Die US-Luftverkehrsbehörde FAA hat in einer Studie untersuchen lassen , welche Art von Abwinden diese vergleichsweise leichten Flugmaschinen typischerweise produzieren. Das Ergebnis: Bei Start und Landung sorgen ihre zahlreichen Rotoren, die im Vergleich zu Hubschraubern viel kleiner sind, für enorme Luftbewegungen. Drei nicht weiter benannte eVTOL-Prototypen haben Forschende im Auftrag der FAA getestet; bei allen haben sie nahe am Start- oder Landepunkt Windgeschwindigkeiten von mehr als 160 Kilometern pro Stunde gemessen. Das entspricht der Stärke eines Hurrikans der Kategorie 2. Wo solch ein eVTOL landet, da kann ein Mensch nicht mehr stehen. Steinchen fliegen umher; alles, was lose ist, kann sich in ein Geschoss verwandeln.
Die Abwinde der Flugmaschinen breiten sich als »downwash« zunächst vertikal nach unten aus. Sobald sie aber auf eine Oberfläche wie das Vertiport stoßen, bewegen sie sich kreisförmig horizontal weiter, was als »outwash« bezeichnet wird. Selbst in 30 Metern Entfernung vom Zentrum entsprach die Kraft des »outwash« noch der eines schweren Sturms. Die Autoren der Studie mahnen, dass solch heftige Abwinde eine Bedrohung für Menschen und Dinge darstellten – und das weit über den eigentlichen Sicherheitsbereich eines Vertiports hinaus. Die Gefahren für Umstehende, für Gebäude und nahe des Landeplatzes geparkte Flugzeuge überträfen noch jene, die von startenden und landenden Hubschraubern auf traditionellen Heliports ausgingen.