Das passiert, wenn die Autofahrer mal nicht die stärkeren sind
meine spontane Reaktion schwankte zwischen "instant karma" und "gibt's das auch für Radfahrer?"
Das passiert, wenn die Autofahrer mal nicht die stärkeren sind
meine spontane Reaktion schwankte zwischen "instant karma" und "gibt's das auch für Radfahrer?"
War wohl eine Gehwegradlerin mit Klingel zuviel an dem Tag:
Ich sehe hier genau null Gründe, um auf dem Gehweg zu fahren.
Da steht ja was von HSV? Ist das ein Lokal-Verein? Mit solchen engagierten Fans?
Dachte euer lokaler Fußballverein heißt St. Pauli?
Also der Großstadtverein mit dem Stadion im Zentrum ist der FC St. Pauli.
Und dann gibt es noch den Stadtteilverein mit einem Stadion jotwedee in Stellingen neben der Müllverbrennungsanlage und einem Trainingsgelände in Schleswig-Holstein. Der führt komischerweise "Hamburg" im Namen.
Ich träume ja manchmal davon, dass eine Behörde solche Postings zum Anlass nimmt, um den Führerschein infragezustellen: Nachschulung binnen zwei Wochen oder Lappen abgeben ...
POL-STD: Gruppe von mindestens 20 Personen besprüht S-Bahn im Dollerner Bahnhof ... | Presseportal
Die Rechnung bitte direkt an den HSV. Der Verein kann sich das Geld ja anschließend von seinen "Fans" zurückholen. Dann würde das Geld zumindest auf dem Transfermarkt für Leute fehlen, die Fußball spielen können und die "Fans" überlegen vorher nochmal, was sie tun.
... für Leute fehlen, die in St. Pauli (!!!!) Autorennen veranstalten und in Bushaltestellen krachen.
ZitatDie Staatsanwaltschaft wirft dem 41-Jährigen vor, während einer Blockadeaktion am 12. Juli in Stralsund Aktivisten gewaltsam von der Straße gezogen zu haben. Danach soll er losgefahren sein und einen wieder auf der Straße sitzenden Aktivisten ein Stück vor sich hergeschoben haben. Verletzt wurde laut Polizei niemand.
Dem Fahrer wird vorsätzlicher gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, versuchte Nötigung und versuchte gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Einem Strafbefehl hatte er widersprochen. Dieser sah vor, dass der Mann den bereits eingezogenen Führerschein für ein Jahr abgibt und mehrere Tausend Euro Strafe zahlt.
Ein Video des Vorfalls hatte im Internet Aufsehen erregt. Das Handeln des Fahrers wurde scharf kritisiert. Nach Aussage des Anwalts des 41-Jährigen gab es allerdings auch Unterstützung für seinen Mandanten. Im Rahmen einer Spendenaktion für den Fahrer sei eine fünfstellige Summe zusammengekommen.
Ah, dann macht man also Kasse mit einer Straftat?
Dazu fällt mir noch eine Kolumne aus der Klamottenkiste ein (von 2019)
Daran ging es damals um die "Haltung" der SPD zur Urheberrechtsreform, aber es passt hier eigentlich Vieles von dem, was Sascha Lobo damals über die Sozialdemokröten geschrieben hat, ebenso. Außer, dass es die SPD diesmal nicht mitmacht. Das scheint am SPD-Stammtisch in diesem Fall besser anzukommen.
Ich habe was noch Älteres:
Währenddem dass die Leute schliefen, sahr ick zu ein Pachteigenossn, ick sahre: »Jenosse«, sahre ick, »woso wählst du eijentlich SPD –?« Ick dachte, der Mann kippt mir vom Stuhl! »Donnerwetter«, sacht er, »nu wähl ick schon ssweiunsswanssich Jahre lang diese Pachtei«, sacht er, »aber warum det ick det dhue, det hak ma noch nie iebalecht! – Sieh mal«, sachte der, »ick bin in mein Bessirk ssweita Schriftfiehra, un uff unse Ssahlahmde is det imma so jemietlich; wir kenn nu schon die Kneipe, un det Bier is auch jut, un am erschten Mai, da machen wir denn ’n Ausfluch mit Kind und Kejel und den janzen Vaein … und denn ahms is Fackelssuch … es is alles so scheen einjeschaukelt«, sacht er. »Wat brauchst du Jrundsätze«, sacht er, »wenn dun Apparat hast!« Und da hat der Mann janz recht. Ick werde wahrscheinlich diese Pachtei wähln – es is so ein beruhjendes Jefiehl. Man tut wat for de Revolutzjon, aber man weeß janz jenau: mit diese Pachtei kommt se nich.
