"Alsterfahrradachse" Harvestehuder Weg

  • Alles klar, einigen wir uns darauf das jeder eine eigene Wahrnehmung hat und Meinung haben darf.

    Du findest den Umbau des Harvestehuder Weges nicht gut, ich finde es gut.

    Es geht zwar immer noch besser, unbestritten, aber die Richtung stimmt meiner Meinung nach und es ist ein Anfang. Jetzt liegt es an den Radfahrern etwas draus zu machen.

  • Alle Hamburger Fahrradstraßen sind für den Autoverkehr frei, Autobahnen sind für Radler nicht nur in Hamburg, sondern grunsätzlich unfrei.

    Hamburger Farradstraßen sind nicht frei für Autofahrer, Autofahrer sind lediglich geduldet. Das ist ein großer Unterschied.

    Aber egal, immer schön auf die Stadtplaner schimpfen, sich an den Fahrbahnrand drücken lassen und dann maulen.

  • Naja, aber auf dem alten Radweg musste ich nie absteigen und den Gegenverkehr abwarten. Ich sehe das als erheblichen Nachteil an

    Mir geht es nicht darum, die Fahrradstraße schön zu reden, sondern die postulierte absolute Vorrangregelung in Zweifel zu ziehen. Ich halte die Schikanen, insb. die Parkplätze auch für fehlplatziert.

    Carsten: Gilt zwischen Kraftfahrzeugen und Fahrrädern rechts vor links auf der Fahrradstraße (angenommen der Radverkehr möchte die Fahrradstraße nicht verlassen)?

  • Gilt zwischen Kraftfahrzeugen und Fahrrädern rechts vor links auf der Fahrradstraße (angenommen der Radverkehr möchte die Fahrradstraße nicht verlassen)?

    nein, das ergibt sich m.E. hieraus.

    damit gilt rechts vor links für Radfahrer untereinander, "4. im Übrigen......über die Vorfahrt" bezieht sich also nur Vorfahrt für anderen Fahrzeugverkehr wenn der Radverkehr nicht behindert wird. Also m.E. kein rechts vor links.
    So lese und verstehe ich das, keine Ahnung ob das stimmt, würde es aber darauf ankommen lassen.

  • Tsschuldigung wenn ich mich hier einmische, aber

    Sehe ich das richtig? Auf einer *Fahrrad*straße sind *Auto*parkplätze eindesignt worden um (auch) den Radverkehr auszubremsen.

    Wieso eigentlich? Das ist ja schließlich keine Tempo-30 Zone in der baulich dafür gesorgt werden müsste das "der Verkehr" langsam fließt?! Das ist doch eine *Straße*, in dem Fall für *Fahrräder*?! Gilt da plötzlich nicht mehr das dort Hindernisse die den fließenden Verkehr behindern zu entfernen sind?

    Der Gag liegt hier (und woanders) wohl wieder in der PR-Aktion "wir-tun-was", in dem Fall "wir-tun-hochmoderne-Fahrradstraße": die ist (wegen der Sperrung wegen des Konsulats) eh keine Durchgangsstraße mehr, also lässt sie sich ebenso gut wie eine Tempo-30 Zone auch medienwirksamer als "Fahrradstraße" auspreisen. Selbstverständlich mit "KfZ frei", die Dosentreiber wollen fahren ja weiter da durch. Und da "KfZ-frei" auch gleich als "hier darf gerast werden" interpretiert wird sind *dann* wieder die Einbauten erforderlich - zu Lasten der Radfahrer, deren Straße es ja eigentlich sein sollte. Also haben wir de-facto eine Tempo-30 Zone mit den zugehörigen Einbauten die medienwirksam als "Fahrradstraße" ausgezeichnet wurde.

    Wär mal was für den mittleren Ring in München: nachdem der jetzt auf 50 reduziert wurde könnte man ja auch gleich die Fahrbahnen verengen um das durchzusetzen. Aber komisch, auf Straßen für KfZ macht das keiner... na, werden sie nur "übersehen" haben.

