Beiträge von rantanplan


    Je nach Strecke innerhalb von Hamburg sehe ich sogar viele solcher Ampeln (mal mit Fußgängerampel gleichgeschaltet, mal längere Taktzeit). Es gibt sogar Querungen die nur für Radfahrer sind (Fußgängerunfreundlich: ).

    Das ist hier leider eher selten der Fall, gerade gestern wieder an einer nagelneuen Ampel in Düsseldorf vorbeigefahren, bei der so eine Ampel meiner Meinung nach sehr viel gebracht hätte.


    Welchen Aufwand erhöht das, den Aufwand der Planer oder deinen Zeitaufwand?

    Ich vermute, dass das den Aufwand der Planer bei der Durchführung einer solchen Ampelanlage erhöhen würde. Ich vermute, dass es einen deutlichen Unterschied macht, ob ich die Fahrradampel mit am existierenden Ampelmast anbringen kann, oder ob ich dafür einen zusätzlichen Mast aufstellen muss und alle Zuleitungen dafür neu verlegen muss.
    Mich stört das aber auch als Radfahrer häufig, wenn man sich z.B. am Ampelmast selber festhält kann es passieren, dass die Ampel selber gar nicht mehr sehen kann. Natürlich müsste man die größere Version dieser Ampeln nutzen, würde man sie auf der anderen Seite aufstellen, aber das klappt ja mit anderen Ampeln auch ganz gut.


    Was genau meinst du denn mit "gemeinsamer Ampel"?
    a) Streuscheibe mit Fahrrad und Ampelmännchen zusammen?
    b) weil die Radfahrerfurt an die Fußgängerfurt grenzt und somit zur Zeit noch das Lichtzeichen für zu Fuß Gehende zu beachten ist?

    In den meisten Fällen Antwort a)

    Die Frist ist ja auch schonmal verlängert worden, von daher fehlt mir hier der Glaube, dass das 2016 alles besser wird. Abgesehen davon, dass die Lösung vieler Städte vermutlich in den gemeinsamen Streuscheiben mit Fahrrad und Ampelmännchen liegen dürfte.

    Die ist nirgendwo festgelegt, wird aber oft genug gepredigt. Meiner Erfahrung nach werden Aussagen wie "Das schränkt die Leistungsfähigkeit der Kreuzung für den PKW ein" ungern getätigt. Da versteckt man sich dann lieber hinter irgendwelcher Pseudo Sicherheit. Aber das mag nur meine eigene Erfahrung sein und ist für das Thema hier ja auch eher unerheblich.

    Wenn rechts geführter Radverkehr den Rechtsabbiegern von der Fahrbahn im Weg ist, dann schon.

    Das könnte tatsächlich ein Argument sein. Da das aber nicht der Sinn und Zweck von Räumzeiten ist und auch gegen die Gleichberechtigung von Rad- und Autoverkehr sprechen würde, ist es aber meiner Meinung nach ein sehr schwaches Argument. Aber es könnte tatsächlich ein Grund sein, warum auf diese Ampeln verzichtet wird und das war ja meine eigentliche Frage.

    Die Leistungsfähigkeit der Kreuzung (in Bezug auf den KFZ-Durchfluss) würde abnehmen, weil die Räumzeiten auf die langsamsten Radfahrer angepasst werden müssten. Da die langsamsten Radfahrer nur unwesentlich schneller sind als Fußgänger, wäre nicht viel gewonnen.

    Ich bin auf dem Gebiet absoluter Laie, von daher korrigiere mich bitte wenn ich falsch liege. In der RILSA lese ich etwas von 4m/s bei Radfahrern und 1-1,5m/s für Fußgänger. Hier existieren also doch deutliche Unterschiede, während sich gleichzeitig für den Autoverkehr doch nichts ändern müsste, oder?

