Ich habe damit vorgestern über den Nord-Ostsee-Kanal den Anwohnern am anderen Ufer noch locker ins Schlafzimmerfenster geleuchtet, das war schon nicht mehr feierlich. Ich muss die erstmal ordentlich einstellen, so einen Typen wie mich möchte ich jedenfalls nur ungern im Gegenverkehr haben.

    Ich hatte durchaus überlegt, ob ich da hinfahre und dann 110 wähle, weil ich nicht weiterkomme.

    Für sowas ist aber der Notruf auch nicht die richtige Adresse, ein Notfall liegt ja nun ganz offensichtlich nicht vor. Bei einer außer Kontrolle geratenen Lichtzeichenanlage oder ähnlichen Situationen wäre wohl die 110 schon eher der richtige Ansprechpartner. Du hast doch vermutlich die Telefonnummern aller Hamburger Polizeireviere gespeichert — ruf doch da einfach mal an, was das denn soll und wie man sich das gedacht hat :S

    Mir ist gerade aufgefallen, dass das Thema eigentlich auch für den Regelkundigen Radfahrer interessant ist. Einigen wir uns frecherweise mal darauf, dass Wattestäbchen gar nicht so blöd war und eigentlich wusste, dass er diese Sperrfläche überfahren sollte. Klar, die Verkehrsregeln sagen etwas anderes, aber es war ja nun eigentlich doch recht eindeutig, wo er da denn fahren sollte.

    Nun frage ich mich: Wie ist denn das beim Radfahrer? Insbesondere was Radwege angeht, lässt sich ja nun kaum von einer eindeutigen Ausgangssituation sprechen. Da gibt’s hier einen Radweg, dort ein blaues Schild, da hinten plötzlich kein blaues Schild mehr, dann muss man links fahren und muss dann wiederum auf die Fahrbahn wechseln. Kann ich mich dann irgendwann in einem Rechtsstreit auch auf eine ähnliche Argumentation zurückziehen? So quasi im Sinne von „die letzten drei Kilometer musste ich auf der linken Straßenseite fahren, dann kann das jetzt ja nicht verboten sein, weil der Radweg noch genauso aussieht wie vorher“? Derartige Beschilderungen sind ja in der Regel alles andere als eindeutig, da komme auch ich als einigermaßen regelkundiger Radfahrer auch hin und wieder durcheinander, wo ich denn jetzt wohl fahren darf und fahren soll oder fahren muss.

    Oder, um es noch ein bisschen bunter zu treiben: Vor der Neufassung der Straßenverkehrs-Ordnung galten ja einige teilweise ganz abstruse Verkehrsregeln, was Lichtzeichenanlagen anging. Da musste man als Radfahrer unter Umständen bei grüner Fahrbahnampel und einer so genannten Fahrrad-Schleuse „mitten auf der Straße“ anhalten, wenn irgendwo in fünfzig Meter Entfernung eine Fußgängerampel rotes Licht zeigte. Das hätte natürlich kein Kraftfahrer verstanden (mit Verlaub: damit rechnet ja nun auch wirklich niemand) und vielleicht ja auch die Ordnungsmacht nicht: Wenn ich als Radfahrer weiß, dass diese Ampelregelung bescheuert ist und der Gesetzgeber das sicherlich nicht so gemeint hat, kommt dann trotzdem der Tatbestand der Nötigung in Frage, wenn ich mich akribisch daran halte?

    Warum eigentlich die Luxos? Wegen USB-Anschluss, oder Fernlicht? Bringt das Fernlicht viel?

    Das Fernlicht ist eher eine Spielerei, wobei ich gestern im Schneefall erstaunt war, dass das Fernlicht seinen Namen durchaus mit Berechtigung trägt. Bei normaler Fahrbahnoberfläche ist der Lichtkegel aber nur ein bisschen heller als unter Normalbefeuerung.

