Beiträge von Malte

    Dann schieb ihn einfach auf die Fahrbahn ;)

    Das habe ich tatsächlich schon mal in Erwägung gezogen, als die Linie 281 dort hielt und ich die Rampe für einen Rollstuhlfahrer ausklappen wollte. Aufgrund der tollen Konstruktion dieser Bushaltestelle mit den Pollern und dem Lollie-Pfosten gibt es eigentlich nur eine Halteposition für diese kleinen Van-Hool-Busse, in der man die Rampe ausklappen kann, aber vorher musste ich noch diesen blöden Kübel beiseite schieben.

    Streng genommen OT, aber passt irgendwie hierher. Hoheluftbrücke 2008/2009: Während längerer Bauarbeiten wurden Geh- und Radweg komplett voneinander getrennt. Da Fußgänger zu Fuß Gehende gern den kürzesten Weg nehmen, sieht man hier das Ergebnis. Habe damals den Versuch gemacht, klingelnd durch die Menschentraube zu fahren. Kaum Reaktionen, keinerlei Schuldbewusstsein, nichts dergleichen...

    Natürlich ordnet das VZ 237 "aus Sicherheitsgründen" die Benutzungspflicht des "Radwegs" an... Ob wohl die Polizei auch Monate lang untätig geblieben wäre, wenn die zu Fuß Gehenden auf der Fahrbahn gelaufen wären? Ein weiteres Beispiel für die Verlogenheit der Straßenverkehrsbehörden, was die RWBP angeht.

    Das hatte ich damals auch mal beobachtet, als ich meine Blitzanlage am Kleinen Kielort zur Reparatur brachte. Ich hatte mich damals gefragt, warum man wohl nicht einfach die beiden Schilder vertauscht — Radlinge auf den rechten Sonderweg zu leiten erscheint mir noch etwas einfacher als Fußgänger vom linken Sonderweg zu vertreiben. Ändert natürlich insgesamt nichts daran, dass das alles Murks war.

    Manchmal sogar, wenn nicht einmal Spuren von Radwegen vorhanden sind . . .

    Alle drei Unfälle, die ich auf der Fahrbahn hatte, wurden von einem Kraftfahrer vorsätzlich herbeigeführt mit der Begründung, dass ich nicht auf dem Radweg gefahren wäre. In allen drei Fällen war überhaupt gar kein Radweg vorhanden, zwei davon spielten sich sogar in einer Tempo-30-Zone ab.

    "Fahrradstraße - Anlieger frei" ist nicht für den Durchgangsverkehr gedacht. Wegen der Baustellen/Straßensperrungen im nördlichen Bereich soll diese Straße auch als Durchgangsstraße dienen und wohl erst nach den ganzen Baustellen wieder als Fahrradstraße umgewidmet werden.

    Und warum können die Kraftfahrer nicht die bestens ausgebaute und breite Wedeler Landstraße befahren? ?( Ich habe zwar keine Ahnung, wie sich die dortige Verkehrssituation tagsüber darstellt, empfinde aber ein gewisses Missfallen daran, dass eine Fahrradstraße aufgehoben wird, damit Kraftfahrer leichter zum Ziel fahren können, umgekehrt aber der Radverkehr in Arbeitsstellen in der Regel keine Beachtung erfährt.

    Aus der Schweiz: Autos machen Kreisel für Velofahrer zur Todesfalle Gigantische 850 Kommentare, von denen die meisten noch deutlich härter sind als das, was man hier in Hamburg im Netz lesen muss. In der Schweiz scheint die Stimmung gegenüber Radfahrern ja noch deutlich schlechter zu sein.

    BILD sprach zuerst mit der Fahrradstraße: Senat zwingt Radfahrer mit Sperren auf die Straße

    Man könnte es ja auch leicht anders formulieren: „Senat zwingt Radfahrer mit Sperren auf die Fahrradstraße“! Klingt doch gar nicht mehr so schlimm, oder?

    Markus Arndt schreibt dazu noch einen Kommentar, der darunter leidet, dass er mit Fettschrift und wenigen Zeilen auskommen muss und im Endeffekt tatsächlich einfach nichts enthält. Und ich habe noch versucht, einen Shitstorm loszutreten — hat aber noch nicht so ganz geklappt.

    Aus irgendeinem Grunde hat man ja im letzten Herbst im Rheingoldweg in Hamburg-Rissen eine Fahrradstraße eingerichtet: Ein Jahr Bauarbeiten – starke Verkehrsbehinderungen in Rissen

    Der Rheingoldweg ist eigentlich einer der besseren Kandidaten für eine Fahrradstraße, er verläuft nämlich parallel zur Bundesstraße 431, die im fraglichen Bereich für den Radverkehr eigentlich unbenutzbar ist. Bei Google StreetView kann man einen Blick in den Zustand aus dem Jahr 2008 werfen: Links ein etwas breiterer gemeinsamer Geh- und Radweg für beide Fahrtrichtungen, rechts ein schmaler gemeinsamer Geh- und Radweg für eine Fahrtrichtung. Der rechte Gehweg ist eigentlich unbenutzbar aufgrund der Breite und der Vielzahl von Grundstücksausfahrten, außerdem parken dort gerne Kraftfahrzeuge drauf. Links ist zwar mehr Platz, aber toll ist die Sache immer noch nicht — und es parken meistens Kraftfahrzeuge drauf.

