Beiträge von Frankfurterin

    Lange hat es gedauert, aber nun habe ich endlich eine Action-Kamera. Den letzten Anstoß für diese Entscheidung gab mir vor wenigen Wochen ein Busfahrer, der Anstalten machte, mich absichtlich an-/überfahren zu wollen. :thumbdown: Jetzt muss ich mich nur noch entscheiden, an welchem der Fahrräder ich die Kamera-Halterung montiere.

    Das Problem liegt in Deutschland eher in den Kommunen und in der Umsetzung/Abschaffung der RWBPs.

    Zum einen das. Zum anderen zählt für mich aber auch die nach wie vor existierende Autofixiertheit zu einem Problem. Damit meine ich nicht nur eine gewisse Nähe zur Autoindustrie, sondern auch die meiner Meinung nach fehlende Akzeptanz von Radfahrern als gleichwertige und -berechtigte Verkehrsteilnehmer.

    [...] Die Überschrift "You are needed for Kickstarting ..." krieg ich nicht passend aud deutsch übersetzt.[...]

    Wie wäre es mit "Du wirst gebraucht, um ein Projekt zu starten" oder "Du wirst gebraucht, um ein Projekt in Gang zu setzen"? Wahlweise könntest Du auch von "ein Projekt anleiern", "- lostreten" oder "- anschieben" schreiben.

    Nebenbei bemerkt: "kick-start" wird im Englischen mit Bindestrich geschrieben.

    [...] Das ganze Projekt ist durch "Kickstart" gut ausgedrückt, [...]

    Bezogen auf (IT-)Projekte ist mir der "kick-off" geläufiger. Bei Kickstart denke ich eher an Motorräder.
    Bei jemanden, der nicht aus einem (IT-)Projektumfeld kommt, kann ich mir vorstellen, dass er sowohl mit dem kick-off als auch mit dem kick-start so seine Probleme hat. Daher würde ich diesen einleitenden Satz auf Deutsch schreiben.

    [...] und das Wort "Kickstart" funktioniert nicht auf Deutsch.

    Doch, finde ich schon, siehe oben.

    [...] Jedenfalls ernte ich oft überraschte Blicke oder überschwengliches Bedanken, wenn ich bei am Straßenrand stehenden Fußgängern anhalte. [...]

    Das kenne ich allerdings auch. Manche Fußgänger trauen sich noch nicht einmal zu gehen, wenn ich schon längst vom Fahrrad abgestiegen bin.

    Zumindest im Stadtbereich sind alle Ampeln mit Radfurten in Festumläufe geschaltet.

    Nein, das stimmt nicht. Schau Dir mal die Ampeln am Übergang der Europa-Allee in die Pariser Straße an. Grün für Radfahrer gibt es nur auf Anforderung, trotz Radfurt.

    Aber Baustellenbeschilderungen bieten immer wieder Gelegenheit zum Kopfschütteln.

    Wohl wahr. Dem Straßenverkehrsamt, mit dem ich heute telefoniert habe, was diese Baustelle bzw. diese Beschilderung übrigens nicht bekannt. Somit ist diese wahrscheinlich der Baufirma zu "verdanken", die an dieser Stelle ein Haus bauen will.

    [...] Eigentlich traurig, dass man solche Selbstverständlichkeiten wie am Zebrastreifen Fußgängern Vorrang gewähren oder nicht auf dem Radweg (man hat den tollen Kaiserstraßen-Zeirichtungsradweg für den Film ausgewählt) laufen extra erwähnen muß.

    Ich finde diesen Film grundsätzlich peinlich und zum Fremdschämen geeignet. Das Thema "Rücksichtnahme" hätte man auch anders vermitteln können, aber nicht auf diese Art und Weise mit permanenten sich bedanken für Selbstverständlichkeiten (und dann auch noch die Blumenfee spielen und Konfetti durch die Luft werfen... :rolleyes: ).

    [...] Diese Fehlbeschilderungen sollten genauso überwacht und geahndet werden wie andere Verstöße gegen die StVO. [...]

    Ich werde mir die Beschilderung im Laufe des heutigen Tages noch einmal genauer ansehen und morgen beim Straßenverkehrsamt nachfragen, ob ihnen dieser Schilderwald auf wenigen Metern bekannt ist. Für mich ist er ein gutes Argument, um auf der Straße zu fahren.

    Ergänzend kommt noch dazu, dass im Gebiet auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Fahrtrichtung in zwei Einbahnstraßen ohne erkennbaren Grund umgekehrt wurden. Dabei wurde so dürftig ausgeschildert, dass die Autler die Einbahnstraßen immer noch in der alten Richtung befahren. Für Radfahrer waren diese Einbahnstraßen in beide Richtungen freigegeben. Ob sie es jetzt auch noch sind, geht aus der Beschilderung nicht hervor.

    Der wohl kürzeste Radweg mit aufgehobener Benutzungspflicht Frankfurts:

    Und alles, damit das Halteverbotsschild untergebracht werden kann ... Dass es an dieser Stelle keinen abgesenkten Bordstein gibt, versteht sich von selbst. Fraglich ist außerdem, was eigentlich die Fußgänger machen sollen, deren Fußweg für ca. zwei Meter ebenfalls aufgehoben wurde. Manche Baustellenbeschilderung verwirrt mehr als das sie einen Nutzen hat.

