Beiträge von Fahrbahnradler

    Apropos Fahrradstadt Hamburg: ich war heute mit dem City-Crosser unterwegs, dieses Rad ist ein ganzes Stück kürzer als mein Cityrad mit, nun ja, Damen- und Rentnerrahmen. Nicht einmal mit diesem Rad schaffe ich es, in die ganzen neugebauten Lifte an den U-Bahnen reinzukommen, ohne den Lenker einzuschlagen. 30 cm länger, und nicht nur die Fahrräder würden besser reinpassen (und seitlich mehr Platz für andere Leute lassen), sondern auch Menschen mit Zwillingskinderwagen (hintereinander) und vielleicht auch mal zwei Rollatoren hintereinander. Ich verstehe ja, dass an bestimmten Stellen Länge und Breite der Aufzugschächte baulich begrenzt sind, aber doch nicht in »freier Wildbahn«, außen an die U-Bahn-Viadukte angebaut ...

    »Holle hatte eine Aufstockung der Carsharing-Flotte Norderstedts von jetzt fünf Wagen (Greenwheels) auf künftig 50 Autos vorgeschlagen, allesamt Elektromobile oder zumindest mit Hybridtechnik. Die Stadtverwaltung hat sich bei potenziellen Betreibern umgehört. Greenwheels wäre bereit, die Flotte auszubauen – wenn die Stadt das entstehende Defizit trage. Derzeit sind die Carsharing-Wagen im Schnitt zu elf Prozent ausgelastet – der Betrieb trägt sich gerade so.«

    Da ich häufig in Norderstedt buche (weil das Auto am Langenhorner Markt belegt ist), höre ich das gerne. Dann würde man auch eine »kritische Masse« erreichen, so dass die Dinger überhaupt wahrgenommen werden. Aber am Busnetz und der Fahrradinfrastruktur darf Norderstedt gerne auch noch arbeiten. Und etwas mehr Geld an den HVV abdrücken, damit die U-Bahn öfter fährt.

    In der Schweiz wurde eine Petition an die ÖBB gestartet: Für mehr Fahrradplätze in den Nachtzügen. Dies betrifft auch:
    Hamburg-Berlin-Basel-Zürich
    Hamburg-Nürnberg-Wien
    Hamburg-Nürnberg-München-Innsbruck
    Düsseldorf-Nürnberg-Wien
    Düsseldorf-Nürnberg-München-Innsbruck


    Wir fordern mehr Velotransportplätze während der Sommerzeit, ein einfacheres Buchungssystem und damit eine höhere Attraktivität für Nachtzugreisen.
    Derzeit gibt nur 9 Veloplätze pro Zug während der Zeit vom 6. April bis zum 10. Oktober. Das muss sich ändern!
    Wichtig: Wir wollen die ÖBB unterstützen, das Angebot punktuell zu verbessern. Sonst verlieren sie Kunden, die aufgrund des Fahrradtransportes auf das Flugzeug umsteigen - das gilt es zu verhindern.

    Unterstützen Sie deshalb unsere Nachtzugkampagne!
    Es gibt mehrere Möglichkeiten:

    Variante 1)
    Kommen Sie nach Zürich - nehmen Sie wenn möglich ihr Fahrrad mit.
    Wir machen ein Gruppenfoto mit Velos vor dem Nightjet und wollen so unserer Forderung Nachdruck verleihen.
    Sie können gerne im Pyjama kommen, mit einem selbstgemalten Schild, zum Beispiel mit dem Text:
    „Auch wir wollen mit!“
    „Nightjet, nimm uns mit!“
    „Mein Velo träumt vom Nachzugreisen!“
    … der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
    Wann und wo:
    Montag, 12. Juni um 19:15 Uhr, Hauptbahnhof Zürich beim Gruppentreffpunkt (bitte pünktlich sein).
    Mitnehmen: Gute Laune, Velo (fakultativ), Pyjama (fakultativ), Schild mit einem originellen Spruch (fakultativ)
    Dauer: bis ca. 20:00 Uhr
    Anmelden ab sofort bis spätestens am Sonntag, 11. Juni um 18 Uhr an dcostantino@umverkehr.ch?subject=Nachtzugaktion&body=Guten%20Tag%0A%0AIch%20melde%20mich%20an%20f%C3%BCr%20die%20Nachtzugaktion%20vom%20Montag%2C%2012.%20Juni%202017.%0A%0AMit%20freundlichen%20Gr%C3%BCssen%2C%0A%0AVorname%2C%20Name[/email], Betreff: Nachtzugaktion