Und noch älter:
Der führende Parteitheoretiker und ideologische Vater des so genannten Austromarxismus, Otto Bauer, fasste die Situation Österreichs und die Rolle der Sozialdemokratie in jenen Wochen wie folgt zusammen:
»Die Regierung stand damals immer wieder den leidenschaftlichen Demonstrationen der Heimkehrer, der Arbeitslosen, der Kriegsinvaliden gegenüber. Sie stand der vom Geiste der proletarischen Revolution erfüllten Volkswehr gegenüber. Sie stand täglich schweren, Gefahr drohenden Konflikten in den Fabriken, auf den Eisenbahnen gegenüber. Und die Regierung hatte keine Mittel der Gewalt zur Verfügung: Die bewaffnete Macht war kein Instrument gegen die von revolutionären Leidenschaften erfüllten Proletariermassen. (…)
Keine bürgerliche Regierung hätte diese Aufgabe bewältigen können. Sie wäre wehrlos dem Misstrauen und dem Hass der Proletariermassen gegenübergestanden. Sie wäre binnen acht Tagen durch Straßenaufruhr gestürzt, von ihren eigenen Soldaten verhaftet worden. Nur Sozialdemokraten konnten diese Aufgabe von beispielloser Schwierigkeit bewältigen. Nur ihnen vertrauten die Proletariermassen. (…) Nur Sozialdemokraten konnten wild erregte Demonstrationen durch Verhandlungen und Ansprachen friedlich beenden, nur Sozialdemokraten konnten sich mit den Arbeitslosen verständigen, die Volkswehr führen, die Arbeitermassen von der Versuchung zu revolutionären Abenteuern (…) abhalten.«
Sozusagen der Vorläufer von »only Nixon could go to China«.
Man könnte aus dem im taz-Artikel zitierten BVerwG-Urteil von 1996 folgern, dass bis dahin das Parken im öffentlichen Straßenraum »über Nacht sowie an Sonn- und Feiertagen« nicht erlaubt war.
ZitatAls das Bundesverwaltungsgericht nun mit dem Fall des Bremer Kaufmanns betraut wurde, sollte es die Frage klären, ob Parken Gemeingebrauch sei oder nicht. Im Urteilsspruch vom 4. März 1966 heißt es im Wortlaut: „In einer stürmischen Entwicklung seit Anfang der fünfziger Jahre ist das Automobil in der Bundesrepublik (…) zu einem Gebrauchsgegenstand aller Bevölkerungskreise geworden. Diese Entwicklung hat der Staat nicht nur geduldet, sondern gefördert.“
Angesichts des Staatsziels, die Motorisierung der Bevölkerung zu fördern, und der bereits gängigen Praxis des sogenannten Laternenparkens kamen Deutschlands oberste Verwaltungsrichter:innen am 4. März 1966 zu folgendem Schluss: „Damit erweist sich das Abstellen von Kraftfahrzeugen über Nacht sowie an Sonn- und Feiertagen an öffentlichen Straßen als grundsätzlich den Verkehrsbedürfnissen entsprechend und damit als grundsätzlich verkehrsüblich und gemeinverträglich.“
ÖBB und Bahnverbindung über den Brenner: die Luft wird dünner
ZitatFrank Wessel vom ADFC Bayern berichtet, ihm sei vor sechs Jahren bei der Vorstellung der neuen Railjet-Züge auf der Bahntechnikmesse Innotrans in Berlin sofort aufgefallen, dass zunächst gar keine Stellplätze für Fahrräder vorgesehen waren. "Ich habe natürlich nach dem Warum gefragt", erzählt Wessel, "und bekam die Antwort, daran habe man nie gedacht."
Wie 2016, als wir bei der Vorstellung der NightJets als Nachfolger für die DB-Nachtzüge die ÖBB fragten, wie das mit der Fahrradmitnahme sei. Antwort: Verständnislosigkeit beim ÖBB-Chef.
Wer hat uns verraten ...
ZitatWie die Polizei auf MOPO-Nachfrage sagte, seien eine Mutter und ihr Sohn (6) jeweils mit dem Fahrrad am Neuengammer Hausdeich Ecke Heinrich-Stubbe-Weg unterwegs gewesen. An einem Zebrastreifen stiegen beide vom Rad, um die Straße zu überqueren.
Ein herannahendes Auto erfasste das Kind und verletzte es schwer. Die Autofahrerin hatte es offenbar übersehen, sie erlitt einen Schock.
https://www.merkur.de/deutschland/rh…r-92693607.html
Er wird tief traurig sein 😄
ZitatOffensichtlich ist das seitens der Länder aber nicht gewünscht
Nein, sondern:
Offensichtlich hat eine Stahlhelm-Fraktion in der CDU/CSU beschlossen, auf Fundamentalopposition zu schalten und alles zu sabotieren, was die Ampel macht, auch wenn alles in Scherben fällt.
Das ist der Kreisel, auf dem sich die beiden Hauptverantwortlichen als Denkmal haben verewigen lassen.
