Beiträge von Malte

    Erstmal sorry, das war nicht meine Absicht böse rüberzukommen.

    Alles gut — mich nerven nur diese „Bitte sofort löschen“-Witze so langsam ein wenig, weil ich die mittlerweile überall höre. Fotos auf Fahrradstadt.Hamburg bitte sofort löschen, denn sonst denken alle, die Hamburger Radfahrer wären in ihrem Moloch zufrieden. Fotos auf Cycleways bitte löschen, denn negative Meldungen über die Radverkehrsinfrastruktur hält die Menschen vom Radfahren ab. Und Fotos von criticalmass.in bitte auch löschen wegen Persönlichkeitsrechten und so.

    Vielleicht sollten wir auch in Deutschland endlich den Alkohol so hoch besteuern, dass der Konsum zurück geht. Denn ein Großteil der geschilderten Probleme ist meiner MEinung nach auf den Alkoholpegel zurückzuführen...

    Insofern ist auch das Alkoholverbot innerhalb des HVV recht witzlos, zumal der Regionalverkehr ja ausgenommen ist. Hilft ja nichts, wenn man vorher genügend tankt, beziehungsweise ohnehin auf das Verbot scheißt und den Humpen direkt im Zug leert. Die Polizei kann da nur zuschauen, wollte sie die Sache nicht komplett eskalieren lassen.

    Mir haben gerade ein paar ganz schwachsinnige Fans des VfB Lübeck mein Fahrrad in der U2 auseinandergenommen und ich weiß gar nicht so recht wohin mit meiner Wut.

    Vor allem, weil ich eigentlich selbst schuld daran bin.

    Heute war „Bahn für alle“ inklusive Fahrradflohmarkt an der Radrennbahn Stellingen und als ich dort heute morgen ankam, dauerte es eine ganze Weile bis ich den Grund für die komplett zugeparkte Hagenbeckallee, das große Polizeiaufgebot und die vielen Sicherheitsmänner erkannte: Nebenan wurde Fußball gespielt.

    Damit hatte ich mein Interesse an dem Sachverhalt dann schon wieder erschöpft.

    Dann, kurz nach 15 Uhr, wollte ich noch schnell in die U2 hüpfen, um gegen 15.21 Uhr den Zug nach Kiel zu schaffen. Allein das war schon rechts aussichtslos und kam zeitlich inklusive Umsteigepuffer gar nicht hin, aber ich hatte irgendwie die HVV-App falsch abgelesen.

    Der nächste Fehler: Ich entschied mich angesichts des Polizeiaufkommens nicht gegen die U-Bahn, sondern schoss erstmal fasziniert ein Foto:

    Nächster Fehler: Ich ging inmitten der Meute die Treppe hinunter, denn die U-Bahn zum Hauptbahnhof stand schon am Gleis, ich wollte mit. Direkt auf der Treppe schmiss ein Fan mit einem Plastikbecher nach einem der Beamten, traf ihn am Kopf, blaffte ihn dazu blöd an. Im Staatsapparat stieg der Adrenalinpegel kurzzeitig an, aber die VfB-Fans halten zusammen und zeigten einstimmig auf den Fremdkörper in dieser Menge: Auf den Radfahrer und sein Fahrrad. Nun war die Polizei nicht blöd, hat das natürlich kapiert, wie sollte ich schon einen Becher werfen, wenn ich mit beiden Händen mein Fahrrad trage, aber es wäre vielleicht der richtige Zeitpunkt gewesen, endlich einmal umzukehren und mit dem Rad zum Bahnhof zu fahren.

    Na gut. Rein in den Wagen, Polizei hinterher. So sicher habe ich mich ja noch nie gefühlt.

    Die VfB-Fans waren zum Großteil unglaublich besoffen und gaben ihr bestes, den Wagen auseinanderzunehmen. Anders kann man es ja nicht nennen, wenn man sich an den Haltegriffen festhält und versucht, die Fensterscheiben artistisch mit Schwung zu zerbrechen. Ich find’s ja glatt ein bisschen schade, dass den volltrunkenen Vollidioten der Plan nicht geglückt ist, ich hätte ich prächtig amüsiert, wäre der Typ anschließend durch das freigetretene Fenster nach außen in den Tunnel gesaust. Ein bisschen Spaß muss sein, aber den hatten momentan nur die VfB-Fans.

