Beiträge von Malte

    Zu der Twitter-Übernahme und den ganzen Nachrichten, die es nicht bis in die Zeitung schaffen, gibt es hier einen beinahe täglichen Podcast, den ich momentan gerne höre:

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    In den gesellschaftlichen Netzwerken werde ich seit ein paar Tagen von Werbung von reTyre herausgefordert: Spike-Reifen mit Reißverschluss.

    Mein erster Gedanke dazu: Das kommt mir ganz bestimmt nicht aufs Rad und scheitert nach meiner Mutmaßung auch gleich daran, dass der Reifenumfang mit diesem Reißverschlussverfahren derart wächst, dass die Schutzbleche von den Spikes traktiert würden. Andererseits fehlt mir auch ernsthaft die Vorstellung, dass so etwas eine gute Idee ist: Meine Mäntel sind gerade jetzt im Winter voller Dreck, darüber ziehe ich dann einen zweiten Mantel, den ich mit einem Reißverschluss fest ziehe… der immun gegen Sand und andere kleine Körner ist? Vom Fahrverhalten, dass ich mir mit Spikes, die noch ein Stückchen weiter vom eigentlichen Reifen entkoppelt sind, etwas schwammig vorstelle.

    Ich weiß nicht — es kommt mir seltsam vor. Hat jemand von euch zufällig so etwas schon mal draußen auf der Straße gesehen?

    Offiziell hätte ich die gar nicht nehmen dürfen da ich natürlich für mich eine Fernverkehrsfahrkarte Hamburg-Harburg - Hamburg Hbf mit *NV bis Schleibrücke Süd über Lübeck gekauft hatte da das günstiger als der NAH.SH-Tarif war.

    Vor ein paar Wochen habe ich mal im Nahverkehr einen Zugbegleiter getroffen, der einen Fahrgast hopsnehmen wollte, der die falsche Fahrradtageskarte gekauft hatte. Das scheiterte allerdings daran, dass sein komisches tragbares Kontrollgerät von falschen Fahrradtageskarten auch nicht viel Ahnung hatte, wie er nach gut zehn Minuten einsehen musste.

    Das mit den Fahrradtageskarten ist halt auch so eine Sache, die auf den zweiten Blick noch undurchsichtiger ist als auf den ersten.

    Beim SPIEGEL gibt es jetzt Geschenktipps für Radfahrerinnen und Radfahrer: https://www.spiegel.de/tests/fahrrad-…01-27c0b4923721

    Ich denke mir bei dieser Liste eher, dass jemand, der so fahrradbegeistert ist, sich gegenüber dem Weihnachtsmann als „Radfahrer“ zu kennzeichnen, schon all das hat, was dort aufgelistet wird. Eine gute Luftpumpe, Regenkleidung und einen Tacho öder ein Navigationsgerät dürfte ja jeder, der das Radfahren ernster betreibt, bereits besitzen.

    Gottseidank fehlen diese lustigen Fahrrad-Pizzaschneider in der Liste. Von denen habe ich mittlerweile vier Stück.

    Hat zufällig jemand eine Sony HDR-AZ1 (gehabt) und braucht die Helmhalterung nicht mehr? Meine ist ja leider mitsamt des Fahrradhelmes seit ein paar Monaten abgängig und meine Versuche, eine neue zu bekommen, schlugen bislang fehl.

    Es passt weder die Halterung der GoPro noch gibt es die Dinger bei eBay oder chinesischen Onlineshops. Selbst bei gebrauchten Kameras im Netz fehlt meistens exakt diese Halterung. Hat jemand hier zufällig noch eine übrig? ralph? DMHH?

    Es passt nicht ganz zum Thema, aber nach der Nummer mit der Letzten Generation in der Elbphilharmonie zeigt sich mal wieder, dass es den „normalen Menschen“ abseits der Klimaschutz-Blase kaum zu erklären ist, was das eigentlich soll. Eine Protestform, die dem Adressaten erst einmal erklären muss, wie die Mechanik hinter dem Protest funktioniert, halte ich für grob unsinnig.

    Letzte Generation in der Elphi: So lustig geht selten etwas schief
    Über den Protest der „Letzten Generation“ auf der Bühne der Elphi lässt sich sagen: So lustig geht selten was schief.
    www.sueddeutsche.de

    Bodyshaming lehne ich selbstverständlich ab, aber so leid es mir tut: Die beiden Warnwestenträger dort sehen tatsächlich genau so aus, wie sich der Adressat des Protestes einen arbeitslosen Öko-Nichtsnutz vorstellt. Die Rückmeldungen in den gesellschaftlichen Netzwerken triefen geradezu vor Häme über diese Aktion und im Endeffekt wird damit nur der Klimaschutz selbst diskreditiert.

