Beiträge von Fahrbahnradler

    Wieso sind Fluchtwege nur nachts ein Thema? Auch bei guter Sicht ist ein blockierter Fluchtweg ein blockierter Fluchtweg und ist somit immer frei zu halten.

    Zwischen 22 und 6 Uhr gilt in Zügen ein verschärftes Sicherheitskonzept.
    Was Fluchtwege bei Tage angeht, habe ich mich belehren lassen müssen, dass es legal ist, wenn bei 320 km/h Trolleys im Gang stehen und oder die Türen versperren.

    Der Name steht normalerweise auf einem Schildchen an der Brusttasche. Dienstnummer gibt es bei uns nicht. Der Kollege hätte dafür sorgen müssen, dass die Klappsitze freibleiben und Reisende ungehindert an den Fahrrädern vorbeikommen, denn die haben da Vorrang. Bei Nachtzügen - deswegen habe ich die Bilder oben gepostet - kommt der Aspekt "Fluchtweg" hinzu, da sind wir verpflichtet, Durchgänge freizuhalten.

    Der Text in der Zeitung ist so schön, der kann in jedem Deutschunterricht als Beispiel dafür eingesetzt werden, wie man es nicht macht. Alles in eckigen Klammen ist von mir

    Bereits im Juli 2013 kam es auf der Staatsstraße zwischen Falkendorf und Herzogenaurach zu einem Aggressionsdelikt zwischen einem Fahrradfahrer und einem Autofahrer, berichtet die Polizei jetzt in einer Pressemitteilung.
    Ein Radler war demnach mit einem Bekannten [woher will man wissen, ob das ein "Bekannter" des Radfahrers war? Vielleicht war es der Bruder, der Chef, der Trainer?] auf der Straße [das Wort "Fahrbahn" ist unbekannt?] unterwegs und verursachte einen erheblichen Rückstau ["Stau"? Eben fuhr der Radler noch! Da stand doch wohl keiner! Und die Straße ist so breit, dass man über die Gegenfahrbahn überholen kann; wenn wegen Gegenverkehr kein Überholen möglich ist, hat vielleicht der Gegenverkehr das Langsamfahren verursacht]. Als die beiden dann auf den Radweg [auf Google Earth sieht man ein Asphaltband, getrennt durch einen mindestens meterbreiten Grünstreifen, da könnten auch Traktoren fahren] wechselten, rief ihnen der geschädigte [wie hoch war der Schaden in Euro?] Autofahrer durch das geöffnete Fenster zu [woher weiß die Polizei das? Nirgends wird erwähnt, dass der Autofahrer Anzeige erstattete], dass sie doch schon früher den Radweg hätten benutzen können, da sich wegen ihnen nun ein Stau bildete. [Laut Google Earth ist alle paar Hundert Meter ein Überwechseln möglich, so lange muss man es schon mal aushalten. Falls der "Radweg" überhaupt benutzungspflichtig sein sollte.]

    Radfahrer schmeißt Rad auf die Straße und flippt aus

    Daraufhin wechselte einer der Radler zurück auf die Straße ["Fahrbahn"] und warf sein Fahrrad vor den Pkw und nötigte den Autofahrer anzuhalten, heißt es in der Polizeimeldung weiter. Anschließend zog der korpulente [ts, ts, ts, man ist politisch korrekt] Mann den Autofahrer aus seinem Fahrzeug und drückte ihn gegen eine Laterne [Moment mal - der PKW steht auf der Fahrbahn, die Fahrertür ist links, da sind wir also mitten auf der Fahrbahn: wo kommt denn da eine Laterne her?]. Erst nachdem der Geschädigte mit der Polizei drohte, ließ ihn der aggressive Radfahrer los.

    Polizei sucht den Zeugen

    Diesen Vorfall hat ein nachfolgender Zeuge beobachtet, jedoch seine Personalien nicht hinterlassen. Jetzt nach über zwei Jahren schrieb der Zeuge an die Polizeiinspektion Herzogenaurach und teilte mit, dass ihn der kahlrasierte Mann [was ist denn nun los? Einen kahlrasierten Mann - man beachte den Unterschied zu einem "kahlköpfigen" Mann, den der Zeuge offenbar genauestens feststellen konnte - hatten wir bisher nicht. "k" stand bisher für "korpulent". Oder meint er etwa den Autofahrer?] erneut begegnet sei. Er hatte ihn sofort wiedererkannt und merkte sich das Autokennzeichen [Ach! Autofahrer!], mit dem der Verdächtige nun unterwegs war [welche Marke und welche Farbe hatte das Autokennzeichen, das dem Mann als Transportmittel diente? Hat der Platz nicht für "merkte sich das Kennzeichen des Autos, mit dem ..." gereicht?].


