Beiträge von Fahrbahnradler

    "sie wurde frontal erfasst".

    Also war sie zu Beginn des Abbiegevorgangs vor ihm? Die Ecke ist übrigens nicht unübersichtlich.

    Der Radweg macht eine leichte perfide S-Kurve nach rechts, wenn man geradeaus über die Kreuzung will. Meines Erachtens einer der schlimmsten Fehler bei der baulichen Anlage solcher Kreuzungen: Für einen Moment sieht es so aus, als folge der Radfahrer dem nach rechts abbiegenden Weg, und dann schwenkt er wieder nach links. Und warum diese tödliche Falle? Damit auf der rechten Fahrbahn der Verkehr geradeaus fließen kann, wenn genau ein normaler PKW nach rechts abbiegen will und warten muss. Oder der Grund ist, dass man die Radfurt an die Fußgängerfurt anklatschen will, um mit einer Ampel auszukommen.


    Ein Hamburger Beispiel des Grauens:

    Die Sendung wurde auch im Thread "YouTube-Highlights" angesprochen. Ich finde es auch dreist, wie hier Gewalt verharmlost wird.
    Man kann es doch mal so sehen: Eine Justiz, die weitere Ermittlungen gegen solche Autofahrer mit dem Argument, sie lägen nicht im öffentlichen Interesse, ablehnt, erklärt damit doch, dass es im öffentlichen Interesse liege, solche Gewalt ungesühnt zu lassen, sprich: "Mach nur so weiter, das ist schon okay so."
    Man hat doch an dem Fall des im Park über den Haufen gefahrenen Radlers gesehen, wie es wirkt, wenn die Justiz tatsächlich mal ihren Job macht: 10 Monate Lappen weg. Der Radler sagte, er konnte damit seinen Frieden machen.
    Und dann nehme man die Schwerverletzten, die ums Augenlicht bangen müssen und vom "Rechtsstaat" verhöhnt werden.

    Mit der Aussage

    hat er sich doch vermutlich in fachlicher Hinsicht selbst disqualifiziert.

    Ich war heute vor Ort und habe im Elbe-Wochenblatt folgendes hinterlassen:

    Ich habe heute die Örtlichkeit mit dem »HALT«-Schild aufgesucht. Zufälligerweise war dort eine Polizeistreife mit Tempomessungen zugange. Die beiden Beamten haben erklärt, dass die Piste, die Herr Dorigoni als »Radweg« bezeichnet hat, kein Radweg mehr ist, sondern dass dort das Radfahren inzwischen verboten ist. (Leider schreitet aber niemand gegen die Radfahrer ein, die verbotenerweise auf diesem jetzigen Fußweg durchs Alstervorland fahren.)
    Damit ist auch klar, warum an der Stelle, an der ein Fußweg auf eine Straße trifft, ein »STOP«-Schild gemäß StVO nichts zu suchen hat: Es gibt dort ja keinen legalen Fahrzeugverkehr, dem dieses Schild etwas zu sagen hätte.
    Kann es sein, sehr geehrter Herr Dorigoni, dass man Ihnen gesagt hat, dass das »STOP«-Schild wieder entfernt werden musste, weil es nur für den FAHRZEUGverkehr gilt, und dass Sie dank jahrzehntelang eingefahrener Denkmuster FAHRZEUGverkehr mit KFZ-Verkehr gleichgesetzt haben, weil Radverkehr für Sie kein echter Verkehr ist?
    Wäre es nicht höchste Zeit, die eigene Kenntnis der StVO zu aktualisieren, über die Beschilderung vor Ort mit kompetenten Menschen zu sprechen und die Falschinformationen in Ihrer Kolumne richtigzustellen?

    Beim ersten Unfall ist die Schilderung der Polizei rätselhaft:
    Die Radfahrerin befuhr die Behringstraße stadtauswärts. In Höhe der Grünebergstraße missachtete eine 46-jährige Frau in ihrem PKW-Volvo das Rotlicht der Fußgängerampel und kollidierte mit der Radfahrerin, die gerade bei grünem Licht die Fahrbahn überquerte.

