Beiträge von Malte

    Es passt nicht ganz zum Thema, aber nach der Nummer mit der Letzten Generation in der Elbphilharmonie zeigt sich mal wieder, dass es den „normalen Menschen“ abseits der Klimaschutz-Blase kaum zu erklären ist, was das eigentlich soll. Eine Protestform, die dem Adressaten erst einmal erklären muss, wie die Mechanik hinter dem Protest funktioniert, halte ich für grob unsinnig.

    Letzte Generation in der Elphi: So lustig geht selten etwas schief
    Über den Protest der „Letzten Generation“ auf der Bühne der Elphi lässt sich sagen: So lustig geht selten was schief.
    www.sueddeutsche.de

    Bodyshaming lehne ich selbstverständlich ab, aber so leid es mir tut: Die beiden Warnwestenträger dort sehen tatsächlich genau so aus, wie sich der Adressat des Protestes einen arbeitslosen Öko-Nichtsnutz vorstellt. Die Rückmeldungen in den gesellschaftlichen Netzwerken triefen geradezu vor Häme über diese Aktion und im Endeffekt wird damit nur der Klimaschutz selbst diskreditiert.

    Die Leute geben eine großartige Projektionsfläche ab: Endlich hat der Stau ein Gesicht, endlich haben „Verzögerungen im Betriebsablauf“ ein Gesicht, und dann sieht dieses Gesicht auch geradewegs so aus wie die ganz cleveren Bürschchen aus New Kids Turbo. Ich empfinde das mittlerweile wirklich als einen Bärendienst sondergleichen am Klimaschutz. Ein Protest ist nicht nur sinnlos, wenn man ihn erklären muss, ein Protest ist vor allem sinnlos, wenn er die Kapazitäten anderer Mitstreiter in Anspruch nimmt, um die Scherben anschließend wieder aufzukehren.

    Musk wird nun auch zehntausende QAnon-Konten wieder entsperren lassen:

    QAnon Is Back on Twitter—and It’s About to Get Much Worse - VICE

    Man kann mittlerweile ja tatsächlich nur noch hoffen, dass der Laden so schnell wie möglich Pleite ist und zusperrt. Mir ist klar, dass so mancher den Gedanken der Meinungsfreiheit überstrapaziert und darunter auch das bewusste Verbreiten von Falschinformationen fasst, aber ich habe den Eindruck, dass hier mal wieder eine Gefahr für die westlichen Demokratien schlummert.

    Es gibt hier im Forum einige Nutzer, die von dem automatischen Login über gesellschaftliche Netzwerke Gebrauch machen, insbesondere über Twitter und Facebook.

    Ich möchte aufgrund aktueller Ereignisse darauf hinweisen, dass ich als Betreiber dieses Forums diese Art des Logins nicht gewährleisten kann. Man mag von den momentan kursierenden Gerüchten über Twitter halten was man will, womöglich geht die ganze Twitter-Plattform noch an diesem Wochenende den Bach runter, weil niemand da ist, um sie zu reparieren, womöglich läuft Twitter auch in zehn Jahren noch stabil, eventuell nimmt Elon Musk auch plötzlich zehn Dollar pro Monat, wenn ich Nutzern den Login über Twitter ermöglichen möchte. Momentan stellt sich die Situation so dar, dass man nicht weiß, was morgen passiert.

    Ähnliches gilt für Facebook, die mir nun schon zum zweiten Mal aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen den Zugriff auf deren Login-Schnittstelle gesperrt und wieder freigeschaltet haben. Auch darauf habe ich keinen Einfluss, im Zweifelsfall steht ihr plötzlich nach einem Login-Versuch über Facebook vor verschlossenen Türen.

    Achtet bitte auf jeden Fall darauf, eine gültige E-Mail-Adresse hinterlegt zu haben, um euch im Zweifelsfall ein neues Kennwort zuschicken lassen zu können. Ihr könnt auch proaktiv in eurem Benutzerkonto die Verbindung zu gesellschaftlichen Netzwerken kappen.