    An der Christuskirche ging’s richtig los. Irgendjemand rief „Zecken!“, die Hälfte der Fans stürmte direkt auf den Bahnsteig, die Polizeibeamten hinterher. Ich habe nicht so ganz verstanden, was draußen abging, denn zurück blieben die besoffensten Fans, die sich tatsächlich nicht mehr auf den Beinen halten konnten — und sich nun mit sexistischen Sprüchen den übrigen Fahrgästen näherten und mich provozieren wollten. Den Gefallen tat ich den Herrschaften nicht, die anderen Fahrgäste ließen sich dadurch aber erheblich einschüchtern und steigen sicherheitshalber aus. Einer der Fans machte sich dann an meinem Fahrrad zu schaffen und drohte mich und das Bike auf den Bahnsteig zu befördern, so dass es ein ganz kurzes Hin und Her gab, bis glücklicherweise die Beamten wieder einstiegen und die Fahrt nach einiger Zeit weiterging.

    Dann kam irgendein Funkspruch, es hieß plötzlich „Mützen auf“, die Beamten vermummten sich und zogen die ganz dicken Handschuhe an. Na prima. Derweil stand der besoffene Idiot von eben noch immer mir, drückte das Ende des Rennradlenkers in seine Hose, als wollte er das Ding in seinen Anus einführen und tat so, als ließe er sich von mir befriedigen. Das wurde wohl mit der Zeit langweilig, also sorgte er selbst für die notwendigen Bewegungen, hob damit mein Fahrrad vorne an, so dass der Hinterreifen freischwingend einen der Beamten ans Knie knallte.

    Das war der Moment, in dem es ernst wurde. „Lass den Scheiß“, blaffte die Staatsmacht, „Ich hab gar nichts gemacht!“, verteidigte sich der Betrunkene. Ich versuchte mein Fahrrad festzuhalten, was natürlich in dem vollgepressten Wagen nur mäßig funktionierte.

    Das gleiche Spiel kurz darauf noch einmal, nur wurde dieses Mal mit Verstärkung anderer Fans noch mehr Krawall provoziert. Der Besoffene, dem der Rennradlenker immer noch im Anus steckte, wollte jetzt eine Strafanzeige wegen Körperverletzung gegen mich aufgeben, denn schließlich blutete ihm das Arschloch so sehr. Als diese Späße weder bei der Polizei noch bei mir auf sonderlich großes Interesse stießen, trat er mir im Takt zu „SCHEISS ST. PAUHAULIIIIII“ mehrfach mit Gewalt gegen den Vorderreifen.

    Der Vorderreifen hat das zwar optisch überlebt, aber ob man mit dem Ding noch fahren sollte, ist jetzt halt auch die Frage.

    So. Hauptbahnhof raus. Ein paar Dutzend betrunkene Fans marodieren noch ein bisschen weiter.

    Und dummerweise möchten die gerne am gleichen Bahnsteig losfahren wie ich — glücklicherweise Richtung Lübeck und nicht nach Kiel. So endet die lustige Fahrt zwar schon am Hauptbahnhof, aber immerhin gleich mal wieder mit einem Totalschaden.

    Ich könnte mich echt ohrfeigen, nicht spätestens nach dem Vorfall an der Treppe einfach mit dem Rad zum Bahnhof zu fahren.

    Die Hamburger Morgenpost schreibt: „Parking Day“ in Ottensen: Heute gehören die Parkplätze uns!

    Nun ist mir ja klar, dass eine solche Aktion auch provozieren und zum Nachdenken anregen soll, allerdings komme ich nicht so richtig mit den Rückmeldungen zurecht. Aus meinen Erfahrungen bei der Critical Mass weiß ich ja, dass man durchaus etwas härter angegangen wird und Beschimpfungen zum allgemeinen Sprachgebrauch gehören. Und nun wundere ich mich, warum jetzt ganz unverblümt Morddrohungen in öffentlichen Kommentaren und bei facebook gepostet werden, beziehungsweise statt „Spinner“ oder „Arschlöchern“ jetzt von eher rechtslastigen Ausdrücken wie „Kreaturen“ und „wertloses Leben“ die Rede ist. Das wundert mich ein bisschen — gerade in Hinblick auf die Bundestagswahl nächste Woche.