  • Tsschuldigung wenn ich mich hier einmische, aber


    Das ist doch Sinn und zweck eines Forums ;)

    Erst einmal fällt das unterschiedliche Design der künstlichen Einengungen auf, die Parkplätze sind auf die Straße gepinselt, die eigentlichen Einengungen sind baulich ausgebildet und lange nicht so breit wie ein Parkplatz. Ohne das ich jetzt gemessen habe ca. 1 m oder ein bisschen mehr.

    Ohne die baulichen Einengungen würde die Straße m.E. etwas langweilig, bzw. wie eine Startbahn aussehen, geschuldet ist dies dem doch sehr geradlinigen Verlauf. Mann könnte dem LSBG also unterstellen, dass es wirklich nur Design ist.

    Die Fahrradstraße wird beim LSBG offiziell als Pilotprojekt für die Umgestaltung der kompletten Alster geführt. Ferner könnte man also auch davon ausgehen, dass die Markierungen im Zuge der Pilotphase noch wieder entfernt werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Parkplätze für die Anwohner benötigt werden, i.d.R. verfügen die Anwohner über gigantische private Auffahrten sowie Tiefgaragen.

    Die Fahrradstraße komplett für Autos zu sperren, was unbestritten die beste Lösung wäre, scheidet aber aufgrund der Anwohner aus. Wie sollen die denn bitte zu ihren Grundstücken gelangen?

    Ich bin der Meinung, dass es jetzt an den Radfahrern liegt, hier zu zeigen das es eine Fahrradstraße ist. Dazu gehört eben auch das man selbstbewusst gegenüber den Autofahrern auftritt. Sicher wird es dort einige Autofahrer geben, die dort zu schnell fahren, sicher wird auch nicht nur in den markierten Bereichen geparkt und sicher werden viele Autofahrer nicht begreifen was eine Fahrradstraße ist.

    Aber ist das nicht überall so?

    Jetzt haben wir endlich mal den politischen Willen (mit welcher Motivation auch immer) hinter uns und wir meckern nur wieder das es doch noch besser ginge. Gleichzeitig spielen wir Blöd und CDU in die Hände die ja eh schon immer gesagt haben das das Konzept nicht funktionieren kann und damit keiner glücklich ist.

    Wir könnten aber auch die Fahrradstraße einfach nur nutzen und konsequent Falschparker bzw. Autos die behindern anzeigen. M.E. wäre es sogar möglich Autofahrer, die dort einen Stau produzieren und uns dadurch behindern und gefährden, anzuzeigen. Sie hätten dann aufgrund der Verkehrsdichte nicht in die Fahrradstraße einfahren dürfen.

    Aufgrund der Pilotphase gehe ich ebenso davon aus, dass dort die Polizei ein bisschen stärker als sonst überwachen wird und die Verkehrsplaner die Funktionalität beobachten. Hoffentlich. Ebenso hoffe ich auf viele Radfahrer damit dem Autofahrer der Spaß an der Straße vermiest wird.

  • Es geht ja nicht darum, ob es besser geht, es geht darum, ob die Änderung etwas für die Verkehrsteilnehmer verbesserte:

    • Fußgänger: Nein, unsichere Radfahrer werden jetzt vermehrt die Gehwege statt der Fahrbahn benutzen.
    • "Unsichere" Radfahrer: Nein, Haben jetzt die Wahl zwischen Gehweg und Fahrbahn.
    • "Sichere" Radfahrer: Nein, durften vorher schon auf der Fahrbahn fahren, werden jetzt in die eine Richtung von neu angelegten Parkplätzen ausgebremst
    • Pärchen-Radfahrer: Ja, dürfen jetzt nebeneinander fahren.
    • KFZ-Führer: Nein, Radfahrer haben Vorrang

    Man könnte also sagen: Da (fast) alle Beteiligten unzufrieden sind, muss das ein guter Kompromiss sein.

  • Jetzt haben wir endlich mal den politischen Willen (mit welcher Motivation auch immer) hinter uns und wir meckern nur wieder das es doch noch besser ginge. Gleichzeitig spielen wir Blöd und CDU in die Hände die ja eh schon immer gesagt haben das das Konzept nicht funktionieren kann und damit keiner glücklich ist.

