Beiträge von Malte

    Ein mehrspuriger Anhänger kippt zunächst mal nicht einfach zur Seite um. Da genügt als Fahrradständer das gewöhnliche einseitige Beinchen, welches lediglich das Fahrrad stabilisiert.

    Der normale Einbein-Ständer sollte aber auch beim Monoporter genügen. Die Bob-Anhänger habe ich bei der Critical Mass schon mehrfach zusammen mit dem Fahrrad auf einem Einbein-Ständer ruhen gesehen und laut dieser Fotos verträgt der Monoporter das auch.

    Das Problem ist einfach, dass mein Fahrrad gar keinen Ständer hat — damit rappelt’s halt vorn wie hinten.

    Das ist immerhin ein klares Argument für mehrspurige Anhänger. ;)

    Naja, so klar ist das Argument aber nicht, auch ein mehrspuriger Anhänger wird das ständerlose Fahrrad ja nicht in der Senkrechten halten. Das Ab- und Ankuppeln dürfte leichter werden, weil man nicht noch darauf achten muss, dass der Anhänger nicht auch noch umkippt, aber das Fahrrad muss ich dennoch irgendwo anlehnen. Das Problem dürfte eher der fehlende Fahrradständer sein.

    Auf facebook fragte jemand, warum ich mir keinen BOB YAK angeschafft habe.

    Tja — keine Ahnung. Vergleichbar wäre aufgrund der Federung wohl eher der BOB IBEX.

    Den Gedanken, mir so einen Anhänger anzuschaffen, schleppe ich eigentlich schon seit längerer Zeit mit mir herum, ich glaube, ich habe tatsächlich zu Beginn meines Informatik-Studiums im Oktober 2009 mit so einem Anhänger geliebäugelt, um dann mit einem Anhänger voller Schmutzwäsche die 110 Kilometer zur Waschmaschine meiner Eltern mit dem Rad fahren zu können (höhö, zum damaligen Zeitpunkt war die höchste Distanz, die ich zurückgelegt hatte, irgendwas bei 60 Kilometern).

    Irgendein Kommilitone hatte damals einen Monoporter, den er hin und wieder mit zur Uni brachte, um anschließend mit seinen Kommilitonen an den Elbstrand zum Grillen zu fahren und vielleicht reifte dann in mir der Wunsch, auch so etwas zu besitzen, um dann ebenfalls total lässig nach der letzten Vorlesung im Sonnenuntergang an der Elbe grillen zu können. Jedenfalls musste es unbedingt ein Monoporter sein. Ich habe das Ding dann hin und wieder noch mal beim Fahrradfreitag gesehen und auch mal einen für einige Tage probegefahren, weil an mein Crossrad ja kein vernünftiger Gepäckträger passt.

    Und dann stand der Monoporter halt bei Globetrotter in Barmbek herum und war aufgrund geringer Gebrauchsspuren als Ausstellungsgegenstand im Preis reduziert — da konnte ich schlecht nein sagen.

    Zurück zur eigentlichen Frage: Die Anhänger von YAK waren mir zwar bekannt, weil ich die auch relativ häufig bei der Critical Mass sehe, aber… tja, keine Ahnung. Hätte es bei Globetrotter den YAK IBEX so günstig gegeben, wäre es vielleicht doch so einer geworden, wenngleich ich den optisch nicht ganz so schön finde. Dafür bietet er aber immerhin gleich zehn Kilogramm mehr Zuladung und die so sehr herbeigesehnte doppelseitige Aufhängung für einen möglichen Nabendynamo.

    Andererseits: Jetzt, wo ich weiß, wie unglaublich praktisch ein faltbarer Anhänger ist, hätte ich mich im Nachhinein wahrscheinlich geärgert, weil sich der YAK IBEX nicht falten lässt. Vielleicht ist insofern ein Nachteil des Monoporters, dass man sich die Faltbarkeit mit potenziellen zehn Kilogramm weniger Zuladung erkauft (wobei Weber noch diese feste Klemung verkauft, mit der sich die Faltbarkeit des Anhängers abstellen lässt, so dass angeblich auch ein bisschen mehr Zuladung möglich ist — probieren möchte ich das allerdings erst einmal nicht).