    Zitat

    Ätzend. Direkt die Polizei rufen.

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    Früher haben diese Kreaturen Häuser besetzt, heute besetzen sie Parkflächen.

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    Grüne=Gehirn amputiert

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    Für den ADFC ist der Autofahrer der Feind. Der ADFC besteht zu 99,9% aus Hardcore Kampfradlern. Für die ist eine rote Ampel schon ein Grund völlig auszurasten.

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    Lächerliche Gestalten...

    16.45 Uhr

    Der Termin ist für vier Stunden angesetzt — Donnerwetter. Immerhin gibt es genug zu futtern, unter dem Tisch steht noch mehr, ich habe alles in Erfahrung gebracht. Drinnen gibt’s die Plakate von der letzten Veranstaltung zu sehen sowie drei neue Planungen:

    17 Uhr

    Roland Hansen begrüßt die Anwesenden. Nochmalige Einführung zur Thematik: Ursprünglich ginge es die Busbeschleunigung, ein ganz wesentlicher Faktor wäre aber auch der Radverkehr.

    Aus den Impulsen aus der letzten Veranstaltung wurden drei verschiedene Planungen entworfen, die heute in der Planungswerkstatt bearbeitet werden sollen.

    Zwischenfrage: Wird denn den Empfehlungen der Bürger gefolgt oder dürfen die Behörden wieder ihr eigenes Süppchen kochen, wie drüben in der Uhlenhorst?

    Antwort: Man orientiere sich natürlich an den Empfehlungen, allerings müssten die geäußerten Bedürfnisse in einen rechtlichen Rahmen eingearbeitet werden. Eine ausführliche Diskussion zur endgültigen PLanung wird aber auch auf der entsprechenden Sitzung des Regionalausschusses stattfinden können.

    17.18 Uhr

    Die heutige Veranstaltung ginge bis 21 Uhr — das wäre der Komplexität der Thematik geschuldet. Es würden zunächst die drei Planungsvarianten vorgestellt, dann würde in drei Arbeitsgruppen an jeweils einer Planung gefeilt.

    Längere Einführung zum weiteren Vorgehen. Soweit nichts neues.

    Man habe an der Punktetafel am Eingang sehen können, dass die meisten Teilnehmer zu Fuß und mit dem Rad am Eppendorfer Marktplatz unterwegs wären, Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs und Kraftfahrer wären deutlich in der Minderheit.

    17.25 Uhr

    Vorstellung der drei Alternativen aus den Hinweisen der Auftaktveranstaltung.

    Nun werden wieder eine ganze Menge Folien aus der ersten Veranstaltung an die Wand geworfen, um die bisherige Situation zu verdeutlichen.

    17.32 Uhr

    Jetzt weren die Alternativen vorgestellt.

    Alternative 1:

    Der Kraftverkehr wird genauso geführt wie heute. An der Ostseite des Eppendorfer Marktpaltzes wird eine Querungsmöglichkeit für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer eingeführt, die Bushaltestelleninseln werden auf gelöst und an den Fahrbahnrand verlagert.

    Querschnitt Eppendorfer Marktplatz: Die Radwege werden mit dem Busverkehr zusammengelegt, so dass die Nebenflächen deutlich vergrößert werden.

    Ein Problem dieser Variante wären die fehlenden Parkplätze für die Kraftfahrer, so dass zu erwarten wäre, dass Kraftfahrer „nur mal kurz“ auf dem Bussonderfahrstreifen stehen.

    Nun erst einmal eine Diskussion, ob Fragen jetzt geklärt werden oder später, denn jeder will nun irgendwas zu der Planung erfahren. Es geht nicht voran.