    Gestern im Hasseldieksdammer Weg: Radfahrer bei Verkehrsunfall tödlich verletzt

    Wie sich dieser Unfall zugetragen haben mag, entzieht sich meiner Kenntnis. So wie es klingt, ist hier wohl der Radfahrer unaufmerksam beim Überqueren der Fahrbahn gewesen. Er näherte sich wohl hier von rechts und versuchte dann hier vorne links über die Verkehrsinsel zu queren. In der Pressemitteilung heißt das „Fußgängerfurt“, was ich für eine recht verwegene Bezeichnung halte, da der Radweg hier drübergeführt wird.

    Auch ein schwieriges Thema: Abschaffung der 1. Klasse im Regionalverkehr.

    Einerseits mehr Platz für alle, wenn statt sechs Plätzen für die 1. Klasse ganze 12 Sitzplätze für die 2. Klasse geschaffen werden könnten. Andererseits: Wer tatsächlich, wie man so schön sagt, auf die Bahn angewiesen ist und bereit ist, deutlich mehr für eine Sitzplatzgarantie zu bezahlen, guckt halt künftig dumm.

    1. Klasse in Zügen abschaffen? Jetzt kommt die Kehrtwende
    Die 1. Klasse im Nah- und Regionalverkehr – eigentlich war es Ziel der Grünen in Niedersachsen, diese abzuschaffen. Doch in der neuen Koalition mit der
    www.mopo.de

    Und schon wieder etwas Neues:

    Feuerwehr räumt ein: Spezialfahrzeug wohl gar nicht zur Rettung der verunglückten Radfahrerin benötigt
    Die Klimaproteste der „Letzten Generation“ hatten Medienberichten zufolge offenbar doch keine Auswirkungen auf den Unfalltod einer Radfahrerin in Berlin. Das…
    www.rnd.de

    Offenbar hatte man sich schon dazu entschieden, den Betonmischer aus eigener Kraft zu bewegen, bevor das Spezialfahrzeug überhaupt in den Stau geraten ist.

    Momentan spart Musk den Laden ja eher dramatisch kaputt. Mal gucken, wie viele Leute heute entlassen werden und wie viele der Übrigen wohl in den nächsten Wochen mit Begeisterung ihre 84 Stunden pro Woche malochen werden. Auch wenn es den amerikanischen Tech-Giganten in diesem Jahr nicht so richtig gut gegangen sein mag, gibt es in der Branche immer noch eine Arbeitsplatzgarantie. Wer kein Bock auf Musk hat, wird nicht lange suchen müssen.

    Hier wird die Thematik auch noch mal aufgegriffen: https://www.rnd.de/panorama/wie-v…6XWN7OKCPI.html

    Hier auch: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/d…os-8821381.html

    Und hier: https://www.spiegel.de/panorama/berli…83-e5c8c696ff79

    Offenbar betrug die Verzögerung des angeforderten Spezialfahrzeuges nicht einmal drei Minuten. Zweifelsohne entscheiden auch drei Minuten im Zweifelsfall über Leben und Tod, allerdings scheint es mir nach dem Protokoll doch etwas zweifelhaft, die Ursache für den Hirntod des Unfallopfers monokausal bei den lieben Klimaschützern zu suchen. Klimakleber hin oder her, dass das Spezialfahrzeug offenbar dem Navigationsgerät folgend auf die Autobahn fährt, auf der bereits seit einiger Zeit ein Stau gemeldet wird, erscheint mir auch recht mutig.

    Andererseits mag ich grundsätzlich in die Empörung nicht einstimmen. Als es Heiligabend 2020 in Kiel in einer Wohnung zwei Häuser weiter brannte, hatte die Feuerwehr Schwierigkeiten, die enge Straße in Kiel zu befahren, weil die Fahrzeuge der Weihnachtsgäste die enge Straße blockierten. Gab nicht mal ein Bußgeld oder ein neues Haltverbot. Die beinahe jeden Abend zugeparkte Feuerwehrzufahrt vor meiner früheren Wohnung in Wedel? Ja, Mensch, wo sollen die Leute denn parken? Ging halt auch solange gut, bis es im Herbst 2009 brannte, laut Tratsch der Nachbarn parkte sogar der Mieter der Wohnung an dem Abend in der Feuerwehrzufahrt.

