… uuuund nun hab ich’s auch. Vorhin knapp 39,8 °C Fieber, ein dicker Kopf, der größer als das Universum ist und nur noch am Bibbern. Ich vermute mal, dass ich mir hier jetzt nicht den leichten Verlauf an Land gezogen habe.
Den positiven PCR-Test habe ich mir nun auch abgeholt, nun bleibe ich erst einmal bis mindestens Dienstag zu Hause.
Natürlich nicht so ganz, denn vorher muss ich noch zum Hausarzt, um meine Krankenkassenkarte abzugeben, damit er mir eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen kann. Den positiven PCR-Test kann ich immerhin per Mail schicken, aber ich hätte mir gewünscht, dass so etwas im Jahr 2022 vielleicht auch ohne direkten Besuch geht.
Zum PCR-Test bin ich zu Fuß gewatschelt, es gibt mittlerweile nur noch zwei Apotheken in Lüneburg, die überhaupt testen. Das halte ich angesichts der momentanen Krankheitswelle für unterdimensioniert, aber angesichts der Vielzahl freier Termine scheint der Andrang nicht so groß zu sein. Das Fahrrad wollte ich mit 39 °C Fieber nicht nehmen, Bus und Taxi kamen sowieso nicht in Frage und da mein Gehirn momentan nur mit 50 Prozent seiner Leistung arbeitet, kam auch das Auto nicht in Frage. Also blieben die Füße und mein Versuch, Menschenmassen in Form von Schulkindern auszuweichen, sieht auf dem Rückweg ganz niedlich aus.
Was Symptome angeht, habe ich heute alles da. Hohes Fieber, Husten, Gliederschmerzen, einen dicken Kopf, der größer ist als der von Marvin dem Roboter.
Außerdem: Einschränkung des Geschmackssinns. Die kräftig gewürzte Suppe hatte einfach keinen Geschmack. Von einer Tafel Schokolade abzubeißen hat die Qualität von einem Block Styropor, weil das Gehirn offenbar das metallische Rascheln der Verpackung in die Bewertung des Geschmacks mit einfließen lässt. Und ich war zwischendurch extrem lichtempfindlich. Ich konnte nicht mal bei gedimmten Licht die Verpackungsbeilage von Medikamenten lesen, weil mir permanent die Augen schmerzten. Das weiße Papier stach wie ein Messer in die Augäpfel.
Momentan hat sich das mit der Lichtempfindlichkeit wieder gegeben und ich sitze am Rechner, weil mir im Bett liegend ständig Schleim in die Nase läuft.
Bei mir gibt’s halt immer was zu erleben. Hoffentlich werden die nächsten Tage wenigstens etwas entspannter.