Beiträge von Torben

    Vom Bund wird ja schon fast alles richtig gemacht. Die Länder und die Kommunen sind das Problem. Trotz Fahrradakademie planen vor Ort z.B. der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr SH oder einige andere Verwaltungsmitarbeiter noch wie 1934 die autogerechte Stadt. Das liegt aber auch daran, daß die Förderfähigkeit teilweise an Bedingungen geknüpft sind, welche dem Stand der Technik entgegenlaufen. Da versagen die Länder. Ein Bundesland wie Schleswig-Holstein, daß wesentlich mehr Fahrradhersteller (Toxy, Böttcher, Norwid) als Autohersteller (0) hat, sollte lobbyistisch leichter zu beeinflussen sein.

    @Malte
    Die Brücke der B 77 über die Eider wird erst einmal saniert. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr möchte dafür Hoheluft (über An der Untereider) radverkehrsmäßig von der Innenstadt abschneiden und den Wirtschaftsweg in Klint ersatzlos sperren. Das ist radverkehrspolitisch viel dramatischer als eine zerfallende Autobahnbrücke.

    In Rendsburg soll die Brücke der B 77/B 202 über die Untereider saniert werden. An der Untereider entlang verlaufen Wege , die von Radfahrenden und zu Fuß Gehenden genutzt werden. Diese müssen nach Ansicht des LBV SH gesperrt werden.
    Karte:
    Wie auf der Karte zu sehen ist, ist auf der Nordseite eine Alternative für den Alltagsverkehr mit dem Klinter Weg vorhanden. Auf der Südseite dagegen wird ein ganzer Stadtteil Rendsburg-Hoheluft von der direkten Anbindung an Altstadt, Rendsburg-Nord oder Büdelsdorf abgeschnitten.Es bleibt nur der Umweg über die L 47 "Berliner Straße" im Süden.

    In der Mitteilungsvorlage der Vewaltung für den Bauausschuß des Rates der Stadt Rendsburg wird ein wichtige Detail nicht erwähnt.
    "Unter dem Bauwerk befinden sich auf der nördlichen Seite ein Wirtschaftsweg und auf der südlichen Seite ein Geh- und Radweg. Der daraus resultierende querende Verkehr ist aus Sicherheitsgründen auszuschließen. Die Wege sind zu sperren."

    Das sind doch auch alles Einzelfälle! ;)

    1) Frau mit grünem Kleinwagen kreischt aus dem Beifahrerfenster, da sei ein Radweg. Dieser ist aber viel zu schmal und nicht durchgehend vorhanden. Dabei vereißt sie fast das Lenkrad. Ich erstatte Strafantrag wegen Bedrohung und aller infragekommenden Delikte. "Amtsanwältin" fragte im Antwortschreiben, womit ich denn bedroht wurde. Ein Auto galt ihr wohl nicht als gefährlicher Gegenstand. Sie schrieb aber auch, daß mein Schreiben wegen der Nichtbenutzung eines Radweges an die Bußgeldstelle weitergeleitet würde ... Natürlich kam da keine Post.

    2) Im Winter wurde ich mal auf der Ortsdurchfahrt einer Bundesstraße von einem Polizeibus in eine Bushaltestelle abgedrängt und und angehalten. Der benutzungspflichtige Radweg diente als Schneehalde, auf dem Gehweg war ein schmaler Streifen geräumt. Die beiden Polizisten waren sehr, sehr aggressiv. Einer drohte sogar mit Beschlagnahme des Fahrrades, falls ich weiter auf der Fahrbahn führe. Hinterher gab es sogar noch einen Strafantrag der beiden gegen mich, ich hätte sie beleidigt.

    3) Unzumutbarer, nicht stetiger Radweg, bis zu einer Kreuzung kein Radweg. Ich fahre mit dem Rad auf der Fahrbahn. Ein paar Asos mit IZ-Kennzeichen überholen zu eng und bekommen eine Hand an die Flanke. Beifahreraso war wohl sehr erschrocken, da wohl wegen offenen Fensters. Er rannte auf mich zu. Die Asis riefen die Polize. Die Polizisten verneinten nach Überprüfung meines Handschuhs eine Sachbeschädigung meinerseits. Allerdings wurde wohl wegen Nötigung gegen die Asos ermittelt. Jedoch machte mir einer der beiden Polizisten sehr deutlich, ich solle den Rest des Weges auf dem Radweg heimfahren, weil es auf der Fahrbahn zu gefährlich wäre.

    Nach Vorfall 3 hatte ich mir dann eine Actioncam angeschafft. Erst einmal eine gebrauchte Oregon Scientific ATC 2000. Die sind zwar klobig und vertragen nur SD-Karten bis 2 GB, laufen aber mit 2 Mignon-Akkus und der Ton ist relativ gut. Inzwischen setze ich eine Rollei Bullet HD Lite ein, manchmal auch zusätzlich noch die ATC 2000.