    Irgendwann hat man die [Zeichen 240] abgeschraubt und gegen Eigenkreationen ersetzt, die ein schwarzes Fahrrad auf weißem Grund zeigen. Man mochte wohl nicht zugeben, dass man die Radwegbenutzungspflicht aufheben musste, weil die Infrastruktur nicht einmal im Ansatz den Vorgaben entsprach. Einige Jahre später, ich glaube, so etwa um 2013 herum, wurden dann auch diese Schilder abmontiert: Der Radverkehr war nunmehr ausschließlich auf der Fahrbahn gestattet. Natürlich hält sich niemand daran, alle kampfradeln ordnungswidrig auf beiden Seiten in beiden Richtungen, denn die Straße ist halt echt kein Spaß. Ich bin dort einige Male hindurchgefahren und froh, dass mich dort niemand vorsätzlich überfahren hat.

    Insofern fahren einige Radfahrer durch den parallel verlaufenden Rheingoldweg. Soweit alles cool. Dann hat man eine Fahrradstraße errichtet, die sich allerdings lediglich über die westliche Hälfte des Rheingoldweges erstreckte. Äh, ja, sicherlich hat man sich etwas dabei gedacht… Angeblich wollte man eigentlich den Ausweichverkehr von der B431 und einigen anderen Straßen zwischen Rissen und Wedel aus diesem Wohngebiet heraushalten, obwohl ja eine Fahrradstraße weder das Tempo weiter senkt noch den Kraftverkehr in irgendeiner Weise abseits der Bodenwellen am Ein- und Ausgang der Fahrradstraße einbremst. Die bummeligen Verkehrsinseln, die den Kraftverkehr ausbremsen sollen, stören da überhaupt gar nicht.

    Und darüberhinaus war die Fahrradstraße relativ sinnlos, weil sie in beiden Richtungen planlos endete. Ja, sie ist Teil der Veloroute 1, hat aber dennoch keinen vernünftigen Anschluss bekommen. Will man weiter nach Wedel, fährt man entweder über eine wassergebundene Oberfläche nördlich der S-Bahn oder direkt wieder auf der B431 oder weiter auf der Industriestraße: Alle drei Varianten sind von der Infrastruktur furchtbar. In der anderen Richtung kann man sich entweder durch die Wohngebiete mogeln, durchs Rissener Stadtzentrum gondeln über ebenfalls über eine Route mit wassergebundener Oberfläche und Scherben ohne Ende radeln. Dass hier eine Veloroute entlangführt, weiß man nur, wenn man das Internet danach befragt.

    Ich weiß aber nicht, was nun wieder los ist: Hat man das Experiment endlich aufgegeben? Inzwischen wurde die Fahrradstraße offenbar aufgehoben:

    Weiß da jemand genaueres?

    Drüben im Verkehrsportal habe ich dieses Video gefunden:

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    Es ist einfach total der Hit: Ganz fortschrittlich können Radfahrer sich mit einer Kontaktschleife eine Grünphase an einer Kreuzung anfordern. Leider muss dabei natürlich wieder irgendwas schiefgehen: Die Kontaktschleife ist so nah an der Kreuzung, dass ein durchschnittlicher Radfahrer die Querungsfurt erreicht, bevor er grünes Licht bekommt; schließlich müssen da noch ein paar Sekunden Räumzeit für den Kraftverkehr eingerechnet werden.

    Dummerweise scheinen einige Kraftfahrer die Lichtsignale überhaupt gar nicht wahrzunehmen: Der Radling bremst, schließlich hat er ja noch rotes Licht, das Kraftfahrzeug fährt an, in diesem Moment bekommt der Radling grünes Licht und will ebenfalls losfahren…

    Mal sehen, ob diese Stelle doch noch mal entschärft wird. Wie @mir schon schrieb: Besser für den Radverkehr wird’s bestimmt nicht. Vielleicht kann man ja ein [Zeichen 205] für Radfahrer auftreiben.

    Wenn man "Wilhelmsburger Platz" kommend der Straße "Am Zollhafen" folgt, kann man am Ende (also in der Kurve zum "Hovestieg") geradeaus auf einen Radweg auffahren. Der Führt dann unter der BAB hindurch und man landet auf der Straße "Abzweigung" und kann von da aus ohne Owi die Elbbrücken queren.

    Also ungefähr so:

    Aber das klappt ja nur in diese Richtung, oder? In der Gegenrichtung muss ich mich doch irgendwie durch Veddel hindurchschlagen.

    Lokalzeitungen haben ja mitunter die Eigenschaft, gar fürchterlich fußnägelaufrollende Überschriften zu fabrizieren. Wer errät, worum es bei dieser Überschrift geht, die theoretisch über jedem einigermaßen fahrradbezogenen Artikel stehen könnte?