    An vielen Ampeln erlebe ich das Problem, dass der Autoverkehr deutlich länger grün hat als der parallel geführte Radverkehr. Das liegt dann in der Regel an der gemeinsamen Ampel für Radfahrer und Fußgänger, für deren Grünzeiten natürlich die Räumzeiten für Fußgänger als Grundlage genommen werden.Mich stören solche Ampeln sehr, zum einen weil ich dort länger stehe und zum anderen weil viele Radfahrer nicht bereit sind zu akzeptieren, dass sie an der Ampel halten müssen, während der Autoverkehr noch grün hat und dies dann auch nicht tun. Das ist dann natürlich Wasser auf die Mühlen der "Radfahrer halten sich ja nie an die Verkehrsregeln"-Fraktion.

    Das Problem ließe sich in vielen Fällen durch die Anbringung eigener Ampeln für den Radverkehr lösen. Letztens war ich in Borken an der niederländischen Grenze unterwegs und dort gibt es das fast flächendeckend, was ich sehr angenehm fand. Ansonsten sieht man diese Ampeln aber sehr selten und ich frage mich, was der Grund dafür sein könnte. Ist es einfach nur Ignoranz gegenüber dem Radverkehr oder haben diese Ampeln tatsächlich auch Nachteile? So wie ich das sehe gewinnt der Radverkehr Grünzeit und gleichzeitig wird dafür kein anderer Verkehrsteilnehmer benachteiligt, praktisch also eine Win-Win Situation.

    Hat schon einmal jemand mitbekommen, was die Bedenken bei Politik und Verwaltung sind oder was sonst der Grund dafür sein könnte, dass wir diese Ampeln so selten sehen?

    Zusätzlich hätte ich noch eine andere Frage zu dem Thema: In der RILSA2010 heißt es

    Zitat

    Bei gesonderter Signalisierung des Radverkehrs sind die Signalgeber für den Radverkehr vor dem zu sichernden Konfliktbereich aufzustellen

    Kennt jemand den Grund für diese Vorgabe? Ich habe letztens mal den Zeitgewinn bei einigen Ampeln auf meinen täglichen Wegen durchgespielt und oftmals ist mir dabei aufgefallen, dass gerade diese Vorgabe die Ampel vor dem zu sichernden Konfliktbereich aufzustellen den Aufwand doch sehr erhöht.

    Zum Schluss hätte ich noch einen Wunsch: Bitte keine Diskussion über die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, wenn wir einfach alle auf der Fahrbahn fahren würden und dann gar keine Fahrradampeln bräuchten. Ich sehe das ja oft genug auch so, aber das ist eben manchmal nicht durchsetzbar und dann würde ich wenigstens nicht auch noch ständig an roten Ampeln warten müssen.

    Und das würde ich auch gerne aus Radfahrerperspektive lesen:

    Das ist wirklich großartig. Der Radfahrer hat natürlich durch den Schlag und nicht durch das enge Überholen das Gleichgewicht verloren. Natürlich handelt es sich auch bei dem Radfahrer um einen "Verkehrsrowdy" und nicht bei der Autofahrerin, die offensichtlich die einzige ist, die sich hier nachweislich falsch verhalten hat.

    Hier wird ja immer mal wieder darüber diskutiert, dass Städte Falschparken tolerieren und teilweise sich bewusst weigern dagegen vorzugehen, selbst wenn es Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer darstellt.
    Ich fahre relativ häufig durch den Düsseldorfer Stadtteil Bilk und frage mich jedes Mal, wie dort die Feuerwehr oder auch nur ein Rettungswagen durchkommen soll. Jetzt hat es dort gebrannt und obwohl niemandem etwas passiert ist, war es dann wohl doch offensichtlich, dass die Falschparker ein Problem darstellen und andere Menschen in akute Lebensgefahr bringen können. Die Reaktion des Feuerwehrsprechers finde ich bezeichnend:

    Zitat

    Wir wollen nicht drohend den Zeigefinger heben, aber trotzdem an die Vernunft der Falschparker appellieren. Wenn jemand wegen falsch geparkter Autos ums Leben kommt – das möchte sich doch niemand ausmalen

    Wo kämen wir dahin, wenn man drohen oder gar etwas dagegen unternehmen würde? Freiwillig Selbstverpflichtungen sind ja momentan sowieso der große Trend. Schön ist auch der Teil im Artikel in dem der Feuerwehrsprecher bemerkt, dass am Abend bevor die Müllabfuhr kommt da anständiger geparkt wird...