    Zum zweiten Unfall: linksseitig angeordnete Benutzungspflicht! Wenn ich Streetview trauen darf, ist der Weg, auf dem sie abgeschossen wurde, in beiden Richtungen benutzungspflichtig, während rechtsseitig stadtauswärts auch noch eine Benutzungspflicht besteht.
    * Kann man eigentlich die Beamten, die diese Beschilderung verbrochen haben (und die Richter, die sie möglicherweise abgesegnet haben), mit auf die Anklagebank setzen? *

    »Münster. Sakrale Prachtbauten, ein großartiger Zoo und Männer mit Goretex-Westen, Gleitsichtbrillen und Pferdeschwänzen auf Liegefahrrädern. Dieser besondere Menschenschlag hat immer einen akademischen Hintergrund, was ihn aber nicht davon abhält, wie mit einer Gartenliege verschmolzen durch Münster zu eumeln, stets so nahe am Asphalt, dass ihm an jeder Ampel ein Yorkshire Terrier von oben ins Gesicht starrt.«

    Torsten Sträter in der DB-Kundenzeitschrift »mobil«, September 2016

    Vor 26 und 36 Jahren hatte ich das Vergnügen und die Ehre, in geschlossenen Verbänden mitzufahren. Ein Gedicht von Bertolt Brecht wurde aufgeführt, als Straßentheater quer durch die ganze Republik, 1980 durch die BRD im Wahlkampf gegen Franz Josef Strauß, 1990 auch rüber nach Berlin. Bei den Fahrzeugen handelte es sich überwiegend um BW-Unimogs und -LKW; 1980 mussten jede Menge Frauen* - meist Studentinnen - die Dinger in einem Nachmittagskurs erstmal kennenlernen, bevor es auf die Landstraßen und durch die Städte ging. Wir haben damals das Thema "Was sind wir?" die Gerichte hoch und runter debattiert: Demo? Kunst? Die roten Ampeln spielten da eine wichtige Rolle. Letztlich wurden wir faktisch als Verband behandelt. 1990, als ich den Lappen hatte, durfte ich einen Mercedes im Konvoi fahren. S-Klasse. Ich erinnere mich noch lebhaft an meine Manöver, um Lücken im Konvoi vor und hinter mir zuzufahren, damit nicht irgendwelche Schnarchzapfen von der Autobahnauffahrt rechts reindrängten. Wir waren also ein anerkannter Verband (mit Polizei vorne und Polizei hinten), aber dank unserer Länge von geschätzt einem Kilometer offenbar nicht für jeden erkennbar (und das trotz riesiger Aufbauten, Plakate und so weiter!). Also wurde mit den S-Benzen und den 7-er BMW fahrenderweise gekorkt, was das Zeugs hielt. Hupen, ausbremsen, und wenn das Reindrängen nicht zu vermeiden war, Lichthupe und Akustikhupe.

    * Bevor Fragen aufkommen: Da die meisten Rollen mit Männern besetzt werden mussten und die Schauspieler während der Fahrt auf den LKW saßen, standen fast nur Frauen für die Lenkräder zur Verfügung. Nach Auskunft von zufällig anwesenden Soldaten haben die das Konvoi-Fahren besser hingekriegt als reguläre Soldaten.

    Heute Abend auf dem Hamburger Hauptbahnhof habe ich auch mal erlebt, wie unpraktisch manche beim Einsteigen sind.
    Gegeben ist ein Liegewagen dieses Typs:

    Die Tür ist anderthalb Meter breit, schiebt sich zur Seite, so dass das Einsteigen ein Vergnügen ist und schnell vonstatten gehen könnte - wenn nicht auch hier die Spezialisten noch im Eingang das Rad querstellen und die Packtaschen abnehmen würden, obwohl draußen noch drei Leute mit Fahrrad warten.
    Anstatt dass die erstmal nach links, rechts oder hinten durchgehen und sich innen in aller Ruhe sortieren - Zeit wäre genug, und hilfreiche Foristen sind manchmal auch an Bord ...

    Tja, die (fehlenden) eindeutigen Signale an die anderen Verkehrsteilnehmer ...

    Der Klassiker:

    "Aber Leid laßt's doch'd Leid naus, ne?"
    "??? Laßt'ses halt naus!"
    "Geh halt weg, Du oida Depp!"
    "Dir gib I da scho an oidn Deppn,
    Du Rotzlööfe, Du rotziger!
    A so a schwindsüchtiges Zigarettenbürschal,
    a scho as Mei aufreißn
    ...
    Auf'd Seitn, Himma Sapparament no amoi!!!"
    "A so a narrischer Kampe, a narrischer"
    ...
    So, bitte aussteigen lassen!
    Erst die Plattform frei machen!
    Bisl rascher aussteign!
    Herrschaft, alte Rutschn!
    Schau halt amoi, daß'd ausse kimmst!
    Sonst tritt i da ins Kreiz nei!"
    ...
    "Jetzt drucka de scho wieder rei
    laßt's doch uns zuerst naus
    Himma Sapparament no amoi!!!"