    Für mich ist tatsächlich der USB-Anschluss wichtig, auch wenn ich mir im Klaren bin, dass es da elegantere und sinnvollere Lösungen gibt, sei es das BUMM E-Werk, der Forumslader oder einfach ein dicker Akku mit USB-Anschluss im Rucksack. Im Endeffekt ist der Anschluss auch bloße Spielerei, aber ich fahre da halt total drauf ab. Im Sommer habe ich den während der Radtouren auch intensiv genutzt und empfinde das als praktischer als vom Rucksack ein Kabel an den Lenker zu basteln.

    Das Design ist sicherlich Geschmacksache: Mir gefällt es eigentlich recht gut.

    Hat wohl schon seinen Grund, warum BUMM dort das Design geändert hat und den USB-Anschluss mit einem Kabel aus dem Schalter herausführt.

    Ich habe nun seit knapp einer Woche einen LUXOS der neusten Generation an der Federgabel, bei dem BUMM offensichtlich einige Kleinigkeiten geändert hat. Ich bilde mir ein, dass das Gehäuse wenigstens auf der Oberseite aus einem anderen Material ist, das womöglich etwas kratzfester ist als die alte Version mit dem Klavierlack-Look. Am auffälligsten ist allerdings die potthässliche Art, dass aus dem Taster am Fahrradlenker jetzt ein zweites Kabel herausführt, an das man wiederum ein Kabel mit einem USB-Anschluss rantüdeln muss, um dort wiederum per USB das eigentliche Gerät anzuschließen.

    Bei der vorigen Generation war der USB-Anschluss direkt im Taster integriert, das fand ich optisch sehr viel angenehmer. Hatte aber wahrscheinlich den Nachteil, dass wie bei meinem Taster nach einiger Zeit aufgrund der mechanischen Beanspruchung der Taster gerissen ist, vermute ich jetzt mal. Ich finde es allerdings recht schade, dass sich BUMM für diese hässliche Kabellösung entschieden hat, allerdings nehme ich an, dass sich der Taster nicht ohne entsprechenden Aufwand verstärken ließ. So habe ich nun aber zwei Kabel aus dem Taster heraushängen, eines führt nach unten zum Scheinwerfer, das zweite zu diesem USB-Anschluss und wenn der nicht gebraucht wird, muss man das Kabel entfernen und so einem komischen Stopfen reinstecken. Naja, schade. Aber immerhin leuchtet es jetzt wieder ordentlich am Bike.

    Er wurde dann vor Gericht wegen Nötigung verurteilt. Er soll dort nur langgefahren sein, um andere aufzuhalten, so der Richter. Konkret soll er die Autofahrer direkt hinter sich an der Weiterfahrt gehindert haben.
    Sein Argument, dass er gar nicht fahren durfte und die Autofahrer hinter ihm auch nicht hätten weiterfahren dürfen, half nichts.

    Ich finde leider momentan nicht die Zeit, um das entsprechende Thema durchzulesen, aber nach meiner Erinnerung war eine wesentliche Komponente der Begründung, dass Wattestäbchen sein Vorhaben angekündigt hatte. Er hat also gezielt diese Stelle angesteuert, um den Verkehr zum Erliegen zu bringen. Da kann ich durchaus den Tatbestand der Nötigung erkennen, denn er ist nunmal nicht zufällig an dieser Stelle vorbeigekommen.

    Obacht, es wird gebaut!

    Total gut: Drüben auf der anderen Straßenseite lockt noch das blaue Schild mit der Benutzungspflicht, obwohl Rad- und Gehweg gesperrt sind. Man soll aber offenbar auf der linken Straßenseite weiterfahren — obwohl das auf der anderen Straßenseite gar nicht erlaubt ist:

    Der freigegebene Gehweg bezieht sich auf einen Schleichweg, der dort nach links abzweigt. Vielleicht meint man ja, dass das irgendwie genügen würde. Aus der anderen Richtung sieht dass dann so aus:

    Oder, noch ein paar Schritte zurück, so:

    Man darf in dieser Gegend — wie fast überall in Rendsburg — auf beiden Straßenseiten fahren, ganz unabhängig von der Beschaffenheit und Breite des Radweges. Aber die Benutzungspflichten sind wohl alternativlos, wenn die Radfahrer lieber über vier schlecht miteinander verschaltete Ampel-Überwege geschickt werden, anstatt nicht mal zweihundert Meter auf der Fahrbahn zurückzulegen.

