Also ein Diskussionsforum ist wie gesagt nicht wie der Chor von einer Kirche wo man nur einstimmig zu einem Gott wohlwollend redet... In Rom hat man sogar im Forum Menschen ermordet, so viel Dynamik gab es in der Auseinandersetzung: Sogar Gegenrede reichte nicht mehr aus ...
UliB, viele Diskussion führen zu gar nichts, solange keine griffige Entscheidungen seitens der Entscheidungsinstanzen nachfolgen, und selbst da: Siehe neue StVO und bisherige, die annulliert wurde, als sie bereits rechtsgültig geworden war, und doch, kann man heute im Nachhinein in amtlichen Texten nachlesen, ein grosses Fragezeichen damals, auch in diesem Forum, immer noch Gültigkeit hatte, obwohl der Bundesverkehrsminister sie aus dem Verkehr wie eine "betrunkene Rechtsnorm" gezogen hatte. Dies hat heute noch, dieses Chaos, Nachwirkungen auf mancher Fahrradampel... Da wurde vor 2009 diskutiert, da wurde beschlossen, da wurden neue Ampel danach gebaut, weil man auf solchen griffigen und amtlichen Entscheidungen wartete, und 2013 kam etwas, was die Regelung völlig anders und mit unbegreiflichen und langen Übergangsfristen verunstaltete.
Fahrbahnradler, ein Forumteilnehmer braucht nicht etwas, anders zu beweisen, als es sowieso in der StVO oder anderen offiziellen Normen bereits ist (oder bewusst versäumt wird!), das wäre doch absurd... Radwege stehen in der StVO, so gut oder schlecht die Definition da auch ist (da fangen sogar Journalisten in der Republik an, solche Umbezeichnungen vornehmen zu wollen...). Bei den landwirtschaftlichen Fahrzeugen, die Gegenstand von ganz legalen Schildern sind, gibt es GAR KEINE amtliche Erklärung, so dass Gärtner feststellen mussten, dass sie rechtlos und nichts wert sind, hm...
Es is schön, dass es in diesem Forum Verteidiger der Gegenstimme gibt! Das ergibt automatisch eine verfeinertere Diskussion: Das "Selbstbefriedigungsmässige", was sonst zu befürchten wäre, wird damit etwas abgefedert!
In der Tat haben uns die Fahr-auf-der-Hauptfahrbahn-Befürworter mit ihrem unkritisch hörigem Club (ja ADFC) eine absolute Katastrophe eingebockt: Die Pflicht-Furten, die noch bei weitem viel schlimmer sind, als die Radwege es sind! Die Radwege verschwinden, nachdem Strassenbelagsfarbe enorm viel billiger als neue separate Wege ist, die vielerorts unvermeidbar wären, nachdem bis 65 % davon weit unterhalb der Anforderungen in den VWV StVO sind: Da kommt wesentlich mehr als Kosten zum Löcherstopfen! Völlig neuer Belag, oft begleitet mit völlig neuen Fußwegen, auch mit neuem Belag!
Das kommt davon, dass sich das ADFC keine richtigen Ziele (Parteien würden sagen: Liste von Wahlversprechen; in vielen Hinsichten sind nämlich ADAC UND ADFC so was wie eine lobbyistische Partei, es fehlt im Grunde genommen nur, dass sie eigene Kandidaten bei Wahlen aufsetzen, wie dass in anderen europäischen Ländern Jäger, oder Naturschützer tun, bei uns schützen ja die Naturschützer nicht mehr die Natur, sondern die Interessen der eigenen Bonzen...) gesetzt hat.