    Das ganze Elend gibts hier:

    Besonders interessant wird es dann, wenn auf so einer mangelhaften Radverkehrsführung wieder ein schwerer Unfall mit Personenschaden auch auf eben diese Mangelhaftigkeit zurückgeführt werden kann und die Gemeinde dafür haftbar gemacht wird. Auf Unwissenheit kann man sich bei aktenkundiger Meldung des Mangels nicht herausreden.

    Gibt es für so etwas eigentlich Beispiele (also für die haftbar gemachte Gemeinde, nicht für die Unfälle)?

    Diese drei Schilder stehen direkt vor einer Polizeiwache in Bochum:

    Der zugehörige Radweg ist natürlich benutzungspflichtig. Insofern eigentlich eine gute Sache, da das jetzt wenigstens für ne Woche mal wegfällt.

    Ich find dieses klappbare Schild ja sehr interessant. Würde mich mal interessieren, wie sich das mit der Begründung für die Benutzungspflicht vereinbaren lässt. Sobald da ne Veranstaltung stattfindet lässt die ansonsten vorhandene Gefahr urplötzlich stark nach?

    Möchte ich gar nicht ausschließen, dass das funktionieren kann. Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass das was der Bürgermeister da im Video ausprobiert klappt.Ich bezweifel bloß, dass es jemand aus der angesprochenen Zielgruppe (Fußgänger im Allgemeinen, Alte, Kinder, Behinderte) machen würde.

    Wir wissen heute schon, dass die Fahrbahn für Fahrradfahrer fast immer sicherer, als der Radweg ist und seit Jahren besteht immer mehr die Möglichkeit sich auszusuchen wo man fährt. Aber trotzdem wissen wir alle hier im Forum wie die Realität aussieht. Bei mir vor der Haustür nutzen die Leute nicht nur nicht die Fahrbahn, sie haben sogar Angst vor dem Radstreifen und fahren immer noch auf dem Gehweg. Da fehlt mir dann wirklich die Phantasie, dass da jemand die Straße so oder ähnlich überquert, wie es der Bürgermeister sich wünscht.

    Beim ersten Bild kann ich kein Problem erkennen, der Radweg auf dem zweiten Bild, von der Kante mal abgesehen, wäre einer, den ich in Deutschland wohl freiwillig benutzen würde.

    Bei dem zweiten Weg wüsste ich nicht, wieso ich da wegen so ner Verschwenkung abbremsen sollte, während die Fahrbahn wunderbar weiter geradeaus geht.
    Außerdem ist das so ne typische Stelle an der Autofahrer aus der Seitenstraße mitten auf dem Radweg warten.

    Wobei mir die Lösung für das Problem so ganz allgemein auch nicht bekannt ist. Sicherlich übertreiben es einige von denen, aber selbst wenn sie es nicht täten bleibt ja das Problem, dass Paketdienste irgendwo halten müssen, während sie das Paket ausliefern.
    Auch als Radfahrer sehe ich, dass auf den meisten Straßen (noch?) deutlich mehr Verkehr herrscht, als auf Radwegen und auch ich als Radfahrer möchte ja auch Pakete kriegen. Warum die Situation besser wäre, wenn die eine Fahrspur zuparken würden ist mir nicht ganz klar.

    Bin gerade bei twitter darüber gestolpert, dass es in Frankreich wohl die Möglichkeit gibt an roten Ampeln gewisse Richtungen für Radfahrer als "Vorfahrt achten" freizugeben (s. ).

    Hat da jemand schon Erfahrungen mit gemacht? Klingt für mich nach ner guten Idee um den Radverkehr an für ihn unnötigen Ampeln zu entkriminalisieren.