    Will sagen: Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob diese Straßenblockaden tatsächlich ein sinnvoller Beitrag zum Klimaschutz sind, weil ich nicht den Eindruck habe, dass sich außerhalb der üblichen Bubble die Problematik in irgendeiner Art und Weise „verkaufen“ lässt. Aber die Empörung über den Tod der Radfahrerin den so sehr verhassten Klimaschützern anzuhängen halte ich auch für ein recht durchsichtiges Manöver, um die ganze Klimaschutzbewegung inklusive der Grünen in Misskredit zu bringen.

    Fast nirgendwo kommt zur Sprache, dass die Radfahrerin von einem Betonmischer überfahren wurde, stattdessen klingt die Berichterstattung in den so genannten gesellschaftlichen Medien eher so, als hätten die Klimaschützer selbst sie getötet. Immerhin werden dadurch die obligatorischen Einlassungen vermieden, die Dame wäre ja selbst schuld, sie hätte ja auf ihre Vorfahrt gepocht. Und wenn man darauf hinweist, dass die Klimakleber mitnichten direkt vor dem Rettungswagen die Fahrbahn blockiert haben, sondern stattdessen auf einer Schilderbrücke über der A 100 zugange waren, wird es erst recht unappetitlich.

    Kaum einer von den dortigen Drunterkommentatoren weiß überhaupt, was sich eigentlich zugetragen hat, aber alle stimmen in die Empörung mit ein. Und das wird umso unglaubwürdiger, als dass sich ausgerechnet die dortige Klientel gerne damit brüstet, gleich den nächstbesten Radfahrer totzufahren, der „trotz Radweg mitten auf der Straße“ fährt.

    Gibt's eine Begründung der DB, warum man da jetzt den Fernverkehr so ausdünnt? Zwischen München und Stuttgart wird aufgrund der Inbetriebnahme des 1. Teilstücks der Schnellfahrstrecke Stuttgart-Ulm das Angebot deutlich ausgeweitet.

    Eventuell hat es irgendwas mit dieser seit längerer Zeit angedrohten Brückensanierung zu tun. Mehr Informationen liegen mir bislang nicht vor:

    Sorge um Fernhaltepunkte - landeszeitung.de
    Hannover/Lüneburg. Die Fernverkehrshaltepunkte der Deutschen Bahn in Hamburg-Harburg, Lüneburg, Bad Bevensen, Uelzen und Celle sollen gesichert werden. Dafür…
    www.landeszeitung.de

    Eventuell ist auch der Fahrplan noch unvollständig — was ich aber vier Wochen nach der Veröffentlichung und vier Wochen vor Inkrafttreten nicht mehr so richtig glauben mag. Der ICE 1687, der bislang mein Favorit für den Feierabend kurz vor 17:28 Uhr war, beginnt nun um 19:09 Uhr in Hannover und fährt mit einem Halt in Göttingen bis Kassel-Wilhelmshöhe an 20:09 Uhr. Das erscheint mir auch nicht so richtig sinnvoll, wird der Zug dort doch von allerhand anderen Fernverkehrszügen flankiert, und sieht für mich nach unvollständigen Daten aus.

    Stattdessen gibt es nun plötzlich einen RE 2 von Harburg nach Uelzen in der Fahrplanlage des ICEs, was mich sehr verwundert, weil der RE 2 eigentlich zwischen Uelzen und Göttingen verkehrt.

    Nach meiner Kenntnis hatte irgendjemand (die jeweiligen Städte? Die Landesregierung? Die Landkreise?) mit der DB Fernverkehr einen Zweistundentakt für Celle, Uelzen und Lüneburg abgesprochen, der dann von der Bahn aufgrund der guten Fahrgastzahlen sogar teilweise deutlich verdichtet wurde. Eine Lücke von vier bis sechs Stunden am Nachmittag, wenn die Leute alle wieder nach Hause wollen, passt für mich nicht dazu.

    Und in meinem Fall verlängert sich ja nicht einmal die Fahrzeit, es ändert sich nur der Fahrkomfort. Aber wenn ich beispielsweise von Hamburg nach Celle pendeln möchte, bin ich künftig statt etwa einer knappen Stunde mindestens 1:45 h unterwegs. Das ist dann doch schon ein gewisser Unterschied.