    Besonders der Kommentar von Zenzei (ich zitiere ihn mal nicht, bevors wieder teuer wird) ist an Widerlichkeit mal wieder kaum zu übertreffen...

    Schlimmer und unangemessener finde ich den Hinweis auf den sonstigen Gesundheitszustand des Opfers, zumal er in keinem Zusammenhang mit dem Unfall steht. Da drängt sich mir eine Bezeichnung in den Sinn, die vor 16 Jahren mal das "Unwort des Jahres" war.

    Gibt es ein Alter ohne Radfahren??? Kann ich mir derzeit kaum vorstellen . . .

    Ich kann es mir derzeit auch nicht vorstellen, ohne die täglich Tour mit dem Fahrrad zu leben - und will es mir auch gar nicht vorstellen. Diesbezüglich halte ich es ähnlich wie Loriot: "Ein Leben ohne Fahrrad ist möglich, aber sinnlos".

    [...] Etwa "freilaufende Hunde" an der Nidda oder das "Fehlen" von Radwegen auf der Mainzer Landstraße oder zwischen Friedensbrücke, Basler Platz und Hauptbahnhof. [...]

    Ich kann mir vorstellen, dass die "freilaufenden Hunde" von jemanden erwähnt wurden, der generell ein Problem mit Hunden hat. Allein schon weil ich in Nähe der Nidda wohne, nutze ich den Uferweg sehr oft und natürlich sind dort auch viele Hundehalter unterwegs. Der überwiegende Teil von ihnen ist jedoch vernünftig und ruft den Hund zu sich, sobald sie einen Radfahrer sehen oder er sich durch Klingeln bemerkbar macht. Die Hundehalter, denen es egal ist, wer sonst noch auf dem Uferweg unterwegs ist, kann ich an einer Hand abzählen.

    Radwege an Mainzer Landstraße und zwischen Friedensbrücke, Basler Platz und Hauptbahnhof vermisse ich ebenso wenig. Diese Straßen lassen sich auch hervorragend ohne Radweg bzw. -streifen befahren und im Falle der Mainzer Landstraße befahre ich den radstreifenlosen Teil sogar viel lieber als den Teil mit Radstreifen. Man schwimmt einfach im fließenden Verkehr mit und das geht wunderbar, sogar ohne Stress mit Autlern (bisher, zumindest ...).

    [...] Heute habe ich mir die neue Radverkehrsführung an der Untermainbrücke angesehen. [...]

    Gleiches habe ich heute auch gemacht, wobei ich allerdings vom Bahnhofsviertel kommend zum Willy-Brandt-Platz gefahren bin. Diesen Zwei-Richtungs-Murks an der Kaiserstraße wollte ich mir nicht antun.
    Meine Meinung über die neue Radverkehrsführung unterscheidet sich auch nicht wesentlich von Deiner Ansicht: Von der Idee her finde ich die neue Führung gut. Dicke Minuspunkte gibt es jedoch für die Ampelschaltung, denn so langsam kann ich ich nicht schleichen, um jede Grünphase der Ampeln zu erwischen.

    Die Bewohner Kopenhagens sind zu beneiden! Wenn ich da an Frankfurt denke ... :/:rolleyes:

    Immerhin war Frankfurt einer der Konkurrenten um den Titel der "Europäischen Umwelthauptstadt 2014", den letzendlich Kopenhagen gewonnen hat. Zwar gibt es zwischenzeitlich eine Fortschreibung des Radverkehrsnetzes in Frankfurt, aber mehr als eine nette Absichtserklärung ist das meiner Meinung nicht. Wie das Radverkehrsnetz ausgebaut werden soll, ist nicht bekannt und vor allem aber, wann es denn mal so weit sein soll. Ich befürchte, wenn die Maßnahmen der Fortschreibung endlich realisiert sind, dann werde ich altersbedingt nicht mehr in der Lage sein, mich radfahrend daran zu erfreuen.

    Das hängt mM. eher damit zusammen dass immer noch viele Menschen Autofahrspuren als gottgebenen Segen für Fortschritt und Mobilität, Fahrräder und öffentliche Verkehrsmittel dagegen als störendes Ärgernis wahrnehmen.

    Meinst Du? Aus meiner Perspektive betrachtet (Autofrei, überzeugter Radfahrer und ÖPNV-Nutzer) sehe ich sowohl Gleisanlagen als auch Straßen eher neutral. D. h. ich habe weder beim einen noch beim anderen den Eindruck, sie würden Städte bzw. Stadtteile zerschneiden. Sie sind halt da und erfüllen ihren Zweck.

    Dagegen fühle ich mich von der Masse der Autos auf den Straßen massiv gestört und das diese häufig nur von einer Person, nämlich dem Fahrer, besetzt sind. Das kann man doch nahezu täglich im morgendlichen oder auch nachmittäglichen Berufsverkehr in wohl jeder größeren Stadt beobachten. Daher finde ich es immer wieder ein Hochgenuss, z. B. morgens flott mit dem Fahrrad auf der Mainzer Landstraße vom Gallus Richtung Taunusanlage zu fahren, während die Autler genervt im Stau stehen :D

    Und wer sich am Drehstrompfeifen einer anfahrenden Stadtbahn stört, dem wünsche ich neben einer Bushaltestelle mit anfahrenden Gelenkbussen eine angenehme Nachtruhe

    In Frankfurt braucht man keinen Gelenkbus, um sich bereits an den Leerlaufgeräuschen eines Busses zu stören.