    Wedeler Politiker haben ein Herz für Radfahrer

    Außerdem:

    An der Holsteiner Chaussee zwischen Oortskamp und Wiebischenkamp wird wieder auf dem Grünstreifen neben dem Gehweg geparkt. Vermehrt ist das gegenüber dem Baumarkt „Hornbach“ zu beobachten. Diese Unsitte trat bereits vor längerer Zeit auf und wurde zunächst durch den Einbau von Schutzgittern am Fahrbahnrand kurzfristig unterbunden. Als dann erste Kfz-Führer die Möglichkeit nutzten, über die vorhandenen Gehwegüberfahrten auf den Gehweg und Grünstreifen zu gelangen, war binnen Kurzem wieder die alte Situation vorhanden. Nur dass jetzt die Autos relativ lange Strecken über den Gehweg fahren, bis sie die gewünschte Position auf dem Grünstreifen erreicht haben. Zeugen berichten in diesem Zusammenhang sogar von einem nötigenden Verhalten der Kfz-Führer, indem die schon mal „störende“ Fußgänger anhupen.


    Manchmal gibt’s auch Dinge, zu denen mir dann auch nicht mehr so richtig viel einfällt. Eigentlich wollte ich heute die fragliche Stelle mal fotografieren:

    Und dann plötzlich so:
    HUUUUUUUUUUUUP! HUPHUPHUP!

    Ein Auto! 8o

    Der fuhr dann auch ein ganzes Stück vor mir her, allerdings nicht unbedingt mit einer angemessenen Geschwindigkeit. Weiter hinten, wo das eine Kraftfahrzeug den Gehweg versperrt, wurden auch noch gleich zwei Fußgänger beiseite gehupt. Dabei handelte es sich immerhin um seinesgleichen, denn die hatten auch gerade erst dort eingeparkt.

    Heike Sudmann von der LINKEN hat eine umfangreiche Kleine Anfrage zur „Freigabe der Busspur auf der Veddel für den Radverkehr“ gestellt.

    Für Auswärtige: Es geht um den Straßenbahntunnel Veddel, der vor achtzig Jahren angelegt wurde, um die Straßenbahn aus der Mitte der neu gebauten Autobahn auszufädeln. Seit die Straßenbahn 1978 in Hamburg abgeschafft wurde, fahren dort nur noch Busse und Taxis — und ordnungswidrig eine ganze Menge Radfahrer.

    Wenn ich das richtig sehe, gibt es für Radfahrer im Moment zwei Querungsmöglichkeiten von den Hamburger Stadtteilen nördlich der Norderelbe und den Hamburger Stadtteilen südlich der Norderelbe: Der alte Elbtunnel im Westen und die Radwege über die Norderelbe entlang der Bundesstraße 4 im Osten. Theoretisch stünden noch die Hafenfähren, die S-Bahn zur Verfügung sowie die Strecke über die Versmannstraße, aber die ist momentan aufgrund von Bauarbeiten für den normalen Radfahrer, der sich nicht eine schmale Fahrbahn mit dem Schwerlastverkehr teilen möchte, nur sehr eingeschränkt nutzbar. Sollte es mit den olympischen Spielen in Hamburg etwas werden, wird die Situation entlang der Versmannstraße sicherlich nicht besser.

    Der alte Elbtunnel ist natürlich auch ein Witz. Erstmal wird man in der Regel mit dem Fahrstuhl fahren wollen, der in den Stoßzeiten schon mit Fußgängern belegt ist. Ein leichtes Rad kann man zwar schultern, aber damit die Treppen herunterzusteigen, die ja ebenfalls von Fußgängern frequentiert werden, ist sicherlich auch nicht so der Hit. Wenn man Glück hat, kann man mit dem Rad die eigentlich für den Kraftfahrzeugverkehr vorgesehen Aufzüge nutzen. Weil aufgrund von Sanierungsarbeiten momentan nur eine Röhre geöffnet ist, muss man abhängig von der Tageszeit sein Rad schieben. Und auf der anderen Seite dann wieder mit dem Fahrstuhl nach oben. Manchmal dauert das nur fünf Minuten, im Feierabendverkehr aber auch mal eine halbe Stunde. Es folgt eine sanierte, aber trotzdem gefährliche Strecke dicht entlang von Grundstückszufahrten von Industriebetrieben — man kann zwar auch die Fahrbahn befahren, muss dort aber mit Kopfsteinpflaster kämpfen.

    Das mit der Bundesstraße 4 ist ganz witzig, wenn man da ohne Ordnungswidrigkeiten nach Wilhelmsburg fahren möchte, dann geht das ungefähr so: Und das natürlich auch teilweise mit Kopfsteinpflaster und der üblichen hanseatischen Radverkehrsinfrastruktur. Mit einem freigegebenen Bussonderfahrstreifen ginge das auch so:

    Ist natürlich auch die Frage, wie sich Bus- und Radfahrer miteinander arrangieren werden…