Beiträge von Fahrbahnradler

    Ich behaupte: Solange es irgendwo in Deutschland die Anordnung für Radfahrer gibt, in der falschen Richtung zu fahren, ist die Aussage, derjenige sei in der falschen Richtung gefahren, kompletter Blödsinn. Denn es kann ja niemand wissen, wo in falscher Richtung gefahren werden muss und wo jemand tatsächlich in falscher Richtung fährt.

    Das ist m.E. eine unwürdige nachträgliche Feststellung zur Belastung des Opfers, denn niemand kann auf Anhieb sagen, ob das Fahrverhalten nicht sogar zwingend vorgeschrieben war. Ziemlich sicher musste auch die Polizei erst mal nachgucken. Möglich wärs ja bei uns, dass das Opfer korrekt gefahren ist? Was also soll das Ganze?

    Deswegen schrieb ich ja: checken, ob irgendwo in München-City linkes Radeln angeordnet ist; wenn ja: weg damit. Ein Autofahrer darf sich nie darauf verlassen, dass Radfahrer nur von links kommen dürfen. Er sieht ja nicht, welche Schilder irgendwo weiter rechts an einer Einmündung aufgestellt sind.

    Gibt es da im Umkreis von 2-3 km irgendwo angeordnete linksseitige Benutzungspflichten? Dann sollte man die sofort aufheben - Klage und/oder Pressekampagne. Denn offenbar ist es einem aus der FuZo herauskommenden Lkw-Fahrer nicht vermittelbar, dass auf dem Radweg auch jemand von rechts kommen könnte!

    Das gilt natürlich auch für temporäre Baustellenbeschilderungen.

    Sorry, ich meinte, alle kriegen für ihre Kinder gleich viel "Belohnung",

    Wir werden jetzt ziemlich off-topic, aber am meisten bekommen für ihre Kinder die ALG-II-Bezieher (Eckregelsatz der entsprechenden Altersstufe [3.420 / 3.732 / 4.512 Euro] plus höhere Grenzen bei Miete usw.), gefolgt von Spitzenverdienern (Steuerermäßigung in Höhe von bis zu 47,475 % der Kinderfreibeträge [8.388 Euro], also bis zu 3.982 Euro), und am Schluss die Normalverdiener, die sich mit dem Kindergeld von 12*219 = 2.628 Euro begnügen müssen.

    Corona-Bonus lass ich da mal weg.

    Disclaimer: 1995 saß ich als Sachverständiger in der Anhörung des Finanzausschusses des Bundestages, bei der es um die verfassungskonforme Neugestaltung des Steuertarifs und der Kinderförderung ab dem 1.1.1996 ging. Die SPD hatte das Existenzminimum eines Kindes mit 625 DM pro Monat errechnet (der Paritätische kam auf über 800 DM) und wollte davon 40 % als Kindergeld auszahlen, bei Günstigerprüfung zu den Steuerfreibeträgen (Spitzensteuersatz: 53 Prozent plus 7,5 % Soli = 56,975 %, das wären 356 Euro pro Monat Entlastung pro Kind gewesen). Ingrid Matthäus-Maier fragte rhetorisch in die Runde "Oder hält das jemand für verfassungswidrig?" Ein einsamer Finger ging hoch. "Ja", habe ich gesagt: "Wenn das Kind 625 DM kostet und Sie einem Sozialhilfeempfänger die 625 Euro zahlen, dann müssen Sie allen anderen auch die 625 Euro pro Kind zahlen."

    Natürlich guckten alle, wer da meckert, und als sie sahen "Aha, von der PDS nominiert", war die Westparteien-Kuscheligkeit wieder in Ordnung.

    Aber diesen anderen Weg für Fußgänger hat er nicht aufgezeigt, dieser Leiter des Verkehrswesens, der zufällig denselben Namen trägt wie ein ikonisches Auto.

    Sehr schön finde ich auch diesen Satz:

    Zitat

    „Aus rein präventiven Gründen Verkehrsbeschränkungen anzuordnen ist nach der Gesetzeslage nicht möglich.“

    Ich nehme also an, dass überall in seinem Fürstentum Radfahrer auf der Fahrbahn fahren dürfen.

    Bleibt die ungelöste Frage: Warum ist die Autofahrerin nicht einfach stehengeblieben, als "die Kinder leider nicht auf den Verkehr geachtet hätten."

    Ich denke, diese "Debatte über Verkehrssicherheit" wird falsch geführt? Wenn man bei 30 km/h innerorts Kinder einfach so überfahren "kann", sollte man vielleicht etwas tiefer graben?

    "Eine Querungshilfe mit einer "Warteinsel" in der Mitte der Fahrbahn wäre für [Olchings Polizeipressesprecher] das "Optimum" :) ja klar... wir warten gerne

    Warum kommt der Polizeisprecher auf die Idee, die Kinder seien kein Verkehr? Warum sagt er nicht, die Autofahrerin habe "leider nicht auf den Verkehr geachtet"?

    Und das hier

    Zitat

    Auch bei der Einrichtung einer Bedarfsampel spielt die Fußgängerfrequenz eine wichtige Rolle. Hier sind ebenfalls 50 Querungen pro Stunde notwendig. "Wir lassen gerade zählen", teilt Christian Richter, der Leiter des Olchinger Ordnungsamtes, mit.

    ist ja wohl grotesk. Ich übersetze das mal in ein richtig ländliches Gebiet:

    Bei der Errichtung einer Hängebrücke über einen krokodilreichen Fluss spielt die Schwimmerfrequenz eine wichtige Rolle. Hier sind 200 Querungen pro Tag notwendig. "Wir lassen gerade zählen", teilt ... na ja und so weiter.