    Bezüglich des Nabendynamos habe ich noch mal ein bisschen recherchiert. Sowas wie SON XS-M geht ja bereits in die richtige Richtung, scheitert aber daran, dass die Achse zu kurz ist (und ich die Halterung für die Scheibenbremse nicht brauche, aber das wäre momentan meine kleinste Sorge). Die Achse müsste für den Monoporter ungefähr fünf Zentimeter lang sein; drei Zentimeter für diese komische Schwinge, zwei Zentimeter für das Gebimmel nebenan mit der Halterung für das Schutzblech.

    Wenn überhaupt müsste man sich wohl eine Sonderanfertigung bauen lassen — aber was das wohl kosten mag ?(

    Das sieht am Rennrad komisch aus, aber meines hätte eine praktische Bohrung hinter dem Tretlager, in die ein Zweibeinständer eingeschraubt werden könnte.

    Also mein Rad hat da keine Bohrung :|

    - Rad + Anhänger im Zug?


    Ist genauso stressig oder einfach wie ohne Anhänger. Mit zwei Leuten geht’s natürlich leichter, wenn das Fahrrad einen Fahrradständer hat und man das An- und Abbauen des Anhängers nicht zu so einem Drama machen muss, ist’s noch leichter.

    - Rad + Anhänger im Flugzeug???


    Interessante Frage — keine Ahnung. Das Fahrrad wird ja vermutlich als Gepäckstück im Frachtraum mitreisen. Wenn du da so eine spezielle Fahrrad-Transporttasche nimmst, passt der Anhänger entweder dort zusammengefaltet noch mit rein oder er reist eben in einem Koffer nebenbei mit. Die Transporttasche von Weber halte ich für solche Sachen nicht so ganz geeignet, da wäre mir angesichts der Belastung beim Be- und Entladen des Flugzeuges ein Hartschalenkoffer lieber.

    - Drängelgitter


    Das Thema hatte ich im Eingangsbeitrag ganz vergessen — Drängelgitter funktionieren mit dem Ding erstaunlich gut. In Scheeßel am Bahnhof waren die Dinger so eng, dass ich tatsächlich vorsichtig durchschieben musste (schieben musste ich wegen der defekten Hinterradbremse ja ohnehin), aber sehe ich in den Drängelgittern kein wesentliches Problem.

    Und wenn es dann doch mal zu eng wird, baut man das Gespann eben kurz auseinander — das ist zwar umständlich, aber angesichts der recht geringen Zahl an Drängelgittern, denen ich bislang im Alltag begegnet bin, halte ich das für verschmerzbar.

    - "nimmt man nur wieder mehr mit, als man eigentlich braucht"


    Ja, das passiert wohl tatsächlich, allerdings beschränkt sich diese Problematik ja nicht nur auf Anhänger, sondern auch auf stinknormale Fahrradtaschen.

    Bei einem Gran Fondo reichte mir bislang immer eine 1,5-Liter-Flasche im Rucksack sowie eine 0,5-Liter-Flasche in der Flaschenhalterung — notfalls hat man halt umgefüllt oder an der Tankstelle nachgekauft. Jetzt schleppe ich plötzlich 4,5 Liter im Anhänger mit, die ich dann aber doch nicht trinke. Andererseits habe ich nun die Möglichkeit, einen kleinen Gaskocher mit Geschirr und Nudeln mitzunehmen, so dass ich nicht unterwegs irgendwelche Burger fressen oder mir beim Supermarkt was kaufen muss.

    - "wie oft brauchst du den denn eigentlich?"


