16.45 Uhr


Der Termin ist für vier Stunden angesetzt — Donnerwetter. Immerhin gibt es genug zu futtern, unter dem Tisch steht noch mehr, ich habe alles in Erfahrung gebracht. Drinnen gibt’s die Plakate von der letzten Veranstaltung zu sehen sowie drei neue Planungen:


17 Uhr
Roland Hansen begrüßt die Anwesenden. Nochmalige Einführung zur Thematik: Ursprünglich ginge es die Busbeschleunigung, ein ganz wesentlicher Faktor wäre aber auch der Radverkehr.
Aus den Impulsen aus der letzten Veranstaltung wurden drei verschiedene Planungen entworfen, die heute in der Planungswerkstatt bearbeitet werden sollen.
Zwischenfrage: Wird denn den Empfehlungen der Bürger gefolgt oder dürfen die Behörden wieder ihr eigenes Süppchen kochen, wie drüben in der Uhlenhorst?
Antwort: Man orientiere sich natürlich an den Empfehlungen, allerings müssten die geäußerten Bedürfnisse in einen rechtlichen Rahmen eingearbeitet werden. Eine ausführliche Diskussion zur endgültigen PLanung wird aber auch auf der entsprechenden Sitzung des Regionalausschusses stattfinden können.
17.18 Uhr
Die heutige Veranstaltung ginge bis 21 Uhr — das wäre der Komplexität der Thematik geschuldet. Es würden zunächst die drei Planungsvarianten vorgestellt, dann würde in drei Arbeitsgruppen an jeweils einer Planung gefeilt.
Längere Einführung zum weiteren Vorgehen. Soweit nichts neues.
Man habe an der Punktetafel am Eingang sehen können, dass die meisten Teilnehmer zu Fuß und mit dem Rad am Eppendorfer Marktplatz unterwegs wären, Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs und Kraftfahrer wären deutlich in der Minderheit.

17.25 Uhr
Vorstellung der drei Alternativen aus den Hinweisen der Auftaktveranstaltung.
Nun werden wieder eine ganze Menge Folien aus der ersten Veranstaltung an die Wand geworfen, um die bisherige Situation zu verdeutlichen.

17.32 Uhr
Jetzt weren die Alternativen vorgestellt.
Alternative 1:

Der Kraftverkehr wird genauso geführt wie heute. An der Ostseite des Eppendorfer Marktpaltzes wird eine Querungsmöglichkeit für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer eingeführt, die Bushaltestelleninseln werden auf gelöst und an den Fahrbahnrand verlagert.

Querschnitt Eppendorfer Marktplatz: Die Radwege werden mit dem Busverkehr zusammengelegt, so dass die Nebenflächen deutlich vergrößert werden.
Ein Problem dieser Variante wären die fehlenden Parkplätze für die Kraftfahrer, so dass zu erwarten wäre, dass Kraftfahrer „nur mal kurz“ auf dem Bussonderfahrstreifen stehen.
Nun erst einmal eine Diskussion, ob Fragen jetzt geklärt werden oder später, denn jeder will nun irgendwas zu der Planung erfahren. Es geht nicht voran.

Querschnitt Heinickestraße: Ein Bussonderfahrstreifen in der Fahrbahnmitte, Radfahrstreifen mit 1,85 Meter, zwei anstatt drei Fahrstreifen, Parken auf der Seitenfläche.

Querschnitt Ludolfstraße: Verbreiterung der nördlichen Nebenfläche, Einführung eines zwei Meter breiten Zweirichtungsradweges.
Noch eine Verständnisfrage: Wurde die Polizei gefragt, ob die Polizei häufiger Präsenz zeigen möchte?
Das wäre keine Verständnisfrage und solle später diskutiert werden.
Alternative 2:

Öffnung der Ludolfstraße für den Gegenverkehr, um den Verkehr aus dem Eppendorfer Marktplatz herauszuhalten. Am Eppendorfer Marktplatz entfiele dann der Durchgangsverkehr, die Fläche würde dann für die Neugestaltung der Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs vorgesehen. Den Fahrtweg für die Linien 20, 22 und 25 müsste man neu gestalten, eventuell müssten diese Linien einen Kreis fahren.
Die Verkehrsbelastung würde in der Heinickestraße ganz erheblich größer.

Am Eppendorfer Marktplatz wird die alte Bushaltestelle auflöst, dort enthält der Querschnitt dann zusätzliche Fahrstreifen mit jeweils zwei Meter breiten Radfahrstreifen.

Heinickestraße: Wieder Zweirichtungsradweg mit zwei Meter Breite. Auf dem Gehweg gegenüber darf mit Schrittgeschwindigkeit gefahren weren.

Ludolfstraße: Ebenso zwei Meter breiter Zweirichtungsradweg.
Alternative 3:

Ebenfalls Öffnung der Ludolfstraße, Führung des Verkehrs aus dem Eppendorfer Marktplatz heraus in die Tarpenbekstraße. Der eigentliche Eppendorfer Marktplatz und die Heinickestraße wären so gut wie autofrei.

Das verursacht natürlich eine entsprechende Verlagerung des Verkehrsaufkommens.
Entsprechend sehen die Querschnitte aus:



Verlierer ist die Ludolfstraße mit deutlich mehr Verkehrsaufkommen. Der Radverkehr müsste sich dann in den Eppendorfer Marktplatz oder an die Alster verlagern, in der Ludolfstraße gibt es nur eine kombinierte Rad- und Fußgängerlösung.
Laute Diskussion, wer denn überhaupt den Eppendorfer Markplatz als Lebensraum möchte. Es wird laut und hitzig.
Nachfrage: Was ist mit den Bewohnern der Ludolfstraße? Die verlören jetzt ja ihren kompletten Lebensraum, direkt vor der Haustür brausten dann vier Fahrstreifen entlang.
Nachfrage: Ist der Bund wegen der Bundesstraße einverstanden?
Das soll später besprochen werden.
Sind Änderungen an der Höchstgeschwindigkeit vorgesehen?
Dafür wären die Straßenverkehrsbehörden zuständig, da gibt es entsprechende Verwaltungsvorschriften.
Frage: Könnte man anstatt der Ampeln nicht einen Kreisverkehr einbauen?
Das soll später diskutiert werden.
Frage: Gibt es schon Ideen zu den Kosten?
Nein. Aber die Kosten werden sich von Variante 1 bis 3 steigern, Variante 3 wäre also die teuerste.
Frage: Will man mit dem Umbau auch eine Senkung der Verkehrsstärke erreichen?
Nein, es wird mit den momentanen Verkehrszahlen gerechnet.
18.15 Uhr
Jetzt geht’s nach der Pause in die Arbeitsgruppen. 20 Teilnehmer möchten die Variante 3 bearbeiten, 3 die Variante 2, niemand die Variante 1. Schade.
Ich düse nun erstmal nach Hause, morgen ist ein langer Tag.