    Die Leute geben eine großartige Projektionsfläche ab: Endlich hat der Stau ein Gesicht, endlich haben „Verzögerungen im Betriebsablauf“ ein Gesicht, und dann sieht dieses Gesicht auch geradewegs so aus wie die ganz cleveren Bürschchen aus New Kids Turbo. Ich empfinde das mittlerweile wirklich als einen Bärendienst sondergleichen am Klimaschutz. Ein Protest ist nicht nur sinnlos, wenn man ihn erklären muss, ein Protest ist vor allem sinnlos, wenn er die Kapazitäten anderer Mitstreiter in Anspruch nimmt, um die Scherben anschließend wieder aufzukehren.

    Musk wird nun auch zehntausende QAnon-Konten wieder entsperren lassen:

    QAnon Is Back on Twitter—and It’s About to Get Much Worse - VICE

    Man kann mittlerweile ja tatsächlich nur noch hoffen, dass der Laden so schnell wie möglich Pleite ist und zusperrt. Mir ist klar, dass so mancher den Gedanken der Meinungsfreiheit überstrapaziert und darunter auch das bewusste Verbreiten von Falschinformationen fasst, aber ich habe den Eindruck, dass hier mal wieder eine Gefahr für die westlichen Demokratien schlummert.

    Es gibt hier im Forum einige Nutzer, die von dem automatischen Login über gesellschaftliche Netzwerke Gebrauch machen, insbesondere über Twitter und Facebook.

    Ich möchte aufgrund aktueller Ereignisse darauf hinweisen, dass ich als Betreiber dieses Forums diese Art des Logins nicht gewährleisten kann. Man mag von den momentan kursierenden Gerüchten über Twitter halten was man will, womöglich geht die ganze Twitter-Plattform noch an diesem Wochenende den Bach runter, weil niemand da ist, um sie zu reparieren, womöglich läuft Twitter auch in zehn Jahren noch stabil, eventuell nimmt Elon Musk auch plötzlich zehn Dollar pro Monat, wenn ich Nutzern den Login über Twitter ermöglichen möchte. Momentan stellt sich die Situation so dar, dass man nicht weiß, was morgen passiert.

    Ähnliches gilt für Facebook, die mir nun schon zum zweiten Mal aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen den Zugriff auf deren Login-Schnittstelle gesperrt und wieder freigeschaltet haben. Auch darauf habe ich keinen Einfluss, im Zweifelsfall steht ihr plötzlich nach einem Login-Versuch über Facebook vor verschlossenen Türen.

    Achtet bitte auf jeden Fall darauf, eine gültige E-Mail-Adresse hinterlegt zu haben, um euch im Zweifelsfall ein neues Kennwort zuschicken lassen zu können. Ihr könnt auch proaktiv in eurem Benutzerkonto die Verbindung zu gesellschaftlichen Netzwerken kappen.

    Gestern im Hasseldieksdammer Weg: Radfahrer bei Verkehrsunfall tödlich verletzt

    Wie sich dieser Unfall zugetragen haben mag, entzieht sich meiner Kenntnis. So wie es klingt, ist hier wohl der Radfahrer unaufmerksam beim Überqueren der Fahrbahn gewesen. Er näherte sich wohl hier von rechts und versuchte dann hier vorne links über die Verkehrsinsel zu queren. In der Pressemitteilung heißt das „Fußgängerfurt“, was ich für eine recht verwegene Bezeichnung halte, da der Radweg hier drübergeführt wird.

    Auch ein schwieriges Thema: Abschaffung der 1. Klasse im Regionalverkehr.

    Einerseits mehr Platz für alle, wenn statt sechs Plätzen für die 1. Klasse ganze 12 Sitzplätze für die 2. Klasse geschaffen werden könnten. Andererseits: Wer tatsächlich, wie man so schön sagt, auf die Bahn angewiesen ist und bereit ist, deutlich mehr für eine Sitzplatzgarantie zu bezahlen, guckt halt künftig dumm.