    Naja, ich nutze das Ding tatsächlich ganz regelmäßig. Zum Einkaufen zwar nicht, das lohnt sich für die 400 Meter einfach nicht, aber zum Grillen im Stadtpark oder für Ausflüge mit Picknick oder Fahrten nach Kiel zur Freundin ist das Ding perfekt.

    So ganz pink und glitzernd ist die Metronom-Fahrradabteil-Traumwelt dann doch nicht. Der Radling hier muss mit seinem Bike im Türraum stehen, weil im Fahrradabteil Fahrgäste auf den Fahrradhalterungen und auf dem Boden sitzen. Bei den so genannten Sardinenzügen hat man wohl auch als Radling keine Chance:

    Wobei es bei den Sardinenzügen wohl schon am Zugang zum Bahnsteig scheitern wird:

    Zu Fußgängerüberwegen wissen die Verwaltungsvorschriften:

    [stvo]Im Zuge von Straßen mit Straßenbahnen ohne eigenem Bahnkörper sollen Fußgängerüberwege nicht angelegt werden. Fußgängerüberwege über Straßen mit Schienenbahnen auf eigenem Bahnkörper sollen an den Übergängen über den Gleisraum mit versetzten Absperrungen abgeschrankt werden.[/stvo]

    Das ist ja auch sinnvoll, schließlich hat eine Schienenbahn einen deutlich längeren Bremsweg als ein Kraftfahrzeug oder ein Bus. Da kann man ja nur hoffen, dass in Frankfurt die Generation Smartphone doch noch ein bisschen auf ihren Selbsterhaltungstrieb achtet:

    Als Vorwarnung vorweg: Nein, dieser Beitrag ist weder mit der Firma Weber abgesprochen noch wird er von irgendjemandem bezahlt.

    Ich habe mir vor knapp einen Monat einen Weber Monoporter zugelegt und bin seitdem auf der Critical Mass, bei der Fahrradsternfahrt und im Alltag so oft auf den Anhänger angesprochen worden, dass ich mal einen kurzen Beitrag über das Ding tippen will.

    Anbau

    Angebaut wird der Anhänger mit einer der lustigen Weber-Kupplungen, bei denen ich schon längst den Überblick verloren habe.

    Weber hat anscheinend für eine ganze Reihe von Kombinationen aus Schaltung und Ausfallende die passende Kupplung im Angebot, offenbar lässt sich der Monoporter sogar an Fahrrädern anhängen, die so eine Nabenschaltung mit Gehäuse an der einen Seite haben — wie auch immer das funktionieren mag. Zum Anbau der Kupplung wird einer dieser Polygoneinsätze in die Aufnahme des Hinterrades gesteckt, darauf wird dann wiederum die Halterung für diese Kupplung verdrehsicher angebracht. Die ganze Konstruktion wird dann mit einem Schnellspanner wieder zugeknallt.

    Bei meinem Bike brauchte ich außerdem noch den extra-langen Schnellspanner:

    Zuladung

    Weber ist sich nicht so ganz einig, wie es um die maximale Zuladung des Anhängers bestellt ist — mal sind es maximal 20 Kilogramm, mal 22 Kilogramm, mal 25 Kilogramm. Im Gelände, wie auch immer Gelände definiert sein mag, sind es maximal 15 Kilogramm.

    Der Nachteil eines einspurigen Anhängers gegenüber eines zweispurigen ist in dieser Hinsicht auch die Gewichtsverteilung. Jede der beiden Kupplungen am Hinterrad des Fahrrades sollen mit maximal 6,5 Kilogramm belastet werden, das Hinterrad nimmt 13 Kilogramm auf — das ergibt wiederum insgesamt 26 Kilogramm und ist damit mehr als maximale Zuladung plus Eigengewicht des Anhängers, aber egal. Während man in einen zweispurigen Anhänger die Ladung einfach so „hineinwerfen“ kann, muss man sich bei der Beladung des Monoporters ein oder zwei zusätzliche Gedanken machen: Schweres Gepäck kommt nach unten, leichtes nach oben.