    Nur weil einige wenige Planer beim LSBG und im Referat nichtmotorisierter Verkehr Murks gebaut haben müssen doch nicht jetzt alle Radler Hamburgs das Maul halten - wegen Kühne, der CDU, Kroll oder wem auch immer - und sich nun "selbstbewusst" vor die Motorhauben entgegenkommender Autofahrer werfen oder ständig auf dem Weg zur Arbeit Falschparker aufschreiben oder was auch immer "selbst in der Hand haben", usw. Das ist ja wie Geiselnahme der Radler . . . :thumbdown:

    Ich glaube, die meisten Radler wollen unbekümmert und entspannt entlang der Alster radeln - zum Vergnügen oder auf dem Weg zum Shoppen oder zur Arbeit, und gerade dort auch die sog. "Sonntagsradler", die sich nicht so leicht zu "Ab-auf-die-Straße-Kampfradlern" umerziehen lassen.

  • Nur weil einige wenige Planer beim LSBG und im Referat nichtmotorisierter Verkehr Murks gebaut haben müssen doch nicht jetzt alle Radler Hamburgs das Maul halten - wegen Kühne, der CDU, Kroll oder wem auch immer - und sich nun "selbstbewusst" vor die Motorhauben entgegenkommender Autofahrer werfen oder ständig auf dem Weg zur Arbeit Falschparker aufschreiben oder was auch immer "selbst in der Hand haben", usw. Das ist ja wie Geiselnahme der Radler . . .


    und ich dachte bisher, hier im Forum treffen sich Menschen, die für ihre Rechte als Radfahrer einstehen und auch mal etwas ändern wollen?

    Ich glaube, die meisten Radler wollen unbekümmert und entspannt entlang der Alster radeln - zum Vergnügen oder auf dem Weg zum Shoppen oder zur Arbeit, und gerade dort auch die sog. "Sonntagsradler", die sich nicht so leicht zu "Ab-auf-die-Straße-Kampfradlern" umerziehen lassen.


    aber das ist es doch gerade, die Fahrradstraße ist politisch gewollt und es ist sogar noch Geld für den Rückbau des alten Radweges vorhanden.

    In den vergangenen Jahren sind so viele Benutzungspflichten gefallen, alles ein Verdienst einzelner motivierter Radfahrer vor denen ich wirklich Achtung habe. In den seltensten Fällen wurde jedoch mit der Aufhebung der Benutzungspflicht auch der Radweg zurück gebaut und bisher haben die wenigsten Radfahrer überhaupt mitbekommen das z.B. an der Hoheluftchaussee oder am Klosterstern die Benutzungspflicht aufgehoben wurde. Mit dem Umbau des Harvestehuder Weges werden auch die Sonntagsradler auf die Straße gezwungen, zwar nur auf eine Fahrradstraße, aber immerhin. Den Rest erledigt dann einfach die größere Anzahl der Radfahrer bzw. das eher geringe Tempo der Sonntagsradler.

    "Unsichere" Radfahrer: Nein, Haben jetzt die Wahl zwischen Gehweg und Fahrbahn.


    Ich hoffe, dass mit dem nächsten Bauabschnitt eine eindeutige Verkehrsführung für Radfahrer um das Amerikanische Konsulat gebaut wird, damit könnte sich das Problem der Gehwegradler entspannen. Einige unbelehrbare oder ängstliche, die dann lieber auf dem Gehweg fahren, wird es immer geben. Im Moment habe ich das Gefühl, dass einige Radfahrer ohne Licht lieber auf dem Gehweg fahren weil sie dann aus ihrer Sicht kein Radfahrer sind, aber das ist ein anderes Thema.

  • und ich dachte bisher, hier im Forum treffen sich Menschen, die für ihre Rechte als Radfahrer einstehen und auch mal etwas ändern wollen?

    Das dachte ich auch! Die Radler können sich ja hier dafür einsetzen, dass die sog. "Fahrradstraße" zu ihren eigenen Gunsten verbessert wird, und die Verkehrsschikanen abgebaut werden.