    Nun folgt also das 49-Euro-Ticket: https://www.spiegel.de/auto/49-euro-t…a5-3e8f5e87c333

    Der Preis für den Nahverkehr wird also bundesweit gesenkt — das Angebot bleibt aber erst einmal das Gleiche.

    Aber nicht immer: Manchmal wird es auch schlechter. Zum Fahrplanwechsel entfällt beispielsweise der nachmittägliche Fernverkehr von Hamburg nach Lüneburg, der mich bislang in 28 Minuten nach Hause gebracht hat — nun klafft am Nachmittag eine Fernverkehrslücke von teilweise sechs Stunden, zwischen 14 und 20 Uhr hält kein Fernverkehrszug in Hamburg und Lüneburg, manchmal fährt der letzte Zug immerhin um 16:28 Uhr.

    Der Nahverkehr wird hier vom Metronom bestritten, der erst einmal nicht so taktfreudig unterwegs ist wie es der Name vermuten lässt und zweitens chronisch überfüllt. Wenn dank des 49-Euro-Tickets jetzt vielleicht noch zehn Prozent mehr Fahrgäste täglich unterwegs sind, dann ist das zwar prima für Umwelt, Klima und Verkehrswende, aber dann bleiben in Hamburg eben auch jedes Mal Fahrgäste am Bahnsteig zurück, die dann mitunter eine ganze Stunde auf den nächsten Zug warten müssen (von solchen Luxuriositäten wie „Sitzplatz“ mal ganz zu schweigen). Ich persönlich habe darauf keine Lust, aber das Glück, entweder von zu Hause arbeiten zu können oder mit dem Auto zu fahren. Letzteres ist ein ganz besonderer Spaß, denn brauche ich von Haustür zum Schreibtisch in Hamburg etwa 45 Minuten inklusive Fahrradfahrt zum Bahnhof und zum Bureau, so bin ich mit dem Auto in 45 Minuten noch nicht einmal in der Nähe des Elbtunnels anbekommen. Gebe ich also noch mehr Geld aus, um in der 1. Klasse zu sitzen, was mir bei überfüllten Zügen eher nichts bringen wird, weil die klassenlose Gesellschaft dort längst Realität geworden ist?

    Ich muss meine Leidensfähigkeit in dieser Hinsicht noch einmal überprüfen.

    Ja, es ist wohl auch schon wieder soweit. Und ja, meine ganzen Weisheiten über Öl- und Gasheizungen aus dem letzten Jahr haben sich am 24. Februar in Wohlgefallen aufgelöst.

    Zu Hause bei meinen Eltern stinkt es wieder intensiv nach Holzbrand, so sehr, dass meine der Wehleidigkeit unverdächtigen Eltern nicht mehr so gerne lüften möchten, bei uns in Lüneburg hat im Frühjahr ein Nachbar einen neuen Ofen mitsamt Edelstahlschornstein bekommen und schon während der Sommermonate versucht, den Ofen anzustecken. Da kommt’s auch teilweise pechschwarz oben raus, wenigstens während der ersten halben Stunde nach dem Anzünden des Feuers.

    Aber das wird wohl in Zeiten der Krise der neue Normalzustand werden.

    Da fällt mir langsam auch nichts mehr zu ein.

    Und das Schicksal dann so: Ja, lass erstmal ’ne Weiche austauschen in Lüneburg.

    Seit gestern Abend läuft offenbar der gesamte Zugverkehr durch Lüneburg über Gleis 6/7. Okay, nicht der gesamte Zugverkehr, denn der Zug nach Lübeck fährt nicht über diese Weiche, aber das ist nur ein kleiner Trost.

    Gleis 6/7 waren früher mal Gleis 6 und 7 am Bahnhof Lüneburg-West, der für die Bahnstrecke von Wittenberge nach Buchholz in der Nordheide als Alternative zur so genannten Amerikalinie errichtet wurde. Von dieser Bahnstrecke ist nur noch der berühmte Stummel nach Dannenberg übrig, die Brücke über die Elbe nach Dömitz wurde im Krieg gesprengt, die Strecke von Dömitz nach Wittenberge als Reparationsleistung abgebaut, die Strecke von Lüneburg nach Buchholz erst vor wenigen Jahren endgültig stillgelegt, dort ist nur ein kleiner Teil für die Verbindungskurve von Buchholz nach Maschen in Betrieb.

