Die Zeiten, als mit "Unternehmen Zukunft" geworben wurde, sind lange vorbei.
Man bereitet sich innerlich darauf vor, dass Stuttgart 21 platzt. Kein Brandschutz, keine Signale, kein stabiles Betriebskonzept. Aber man (=DB, Merkel, CSU-Verkehrsminister, Stuttgarter OB, BaWü-Landesregierung, Stuttgarter Zeitung) wollte ja nicht auf die sachkundigen Kritiker hören.
Dann hat man jetzt plötzlich gemerkt, dass der Hamburger Hbf überlastet ist - unter anderem, weil die ganzen Regionalzüge dort enden und wenden und das Gleis lange blockieren. Anderswo fahren Züge weiter, also beispielsweise von Uelzen über Hannover nach Celle oder diese ganzen Regionalbahnen im Raum Berlin, alles Durchmesserlinien. Nach vierjähriger Bedenkzeit sagt nun die DB, das ginge in Hamburg nicht, weil - Trommelwirbel - in NDS andere Unternehmen die Züge fahren als in SH. Und die Züge seien unterschiedlich lang.
Man fasst sich an den Kopf. Wer es nicht schafft, Zugverbindungen auszuschreiben, die Hamburg durchqueren, und die Linien so zu planen, dass die Anzahl der Plätze pro Stunde einigermaßen dem jeweiligen Bedarf auf dem Streckenabschnitt entspricht, sollte die Finger von Tunnels unter Stuttgart, München, Frankfurt und Hamburg lassen.
Und, nun ja, ich habe 20 Jahre bei dem Laden gearbeitet ... bis man die Nachtzüge abgeschafft hat, weil die ja angeblich niemand benutzen will.