Beiträge von Frankfurterin

    "Zerschnitten" wird eine Stadt ja wohl weitaus mehr durch mehrstreifige Hauptstraßen, an denen man als Fußgänger nur an Bettelampeln und Kreuzungen die Seite wechseln kann.

    Jedoch scheint es, als wenn häufig nur Schienen bzw. Gleiskörper als "zerschneidend" angesehen werden und Straßen weniger. Ob das wohl damit zusammenhängt, dass sich eine Straße aufgrund des ebenen Baus auch abseits von Ampeln und Überwegen relativ leicht überqueren lässt, während das bei Schienen schon etwas schwieriger sein kann?

    [...]intelligente Zuschauer [...]

    Und was macht man mit den anderen Zuschauern? So wie in diversen Foren, Kommentaren zu Zeitungsartikel usw. Stimmung gegen Radfahrer gemacht wird befürchte ich, dass diese Gruppe der Zuschauer leider die Mehrheit bildet.

    Bemerkenswert auch der zur Minute 4:52 sichtbare Geisterradler auf dem schmalen Schutzstreifen Alte Brücke.

    Toll ist das nicht, aber ich muss diesen Radfahrer wohl auch ein wenig verteidigen. Erst vor wenigen Tagen habe ich die Alte Brücke in Richtung Sachsenhausen befahren und habe den Schutzstreifen auf der gegenüberliegenden Seite nicht wahrgenommen, so dass ich dann über die Flößerbrücke zurückgefahren bin.

    Gefallen haben mir übrigens die Szenen zu Beginn des Films von der Kreuzung Bockenheimer Landstraße /Taunusanlage: Autler, die trotz Stau in die Kreuzung einfahren und dann die Radwege blockieren, wie man es nur zu gut kennt.

    Genau, "grau, teurer Freund, ist alle Theorie ..."

    In Frankfurt kenne ich nur eine Ampelanlage mit Pfeil, nämlich die an der Bockenheimer Landstraße rüber zum Opernplatz. In diese Richtung kommt man auch tatsächlich über die Straße, ohne anderen Verkehrsteilnehmern in die Quere zu kommen. In der Gegenrichtung sieht es jedoch anders aus. @RainerH hat diese Problematik bereits an anderer Stelle beschrieben.

    Nicht schlecht, so ein Dienst, jedoch für mich nicht geeignet.
    Wenn ich nicht mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zum Einkaufen fahre, dann fahre ich Rad, um mit besch...eidenen Arbeitstagen abzuschließen und/oder um meinen Kopf frei zu räumen. Ich bin dann zwar auch gern flott unterwegs, aber die Touren dienen nicht dazu, mich mit anderen Radfahrern zu messen. Außerdem könnte ich Dir nur Strecken in Frankfurt und umzu anbieten und ich glaube nicht, dass Du viel davon hättest ;)

    Geärgert habe ich mich über eine Pressemeldung der Frankfurter Polizei, die damit zu einem Pressetermin anlässlich der Vorstellung des Verkehrssicherheitskonzepts "Gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr" einlädt.

    Gemäß der Meldung sei der Anlass dieses Konzepts die steigende Anzahl von Verkehrsteilnehmern (= Autler, Radfahrer, Fußgänger), die den Anforderungen des § 1 der StVO nicht genügen. Ziel sei es, die Verkehrsteilnehmer zu sensiblisieren, um künftig vorsichtiger und rücksichtsvoller unterwegs zu sein, insbesondere im Hinblick auf schwächere Verkehrsteilnehmer. Und nun kommt es:

    Zitat

    [...] In der ersten Woche des Aktionszeitraums stehen Geschwindigkeitsüberwachungen im Vordergrund. Im Anschluss wird das verkehrsgerechte Verhalten von Radfahrern und Fußgängern in den Fokus gerückt. [...]

    (Hervorhebung von mir)

    Ah ja, der Autler fährt also "nur" zu schnell, während "nicht verkehrsgerechtes" - was auch immer das in diesem Kontext sein soll - Verhalten ausschließlich von Radfahrern und Fußgängern ausgeht?! Und was ist mit rechts abbiegen ohne Schulterblick, links abbiegen, auch wenn Fußgänger bereits die Straße betreten haben, ganz zu schweigen von querenden Radfahrern? Überholen mit geringem Seitenabstand? Schneiden, ausbremsen, nicht an Zebrastreifen warten können und den Fußgänger in Ruhe queren lassen? Oder sollen Radfahrer und Fußgänger in Zukunft gar so gedrillt werden, dass sie dem gestressten und stets unter Zeitdruck stehenden Autler stets den Vortritt gewähren? Das kann es doch irgendwie nicht sein.
    Eine Anfrage bei der Pressestelle des Polizeipräsidiums mit der Bitte um nähere Erläuterungen läuft.

