Beiträge von Malte

    Die Bahn wird mit dem selben Wagenmaterial weiterfahren, werden wohl ein wenig aufgefrischt. Gibt sonst nur neue Loks.

    Ah, danke für den Link. Ob die Bahn dann nur mit vierachsigen Lokomotiven fährt, weil die schweren Sechsachser, die von der NOB angespannt werden, die Gleise doch immer so kaputt machen? 8o

    Und auch wenn ich diese Married-Pair-Wagen ganz gut leiden kann, frage ich mich schon, warum die NOB ausgerechnet diese Dinger damals beschafft hat anstelle „normaler“ Wagen. Der ganze Ärger bei der Inbetriebnahme vor zehn Jahren hätte sich ja mit „erprobten“ Rollmaterial vermeiden lassen.

    Ab Herbst 2016 fährt zwischen Hamburg-Altona und Westerland wieder die Regionalbahn Schleswig-Holstein:

    Ich bin ja mal gespannt, welches Wagenmaterial dort eingesetzt wird. Für Radlinge war in der Nord-Ostsee-Bahn in den Mehrzweckwagen neben der Toilette immer massig Platz — am letzten Sonntag brachte die NOB bestimmt 60 Fahrräder von der Insel herunter, als sie mit insgesamt zehn Wagen herumfuhr. Das ist ja wesentlich mehr, als bei Doppelstockwagen oder n-Wagen der Regionalbahn reinpassen, da gibt es ja in der Regel nur ein einziges Mehrzweckabteil und da passen, wenn keine Fußlinge die Klappsitze okkupieren, vielleicht insgesamt zehn Räder rein.

    Mal abwarten — ich will mir jedenfalls auf der Insel kein Rad leihen: Ich habe ja gar nicht den Anspruch, ein perfekt auf mich abgestimmtes Rad zu fahren, aber was man da teilweise hingestellt bekam, das war ja jenseits von Gut und Böse.

    Zufall oder nicht?

    Nach dem Neustart (neuer Server?) antwortet das Forum jetzt tatsächlich flott.
    Bin gespannt, ob das so bleibt.

    Das Forum liegt jetzt wieder auf einem anderen Server. Offenbar war bei dem virtuellen Server, auf dem es bis eben noch lag, einfach nicht genügend Dampf auf der Maschine. Jetzt läuft es wenigstens wieder so schnell, dass das Lesen wieder Spaß macht.

    Ich empfinde diese Fahrradstraße auch immer mehr als Zumutung.

    Mittlerweile ist — wegen der sommerlichen Temperaturen? — der Kraftverkehr dort so stark, dass man nicht mal so ein ultraschneller Radfahrer sein muss, um ständig von den Kraftfahrzeugen behindert zu werden. Wenn ich vom Klosterstern kommend dort entlangfahre, werde ich erst noch von ein paar Kraftfahrzeugen überholt, die ich dann den Rest der Fahrradstraße vor der Nase habe, weil die natürlich an jeder Engstelle und an jedem Parkplatz erstmal den Gegenverkehr durchlassen müssen. (Was passiert eigentlich, wenn man einen Kraftfahrer überholt und ihm dann für die nächsten 1.200 Meter vor der Motorhaube herumschleicht…?) Und unter diesen Voraussetzungen ist diese Fahrradstraße tatsächlich nicht mehr als ein blöder Witz. Entweder baut man eine Fahrradstraße, auf der Radfahrer einigermaßen ungestört fahren können und lediglich mäßiger Kraftverkehr zu verzeichnen ist oder man lässt es eben bleiben und montiert die Schilder wieder ab.

    Bin ja gespannt, bis wann die Parkplätze wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgebaut werden sollen.

    Das mit den Lücken ist am Wiesendamm tatsächlich so eine Sache. Wenn ich dort fahre, habe ich auch spätestens nach der Hälfte der Strecke einen Kraftfahrer hinter mir, ist ja auch klar, denn die 55 Kilometer pro Stunde eines Kraftfahrzeuges schaffe ich nunmal nicht. In dem Moment gibt es für mich mehrere Möglichkeiten:

    Wenn ich jemanden in so einer Lücke überholen lasse, sei es an einer Einmündung oder in einem anderen hinreichend breiten Abschnitt, dann fährt hinter meinem Hintermann mindestens noch jemand, der ebenfalls gerne überholen möchte — und das dann auch macht. Und schon kann ich brav hinter dem nächsten parkenden Kraftfahrzeug warten, bis alle überholt haben. Schade, die Kraftfahrer nicht wissen, dass das Reißverschlussverfahren auch für Radfahrer gilt…

    Wenn ich in den übrigen Bereichen nicht weit genug links fahre, versucht mich über kurz oder lang ebenfalls noch jemand zu überholen. Sobald der sich dann ohne Sicherheitsabstand an mir vorbeigedrückt hat, fängt der nächste Wagen ebenfalls an, nervös mit der Hand auf die Hupe zu trommeln — und wenn ich den nicht vorbei lasse, wird’s noch ungemütlicher.