    Damit fangen aber auch die Probleme an: Was ist denn bei einer Fahrradtour und einer maximalen Zuladung von 20 Kilogramm überhaupt schweres Gepäck? Klar, Getränkeflaschen kommen ganz nach unten, Kleidung oben drüber — aber die Kleidung wiegt insgesamt mehr als die Getränkeflaschen darunter. Passt also auch nicht so richtig. Ich habe bislang einfach versucht, den Schwerpunkt möglichst weit nach unten zu drücken — offenbar ist mir das ja einigermaßen gut gelungen, umgekippt ist bislang jedenfalls noch nichts.

    Außer der Tasche gibt’s auch noch zwei Spanngurte und so eine lustige Reling, wobei ich mir nicht so richtig vorstellen kann, was man in dieser Reling sinnvoll transportieren können soll.

    Fahrverhalten

    Das Fahrverhalten von dem Ding ist tatsächlich einwandfrei. Im Vergleich zu teilweise hoppelnden und tanzenden zweispurigen Anhängern macht sich der Monoporter kaum bemerkbar. Im Endeffekt bemerkt man nur, dass die Fahne machmal etwas quietscht und dass jede Unebenheit nicht nur unter Vorder- und Hinterrad rappelt, sondern auch noch ein drittes Mal unter dem Rad des Anhängers. Das Nicht-bemerkbar-machen geht sogar soweit, dass ich bei der Fahrradsternfahrt oder bei der Critical Mass extra daran denken muss, dass mein Fahrrad heute doppelt so lang ist wie sonst und beim Spurwechsel hoffentlich niemanden vom Rad hole.

    Ich bin mit dem Ding tatsächlich schon mehrere längere Touren gefahren und kann mich echt nicht beklagen. Reisegeschwindigkeiten von 30 Kilometern pro Stunde gehen vollkommen problemlos, wenngleich man mit der Zeit natürlich schon merkt, dass da ein paar Kilogramm mehr am Rad hängen. Bremsen ist ebenfalls relativ problemlos, man muss halt nur etwas stärker zupacken, weil von hinten bis zu 25 Kilogramm Gewicht nachschieben, aber dank der beidseitigen Aufhängung des Anhängers wird man beim Abbremsen nicht zur Seite gedrückt.

    Haltbarkeit

    Zum Thema Haltbarkeit kann ich nach gerade mal 400 Kilometern noch nichts sagen. Generell ist der Kram tatsächlich stabil, muss er ja auch sein, und Weber hat offenkundig einige Schwachstellen, an denen frühere Versionen des Monoporters litten, mittlerweile ausgebessert. Negativ fällt mir eigentlich nur auf, dass ein Verschluss der Tasche am Schutzblech scheuert und dort schon deutliche Spuren hinterlassen hat. Das Problem habe ich erstmal mit zwei Lagen Textilklebeband abgestellt.

    Außerdem sollte man den Anhänger regelmäßig reinigen. Das Hinterrad des Fahrrades schmeißt, ob mit Schutzblech oder ohne, ständig Dreck in den Anhänger, bei staubiger Streckenoberfläche wird ohnehin alles dreckig und wenn man den Dreck dann im Faltmechanismus klemmen hat, knarzt und quietscht es beim Fahren ganz fürchterlich.

    Nachteile

    Der allergrößte Nachteil, der mir echt die Lust verdirbt, ist die Kombination aus meinem Fahrrad ohne Fahrradständer und dem Monoporter. Den Anhänger an- und abzubauen ist jedes Mal wieder ein Krampf: Ich muss eine Stelle finden, an der ich mein Rad anlehnen kann, bei der vor dem Rad noch anderthalb Meter Platz zum Losfahren bleiben und hinter dem Rad noch zwei Meter Platz zum Hantieren mit dem Anhänger sind. Das ginge mit einem stabilen Fahrradständer sehr viel einfacher.