    Querschnitt Heinickestraße: Ein Bussonderfahrstreifen in der Fahrbahnmitte, Radfahrstreifen mit 1,85 Meter, zwei anstatt drei Fahrstreifen, Parken auf der Seitenfläche.

    Querschnitt Ludolfstraße: Verbreiterung der nördlichen Nebenfläche, Einführung eines zwei Meter breiten Zweirichtungsradweges.

    Noch eine Verständnisfrage: Wurde die Polizei gefragt, ob die Polizei häufiger Präsenz zeigen möchte?

    Das wäre keine Verständnisfrage und solle später diskutiert werden.

    Alternative 2:

    Öffnung der Ludolfstraße für den Gegenverkehr, um den Verkehr aus dem Eppendorfer Marktplatz herauszuhalten. Am Eppendorfer Marktplatz entfiele dann der Durchgangsverkehr, die Fläche würde dann für die Neugestaltung der Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs vorgesehen. Den Fahrtweg für die Linien 20, 22 und 25 müsste man neu gestalten, eventuell müssten diese Linien einen Kreis fahren.

    Die Verkehrsbelastung würde in der Heinickestraße ganz erheblich größer.

    Am Eppendorfer Marktplatz wird die alte Bushaltestelle auflöst, dort enthält der Querschnitt dann zusätzliche Fahrstreifen mit jeweils zwei Meter breiten Radfahrstreifen.

    Heinickestraße: Wieder Zweirichtungsradweg mit zwei Meter Breite. Auf dem Gehweg gegenüber darf mit Schrittgeschwindigkeit gefahren weren.

    Ludolfstraße: Ebenso zwei Meter breiter Zweirichtungsradweg.

    Alternative 3:

    Ebenfalls Öffnung der Ludolfstraße, Führung des Verkehrs aus dem Eppendorfer Marktplatz heraus in die Tarpenbekstraße. Der eigentliche Eppendorfer Marktplatz und die Heinickestraße wären so gut wie autofrei.

    Das verursacht natürlich eine entsprechende Verlagerung des Verkehrsaufkommens.

    Entsprechend sehen die Querschnitte aus:

    Verlierer ist die Ludolfstraße mit deutlich mehr Verkehrsaufkommen. Der Radverkehr müsste sich dann in den Eppendorfer Marktplatz oder an die Alster verlagern, in der Ludolfstraße gibt es nur eine kombinierte Rad- und Fußgängerlösung.

    Laute Diskussion, wer denn überhaupt den Eppendorfer Markplatz als Lebensraum möchte. Es wird laut und hitzig.

    Nachfrage: Was ist mit den Bewohnern der Ludolfstraße? Die verlören jetzt ja ihren kompletten Lebensraum, direkt vor der Haustür brausten dann vier Fahrstreifen entlang.

    Nachfrage: Ist der Bund wegen der Bundesstraße einverstanden?

    Das soll später besprochen werden.

    Sind Änderungen an der Höchstgeschwindigkeit vorgesehen?

    Dafür wären die Straßenverkehrsbehörden zuständig, da gibt es entsprechende Verwaltungsvorschriften.

    Frage: Könnte man anstatt der Ampeln nicht einen Kreisverkehr einbauen?

    Das soll später diskutiert werden.

    Frage: Gibt es schon Ideen zu den Kosten?

    Nein. Aber die Kosten werden sich von Variante 1 bis 3 steigern, Variante 3 wäre also die teuerste.

    Frage: Will man mit dem Umbau auch eine Senkung der Verkehrsstärke erreichen?

    Nein, es wird mit den momentanen Verkehrszahlen gerechnet.

    18.15 Uhr

    Jetzt geht’s nach der Pause in die Arbeitsgruppen. 20 Teilnehmer möchten die Variante 3 bearbeiten, 3 die Variante 2, niemand die Variante 1. Schade.

    Ich düse nun erstmal nach Hause, morgen ist ein langer Tag.


    pfffft, wir reden hier vom Wirkungskreis der Straßenverkehrsbehörde des Polizeikommissariates 21 in Hamburg. Da ist Hopfen und Malz verloren bzw. StVB-PK21 zeigt bei jeder Baumaßnahme, dass die etliche Armutszeugnisse auf Halde haben...

