Warum "zum Glück"? Das ist genau das Problem.
Okay, so kann man’s auch verstehen. Ich wollte damit ausdrücken, dass der Aufprall zum Glück so glimpflich ablief, dass die Fahrradreifen keinen Krater hinterlassen haben.
Warum "zum Glück"? Das ist genau das Problem.
Okay, so kann man’s auch verstehen. Ich wollte damit ausdrücken, dass der Aufprall zum Glück so glimpflich ablief, dass die Fahrradreifen keinen Krater hinterlassen haben.
Zurück zum Thema: Heute hat’s den Radfahrer vor mir an jener Ampel umgelegt. Wir warteten zu Dritt an der roten Ampel, standen also im Sichtbereich der wartenden Kraftfahrzeuge. Dann schaltete unsere Fuß- und Radfahrer-Ampel um, wir hatten etwa anderthalb Sekunden Vorsprung, bis auch die Fahrbahn-Signalgeber grünes Licht zeigen, aber diese anderthalb Sekunden hat der ältere Herr vor mir halt auch gebraucht, um wieder auf sein Rad zu steigen.
Das dauerte dem Radling hinter mir zu lange, der mich und den Senior überholt hat, aber leider nicht mit dem abbiegenden Kraftfahrer gerechnet hatte, der dachte, naja, das schaff ich ja noch schnell, der dann aber doch noch eine Vollbremsung hinlegen musste. Zum Glück gab’s nicht mal einen Kratzer im Lack der Motorhaube, der Kraftfahrer reklamierte, er hätte den Unfall ja nicht verhindern können, der Radfahrer war sauer, aber keiner der beiden hatte Lust auf Polizei oder sowas.
Drum wundere ich mich dann auch nicht, dass sowas nicht als Unfallschwerpunkt zählt. Würde ich jedes Mal bei der Rennleitung reklamieren, wenn ich mich hätte totfahren lassen können, sähe das sicher anders aus.
Angeblich würden Ausländische Verkehrsteilnehmer das Wort nicht verstehen. Ob
a) das mit dem Zeichen besser wird,
b) der Anteil der Verkehrsteilnehmer die weder Deutsch noch Englisch verstehen ausreichend groß ist
bezweifle ich aber.
Versehe ich das richtig, dass du ein bisschen mehr über dieses Schild weißt? Hat sich da jemand auch Gedanken gemacht, ob das Parken von Nicht-Car-Sharing-Kraftfahrzeugen kraft dieses Schildes sanktioniert werden soll?
Ich tippe auch auf Car-Sharing. Was sprach denn wohl dagegen, „Car-Sharing“ einfach mal auszuschreiben?
Insgesamt konnte ich zu den hiesigen Radwegen, abgesehen vom Radschnellweg F35, keinen großen Unterschied feststellen.
Nicht mal einen kleinen Unterschied?
Und Unfall wird dadurch kein einziger verhindert.
Naja, schon: Seit ich mit Kamera am Lenker unterwegs bin, komme ich bestimmt überhaupt gar nicht mehr auf die Idee, irgendwo mal eine rote Ampel zu „übersehen“ (und wer mich ein bisschen kennt, wird wissen, dass ich auch früher nicht auf diese Idee gekommen wäre). Weil das Ding eben auch mein eigenes Fahrverhalten aufzeichnet, zwinge ich mich praktisch selbst zu einem disziplinierten Fahrstil: Wenn ich merke, dass jemand im Begriff ist, mich auf meinem Rad zu „übersehen“, halte ich bestimmt nicht mehr theatralisch drauf, um ihn einen Schrecken einzujagen, sondern bremse rechtzeitig ab.
Ich hatte in meiner Fahrradkarriere insgesamt drei nennenswerte Unfälle auf dem Rad. Und bei allen drei Unfällen ging die Einlassung des Unfallgegners in die Richtung, dass sich Radfahrer ja eh nie an die Verkehrsregeln hielten und ihm dieser blöde Radfahrer ja ganz grundlos einfach hinten reingefahren wäre und blablabla. Bei dem einen Unfall hatte ich keine Kamera dabei und musste etwa anderthalbtausend Euro für einen Anwalt beiseite legen, weil die Staatsanwaltschaft nicht von mir ablassen wollte, obwohl ich eigentlich das Opfer und nicht der Täter war. Bei den beiden anderen Unfällen habe ich die Aufzeichnungen auf den Tisch gelegt und mich im anschließenden Gerichtsverfahren über die Bemühungen des Unfallgegners amüsiert, die ganzen Widersprüche zwischen seiner Aussage und dem Video auszuräumen. Und ich zahle lieber 250 Euro für eine kleine Kamera am Lenker als noch mal anderthalbtausend Euro für einen Anwalt.
Zumindest im Strafrecht ist das Interesse des Staates an der Aufklärung eines Vorfalls noch höher angesiedelt als solche „störenden Aspekte“ wie Datenschutz oder Privatsphäre. Im Zivilrecht mag das sicherlich anders aussehen.
Hier gibt’s doch Leute, die schon mal die Polizei in Hamburg, die ja hier gleichzeitig als Straßenverkehrsbehörde auftritt, hinreichend genervt haben, oder?