    Variante 2)
    Sie machen ein Bild mit sich, ihrem Fahrrad und einem Schild mit der Forderung nach mehr Velotransportplätzen im Nachtzug beim Bahnhof ihrer Nähe. Bitte schicken sie uns ihr Bild bis spätestens am Sonntag, 11. Juni um 18 Uhr per Email an dcostantino@umverkehr.ch?subject=Bild%20Aktion%3A%20Mehr%20Platz%20f%C3%BCr%20Velos%20im%20Nachtzug&body=Guten%20Tag%0A%0AAngeh%C3%A4ngt%20finden%20Sie%20ein%20Bild%20meiner%2Funserer%20Aktion%20zu%20Velotransportpl%C3%A4tzen%20im%20Nachtzug.%0A%0AMit%20freundlichen%20Gr%C3%BCssen%2C%0A%0AName%2C%20Vorname%2C%20Ort[/email]
    Wir werden die eingegangen Bilder auf unserer Webseite aufschalten und sie per Medienmitteilung verbreiten.
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    Und als Zusatz-Info: am 11.6. und am 12.6. dreht die ARD im Bahnhof Altona zum Thema Nachtzüge; am 12.6. ist die Kamera im Nachtzug Hamburg-Berlin-Zürich dabei.
    Also wer da zufällig in der Nähe ist und ein Fahrrad hat ...

    Unser Deutschlehrer hat uns schon in den Siebzigern Fünfen angedroht, falls wir in Aufsätzen uns auf den »Zeitgeist« berufen würden, um irgendwas zu erklären. Wir sollten lieber nach Interessen gucken. Und es hat nun mal kein fairer Wettbewerb stattgefunden, bzw.: die Bürger konnten sich nicht frei entscheiden, ob sie die Tram oder was anderes nehmen wollten, weil die Autoindustrie dafür gesorgt hat, dass die Tram ins Hintertreffen geriet.

    Dennis Thering wird zitiert: »Statt einer "teuren Radverkehrskoordinatorin" brauche Hamburg eine "Task-Force Unfallbekämpfung".«

    Und diese Task Force macht was? Jeden Falschparker abschleppen? Jeden, der keinen Schulterblick macht, aus dem Auto holen? Jeden Engüberholer mit Fahrverbot belegen? Rechtsabbieger-Rot bei Radweg-Grün einführen? Radwege auf 2,50 Meter verbreitern und mit Absperrgittern zum Fußweg versehen, damit keine Fußgänger auf den Radweg latschen können (da man ja verunfallten Kindern unterstellt, sie seien unaufmerksam gewesen)?
    Dennis Thering nach Ochsenzoll einweisen?

    Erstmal wundere ich mich wieder über diese kreuzdämliche Autokorrektur. Man schreibt "Winterhuder". Automatisch, ohne anzufragen, macht das System "Winterthurer" draus. Man ändert das auf "Winterhuder". Damit sollte es eigentlich gelernt und gut sein. Aber nein, beim nächsten Mal verlegt das System Hamburg schon wieder in die Schweiz.

    Und ich befürchte, dass dann die Autofraktion entweder sagt: "Totaler Fehlschlag, macht den Stadtpark wieder für die Autos auf" oder aber "der Winterhuder Markt [ha! jetzt geht es!] braucht zwei freie Rechtsabbieger" oder beides zugleich ...

    Ja, man musste dann linksherum um den Kreisel fahren. Das hieß: wer aus Westen kam und nach Norden wollte (und vorher rechtsherum 270 Grad fuhr), musste auf einem Zweirichtungsradweg 90 Grad linksherum. Also an der Einmündung direkt neben dem Zebrastreifen, wo alle Autofahrer nur nach links guckten, ob im Kreisel eine Lücke frei ist, musste der Radfahrer eine Spitzkehre schlagen (Winkel nach links etwa 120 Grad), um von rechts zu kommen und hatte dabei Vorrang. Selbst ohne Autos war das eine artistische Übung, denn der Haken musste ja angezeigt werden, es musste gebremst werden, und die vom Zebrastreifen kommenden Fußgänger hatten Vorrang vor den Radfahrern.
    Insgesamt fuhr man dann zwei Kreiseleinfahrten und zwei Kreiselausfahrten linksseitig.