    Da fährt der Autler Amok! Parkende Autos sollen weichen und Platz für Fahrrad-Abstellanlagen schaffen, schreibt die FR in ihrer "Stadtrad"-Serie.

    Fehlende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sind an manchen Stellen in der Tat ein Problem. Schlimmer finde ich jedoch vergessenen Fahrräder, die wochen-, wenn nicht monatelang einen Stellplatz blockieren, ehe sie von der Stadt endlich entfernt werden.

    Spiegel Online schreibt über die Unfallgefahr in Städten. In dem Artikel heißt es unter anderem zu den Möglichkeiten zur Vermeidung von Unfällen:

    Zitat

    [...] Weiterer Vorschlag: "Bei Autofahrten wird in den meisten Fällen eine Strecke von unter fünf Kilometern zurückgelegt - einfach mal das Fahrrad zu nehmen oder zu Fuß zu gehen." [...]


    und

    Zitat

    [...] Der Verzicht auf den Pkw fällt vielen schwer, aber zum Umsetzen der "Vision Zero" ist er wohl notwendig. Bei Unfällen mit Personenschaden tragen laut Dekra meist Autofahrer die Hauptschuld. [...]

    Mangels entsprechenden Buttons muss ich wohl so sagen "Gefällt mir!"

    Sprich: die Leute die sich über Fahradfahrer aufregen dürfen gerne, die Radfahrer die sich über den Zustand der Straßen aufregen könne wir hier nicht brauchen.

    Ach, so meinst Du das. Dann habe ich Dich falsch verstanden - und Du hast nicht die anderen Beiträge dieser Serie verfolgt/gelesen ;) . In denen gibt es nämlich Textboxen mit den Meinungen der Radfahrer über die Zustände von Radwegen und Straßen. Ferner gibt es eine interaktive Karte, in der die Aufreger direkt eingetragen werden können. So gesehen, ist die Anzahl der geschilderten Probleme mit Radfahrern dann eher gering.

    Es stand nicht zufällig dabei, ob der IQ der Schreiberlinge höher oder niedriger ist, als der eines trockenen Waschlappens?

    Nein, Angaben zum IQ oder sonstigen kognitivien Fähigkeiten der Schreiberlinge gibt es nicht. Ich vermute aber ganz stark, das die veröffentlichten Meinungen von Personen stammen, die den Verkehr nur aus der Autler-Perspektive kennen. Wie sonst sollte man z. B. zu der Ansicht gelangen, den Fahrradverkehr in Frankfurt generell verbieten zu wollen. Da hätte ich mir ja fast ein Schleudertrauma geholt, als ich das gelesen habe.

    Frei übersetzt: "die überwiegende Mehrzahl der Leserzuschriften passt nicht in das Meinungsbild das wir hier verbreiten wollen, daher veröffentlichen wir hier nur die wenigen die uns in den Kram passen:"

    Schon möglich. Ich vermute eher, dass die Mehrzahl der negativen Meinungen über Radfahrer sich nicht viel von den üblichen "Stammtisch-Parolen" unterscheidet, die in nahezu jeder Diskussion über das Radfahren gebetsmühlenartig wiederholt werden. Weshalb also sollte man sie erneut veröffentlichen?!

    Im Rahmen der immer noch bei der Frankfurter Rundschau laufenden "Stadtrad"-Serie waren heute Raderfahrungen der etwas anderen Art gefragt. Die meiner Meinung nach hervorragendsten Lesermeinungen sind:

    Zitat

    „Die Überheblichkeit der Radfahrer“ nehme ständig zu, „das Trottoir ist zu einer Fahrradpiste mutiert“, kritisiert Richard Müller-Grundschok. Viele führten sich als „Master of the pavement“, also als Herrscher des Bürgersteigs auf: „arrogant, rücksichtslos, egoistisch wird über ihn gerast, der Passant ist rechtlos“. Dabei würden selbst die kleinsten Lücken an Baustellen oder zwischen den Tischen und Stühlen von Straßencafés zum Durchfahren genutzt, rote Ampeln, Zebrastreifen und das Schrittfahrtempo auf der Zeil ignoriert und der Radweg auch auf der verkehrten Straßenseite genutzt. Polizei und Verkehrsdezernat unternähmen zu wenig dagegen, findet Müller-Grundschok und schließt: „Der Anteil der Verkehrsrowdys ist bei den Autofahrern wesentlich geringer!“