ADFC organisiert CM´s und verwaltet Beiträge, und tut sonst wenig. Sonst hätte ADFC schon lange und müsste danach und heute immer noch gegen viele Detail der Ordnung des Verkehrs auf den (deutschen) Strassen aufschreien müssen, insbesondere
gegen Vorab-Bettel-Ampel, heute bringt man an vielen Orten Schalt-Videokameras an, fúr den vollklimatisierten, Hifi-beschalten-, telefonfähigen Kraftverkehr mit Fahrgastunterhaltung, weil Schritt mit der techn. Ausstattung der Kraftfahrer halten will, oder... Selber Schuld, Radfahrer, offen zu zeigen, dass Ihr keinen Wert darauf legt!
gegen die Pflichtfurten,
gegen das Einsparen von einer Gelbphase zumindest beim Übergang nach "rot",gegen zu Radstreifen, gleich ob Schutz- oder Fahr-, entlang von Parkbuchten, wenn sie den Radler veranlassen, zu nahe an den Türen zu fahren,
gegen orangen Warnblinkleuchten an Kreuzungen, die Fussgänger schützen aber Radler als Freiwild scheinbar anbieten,
gegen verlenkte Fahrradwege und Furten, die dem Verkehr suggerieren, dass der Radler in eine andere Richtung weiterfahren wird, als er die Absicht hat, wodurch er oft übersehen, im toten Winkel und aus dem Gedächtnis gerät und überfahren wird,
gegen Steigerung des toten Winkels (warum werden solche Autos zugelassen: In den USA haben viele, auch Riesenzumaschinen, eine Schnauze, die weniger verdeckt! Wer im Panzerregiment gedient hat, weiss es, im viereckigen Panzer siehst Du gar nichts, im alten LKW aus der Vorkriegszeit, manche stehen noch auf Kasernenhöfen, siehst Du zumindest nach vorn fast so gut, wie in jedem PKW, in Luxus-PKW's, wie Hummer, sieht man sogar schlechter...)
gegen das Verbieten der Fotobeweise zum eigenen Schutz (grotesk in einer Republik, wo solche Aufnahmen seit Jahrzehnten, wo es nur um Geld, viel Geld, aber seit wann ist Geld wichtiger als Menschenleben, geht, vollkommen standard und undiskutabel geworden ist! Welcher Magistrat der Republik verweigert seiner Dienststelle, dass ihm sein Gehalt auf einem Bankkonto überwiesen wird, und verlangt, dass die Lohntüte wieder kommt, nachdem in allen Banken und Geldautomaten heute, und noch dazu in vielen Geschäften, Videoaufnahmen automatisch und unabwendbar aufgenommen werden?) bzw. zum Schutz der Interessen der Nachkommenschaft, falls man in einem Unfall getötet wird, gegen das Erlöschen der Rahmengarantie bei Wiederverkauf des Eigentums, usw.
gegen «Radweg-Schäden»-Schilder, die seit (weit) über 10 Jahren einbetoniert am Pflichtradwegrand stehen, ohne automatisch die völlige Entwertung des betroffenen Radwegs zu bedeuten,
gegen nicht ausgeschilderten groben Radwegschäden,
gegen Auflockerung der Beschilderungspflicht (heute sah ich zufällig nebeneinander 30-km/h-Zonen-Ende und Spielstrasse! Ich war nicht mehr als 10 m in der 30-km/h-Zonen-Ende (die weitergeht in einer Richtung) gefahren, aber da hat man gefunden, dass es dramatisch wäre, wenn ich mich dahinter verschanzen würde, weil ein 30-km/h-Zonen-Ende-Schild fehlt, und das Spielstrassenschild nicht beachte... Aber sie stehen ja millimetergenau nebeneinander! Wenn ich das eine sehe, habe ich automatisch das Andere zu beachten, oder seit wann darf man 30 km/h in der Spielstrasse fahren? Umgekehrfrage: Warum schützt man eine Spielstrasse doppelt und ein Radweg, wo auch (Schul-!!!)Kinder verkehren nur halb?
