B4 Melbeck-Bienenbüttel

  • Vorab: Eigentlich müsste das in ein eigenes Unterforum für den Kreis Uelzen.

    Ich bin also heute mal den im Herbst "neu gemachten" Radweg entlang der B4 bis Bienenbüttel gefahren. Der generelle Eindruck ist, dass die Qualität weit von den Standards weg ist, wie der Landkreis Lüneburg seine neuen Radwege baut – eher so, wie hier mittelprächtiger Bestand aussieht. Die Fahrbahnqualität ist allerdings nicht zu kritisieren; mal sehen für wie lange…

    So fängt's am Ortsausgang von Melbeck an – zwei Meter, aber auch nicht einen Hauch mehr und auf weiße Randlinien braucht man nicht hoffen. Eine Leitplanke gibt es abschnittsweise (zwischen Melbeck und Lüneburg ist die durchgehend) und ja, Fahrspuren auf dem "Grünstreifen" sind absolut kein Einzelfall.

    Interessantes Detail hier ist die Straßenbeleuchtung außerorts – die geht gut 650 m bis zum Campingplatz. Dessen Zufahrt ist übrigens unverändert; inklusive der stark abgefahrenen Radwegfurt.

    Etwas mehr neues gibt es in Grünhagen. Hier war bisher der Geh- und Radweg nur durch eine Linie von der Fahrbahn getrennt – jetzt gibt es immerhin eine zweite Linie und dazwischen stehen Begrenzungspfähle. Wenn man bedenkt, dass das auch als einziger Gehweg fungiert immer noch völlig unzureichend…

    Positiveres kurz hinter Grünhagen: Dieser Baum von einem Wegweiser sollte bei weitem nicht der einzige bleiben und für den Fall, dass man nicht eh schon taub ist, wird einem hier auch ein längerer, aber eben ruhigerer Weg nach Bienenbüttel angeboten.

    An dieser Stelle endet erstmal der Ausbau an der Einmündung Schützenallee mit einem [Zeichen 205], einer "irgendwo" unterbrochenen weißen Linie und für Neubauten doch recht ungewohnten Abwesenheit taktiler Warnstreifen… Viel billiger geht's kaum noch.

    Der Abschnitt dahinter ist Bestand in Betonbauweise und recht rumpelig. Die folgende Kreuzung hat eine Ampel mit den falschen Streuscheiben und das Fehlen der ausgewiesenen Benutzungspflicht ist wohl auch eher Pfusch als Absicht – oder übereifriges Entfernen von Schildern, was gut zu der Situation innerorts passt (dazu gleich).

    Geradeaus weiter ginge es hier nach Bad Bevensen – die Fahrbahnqualität ist… Beeindruckend. Und das Schild schon im Winter kaum zu erkennen.

    Nach Bienenbüttel rein mal wieder ein Schilderbaum. Warum man allerdings da zwingend (und nur in dieser Richtung) auf die Fahrbahn muss, um dann 75 m weiter in die Unterführung zu fahren, muss wohl auch keiner verstehen.

    Raus kommt man dann hier. Wie alt ist das Schilderdesign? Ob man da übrigens auf dem "Gehweg" weiter fahren darf/muss, war mir nicht wirklich klar – und auch nicht dem wohl eher einheimischen Päärchen, dass gerade da lang fuhr: einer auf dem Gehweg, einer auf der Fahrbahn…

    Das "nicht wirklich klar" setzt sich im ganzen Ort fort: Einige Gehwege sind rot gepflastert mit einer auffälligen grauen Linie in der Mitte (soll das dann links ein Angebotsradweg sein?), andere sind zweifarbig gepflastert, wobei die Aufteilung der Breite kaum Sinn ergibt. Auch die Beschilderung hilft wenig: Meistens steht gar nichts, dann wieder [Zeichen 239] an etwas, was baulich wie ein getrennter Geh- und Radweg sogar in vernünftiger Breite aussieht. Auch Radwegfurten taugen nur begrenzt als Indikatoren – übrigens oft als rote Pflasterung ausgeführt. Die Radfahrer, die ich da gesehen habe, fuhren dann auch überall – auch da, wo es ausdrücklich nicht erlaubt ist…