    Das einst prächtige Bahnhofsgebäude von Lüneburg-West beherbergt heute nur noch eine Spielhall (das E ist vor Jahren heruntergefallen), mittlerweile wurde das ehemalige Gleis 6 aufgeteilt in Gleis 6 und 7 und der ehemalige Mittelbahnsteig aufgegeben: Auf der Nordseite steht die Regionalbahn 31 nach Hamburg, auf der Südseite passte gerade eben noch so der LINT 41 nach Dannenberg, beziehungsweise mittwochs der GDT der AVL nach Soltau. Nun hat man nämlich Gleis 7 frei, damit Güterzüge nach Süden dort vorbeifahren können. Kriegt man halt gleich zwei Züge mehr pro Stunde durch dieses Nadelöhr.

    Und heute fuhren tatsächlich ICEs dort durch. Hat natürlich nicht gut geklappt, wenn von vorne und hinten Züge dort rein- und rausfahren sollen, aufgrund einer Stellwerksstörung irgendwo bei Nürnberg war sowieso der ganze Fahrplan hinüber und der Zug, der eigentlich Schneeweißchen schon mal nach Hamburg zu den Cyclassics bringen sollte, der kam schon zwei Stunden zu spät.

    Weil ich aber nicht blöd bin, guckte ich mir die Sache schon mal vorher an: Beim ICE 4, mit dem ich fahren wollte, passen nämlich mindestens zwei Wagen nicht an den Bahnsteig, das war mir ja klar, also guckte ich mal nach, ob man entweder die erste Klasse auf Wanderschaft schicken wird oder die zweite Klasse mit dem Fahrradwagen. Es war dann die zweite Klasse mit den ersten drei Wagen inklusive des Fahrradabteils in Wagen 1. „Pech gehabt“, wurde ich ungefragt belehrt, „Fahrradmitnahme heute nicht möglich.“

    Ich hatte zwar nicht danach gefragt, aber danke für die Auskunft.

    Nun muss man halt flexibel sein, also buchte ich mir schnell einen anderen Zug, den ich als ICE-T identifizierte, bei dem die Fahrradmitnahme in den Wagen 24 oder 34 stattfindet, die sollten sich auf jeden Fall irgendwo im Bereich des Bahnsteigs befinden. Hat dann auch geklappt:

    Naja, und auf der Rückfahrt entschied man sich dann kurzfristig dazu, Lüneburg ohne Halt zu durchfahren. Schade. Also raus in Harburg und zu den hunderten anderen Fahrgästen gesellen, die dort schon stehen und auf bessere Zeiten oder wenigstens einen Zug warteten, denn der SEV, der wegen Bauarbeiten zwischen Harburg und Winsen fahren sollte, wurde heute komplett ausgesetzt aufgrund von Personalmangel, aber die Regionalbahn war eben auch nicht in Sichtweite. Schon wieder gleich eine lockere Stunde Verspätung kassiert, aber was soll’s, das war ja noch beinahe pünktlich, so eine Stunde ist ja nichts, worüber ich mich hier mittlerweile noch aufrege.

    In Uelzen und auf der Bahnstrecke von Uelzen nach Braunschweig ging heute wohl auch kaum noch was. Hurra, alle wollen mit dem Neun-Euro-Ticket fahren, nur die Bahn, die will’s irgendwie nicht.

    Davon abgesehen kann „die Bahn“ auch nur bedingt etwas dafür. Wenn die Weiche saniert oder irgendwelche Betonkrebs-Schwellen getauscht werden müssen, dann haben solche Maßnahmen natürlich unbedingten Vorrang, da gibt es nichts zu diskutieren. Aber in der Gesamtbetrachtung ist das einfach nur noch eine Katastrophe. Lischen-Radieschen und ich haben noch keinen einzigen Ausflug mit dem Neun-Euro-Ticket unternommen, denn der Nahverkehr ist dermaßen im Eimer, dass der Frust, beziehungsweise diese Sorge, abends nicht mehr nach Hause zu kommen, jeglichen Spaß an Ausflügen verleidet.