    Selbst wenn ich innerhalb einer Fahrzeugkolonne bei etwa 35 Kilometern pro Stunde mitschwimme, muss der Wagen hinter mir unbedingt überholen. Das klappt bei den normalen Radfahrern, die innerhalb der Door-Zone fahren, natürlich total prima, aber ich werde dann plötzlich angehupt, weil der Wagen hinter mir nicht zehn Meter weiter vorne in der Schlange rollen kann.

    Im Endeffekt habe auch ich den Blödmann lieber vor als hinter mir — aber das ist dort am Wiesendamm gar nicht so leicht. Darum meide ich die Straße ohnehin nach Möglichkeit und fahre lieber einen längeren Umweg, als mich dort massakrieren zu lassen. Wenn man sich dort als Radfahrer regelkonform verhält und außerdem den nötigen Sicherheitsabstand einhält, wird man unmittelbar angegangen, denn die Strafen für die „Nicht-Verwendung“ des bestens ausgebauten und breiten Radweges bestehen am Wiesendamm ebenfalls aus § 223 StGB, die sofort vom Henker und Richter in Personalunion bei der nächstbesten Möglichkeit vollzogen wird.

    Interessant finde ich dann auch, dass in der öffentlichen Wahrnehmung bezüglich des Radverkehrs vor allem ein Problem ist, dass diese blöden Radfahrer mitten auf der Straße den Verkehr behindern. Dass die Fahrbahn erst durch die ganzen kampfparkenden Kraftfahrzeuge soweit verengt wird, dass normale Überholmanöver nicht mehr möglich sind, scheint man gar nicht zu bemerken.

    Amsterdam hinter Kopenhagen?

    Und vielleicht nicht so ganz typisch als Medienhinweis, aber weil Freitag ist, ein bisschen zum Träumen:

    Ich bin dort in der Gegend vor ziemlich genau einem Jahr ebenfalls herumgetollt und es war der absolute Traum. Total schön dort. Da würde ich auch gerne mal eine längere Tour fahren.

    Der heutige Sonntag begann — ganz untypisch für mich — um sechs Uhr morgens. Schnell aufstehen, kurz duschen, dann aufs Rad: Um 8.15 Uhr begann eine Tour der Fahrradsternfahrt drüben in Wedel. Früher, als ich noch in Wedel wohnte, konnte ich locker bis 7.50 Uhr schlafen, jetzt lagen noch zwanzig Kilometer zwischen mir und dem Bett. Und ich fand um diese Uhrzeit noch nicht einmal einen Bäcker: Erst an einer Tankstelle bekam ich ein paar Brötchen.

    Von Eidelstedt bis Wedel war alles ganz ruhig, schließlich ist um diese Uhrzeit auch noch kaum jemand unterwegs. Man merkte auch sofort wo die Landesgrenze lag: Die Benutzungspflichten wurden noch absurder als man es aus Hamburg kennt. Da fährt man in Schenefeld auf gemeinsamen Fuß- Und Radwegen, die rein vom Gefühl her schmaler als mein Bett sind. Und mein Bett ist nicht breit.

    In Wedel komme ich erstmals in die Verlegenheit neben einem so genannten anderen Radweg zu fahren, denn dort zwischen Rissen und dem Wedeler Bahnhof war eine Benutzungspflicht nun wirklich nicht mehr zu rechtfertigen. Die StreetView-Aufnahmen von 2008 zeigen die Straße noch mit blauen Schildern. Hinter der Landesgrenze, also in Wedel, wo das StreetView-Auto nicht mehr fahren durfte, gibt es noch so einen freigegebenen Gehweg, der aber auch momentan wegen Bauarbeiten gesperrt war. Das hielt natürlich einen Kraftfahrer nicht davon ab, mich erstmal anzuhupen und mir dann durchs Beifahrerfenster zu erklären, er riefe jetzt die Polizei. Das müsse er nicht, erkläre ich ihm durchs Fenster, während ich mich an seinem Wagen festhalte und er mit seinem Handy in der Handy in der Hand mit 15 Kilometer pro Stunde neben mir herzuckelt, hinter uns nähere sich schon die Kavallerie. Vier Motorräder und zwei Streifenwagen waren gerade auf dem Weg zum Treffpunkt der Fahrradsternfahrt, aber leider hatte der Kraftfahrer dann doch keinen Gesprächsbedarf mehr, er beließ es bei den üblichen Sterbender-Schwan-Gesten und fuhr dann lieber schnell davon. Schade.