gegen widersprüchliche Beschilderungen (nördlich des Wirtschaftsweg Durchfahrtsverbot, südlich Kraftverkehrs-Durchfahrtsverbot),
gegen die viel zu seltene Benutzung des grünen Pfeils, dort wo sie so wichtig wären für Radwegbenutzer,
gegen die viel zu häufige Stop-Schild-Verwendung, die so oft den Radfahrer, bei Beachtung, nahezu die Überquerungsfähigkeit beraubt, weil sie nunmal enorm viel mehr Kraftaufwand brauchen, um von null aus zu starten, und vollkommen unterlegen werden, wenn der querende Kraftverkehr die Richt- oder Pflichtgeschwindigkeiten nicht einhält, sprich zu schnell fährt! Führt dazu, dass der Radler die Pflichten einhält, sich selbst aber dabei wesentlich mehr in Gefahr bringt, um die allgemein zu kurzen Pausen zu nutzen. Wäre sein Rad noch am leichten Drehen, wäre es oft gar kein Thema! Dieser Punkt ist besonders relevant bei der Querung außerort, wo zu Gunsten (des, auch deshalb, zu schnell fahrenden Kraftverkehrs) nur die Höhe der Hauptstrasse begradigt wurde, und Radler auf beiden Seiten deshalb einen Anstieg antrifft).
Aber das Schlimmste ist bei weitem, dass man nicht unabdingbar verlangt, dass der Radverkehr an Kreuzung vor der vorderen Windschutzscheibe des Kraftverkehrs sein soll! Schon deshalb sollten sich Radfahrer organisieren, und an stark frequentierten Kreuzungen, nur zur wirklich gefahrlosen Überquerung der jeweiligen Kreuzung Verbände von Radfahrern nach §27 StVO den anderen Radfahrern anbieten! Vielleicht hätten man dann irgendwann Schluß mit den sowohl idiotischen wie auch in meinen Augen hochgefährlichen Pflichtfurten (wir fahren immer im ganz kleinen Verband, meine Frau und ich, wir sind ja immer zu zweit, wie ein Ehepaar eben im Auto... Was mache ich, wenn ich den Eindruck habe, ich kann es an einer Kreuzung noch völlig gesetzlich bei grün noch schaffen? Das ist doch ganz klar, dann versuche ich, so schnell wie möglich zu fahren, damit auch meine Frau diese Möglichkeit hat... Ist in meinen Augen ganz normal und mein gutes Recht! Kraftfahrer dürfen auch im Rahmen der jeweiligen Tempolimit beschleunigen, wenn sie eine Ampel noch kriegen wollen und dadurch schaffen, und sie tun's ungeniert, direkt vor meinem Haus, dass heisst fast direkt vor dem Polizeipräsidium, ist nämlich fast mein Nachbar! Und das tue ich auch auf dem Pflicht-Radweg, warum nicht, die Einhaltung einer Pflicht macht nicht aus mir ein Mensch unterwürfiger Klasse! Ganz zur Verzweiflung der Abbieger aus dem Kraftverkehr, die zu dumm sind, um mit diesem schnellen Nachkommen zu rechnen, und sich der Motivierung gar nicht bewusst sind, dass ich an der gleichen Möglichkeit für meinen Mitfahrer denken und Vorsorge für ihn schaffen muss! Ich finde, das ist mein gutes Recht, und es ginge ohne jeglichem Problem noch zusätzlicher Gefahr, wenn ich immer vor der vorderen Windschutzscheibe der Anderen wäre, oder brav hinter ihnen eben warten müsste! Nur das unrechte Recht verbietet es mir! Das aktuelle System ist pervers!)
(1%o der deutschen Bevölkerung, nicht 1 %o nur der Radler, der Gesamtbevölkerung oder fast , stirbt jährlich radfahrend hauptsächlich, weil der Kraftverkehr nicht mehr die Geduld aufbringt, einen Augenblick, überlege mal Du selber was das Wort eigentlich bedeutet, für/wegen einen Radfahrer zu warten, hinter ihm, vor ihm beim Abbiegen, usw., je nach Verkehrssituation! Eine ganze mittelgrosse Stadt, wie in den schlimmsten Kriegsgebieten! Verletzte kommen noch hinzu! Quelle: Statistisches Bundesamt laut Presse)
Gruß