    Und wenn man aus der im ersten Bild auf der rechten Seite zu sehenden Straße ankommt, wird es total gut:

    Selbst wenn man nur geradeaus fahren will, weist dieses Schild den Radfahrer an, drei Ampel-Überwege zu überqueren, um drüben wieder auf der Fahrbahn weiterzuradeln. Und wenn man nach rechts will, soll man wohl insgesamt fünf Überwege zurücklegen.

    Kein Wunder, dass es mit dem Radfahren in der so genannten Fahrradstadt Rendsburg nicht so ganz klappt. Andererseits: Wenn man hier eh ständig auch auf der falschen Straßenseite fahren darf, fällt so eine vermurkste Radverkehrsführung in der Arbeitsstelle sowieso nicht mehr ins Gewicht.

    Ich hatte es ja schon ein paar Mal hier im Forum angedeutet, aber ich finde diese Kommentare unter solchen Unfallmeldungen absolut schlimm. Ich habe langsam das Gefühl, dass dieser Hass auf Radfahrer ganz ähnliche Dimensionen annimmt wie der Hass auf Ausländer: Wenn man dem Stammtisch glauben darf, sind alle Ausländer kriminell, nur wegen der sozialen Hängematte hier und wollen uns alle umbringen. Und wenn immer nun eine Meldung über einen verunfallten Radfahrer auftaucht, geht das ganz ähnlich los: Es hält sich doch eh kein Radfahrer an die Regeln, der ist doch selbst schuld, er hätte ja mit dem abbiegenden Kraftfahrzeug (oder was auch immer da unfallursächlich war) rechnen müssen, bestimmt hatte er kein Licht und dann wird auch noch drüber gerätselt, dass er ja sicherlich auf der falschen Seite gefahren ist. Blablabla.

    Das ist ungefähr so toll wie diese ganzen Zeugen, die nach einem Vorfall im Straßenverkehr bei Fahrradbeteiligung auftauchen und die alles genau gesehen haben. Vor ein paar Wochen wurde einem Radfahrer etwa fünfzig Meter vor mir die Vorfahrt genommen, inmitten einer belebten Einkaufsstraße. Da standen auch gleich fünf Leute drumherum und wussten ganz genau, dass er da ja gar nicht fahren dürfte und doch schuld wäre und er wäre ja auch am frühen Nachmittag ohne Licht gefahren und überhaupt, ja, diese ganzen Radfahrer, die halten sich doch eh nie an die Regeln, da ist der Fall doch ganz klar!

    Mann, bin ich sauer.

    Fände ich auch, aber da steht auch ganz klar drin, daß Mindestmaße einzuhalten sind, trotzdem fabulieren sich Behörden in ganz Deutschland "besondere Umstände an 1km langen, kurzen Engstellen" zusammen.

    Wogegen einem ja im Falle eines blauen Schildes der Rechtsweg offenstünde. Beim Beispiel unserer Fahrradstraße sehe ich das allerdings nicht.

    Im Grunde tun sie es ja schon. Die Stadt behauptet ja sogar, daß Parksuchverkehr eine erhebliche Gefährdung darstellt, die sogar die Anordnung einer Radwegbenutzungspflicht rechtfertige.

    Ich fände es schöner, wenn es direkter formuliert wäre, beispielsweise dass sich eine Nutzung als Parkplatz mit einer Fahrradstraße nicht verträgt.

    Die Teile werden auch Frankfurter Hüte genannt *klugscheiß*

    Danke, der Begriff fiel mir nicht mehr ein. Ich bin wohl etwas eingerostet.

    Aber ansonsten sind das auch meine Beobachtungen der eigentlich ganz netten Strecke dort unten: Die rücksichtslosesten Verkehrsteilnehmer sitzen ganz sicher nicht auf dem Fahrrad. Da habe ich auch schon ein paar Szenen erlebt, die jeglicher Beschreibung spotten.