    Auf diese Weise ist auch das Parken zwischendurch immer wieder ein Erlebnis. Kurz mal einen Schluck Wasser aus der Trinkflasche im Anhänger nehmen ist gleich wieder ein kompliziertes Manöver. Am besten bieten sich dazu Verkehrsschilder oder Bäume am Straßenrand an, gegen die man den Sattel des Fahrrades lehnen kann.

    Und so wendig das Ding auch ist: Allzu enge Kurven sollte man mit dem Teil nicht fahren; sowas wie diese Hamburger Aufstellflächen zum indirekten Linksabbiegen sind eher tabu. Wenn man das Fahrrad nicht total senkrecht hält, neigt der Anhänger in solchen engen Kurven zum Kippen und schrammt dann mit dem Hartplastik auf der Straße. Der Kunststoff steckt das zwar spurlos weg, aber lästig ist das trotzdem.

    Ah, und bezüglich der Hamburger Aufstellflächen sei noch erwähnt, dass man mit dem Anhänger hinten dran eben locker doppelt so lang ist wie sonst und das bei der tollen hanseatischen Infrastruktur zu Problemen führen kann. Hier hätte beispielsweise ein Lastkraftwagen-Fahrer am liebsten meinen Anhänger plattgefahren:

    Da war ich nun mal ein bisschen schusselig: Ich stand in der Aufstellfläche, mein Anhänger ragte hinten raus, ich hatte aber nicht bedacht, dass je nach Uhrzeit an der Stelle konfliktfreies Rechtsabbiegen signalisiert wird; der Lastkraftwagen-Fahrer hatte also einen grünen Pfeil, konnte aber nicht abbiegen, weil mein Anhänger im Weg stand (überhaupt ist dieser Moment, wenn größere Kraftfahrzeuge dort rechts abbiegen, während Radfahrer in der Schleppkurve in diesem Kasten warten müssen, immer ganz besonders spannend, aber… lassen wir das).

    Ansonsten kann ich momentan eigentlich nur bemängeln, dass ich gerne ein Rücklicht am Anhänger anbringen können möchte. Weber hatte mal ein Rücklicht namens m-lite zum Anklemmen an die Fahnenstange im Angebot, aber aus mir nicht bekannten Gründen den Vertrieb eingestellt. Mal gucken, ob ich noch irgendwas anderes finde, was sich dort anklemmen lässt.

    Sonst noch?

    Man kann den Anhänger auf eine recht handliche Größe zusammenklappen. Das hielt ich erst für so ein „Nice-to-have“-Feature, ist aber echt total praktisch, weil das Ding dann weder im Keller noch im WG-Zimmer der Freundin allzu viel Platz wegnimmt. Dazu muss man zwei Verriegelungen lösen, die akustisch den Eindruck hinterlassen, gleich zu zerbrechen, dann aber doch irgendwie heil bleiben, und das Ding dann eben geschickt zusammenlegen. Superpraktisch.

    Die einseitige Aufhängung des Anhänger-Hinterrades ist zwar cool und zum Zusammenklappen total praktisch, aber leider kann man keinen Nabendynamo anbauen. Wie geil wäre es denn, wenn man dort einen Nabendynamo einbauen könnte, um auf längeren Touren (Nordkap?) dort das Smartphone aufladen zu können? Dann könnte man den Nabendynamo im Vorderrad komplett als Lichtmaschine nutzen und gleichzeitig am Anhänger seinen Kram aufladen.

    Ich sehe da eigentlich nur die Möglichkeit, einen passenden Dynamo aus dem Liegeradbereich einzubauen — aber die sind offenbar immer ganz speziell für ein Modell konstruiert und passen sicherlich nicht einfach so an dieses winzige Rad.