Es geht mir um diese Kreuzung in Hamburg-Stellingen zwischen der Kieler Straße und dem Kronsaalweg. Das Ding ist einfach die reinste Todesfalle: Ich weiß nicht warum, aber wenn man dort als Radfahrer beim Überqueren der Straße seine Vorfahrt wahrnehmen durchsetzen möchte, geht man drauf, sofern jemand rechts abbiegen möchte. Ich fahre dort seit Anfang Februar beinahe jeden Tag entlang und ich habe es noch nie erlebt, dass ein rechtsabbiegender Kraftfahrer meine Vorfahrt beachtet hätte. Ich habe keine Vorstellung, warum das ausgerechnet an dieser Kreuzung nicht klappt, zumal sie eigentlich recht gut einsehbar ist und weder parkende Kraftfahrzeuge noch Straßenbegleitgrün noch Litfaßsäulen die Sicht versperren.
Weil ich an meinem Leben hänge, schaue ich mir fünfzig Meter vorher an, ob die Fußgänger- und Fahrrad-Signalgeber grünes Licht zeigen und warte in sicherer Entfernung bei Bedarf einen Umlauf ab, so dass ich anschließend im Sichtfeld der Rechtsabbieger vor der roten Ampel warte. Aber einfach rüberzurollen, weil die eigene Ampel grünes Licht zeigt, ist glatter Selbstmord.
Nur: Das weiß ja offenbar niemand. Für die Polizei ist das offenbar kein Unfallschwerpunkt, soweit ich das rausbekommen habe. Nur wenn jetzt irgendein Radfahrer sich denkt, naja, sicher fahre ich ja nur bei grün, und dann von einem Rechtsabbieger umgelegt wird, ist das ja auch scheiße.
Mir geht es nun nicht in erster Linie darum, wie diese Kreuzung sicherer gestaltet werden kann, ich wüsste erst einmal gerne, wie man denn jemanden darauf aufmerksam machen kann, ohne dass eine Mail oder ein Brief einfach gleich im Mülleimer verschwindet.
Auf SPIEGEL ONLINE gibt’s inzwischen auch einen Bericht:
In den Kommentaren ist noch Potenzial für die üblichen Scheißradfahrer-Erfahrungen.
Hier sehe ich keine Unfallwahrscheinlichkeit gegeben, weil dafür jegliche Voraussetzung völlig fehlt.
Kein Fietsen auf der Bundesstraße:
Ich komme einen Moment später.
ZitatAb 28. März bei Ihrem Mercedes-Benz Partner. Der neue CLA Shooting Brake ist gekommen, um die Stadt zu erobern. Denn dank Mercedes connect me ist er rundum vernetzt und zudem mit zahlreichen Assistenzsystemen ausgerüstet. So, dass Ihnen zukünftig kaum etwas entgehen kann. Sei es eine angesagte Location oder ein unachtsamer Radfahrer.
Im Ernst jetzt? Der Radfahrer mag ja unachtsam sein, aber was ist denn mit dem Kraftfahrer, der erst von seinem Assistenzsystem geweckt wird?
Interessant finde ich ja die Reaktionen auf die Ergebnisse des Fahrradklimatests bei den betroffenen Verwaltungen: Die nehmen das anscheinend entweder erst gar nicht zur Kenntnis oder geloben Besserung, meistens mit der Nennung einer Zahl von ein paar hundert Metern neuer Radwege und zwei oder drei freigegebener Einbahnstraßen. Mir ist ja vollkommen klar, dass nicht von heute auf morgen der große Sinneswandel einsetzen kann und wird, aber alle paar Jahre desaströse Bewertungen bekommen von den Nutzern eines Verkehrsmittels, das bald womöglich hier und dort zwanzig Prozent der Verkehrsteilnehmer nutzen werden, das müsste doch nachdenklich machen.
Hier leider kein Glück gehabt....
Hier waren das ja leider auch leicht abweichende Umstände. An den Besucherzahlen und der allgemeinen Resonanz mangelte es nicht (und ich kann verstehen, dass das für die PresseRad-Leute wichtig ist, ansonsten leidet trotz jeglicher Motivation irgendwann die Lust), aber eben an der Zeit und am finanziellen Hintergrund. Nebenbei ein Weblog zu betreiben, das teilweise gar dreißig Stunden pro Woche frisst, das geht nunmal nicht.
Ich finde es ohnehin recht interessant, dass insbesondere teure Autos nach Möglichkeit böse gucken müssen. Und dann wird immer noch bestritten, dass Emotionen ein relevanter Faktor im Straßenverkehr wären?
Na gut, Glück gehabt
Ja, ich bin leider zeitlich nicht so ganz hinterher gekommen. Allerdings will ich jetzt auch nicht alle Themen löschen, „nur“ weil sie von einem dubiosen Mitglied eröffnet wurden. Wo es günstige Fahrräder gibt, ist ja abseits des Geruchs von Spam durchaus ein legitimes Thema.
Schade. Ich habe deren Tweets und Beiträge immer gerne gelesen.
Angesichts einiger hier schreibenden Forenteilnehmern möchte ich darum bitten, von allzu sehr werbenden Beiträgen Abstand zu nehmen.