Die ÖBB ziehen leider ihren "Wir wollen keine Radfahrer"-Kurs durch:
Früher: EuroCity mit Fahrradtransportwagen, 40 Plätze.
Jetzt: Super-duper-Kombination mit 6 Plätzen. Nicht flexibel.
Zitat„Die Anzahl der Fahrradplätze ist immer ein Kompromiss zwischen mehr Fahrradplätzen und Sitzplätzen“, verteidigt ein ÖBB-Sprecher die Herangehensweise auf Anfrage unserer Redaktion. „Fahrradplätze sind meist nur zu bestimmten Jahreszeiten voll belegt, die Nachfrage nach Sitzplätzen besteht das ganze Jahr über.“ Zumindest in den stärker nachgefragten Sommermonaten einen Fahrradtransportwagen anzuhängen, sei „bei modernen Zügen aus technischen Gründen leider nicht möglich“.
Die "modernen Züge", also NightJet und RailJet neue Generation, sind siebenteilige, nicht trennbare Einheiten, also wie ein ICE 2, 3 oder ein TGV mit 200 Metern Länge, nur eben: ohne Antrieb. An einer Seite Steuerkopf, an der anderen Seite normaler Wagenübergang. Dazu kommt dann eine Taurus. Also die Lok, nicht das, was Pistorius liefern will.
Meine damaligen Kollegen haben ÖBB-Chef Matthä schon 2016, als in der österreichischen Botschaft in Berlin das neue Nachtzugkonzept vorgestellt wurde (DB: wir wollen nicht mehr; ÖBB: wir machen das jetzt und kaufen euch 42 Schlafwagen und 15 Liegewagen ab plus das Modell für die Einzel-Liegekabinen), mit der Frage nach Fahrradmitnahme völlig aus der Fassung gebracht: "Fahrradmitnahme im Nachtzug? Wozu das denn?" - "Vielleicht um nach dem Donauradweg von Wien aus wieder zurückzufahren? Oder Alpenquerung, oder Kärnten, oder aus der Schweiz nach Holland ..."
Nee, wollten sie nicht.
Und das Argument "nur im Sommer" kann ich von den Ösis nicht mehr hören. Die sollen sich mal ihre eigenen alten Personenwagen anschauen: da sind Fahrradhalterungen (zum senkrechten Einhängen) so konstruiert, dass man da auch Ski reinstellen und befestigen kann.