    Die Sternfahrt war dann teilweise etwas nervig, weil die vielen Wartezeiten nervten. An jedem Treffpunkt warteten wir knapp zehn Minuten, bis es weiterging. Das fand ich eigentlich gar nicht so schlecht, damit hatte ich immerhin etwas Zeit zum Frühstücken. Die letzten Male hatte ich insgesamt sechs Brötchen und drei Liter Wasser verbraucht, in diesem Sommer kam ich mit einem Liter und zwei Brezeln aus. Ob das nun gesund war?

    Viel mehr nervten solche Pausen wie auf der Autobahn in Wilhelmsburg (20 Minuten), vor der Köhlbrandbrücke (30 Minuten), hinter der Köhlbrandbrücke (60 Minuten) und am Kreuz Hamburg-Süd (15 Minuten). Ich fürchte allerdings, dass sich solche Pausen kaum vermeiden lassen, denn natürlich will man die Köhlbrandbrücke nicht stundenlang sperren, bis auch noch der letzte Radfahrer sein Rad nach oben geschoben und wieder nach unten gebremst hat. Und natürlich möchte man nach der Brücke, wenn sich das Teilnehmerfeld auf mehrere Kilometer mit größeren Lücken gestreckt hätte, nicht jede Kreuzung einzeln mit einem Polizisten bewachen lassen; dazu wäre man personell vermutlich auch gar nicht mal in der Lage. Dann warten wir eben, das ist zwar hochgradig nervig, aber es gibt wohl schlimmeres.

    Und das ist natürlich mein Lieblingsthema: Bei der Critical Mass Hamburg klappt das mit dem Korken mittlerweile ja recht zuverlässig. Aber bei der Fahrradsternfahrt waren dieses Mal vorne vier bis acht Motorradpolizisten unterwegs, dann kommt noch ein Streifenwagen, im Teilnehmerfeld fahren dann hin und wieder ein paar Fahrradpolizisten herum und hinten zwei Wagen mit diesem Überholverbot-Schildern. Und zwischendurch fuhren auch mal hin und wieder ein paar Motorräder herum. Aber man verließ sich wohl darauf, dass die Kraftfahrer wohl warten werden, wenn im Querverkehr ein Radfahrer nach dem anderen unterwegs ist — und wie ich nun von der Critical Mass Hamburg weiß, klappt das nicht.

    Eigentlich war es dieses Mal verhältnismäßig ruhig, immerhin wollte mich niemand totfahren. Und trotzdem war ich relativ oft am Corken: Innerorts an den Kreuzungen geht das ja noch, das kennt man ja, da kommen die Kraftfahrer angerollt und sind ärgerlich, Steuern, Verkehrsregeln, Radwege, das übliche halt, aber man unterhält sich ja meistens doch ganz nett. Dann kommen wieder welche, die unbedingt durchs Teilnehmerfeld fahren wollen und genau wissen, dass in der Straßenverkehrs-Ordnung stünde, dass man Fahrrad-Verbände umfahren dürfe, wenn kein Polizist den Verkehr regelt, aber auch das ist man ja irgendwie gewohnt. Ich frage mich ja auch, wie sehr da der Verstand am Lenkrad aussetzt: Ob nun ein Polizist den Verkehr regelt oder nicht ändert doch nichts daran, ob man sich nun verkehrsgefährdend verhalten darf oder nicht.

    Aber mal im Ernst: Verlässt sich die Polizei auch darauf, dass die Teilnehmer selbst das Corken von Autobahnauffahrten übernehmen? Das war mir dann ja doch eine Nummer zu krass, da irgendwelchen Leuten, die mit überhöhter Geschwindigkeit auf dem Seitenstreifen am Stau vorbeisausen, zu erklären, dass die jetzt nicht eine Fahrrad-Demonstration platzen lassen werden. Ich halte definitiv nicht noch mal meinen Kopf für solche Spinner hin. Innerorts corken ist okay, da können wir drüber reden, auch wenn ich der Meinung bin, dass das bei einer Demonstration eher die Aufgabe der Polizei als die der Teilnehmer ist.

    Oder, um das mal ganz blöd zu formulieren: Wenn die Polizei nicht die Sicherheit der Radfahrer auf der Autobahn gewährleisten kann, dann sollten wir vielleicht nächstes Mal nicht über die Autobahn fahren. Vor zwei oder drei Jahren hatten wir ja schon mal solche Spinner, die sich für ein paar hundert Meter auf dem Seitenstreifen den Weg durch die Demonstration gebahnt haben, sowas muss ich echt nicht noch mal haben.

    Was soll’s: Trotzdem werde ich nächstes Jahr wieder mitfahren. Allein schon der Köhlbrandbrücke wegen. Oh, da war ich ja auch noch ganz froh, dass wir die komplette linke Fahrbahn benutzen durften und sich nicht die 18.000 Radfahrer auf einen 3,2 Meter breiten Fahrstreifen quetschen mussten.

