Beiträge von Frankfurterin

    Also eine Imagekampagne und keine Maßnahme zum Schutz der Radfahrer. Das Bild, das andere bekommen, zählt.

    Ich hätte ergänzend erwähnen sollen, dass diese Bemerkungen im Rahmen der gestrigen OBR-Sitzung gefallen sind.
    Der OBR würde die Radfahrer am liebsten von der Straße rauf auf handtuchbreite - mehr gibt der Straßenquerschnitt nicht her - Rad-/Fußwege verbannen. Wenn sich dann das Straßenbauamt so vehement für Radfahrer auf der Straße ausspricht, auch unabhängig von einer möglichen Imagekampagne, dann empfinde ich das als positiv.

    Zwei Aussagen von Vertretern des Amts für Straßenbau und Erschließung im Rahmen der heutigen OBR-Sitzung:
    "Die Einrichtung von Schutzstreifen ist gewollt, denn dadurch soll auch die Fahrradfreundlichkeit Frankfurts abgebildet werden."
    "Wir finden, der Radfahrer gehört auf die Straße, denn er hat im Blickfeld der Autofahrer zu sein."
    :thumbup:

    Das ich das noch erleben darf! Der Ortsbeirat 7 sorgt sich um das Wohlergehen von Radfahrern. Oder ist es doch nur die Unkenntnis darüber, was eigentlich gebaut werden soll und welche Verkehrsvorschriften gelten?

    Hintergrund ist der "Ersatzneubau"*) einer Brücke im Gebiet des Ortsbeirats, für die je Fahrtrichtung ein sogenannter Radangebotsstreifen mit einer Breite von 1,5 m vorgesehen ist. Die Fahrbahnbreite soll 7,5 m betragen, d. h. 3,75 m je Fahrspur.
    Der Ortsbeirat befürchtet jedoch das vermehrte Auftreten von gefährlichen Verkehrssituationen, insbesondere wenn sich Busse auf der Brücke begegnen. Davon wären wären in erster Linie die Radfahrer auf dem Angebotsstreifen betroffen. Daher wird nun eine entsprechende Verbreiterung der Brücke bzw. eine Neuaufteilung des Verkehrsraums zu Lasten der Fußgänger angeregt. Auf jeden Fall aber soll gemäß der Vorstellungen des Ortsbeirats der Straßenquerschnitt für den Begegnungsverkehr von Bussen ausgelegt werden, so dass auch im Fall einer Begegnung der Radangebotsstreifen von mindestens 1.25 m eingehalten wird.

    So weit, so gut. Aber, ist es nicht so, dass solche Radangebotsstreifen als Teil der Fahrbahn gelten und ein Radfahrer daher mit einem Abstand von 1,5 bis 2 m überholt werden muss? Das scheint dem Ortsbeirat leider nicht bekannt zu sein.

    *)Eine alte Brücke wird durch eine neue Brücke ersetzt.

    Für alle, die auf Status-Symbole nicht verzichten können:

    Beim Betrachten der Fotos frage ich mich, ob man mit den vorgestellten Fahrrädern auch tatsächlich fahren kann oder ob das nur Objekte zum Anschauen sind. Na ja, andere Menschen hängen sich Bilder an die Wand ...

    Ich finde, Vorstadt Strizzi nimmt hier die nützliche Rolle eines Advocatus Diaboli ein.

    Wenn er sich diesen Schuh anzieht, dann soll er es tun. Jedoch vermisse ich in manchen seiner Beiträge Höflichkeit anderen Usern gegenüber und Wertschätzung für Meinungen, die seiner eigenen Auffassung entgegengesetzt sind. Das motiviert mich nicht, mich an den von @Vorstadt Strizzi initiierten Diskussionen zu beteiligen bzw. tiefer in sie einzusteigen.

    @Malte, ich weiß, es ist eine nervige Arbeit. Aber kannst Du evtl. die Beiträge zur "geschütztem Radinfrastruktur" in einen eigenen Thread überführen? Ich würde hier lieber weiterhin etwas zu Medienberichten lesen und nicht sich im Kreis drehenden Endlosdiskussionen folgen. Vielen Dank vorab!

    Kann man Strizzi mal eine Zeit lang zur Denkpause zwingen

    Du hast die Möglichkeit, Nutzer zu blockieren.


    Ich denke, weil "separate (Hochbord-)Radwege" ein VC-Kampfbegriff ist.
    Man sollte besser von geschützter Radinfrastruktur ("protected bikelanes") sprechen.

