Nun ist auch der Teil des Radfahrstreifens vor dem Bahnhof Dammtor in einem einigermaßen betriebsbereiten Zustand. An der Kreuzung zur Grindelallee hatte ich mich schon über diese breite Weiche gefreut und mich gewundert, dass man sich offenbar plötzlich zu überbreiten Radfahrstreifen durchringen konnte, die der zu erwartenden Verkehrsstärke tatsächlich gerecht würden:
Aber Hamburg dann so: Nö. Immerhin gibt’s einen Rüttelstreifen, damit Tagträumer am Lenkrad geweckt werden. Ich bekam heute gleich mal zu spüren, wie Überholmanöver zwischen Radfahrern ablaufen: „Klingelingeling!“, „Haaaaallo!“ und schon zieht ein Typ mit seinem Klapperrad ohne jeglichen Abstand vorbei. Leider ebenfalls ohne Bild muss der junge Mann auskommen, der mir kurz nach diesen beiden Bildern auf dem Rad entgegen kam. Man kann es sich nicht ausdenken, aber wo eine Radverkehrsinfrastruktur zu sehen ist, da wird halt auch in der falschen Richtung geradelt.
Rechts einordnen um links zur Universität abzubiegen. Oh Gott, was war das damals für ein Drama, als diese Regelung oben am Siemersplatz für den Kraftverkehr eingerichtet wurde. Für Radfahrer ist so etwas vollkommen normal.
So normal wie Verkehrsschilder, die auf dem Radfahrstreifen stehen, weil ja in Ermangelung eines Hochbordradweges kein Platz mehr bleibt, um den Kram auf ebenjenem Radweg abzustellen.
Genauso normal: Der Radfahrstreifen wird natürlich schon fleißig zugeparkt. Ich habe dort nachts aus dem Bus oder der S-Bahn schon mehrfach Kraftfahrzeuge gesehen, die offenbar länger als „nur mal kurz“ dort parken, aber ein Klassiker sind ja auch diese obligatorischen „Nur ganz kurz“-Parker direkt vor dem Haupteingang, die aufgrund der Bauarbeiten den Parkplatz auf der Rückseite des Bahnhofs nicht mehr finden. Die Tragödie wird erst richtig schlimm dadurch, dass die Leute dann aufgrund des Bauzaunes nicht einmal von der Fahrbahn runterkommen. Trotzdem wird dort regelmäßig geparkt.