    1. Klasse in Zügen abschaffen? Jetzt kommt die Kehrtwende
    Die 1. Klasse im Nah- und Regionalverkehr – eigentlich war es Ziel der Grünen in Niedersachsen, diese abzuschaffen. Doch in der neuen Koalition mit der
    www.mopo.de

    Und schon wieder etwas Neues:

    Feuerwehr räumt ein: Spezialfahrzeug wohl gar nicht zur Rettung der verunglückten Radfahrerin benötigt
    Die Klimaproteste der „Letzten Generation“ hatten Medienberichten zufolge offenbar doch keine Auswirkungen auf den Unfalltod einer Radfahrerin in Berlin. Das…
    www.rnd.de

    Offenbar hatte man sich schon dazu entschieden, den Betonmischer aus eigener Kraft zu bewegen, bevor das Spezialfahrzeug überhaupt in den Stau geraten ist.

    Momentan spart Musk den Laden ja eher dramatisch kaputt. Mal gucken, wie viele Leute heute entlassen werden und wie viele der Übrigen wohl in den nächsten Wochen mit Begeisterung ihre 84 Stunden pro Woche malochen werden. Auch wenn es den amerikanischen Tech-Giganten in diesem Jahr nicht so richtig gut gegangen sein mag, gibt es in der Branche immer noch eine Arbeitsplatzgarantie. Wer kein Bock auf Musk hat, wird nicht lange suchen müssen.

    Hier wird die Thematik auch noch mal aufgegriffen: https://www.rnd.de/panorama/wie-v…6XWN7OKCPI.html

    Hier auch: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/d…os-8821381.html

    Und hier: https://www.spiegel.de/panorama/berli…83-e5c8c696ff79

    Offenbar betrug die Verzögerung des angeforderten Spezialfahrzeuges nicht einmal drei Minuten. Zweifelsohne entscheiden auch drei Minuten im Zweifelsfall über Leben und Tod, allerdings scheint es mir nach dem Protokoll doch etwas zweifelhaft, die Ursache für den Hirntod des Unfallopfers monokausal bei den lieben Klimaschützern zu suchen. Klimakleber hin oder her, dass das Spezialfahrzeug offenbar dem Navigationsgerät folgend auf die Autobahn fährt, auf der bereits seit einiger Zeit ein Stau gemeldet wird, erscheint mir auch recht mutig.

    Andererseits mag ich grundsätzlich in die Empörung nicht einstimmen. Als es Heiligabend 2020 in Kiel in einer Wohnung zwei Häuser weiter brannte, hatte die Feuerwehr Schwierigkeiten, die enge Straße in Kiel zu befahren, weil die Fahrzeuge der Weihnachtsgäste die enge Straße blockierten. Gab nicht mal ein Bußgeld oder ein neues Haltverbot. Die beinahe jeden Abend zugeparkte Feuerwehrzufahrt vor meiner früheren Wohnung in Wedel? Ja, Mensch, wo sollen die Leute denn parken? Ging halt auch solange gut, bis es im Herbst 2009 brannte, laut Tratsch der Nachbarn parkte sogar der Mieter der Wohnung an dem Abend in der Feuerwehrzufahrt.

    Will sagen: Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob diese Straßenblockaden tatsächlich ein sinnvoller Beitrag zum Klimaschutz sind, weil ich nicht den Eindruck habe, dass sich außerhalb der üblichen Bubble die Problematik in irgendeiner Art und Weise „verkaufen“ lässt. Aber die Empörung über den Tod der Radfahrerin den so sehr verhassten Klimaschützern anzuhängen halte ich auch für ein recht durchsichtiges Manöver, um die ganze Klimaschutzbewegung inklusive der Grünen in Misskredit zu bringen.

    Fast nirgendwo kommt zur Sprache, dass die Radfahrerin von einem Betonmischer überfahren wurde, stattdessen klingt die Berichterstattung in den so genannten gesellschaftlichen Medien eher so, als hätten die Klimaschützer selbst sie getötet. Immerhin werden dadurch die obligatorischen Einlassungen vermieden, die Dame wäre ja selbst schuld, sie hätte ja auf ihre Vorfahrt gepocht. Und wenn man darauf hinweist, dass die Klimakleber mitnichten direkt vor dem Rettungswagen die Fahrbahn blockiert haben, sondern stattdessen auf einer Schilderbrücke über der A 100 zugange waren, wird es erst recht unappetitlich.

    Kaum einer von den dortigen Drunterkommentatoren weiß überhaupt, was sich eigentlich zugetragen hat, aber alle stimmen in die Empörung mit ein. Und das wird umso unglaubwürdiger, als dass sich ausgerechnet die dortige Klientel gerne damit brüstet, gleich den nächstbesten Radfahrer totzufahren, der „trotz Radweg mitten auf der Straße“ fährt.