    Das ist doch dasselbe, nur in grün bzw. unterm Strich kommt das gleiche heraus: Radfahrer bewegen sich in einem geschützen Raum, wo sie erst recht Gefahr laufen, von Autlern nicht wahrgenommen zu werden. Radfahrern wird suggeriert, mit dem Rad unterwegs zu sein ist etwas gefährliches.

    Ich frage mich bereits seit einiger Zeit beim Verfolgen dieses Threads, weshalb "Radinfrastruktur" für einige offensichtlich automatisch "separate (Hochbord-)Radwege" bedeutet. Aus welchem Grund werden Radstreifen oder Radspuren davon ausgeschlossen?
    Ja, jetzt wird wieder das Argument mit dem Sicherheitsgefühl kommen. Aber ist es nicht eine völlig subjektive Einschätzung, wann und wie sich ein Radfahrer im Verkehr sicher fühlt? So befällt mich immer ein Gefühl des Unbehagens, wenn ich - wegen RWBP - auf einem Hochbordradweg fahren muss - weil ich weiß, dass hier die Chance von einem Autler "übersehen" zu werden um einiges höher ist als wenn ich auf der Straße fahren würde. Daher präferiere ich das Fahren auf der Straße bzw. auf einem Radstreifen.

    Ich verweise an dieser Stelle auch noch einmal auf das Interview mit Helle Søholt, das neulich von der "Zeit" veröffentlich wurde. In ihrer Antwort auf die erste Frage nach den Gründen für den hohen Anteil an Radfahrern in Kopenhagen spricht sie u. a. davon, dass man Radfahrern das Gefühl geben müsse, dass man sich um sie kümmert. Die Menschen müssen sich eingeladen fühlen, das Fahrrad zu nutzen.
    Eine gute Infrastruktur gehört dazu, aber sie ist eben nur ein Teil davon - und diese gute Infrastruktur lässt sich auch auf anderem Wege realisieren als nur durch separate (Hochbord-)Radwege.

    Vielleicht, weil nur Bilder gemacht und in sozialen Medien der Lächerlichkeit preisgegeben werden, aber keine Hinweise zur zuständigen Behörde gelangen?

    Das glaube ich nicht. Bestimmte Dinge halten sich in Frankfurt leider lange und dazu zählen u. a. schwachsinnige Baustellenbeschilderungen.

    So war ich auch ganz froh, dass ich am Ende gar keine Zeit hatte, mich mal auf ein Fahrrad zu schwingen. Die Autofahrer-Perspektive hat mir völlig gereicht.

    Als ich mich nach einigen Jahren der Abstinenz wieder auf das Fahrrad geschwungen habe, fand ich die Verkehrsverhältnisse in Frankfurt ähnlich einschüchternd und entsprechend unsicher habe ich mich auch gefühlt. Mittlerweile ist das Gewusel auf der Straße für mich normal, ich fühle mich sicher und komme prima mit den Frankfurter Verhältnissen zurecht. Die wichtigste Erkenntnis war/ist für mich, dass man sich eben nicht einschüchtern lassen darf und man Präsenz im Straßenverkehr zeigen muss, auch wenn das gelegentlich in eine Hup- und Schimpforgie von Autlern ausartet. Denn sobald man sich an den (Straßen)Rand drängen lässt, steht man auf verlorenem Posten.

    Ziemlich verblüfft hat mich einer, der auf einem sehr spärlich ausgestatteten Rennrädchen an dieser Stelle ( http://goo.gl/maps/CTg3C ) von rechts nach links die Einmündung Voltastraße querte - also entgegen der Kreisfahrrichtung auf einem ziemlich schmalen und holprigen Radweg, der meines Wissens nicht für die Gegenrichtung frei ist.

    Der Radfahrer kam offensichtlich von der Ludwig-Landmann-Straße und ich kenne keine andere Straße in Frankfurt, auf der es nur so von Geisterfahrern wimmelt :thumbdown: Dummerweise liegt diese Straße auf meinem Arbeitsweg und ich könnte jeden Tag erneut über die Dreistigkeit dieser Leute k*.

    Er trug ein grünes T-Shirt mit Aufdruck "Polizei".

    Hmm .... Die Polizei in Hessen ist aber schon seit einigen Jahren in blau gekleidet. Daher wird es wohl doch ein Spaß-T-Shirt gewesen sein.