    Ich muss mal eine ganz blöde Frage stellen: Inwieweit kann in Hamburg eine Straßenverkehrsbehörde ihren Ermessensspielraum ausdehnen? Ich hatte ja drüben in Wedel hin und wieder das Vergnügen mit der örtlichen Straßenverkehrsbehörde und habe meine Sorgen hinreichend oft nach oben zur Landesbehörde eskaliert, die für die Wedeler Späßchen im Straßenverkehr relativ wenig Humor zeigte. Gibt es in Hamburg eine vergleichbare Kontrollinstanz?

    Parking Day Ottensen am Spritzenplatz. Als ich kurz vor 15 Uhr ankam, war gerade die Polizei damit befasst, falschparkende Kraftfahrzeuge aus den Haltverboten zu entfernen. Offenbar wurde zunächst mit freundlichen Suchanfragen in den örtlichen Cafés und mit persönlicher Ansprache gearbeitet, bei zwei hoffnungslosen Fällen war aber schon der Abschleppdienst unterwegs, also wurde die Sache schon gleich viel teurer.

    Das ist natürlich der Hit. Zwei empörte Kraftfahrer konnten gar nicht fassen, dass das Haltverbot tatsächlich gelten sollte, denn normalerweise gelten Haltverbote nicht und man könne ja trotzdem dort parken. Der absolute Meltdown fand dann statt, als die Kraftfahrer erfuhren, warum sie jetzt auch noch den Abschleppdienst bezahlen sollten: Damit ein paar renitente Radfahrer Kunstrasen auslegen und die Parkflächen bespielen könnten — im wahrsten Sinne des Wortes.

    So ganz schwer zu verstehen sind die Haltverbote aber nicht, für Interessierte gibt’s auch noch eine auskunftsfreudige Rückseite:

    Der Abschleppdienst rückt an, kann den Transporter aber nicht mitnehmen, weil der zu groß ist. Das hat ja mal wieder prächtig funktioniert.

    Drei Minuten später gibt sich dann ein Gast aus dem gegenüberliegenden Café, der die Szene offenbar schon eine ganze Weile beobachtet hat, als Fahrer zu erkennen — und es wird anscheinend diskutiert, ob das Haltverbot denn wirklich gilt oder ob denn vor dem Wagen nicht noch genug Platz zum Parken wäre, denn da ist doch sooooooo viel Platz.

    Manchmal frage ich mich wirklich, wie es denn grundsätzlich um den Straßenverkehr in Deutschland bestellt ist. Die Leute kommen schon bei einem simplen, nicht so richtig misszuverstehenden Haltverbot auf lustige Ideen, das ist ja kaum zum Aushalten.

    Ich bewachte mit meinem Rad eine Weile die freigewordene Parkfläche und habe zu meinem eigenen Erstaunen nicht aufs Maul bekommen. Heute war ein richtig guter Tag!

    Die Hamburger Morgenpost war mit der Kamera dabei:

    Die Grünen mit ihrem Eisfahrrad:

    Und ansonsten war das echt eine nette Sache — auch wenn sich das Feedback der vorbeikommenden Passanten eher in Grenzen hielt („Was wollen diese Radfahrer denn noch alles?“, „Ihr Spinner zahlt nicht mal Steuern!“).

    Dennis Thering, Verkehrsexperte der Hamburger CDU, hat eine Pressemitteilung mit vielen großen Buchstaben zum Parking Day veröffentlicht:

    Zitat

    Thering: Unterstützung der Parkplatzguerilla durch Regierungs-Grüne ist Akt der politischen Nötigung