  • In den vergangenen Jahren sind so viele Benutzungspflichten gefallen, alles ein Verdienst einzelner motivierter Radfahrer vor denen ich wirklich Achtung habe. In den seltensten Fällen wurde jedoch mit der Aufhebung der Benutzungspflicht auch der Radweg zurück gebaut und bisher haben die wenigsten Radfahrer überhaupt mitbekommen das z.B. an der Hoheluftchaussee oder am Klosterstern die Benutzungspflicht aufgehoben wurde. Mit dem Umbau des Harvestehuder Weges werden auch die Sonntagsradler auf die Straße gezwungen, zwar nur auf eine Fahrradstraße, aber immerhin. Den Rest erledigt dann einfach die größere Anzahl der Radfahrer bzw. das eher geringe Tempo der Sonntagsradler.

    Der Radfahrerbekehrer, der alle Radler zu Zangsfahrbahnradlern machen will - auf Straßen mit Verkehrshindernissen . . . :S

    Ich sehe (wie schon mehrfach erwähnt) einen großen Unterschied zu "verdienstvollen" Klagen gegen B-Pflichten an Hauptverkehrsstraßen (übrigens beteilige ich mich auch daran) und der Verschlimmbesserung der Veloroute 4 am Harvestehuder Weg, wo es vor dem Umbau nicht einmal eine B-Pficht für den Radweg gab, und die frühere B-Pflicht dort nicht einmal Auswirkungen auf das Fahrbahnradeln hatte.

  • die Fahrradstraße ist politisch gewollt

    Der geneigte Leser hier im Forum, der eine richtige echte Fahrradstraße haben will, kann sich hier informieren, wie so etwas aussieht und warum Harvestehuder Weg im jetzigen Zustand Mist ist. Vielleicht finden sich hier im Forum Radler, die eine Verbesserung des Zustands am Harvestehuder Weg wünschen und befürworten . . . und die vorhandenen Unannehmlichkeiten nicht auf die Unfähigkeit der Radler abwälzen.

  • Der Radfahrerbekehrer, der alle Radler zu Zangsfahrbahnradlern machen will - auf Straßen mit Verkehrshindernissen . . .

    genau, dafür stelle ich mich nicht hin und heule rum wie unfähig alle anderen sind, aber jedem das seine. Da meine Argumente bei Dir eh nicht ankommen und mir Deine Angriffe zu persönlich werden bin ich dann mal raus. Nicht mein Niveau.

  • genau, dafür stelle ich mich nicht hin und heule rum wie unfähig alle anderen sind, aber jedem das seine. Da meine Argumente bei Dir eh nicht ankommen und mir Deine Angriffe zu persönlich werden bin ich dann mal raus. Nicht mein Niveau.

    Wer die Fahrradstraße nicht mag muss kein Heulsuse sein. Oder sind alle Kläger gegen Radwegbenutzungspflichten auch Heulsusen?

  • Wer die Fahrradstraße nicht mag muss kein Heulsuse sein. Oder sind alle Kläger gegen Radwegbenutzungspflichten auch Heulsusen?

    alles klar, deshalb habe ich das hier geschrieben. Ist ja irgendwie logisch?

    In den vergangenen Jahren sind so viele Benutzungspflichten gefallen, alles ein Verdienst einzelner motivierter Radfahrer vor denen ich wirklich Achtung habe.

    das war für mich noch mal die Bestätigung ab hier zu beenden.

    Ach so, eins noch:

    Der geneigte Leser hier im Forum, der eine richtige echte Fahrradstraße haben will, kann sich hier informieren


    Aus reiner Neugier habe ich mir das Geschreibsel doch noch mal angetan, der Verfasser beschwert sich lautstark im besten Blöd-Stil das man ja ganz doll eng überholt wird wenn man sich an den Straßenrand quetscht um ja die armen Autofahrer nicht zu behindern. Gehts noch? Der hat im Ansatz nicht kapiert, dass er in einer Fahrradstraße (und auch sonst) seinen vom Gesetzgeber zugestandenen Platz auch beanspruchen muss. Der Straßenverkehr ist nun mal kein Ponyhof.

    Jetzt war es das aber wirklich.

  • "Der Radverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden."

    Nebeneinanderfahren geht deshalb in der Regel nur dann, wenn von hinten keine schnelleren Radfahrer kommen und im Gegenverkehr niemand langsamere Radfahrer überholen will.