    Hannover: Richter klagt gegen Fahrradstraße – Stadt streicht Parkplätze
    Die Zahl von Fahrradstraßen nimmt zu, doch mancher lehnt sie ab. In Hannover klagte ein Anwohner erfolgreich – doch die Stadt reagierte anders, als von ihm…
    www.spiegel.de
    Zitat

    Richter klagt gegen Fahrradstraße – Stadt streicht Parkplätze

    Es reiche nicht, einfach nur ein Schild aufzustellen, das eine Straße zu einer Fahrradstraße erkläre, so das Gericht. Damit dies rechtens sei, müssten Radfahrer in der kleinen Wohnstraße, in der sich teils Pkw-Parkplätze längs der Fahrbahn befanden, tatsächlich Vorteile gegenüber normalen Straßen haben. Aber das sei nicht der Fall gewesen.

    Daher reagierte die Stadt anders, als es sich der Kläger und weitere Anwohner erhofft hatten: Statt den Status der Fahrradstraße zu streichen oder in Berufung zu gehen, strich das Tiefbauamt einfach die Parkplätze, die für beengte Verkehrsverhältnisse gesorgt hatten: Ein Nebeneinanderfahren mit dem Velo, wie es gesetzlich bei Fahrradstraßen eigentlich vorgesehen ist, war nicht möglich, wenn Radfahren Kraftfahrzeuge entgegenkamen.

    :D :D :D :thumbup: :thumbup:

    Trockener Humor einer Berliner Tageszeitung:

    Zitat

    Eigentlich dürfte das gar keine Nachricht sein, aber in Berlin ist das immer noch was Besonderes: In der Schloßstraße in Steglitz wurden Falschparker großflächig mit Strafzetteln versehen und teils deren Autos abgeschleppt.

    Ordnungsamt greift durch und schleppt reihenweise Falschparker ab
    Mobilität und mehr in unseren Berliner Bezirks-Newslettern, donnerstags aus Steglitz-Zehlendorf, Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow. Themenvorschau hier.
    www.tagesspiegel.de
    Wer plant sowas? Parkplatz-Posse in der Max-Brauer-Allee
    Parken oder Nichtparken – das ist in der Max-Brauer-Allee derzeit die Frage. Ein Schild, Fahrradabstellmöglichkeiten und viele Fragezeichen. Was haben sich die…
    www.mopo.de
    Zitat

    MOPO-Nachfrage beim Bezirksamt, was man sich da denn bei gedacht hat? Antwort: Nichts! „Das Aufstellen der Parkschilder und das Errichten der Fahrradbügel ist auf ein Missverständnis zwischen dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) sowie dem Bezirksamt Altona zurückzuführen“, so Mike Schlink, Sprecher des Bezirksamt Altona.

    Der Sprecher des Bezirksamts Altona hat es aber auch nicht einfach. Früher war er selber bei der Mopo, und jetzt ertappen seine ehemaligen Kollegen seine neuen Chefs ständig bei Fehlern ...

    Aus der taz:

    Zitat

    Dass Ausgleichspflanzungen mit klimawandelresistenteren Arten vorgesehen sind, gilt nicht: Die kuschelige Baumreihe vor der Haustür, zwar ständig zugeparkt und wegen massiver Bodenverdichtung erkrankt – die zählt.

    Die Tangstedter Landstraße hier um die Ecke ist auch so ein Beispiel, hochumstritten.

    Da bin ich neulich bewusst mal auf den "sonstigen" Radwegen gefahren, von Hohe Liedt bis Wattkorn und zurück und dann Hohe Liedt Richtung Heimat.

    Überall gibt es Autoparkstreifen zwischen Fahrbahn und Radweg.

    Südseite: 26 Autos. 10 standen mindestens mit Außenspiegel, meist aber mit Reifen auf dem Radweg. 15 taten dies zwar nicht, hatten aber (geschätzt) weniger als 50 cm Abstand zwischen Autokante und Radweg. Einer parkte legal. Eine Fahrschule.

    Nordseite: 30 Autos. 10 teilweise auf dem Radweg, 13 zu knapp daneben, 7 weit genug weg (dort hatten sie >6 Meter Platz)

    Hohe Liedt Richtung Neubergerweg: Radweg nicht benutzbar, da soweit zugeparkt, dass ich - aus wissenschaftlichen Gründen - auf den Gehweg musste.

    Augenfällig: die Autofahrer richteten sich generell linksseitig aus. Hauptsache, keiner fährt den linken Außenspiegel ab. Rechts? Schietegal!

    Aber wehe, es sollen ein paar Bäume gefällt werden, weil die Radfahrer bessere Pisten bekommen sollen!

    Oh - falsch: Die Bäume sollen gefällt werden, weil die Anwohner nach wie vor ihre Autos auf der Straße statt auf ihren 650-qm-Grundstücken parken wollen. Aber das kann man gut den verrückten Radlern und Rotgrün in die Schuhe schieben.

    Wer sagt, das es Gewicht hat? Könnte ich nicht erkennen, äußern darf er sich wohl trotzdem.

    Es ist eine kaum zu übersehende Tatsache, das Russland entweder vortäuscht, oder tatsächlich mehrere 10.000 Mann an Truppe und entsprechendes Gerät an der ukrainischen Grenze zusammenzieht, dabei fleißig sehr deutlich droht die Ukraine zu besetzen.

    Ich warte eigentlich nur drauf, das Deutschland so blöd ist, Nordstream 2 in Betrieb nehmen zu lassen.

    Blöd wäre es eher, sich dem Druck der Amis zu beugen und Nordstream zu torpedieren.