    Leider vergaß [woher will die Polizei wissen, dass er es vergessen hat? Vielleicht wollte er ja anonym denunzieren?] der Zeuge auf dem Anschreiben jeglichen Hinweis auf seinen Namen und seine Erreichbarkeit, weshalb die Polizei darum bittet, dass sich dieser persönlich bei der Polizeiinspektion Herzogenaurach unter der Telefonnummer 09132/78090 meldet, um seiner Zeugenpflicht nachzukommen. [Und damals, im Juli 2013 hat dieser Zeuge sich noch nicht gemeldet? Woher weiß die Polizei überhaupt, dass er ein Zeuge ist? Vielleicht hat er das alles nur erfunden? Oder der aus dem Seitenfenster brüllende Autofahrer hat ihn erfunden?]

    Und dann ist noch zu berücksichtigen, dass in dem Ausgabentopf "Radwegausbau" manchmal der größte Teil in das Anlegen von Autoparkplätzen gebuttert wird!
    Schaut Euch mal den Maienweg an:

    Wenn die Autos hier asphaltierte Parkplätze an der Seite bekommen und bei dieser Gelegenheit der Radweg rot gepflastert wird, dann sagt die Behörde: "Wir haben x Millionen in den Radweg investiert". Traurig, aber wahr.

    //Und passend gabs heute eine ziemlich deutliche Anfrage der Stadtratsfraktion der Grünen, ob der Ausbau des Radverkehrsnetzes systematisch(!) ausgebremst würde.

    Schön formuliert:

    Sollen vergleichbare Baumaßnahmen für den Kfz-Verkehr (Bsp. Tunnelbauten am
    Mittleren Ring) zukünftig entsprechend auch gestoppt werden, wenn zu erwarten
    ist, dass die Baustellen den Verkehrsfluss behindern? Wenn nein, warum werden
    hier unterschiedliche Maßstäbe zwischen Fahrrad- und Kfz-Verkehr angelegt?

    Ein schöner Kontrapunkt zwischen den großartigen Kommentaren:

    Zum Glück wird in Deutschland auch kein Mensch gezwungen ein Kfz zu fahren. Jederzeit können alle Menschen die nicht über die Eignung verfügen ein Kfz zu führen ihren Fahrerlaubnis beim Landesbetrieb Verkehr oder der Polizei abgeben und diese staatlichen Leistung ist komplett kostenlos.

    Süß auch der Artikel kurz darunter:


    Der Bordstein entlang der Lübecker Straße stadteinwärts auf Höhe der Einmündung Büdnerstraße ist einer der neuesten, den Bauleute im Auftrag der Stadt gesetzt haben. Man sieht es ihm nicht an. Jede Menge schwarzer Flecken vom Gummiabrieb unzähliger Reifen zieren ihn. Es ist klar: Gegen ihn prallen viele Autoräder. Denn an den Bordstein, der wie aus dem Nichts plötzlich in die Mitte der Fahrbahn wächst, haben sich viel Autofahrer noch nicht gewöhnt.

    Nun, da wächst nichts »in die Mitte der Fahrbahn«, sondern da macht die Geradeausspur einen leichten Linksschwenk. Und warum? Weil Radfahrer nicht im Mischverkehr geführt werden, sondern auf dem Hochbord, und deswegen nicht auf der neu eingerichteten Linksabbiegespur abbiegen (sollen/dürfen), sondern hinter der Einmündung eine eigene Ampel haben bzw. an der Fußgängerampel rüber sollen. Und damit wartende Radfahrer (und Fußgänger!?!) nicht den Radweg versperren, hat man eine Aufstellfläche eingerichtet.
    Das kann man natürlich nicht sehen, wenn man die Augen auf dem Handy hat.