    Ohne Ampel. Logisch. Die Autos kamen von schräg hinten, hatten das Autobahnschild vor der Nase - und dann folgt da ein Radfahrer dem Kreisverkehr ...
    Da habe ich Anfang der 80er so etwas Ähnliches wie die CM mitgemacht, damals wurde dazu aufgerufen, den Kreisel zu umrunden. In der Gruppe. Endlosschleife.

    Das Unangenehme an dem Urteil scheint mir zu sein, dass hier nicht nur einem, der "aus Prinzip" in alle Richtungen filmt und jeden anzeigt, der seinem Auto zu nahe kommt, der Zahn gezogen wird, sondern dass darunter womöglich auch die leiden müssen, die ihre Aufnahmen nur dann vorbringen würden, wenn es gekracht hat und die Schuldfrage zur Debatte steht.

    So, zurück aus Garstedt.

    Die auf die Straße gepinselten Logos folgen dem Prinzip »Immer an der Wand lang«. Dooringzone? Ist da was?

    Dann haben wir da einen Kreisverkehr. Der unterscheidet sich von dem anderen, weltberühmten Norderstedter Kreisverkehr (Ochsenzoll) erstens dadurch, dass er nur einspurig ist, zweitens dadurch, dass man die Planer nicht durch lebensgroße Denkmäler auf der Insel verewigt hat, und drittens dadurch, dass er zu 100 % auf einem begleitenden Radweg umrundet werden kann.

    (Möchte jemand die Zebrastreifen kommentieren?)

    Wobei rund, nun ja, und begleitend ...

    Ich möchte mal den Verkehrsplaner und den Norderstedter OB sehen, wie sie auf diesem Radweg mit Tempo 25 um die Kurve fahren. Danach wird man vermutlich nach beiden Straßen benennen können ...

    Ach ja, es gibt natürlich auch ein Leben jenseits des Kreisverkehrs:

    Nur nicht für Radfahrer. Der Weg verschmälert sich hinter der Biegung auf etwa einen Meter und ist über 1,2 km hinweg nicht für Radfahrer freigegeben.

    Bus und Bahn zum Null-Tarif: Gratis-HVV: Kann das klappen?

    »Eine Lösung: Umstieg auf den HVV, doch der ist teuer.«

    Um das für die Nicht-Hamburger, aber vielleicht auch für manche Hamburger Zeitungsmacher geradezurücken:

    Der billigste Einzelfahrschein für Erwachsene kostet 1,60 Euro. (Leider gibt es keine klare, merkbare Regel [anders als in München], wie weit so eine "Kurzstrecke" reicht.)
    Dann gibt es einen "Nahbereich" für 2,20 Euro. Und der Standardfahrschein für 3,20 Euro bringt einen bis zu 50 Kilometer weit, auch von Niedersachsen einmal quer durch Hamburg nach Schleswig-Holstein.
    Tageskarte Single 7,60 Euro (ab 9 Uhr 6,20 Euro), für 5 Personen ab 9 Uhr 11,80 Euro.
    Monatskarte für die über 1.000 Quadratkilometer Hamburg plus Speckgürtel: 86,40 Euro rund um die Uhr oder bei Verzicht auf die Rush-Hour (6-9, 16-18 Uhr) 50,30 Euro, jeweils im Abo.

    Mehr Sicherheit durch Sichtbarkeit

    »- Für Fußgänger ist lebenswichtig zu wissen, dass eine dunkel gekleidete Person in der Dämmerung erst sehr spät - in der Regel erst in ca. 25 Metern Entfernung - von Fahrzeugführern wahrgenommen werden kann. Daher können Kraftfahrzeugführer schon bei einer Fahrgeschwindigkeit von 50 km/h nicht mehr rechtzeitig genug anhalten, wenn ein Fußgänger in der Dunkelheit erkannt wird, da der übliche Anhalteweg (Reaktionszeit und Bremsweg) etwa 27 bis 29 Meter beträgt.«

    Für Fahrzeugführer wäre es wichtig zu wissen, dass sie daher wegen des Sichtfahrgebotes in der Dämmerung und bei Dunkelheit maximal 45 km/h fahren dürfen.

    Und für einen Polizeivertreter wäre es wichtig, darauf hinzuweisen.