Bei der frei lesbaren Konkurrenz gefunden:
»Der Verteidiger verlangt Freispruch: „Die Polizei muss sich nicht alles gefallen lassen. Er vertraute darauf, dass der Radfahrer anhält und nicht umfällt, wenn er ihm den Weg abschneidet.“«
Ich weiß ja nicht, was dieser Verteidiger geraucht hat, aber ...
https://maerkischer-kreis.polizei.nrw/presse/halver-…rschulgruppe-an
Geht natürlich gar nicht... auf der anderen Seite hätten die Polizisten ihr Recht auf Kontrolle auch nicht durchsetzen müssen, dann wäre nichts passiert. Strafmildernd dürfte sich für die Frau auswirken, dass die Polizisten mit ihrer Reflektorjacke auf ihr Recht pochenden Radfahrern zum Verwechseln ähnlich sahen.
Da haben die Vorschulkinder mal wirklich was gelernt.
Ich versuche mir das mal vorzustellen:
Man wohnt in Nr. 18 und möchte die Nachbarn in Nr. 16 besuchen, 20 Meter links der Haustür.
Der einzige Gehweg ist auf der gegenüberliegenden Seite.
Direkt an der eigenen Hauswand parken Autos dicht an dicht.
Man soll sich jetzt also eine Lücke zwischen zwei geparkten Autos suchen, dort die Fahrbahn überqueren, auf dem jenseitigen Gehweg ungefähr 20 Meter laufen und dann wieder eine Lücke zwischen parkenden Autos suchen, um möglichst auf der Höhe von Nr. 16 wieder auf die richtige Seite zu wechseln, sich dort zwischen den parkenden Autos durchzuquetschen und das Haus zu betreten.
Das ist doch einfach nur irre.
Ich schrieb den NDR zu diesem Beitrag an. Gerade kommt die Antwort:
ZitatAlles anzeigenSehr geehrter Herr ...,
vielen Dank, dass Sie sich so intensiv mit unserem Programm beschäftigen!
In der Tat, war dieser Beitrag aus der Sicht der LKW Fahrer. Das hatte aber auch den Hintergrund, dass die Aktion der Polizei genau darauf abgezielt hat.
Der Gelbe Punkt war durch die Kamera eingefangen, damit man sieht, wo sich der tote Winkel befindet. Es war nicht genau die Perspektive des Fahrers!
Und wie wichtig das Thema hier bei uns in Hamburg ist, haben wir ja leider wieder am vergangenen Wochenende erlebt, als es wieder zu einem Unfall zwischen Reisebus und einem Radfahrer kam!
Wir finden, jede Art der Aufklärung ist wichtig und Verständnis füreinander aller Verkehrsteilnehmer ist wichtig!
Beste Grüße
Ihr Hamburg Journal Team
Kannste Dir nicht ausdenken, sowas. "aus der Sicht der Lkw-Fahrer" - im doppelten Sinne. Und im nächsten Satz behaupten sie, nicht aus der Sicht des Fahrers gefilmt zu haben, damit man den toten Winkel - den es nicht gibt - sieht.
Und dann noch das illegale Abbiegen mit Todesfolge in die Schublade "passt halt auf, ihr blöden Radfahrer, warum erdreistet ihr Euch, auf einem Radweg geradeaus zu fahren, wenn 2 Meter links von Euch ein Bus illegal rechts abbiegt?" zu packen - einfach grauenhaft.
Die haben nichts begriffen.
/edit
und aus der Rubrik "Kannste dir nich ausdenken":
Liebe Stadt Dortmund,
entfernt doch mal alle Schilder in blau und weiß ![]()
Die Anwohner können sich bei den Rambo-Autlern bedanken, die so viele Radfahrer über den Haufen gefahren haben, dass das Gericht die Reißleine gezogen hat:
ZitatAus einer Statistik der Polizei aus dem Juni des vergangenen Jahres gehe hervor, dass es in der Handjerystraße in einem Zeitraum von 40 Monaten zu 198 Unfällen kam. Davon ereigneten sich 136 Kollisionen, weil der Sicherheitsabstand nicht ausreichte. An 22 Unfällen waren Radfahrer beteiligt.
Aufgrund der besonderen Umstände wäre es „zwingend erforderlich“, die Handjerystraße als Fahrradstraße auszuweisen, bilanzierte das Gericht. Die Verhaltensregeln der Straßenverkehrsordnung reichten dort nicht aus, die Radfahrer ausreichend zu schützen. Dass es notwendig sei, die nutzbare Fahrbahn zu verbreitern und Radfahrern den Vorrang einzuräumen, „liegt auf der Hand“.
Ich gestehe - ich habe erst NACH dem Landen auf der verlinkten Website registriert, dass das vom Postillon kommt.
Die sind einfach zu gut. ![]()