Was ich ja besonders krass fand, waren die teilweise superengen Radwege innerhalb von Baustellen. Da war auf den ersten Blick gar kein Kopenhagen-übliches Flair von wegen drei Meter breiter Prachtboulevard und sowas:
Oder hier, direkt auf einer der Hauptverkehrsstrecken am Bahnhof:
Oder hier:
Ich finde aber, gerade das letzte Beispiel zeigt prima auf, warum man das macht: Alle drei Verkehrsarten haben ihre Ruhe. Fußgänger werden nicht beiseite geklingelt (okay, von dem Irrläufer in der zweiten Bildserie mal abgesehen), Radfahrer nicht angehupt.
Ich stelle mir die deutsche Lösung so vor, dass der Radweg endet und sich alle Fahrzeuge einen Fahrstreifen teilen müssen. Radfahrer werden bedrängelt, angehupt und dicht überholt, also fährt ein Großteil der Radfahrer ordnungswidrig auf dem Gehweg herum und geht dort den Fußgängern auf die Nerven.
Natürlich wäre ein schönerer Lösungsansatz, die Drängeleien von Seiten der Kraftfahrer abzustellen, aber offenbar tut man sich damit auch in Kopenhagen immer noch ziemlich schwer.