    Zitat

    „Radfahren in Frankfurt generell verbieten!“, lautet daher Renate Kunzes weitreichende Forderung. „Der gute Frankfurter Nahverkehr macht Fahrräder in der Stadt entbehrlich“, findet sie und träumt davon, dass der Platz für Radwege Fußgängern und Kinderwagen ungefährdet zur Verfügung stünde, dass „in den Straßenbahnen wieder Platz für Rollstühle, Rollatoren, Kinderwagen“ wäre und „Rowdys“ ihren Frust nicht mehr „in Fußgängerzonen und an roten Ampeln“ austobten. Ohnehin entspreche rund die Hälfte der Räder nicht den Verkehrsvorschriften, zudem würde ein Radverbot die Kriminalstatistik „um einige hundert ungelöste Diebstahls-Fälle“ entlasten, meint Kunze.

    Quelle

    Ach Gottchen! Wann fühlt sich der deutsche Durchschnittsautofahrer eigentlich nicht diskriminiert?!? [...]

    Wohl wahr! Aber Du hast den wichtigsten "Diskriminierungsgrund" vergessen: Das Radfahrer überhaupt auf der Straße fahren dürfen! Schließlich zahlen die ja keine Steuern (auch wenn meine Gehaltsabrechnung jeden Monat was anderes meint ...).
    Aber - um mal wieder halbwegs on-topic zu werden - es gibt noch andere Ecken in Frankfurt, wo ich mich frage, weshalb Radfahrer trotz roter Ampel nicht einfach rechts abbiegen dürfen.

    Gegenüber Hamburg scheint Frankfurt mit dem Lolliabbau etwas rückständig zu sein. Sowas wäre in HH schon längst weg.

    Ja, das ist auch mein Eindruck, den ich hier im Forum gewonnen habe. In Hamburg scheint es auszureichen, einen knappen Hinweis zu geben und - schwupps - ist der Lolly verschwunden. Dagegen muss man in Frankfurt (ab)warten können, bis dann mal was passiert.

    Ich habe auch eine Anfrage an das Fahrradbüro gestellt wegen In der Römerstadt - Hat es dort noch blaue Lollis oder sind die mittlerweile weg??

    Ich bin von ca. einem Monat in dieser Ecke gewesen und zu dem Zeitpunkt waren die Lollies noch da.

    Üblicherweise gibt das Fahrradbüro auch auf seiner Webseite () bekannt, wenn etwas wo geändert wurde. Die Römerstadt wurde bisher leider nicht erwähnt.

    Die Frankfurter Rundschau setzt ihre Serie über das Radfahren in Frnakfurt fort stellt das Fahrrad-Büro vor:

    So gut, wie ich die Serie vom Prinzip her finde, so schlecht finde ich die Werbung dafür. Zumindest im Online-Angebot der FR habe ich keinen Link oder sonstigen Verweis auf die einzelnen Artikel gefunden (oder ich habe ihn übersehen). "Stell dir vor, die FR berichtet über das Radfahren und keiner bekommt es mit"?! Das kann es doch nicht sein.

    Radfahrer, die bei rot über die Straße fahren, sehe ich immer wieder mal. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob die rote Ampel an einem Rad-/Fußweg steht oder aber an einer Straße oder ob es sich um eine Bettelampel handelt. Bei den Rotfahrern sind nach meinen Beobachtungen alle Altersklassen und Bevölkerungsschichten/-gruppen vertreten. D. h. "den Fahrradrüpel" schlechthin scheint es - zumindest in Frankfurt - nicht zu geben.
    Die Geisterfahrer haben hier in letzer Zeit ebenfalls inflationär zugenommen, leider. Am meisten ärgert mich an ihnen, dass sie sich offensichtlich keiner Schuld bzw. keiner Gefahr bewusst sind. Gehwegradler sehe ich dagegen eher selten.

    Der Antrag des Ortsbeirats zur Wiedereinführung der RWBP hat es nun sogar in die Presse geschafft und zwar im Rahmen der momentan laufenden Serie "Radfahren in Frankfurt" (siehe auch da und dort):

    Die Begründung, die Straße sei zu schmal zum Überholen, ist einfach nur lächerlich.

    Die FR hat jedoch bei der Auswahl des Bildes, wahlweise der Bildunterschrift, daneben gegriffen. Zwar zeigt es eine Straße im Stadtteil Rödelheim. Diese hat jedoch gar keinen Radweg und daher können die dort parkenden Autos auch nicht an der Nutzung eines Radweges hindern.