    Im Rahmen des sogenannten „Parking Day“ werden heute in Eimsbüttel und Ottensen Parkplätze besetzt. Die Initiatoren verklären diese verkehrspolitische Guerillaaktion als „zivilen Ungehorsam“ gegen die „Platzverschwendung durch Autos“. Die Grünen in Hamburg unterstützen diese Umtriebe aktiv. Aus Sicht der CDU ist dieser Akt der verkehrspolitischen Nötigung mobilitätsfeindlich und zutiefst bürgerfeindlich. Denn einerseits wurden in Hamburg seit 2011 bereits weit mehr als 2.000 öffentliche Parkplätze vernichtet. Infolgedessen haben die Parksuchverkehre, die für rund 40 Prozent der verkehrsbedingten Schadstoffemissionen verantwortlich sind, massiv zugenommen. Andererseits lebt die Hamburger Bürgergesellschaft von der gemeinsamen Suche nach Lösungen. Autofahrer zu erpressen und diese dadurch zu scheinbar besseren Verkehrsteilnehmern erziehen zu wollen, ist gleichermaßen Gift für die Mobilität und das politische Klima in Hamburg. Die CDU wirbt daher umso mehr für ihr im Mai 2016 veröffentlichtes Radverkehrskonzept. Dieses setzt auf Angebote und Anreize und nicht auf Zwänge, Erpressung und Verbote.

    Dazu erklärt Dennis Thering, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Erfolgreiche Radverkehrspolitik geht nur mit Augenmaß und ohne Zwang. Beispielsweise heute einer Frau, die mit ihrem kranken Kind zum Arzt will, den Parkplatz zu blockieren, ist das genaue Gegenteil. Zudem ist es angesichts der massiven Parkplatzvernichtung und dem explosionsartigen Wachstum der Parksuchverkehre einfach anmaßend. Die Grünen als Regierungspartei haben mit der Unterstützung dieser Guerillaaktion den Pfad der verkehrspolitischen Tugendhaftigkeit endgültig verlassen. Verkehrsumerziehung durch politische Nötigung ist zum Scheitern verurteilt. Dafür das Versammlungsrecht zu missbrauchen, zeigt das zutiefst gespaltene Verhältnis der Grünen zur modernen Großstadt, die es außerhalb der Fußgängerzonen auch gibt, und in der die meisten Menschen leben und arbeiten. Nur Anreize und Angebote in Kombination mit aufrichtiger Überzeugungsarbeit können andere Verkehrsteilnehmer nachhaltig zum Umstieg auf das Rad bewegen.“


    Ich frage mich ja langsam, ob die Hamburger CDU außer Parkplatzvernichtung auch noch andere Themenfelder besetzt.

    Ich will mal ganz direkt nachfragen: Das Radverkehrsforum wird nun bald vier Jahre alt. Das ist durchaus ein tüchtiges Alter für ein Forum und ehrlich gesagt deutlich länger als ich die Lebenszeit des Forums ursprünglich einmal erwartet hätte ;)

    Nun soll es aber nicht „Maltes Forum“ oder „Maltes Fahrradforum“ sein, nein, ich möchte das eigentlich gerne relativ demokratisch handhaben.

    Drum frage ich mal ganz direkt: Was könnte man eurer Meinung nach hier verbessern? Die Foren anders aufteilen? Threads früher teilen, sobald sich die Beiträge zu sehr vom ursprünglichen Thema entfernen? Kennt ihr irgendwelche Plugins, die ihr hier gerne hättet?

    Wenn ihr Vorschläge habt: Nur her damit :)

    Zitat

    Auto ist stärker, wenn nicht Platz gemacht wird, wird Platz gemacht hahahahah... Ne mal im ernst, nur weil die keinen Führerschein haben und vor sich hin schleichen, bei Rot über Ampeln rasen, und das wie immer OHNE Licht..... fast euch mal an eure eigene Nase.... Geisterfahrer....*kopfschüttel*

    Zitat

    Seh schon das gibt dann satt auf die Hörner für diese Aktivisten , und mit was ? Mit Recht !

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    alle wegböllern die spacken


    Ich weiß nicht — ist das diese „Verrohung der Sitten“, die unser ehemaliger Bundesverkehrsminister damals festgestellt hat?

    Früher hat man sich selbst bei einem hochemotionalen Thema wie Parkplätzen nicht gleich den Tod gewünscht.

    Beziehungsweise man hat es nicht unter seinem echten Namen für jeden lesbar ins Netz geschrieben.

    Beziehungsweise die Moderation hätte derartige Aufrufe zur Gewalt wieder entfernt.