    Außerdem ist es ziemlich witzlos, dass man den Monoporter an der Kupplung abschließen kann, ein Dieb aber nur den Schnellspanner öffnen muss, um dann halt den Anhänger samt Kupplung zu klauen.

    Statt 13 Monate auf Bewährung gibt es jetzt nur noch elf — die 18 Monate ohne Führerschein bleiben, wobei mir nicht klar ist, ob das nun der Entzug der Fahrerlaubnis mit Sperrfrist oder ein Fahrverbot oder sonstwas ist.

    Ich tippe in den nächsten Tagen noch mal was dazu.

    An dieser Kreuzung wurde im Dezember 2014 nach der Sanierung der Kreuzung flugs der erste Radfahrer von einem abbiegenden Lastkraftwagen totgefahren. Das finde ich ja ohnehin ungeheuerlich: Man baut eine Kreuzung um, verbessert dabei in der Regel auch die Situation für Radlinge, schafft aber dennoch gleich wieder einen Unfallschwerpunkt. Einige Stellen entlang der übrigen Kieler Straße sind ja auch erst nach der Sanierung zu einem Unfall- oder Gefährdungsschwerpunkt geworden.

    Nach dem Unfall wurden an der Ampel zwei Aufkleber angebracht, die Radfharer vor abbiegenden Lastkraftwagen warnen sollen. Darüber darf sich an dieser Stelle jeder selbst eine Meinung bilden.

    Was mir nun aber beinahe wieder die Zornesröte ins Gesicht treibt, sind die Lastkraftwagen, die regelmäßig links in der Stresemannstraße auf dem rechten Fahrstreifen zum Entladen von Baumaterialien parken. Da hat man dann als Radfahrer die Wahl, ordnungswidrig auf dem Gehweg zu fahren oder sich irgendwie an dem parkenden Lastkraftwagen vorbeizuquetschen, um sich dann von rechts abbiegenden Kraftfahrzeugen gefährden zu lassen. Jedes Mal, wenn ich an dieser Stelle vorbeikomme, bleibe ich einen Moment stehen und schaue mir an, wie dort abgebogen wird. Die abbiegenden Kraftfahrer haben in der Regel keine Chance, noch rechtzeitig zu bremsen, wenn sie bei einem eventuell praktizierten Schulterblick einen „wie aus dem Nichts angeschossen gekommenden“ Radfahrer erspähen — mir kann ja nun wirklich keiner erzählen, dass einer dieser Lastkraftwagen, die da unbekümmert nach rechts abbiegen, irgendwie einen Todesfall vermeiden könnten, wenn ein Radfahrer nicht auf seine Vorfahrt verzichtet.

    Und es ist absolut haarsträubend, dort Radfahrer auf dem Radfahrstreifen hinter dem parkenden Lastkraftwagen fahren zu sehen, wenn gleichzeitig jemand vom mittleren Fahrstreifen nach rechts abbiegt. Irgendwann kommt da jemand zu Tode, da besteht für mich kein Zweifel.

    Weiß jemand, welches Polizeikommissariat für diese Kreuzung zuständig ist? Lohnt es sich, diese dort parkenden Lastkraftwagen einmal zu bemängeln oder bin ich danach noch frustrierter als ohnehin schon?

    (Ist ja auch total geil, dass mich mal ein Lastkraftwagen-Fahrer vorsätzlich an dieser Kreuzung gefährden wollte, weil er dachte, ich müsse an der roten Fußgängerampel anhalten. Und heute standen wir mit vier Radfahrern auf dieser Aufstellfläche zum indirekten Linksabbiegen und wurden von einem Lastkraftwagen-Fahrer mit vollem Horn daran erinnert, uns doch bitte in Luft aufzulösen, er wolle jetzt losfahren und wir stünden im Weg. Das rücksichtsvolle Miteinander klappt an dieser Kreuzung echt prima.)