    War von euch auch noch jemand unterwegs? Wie fandet ihr die Sache?

    Hatten wir das hier schon?

    Und das hier?

    Oder hier?

    Ich hab' das dem Bezirksamt auch mitgeteilt. Für mich ein klares Bild der Wut und Aggression einiger Autler, die nicht akzeptieren wollen, dass Radler ebenfalls ein Recht auf die Fahrbahnbenutzung haben.


    Wobei ja gerade beim Nedderfeld nicht nur ein Recht auf Fahrbahnbenutzung besteht, sondern sogar eine Pflicht — der Gehweg hat ja seine blauen Schilder verloren. Insofern ist die Aufschrift der Schilder „Radfahrer dürfen Fahrbahn benutzen“ eigentlich nicht ganz richtig.

    Ich finde es eigentlich trotzdem schade, dass die Seite so schnell aus dem Netz radiert wurde. Klar, ich hätte mich gerne über die Forderungen lustig gemacht, aber mich eben auch intensiv mit seiner Seite auseinander gesetzt.

    Und eines lässt sich ja nun nicht in Abrede stellen: Der Parkdruck ist insbesondere in den Gebieten, die den Krieg damals einigermaßen überstanden haben, gerade in den Abendstunden enorm. Naturgemäß sind hier im Forum eher Menschen versammelt, denen das Radfahren recht leicht fällt und die teilweise schon lange nicht mehr in einem Auto saßen. Nun gibt’s aber Menschen, die vielleicht nicht unbedingt auf ein eigenes Auto angewiesen sind, aber wenigstens glauben, auf ein eigenes Auto angewiesen zu sein. Ich finde, das muss man berücksichtigen.

    Dabei steht es für mich außer Frage, dass so eine Situation wie am Wiesendamm durchaus Grund genug sein könnte, über die Abschaffung des eigenen Kraftfahrzeuges nachzudenken und zur Erkenntnis zu gelangen, dass der Parkraum in einer Großstadt, gerade in einem Altbauviertel, durchaus sehr begrenzt ist. Und vielleicht kommt man anders als die Critical-Cars-Seite dann auch auf die Idee, dass man dem Wiesendamm, der ja eigentlich nicht gerade hässlich ist, wenigstens noch teilweise den begrünten Mittelstreifen freihalten sollte. Oder andersherum: Dass die Lebensqualität nicht steigt, indem jeder Quadratmeter in einem Wohngebiet von Kraftfahrzeugen belegt wird.

    Ich bin mir sicher, dass einige oder vielleicht auch viele Anwohner in der Gegend um den Wiesendamm durchaus in der Lage wären, auf ein eigenes Auto zu verzichten. Das klappt sicherlich nicht bei jedem und ist zum Teil auch sicherlich eine Kopfsache, aber es kann klappen.

    Und trotzdem finde ich es wichtig, dass auch Gegenstimmen zu Wort kommen, selbst wenn sie sich in polemischer Weise über Radfahrer echauffieren. Wie das läuft, wenn eine Gruppe von Verkehrsteilnehmern nicht zu Wort kommt, sehen wir ja an der Radverkehrsinfrastruktur, die in den letzten Jahrzehnten in Deutschland gebaut wurde — oder eben auch nicht.

    Man hätte ins Gespräch kommen können und selbst wenn man keinen Konsens findet, weil man beispielsweise den Mittelstreifen nicht beparken lassen möchte oder sich nach den Erfahrungen aus der Uhlenhorst nicht noch mal am Nasenring durch den Mühlenkamp ziehen lassen möchte, dann hätte man wenigstens Argumente ausgetauscht.

    Darum unterhalte ich mich ja auch gerne mit Kraftfahrern, die mit der Hupe mal wieder auf einen Radweg hinweisen wollen. Den klatsche ich nicht einfach „Nicht benutzungspflichtig!“ um die Ohren, sondern nehme mir die Zeit, denen nicht nur die aktuelle Rechtslage beizubringen, sondern auch noch zu erklären, warum ich denn diesen Radweg, der durch die Windschutzscheibe doch so toll aussieht, nicht befahre. Dann hätte der Autor von Critical Cars vielleicht auch verstanden, warum die Radfahrer dort nicht auf dem tollen Wiesendamm-Radweg fahren wollen.

    Ich habe so das Gefühl — und habe auch schon von einigen Teilnehmern Rückmeldungen bekommen — dass das Forum seit dem Serverumzug etwas langsamer ist. Wie seht ihr das?

    Ich bin mir nicht sicher, ob das nun zu Hause an meinem neuen Internetanbieter liegt oder tatsächlich am Server, die üblichen Werkzeuge zum Messen der Ladezeit sind eigentlich auch gar nicht mal so ganz mega unzufrieden.