Beiträge von Gartenpflug

    Moin!

    Ich habe mich gefragt welche rechtlichen Konsequenzen es schlimmstenfalls haben könnte, würde man das tun, was die Schwebfliege tut: Einfach mal so tun als wär man eine Wespe, aber in Wirklichkeit gar nicht piksen können! ;)

    Zu Deutsch: Was wäre, wenn man sich ein Mofa-Versicherungskennzeichen ans Fahrrad schraubt?

    Es geht also darum, etwas vorzugaukeln um dadurch ein entspannteres Leben zu haben. Gut, das mit dem entspannteren Leben ist noch unbewiesen, wäre aber den Versuch wert! Schließlich soll der hinterm Lenkrad rotierende HB-Männchen-Kraftfahrer in seinem cholerischen Schnappatmungs-Anfall das Kennzeichen erblicken und daraufhin seine gewaltsam aufkochenden Erziehungs-Versuch-Reflexe wieder unter Kontrolle bringen, weil er sich erinnert, das Mofas und S-Pedelecs ja auf der Straße fahren *müssen*.

    Alles völlig irrelevant, da er sich niemals daran "erinnern" wird, daß diese Teile auf der Straße fahren "müssen".
    Dazu müßte der Durchschnittskfzführer ja die StVO kennen.

    Ich finde KÖLN deutlich schlimmer als HAMBURG, die Stadt ist viel vermurkster. Und Köln hat dazu deutlich weniger B-Zwang abgeschafft als Hamburg - da sind unsere Behörden deutlich weiter. Und autofahrer sind nach meinem Eindruck deutlich aggressiver in Köln als in Hamburg.

    In Köln möchte ich wirklich nicht leben <X

    In einer Rangliste der fahrradfreundlichsten Städte hat Köln evtl. unter "ferner liefen" etwas zu suchen.
    Das mit den deutlich aggressiveren Autofahrern kann ich im Vergleich zu z.B. Mannheim bestätigen.

    Insgesamt herrscht hier eine aggressivere Einstellung anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber. An Zebrastreifen wartende Fußgänger werden stumpf ignoriert. Befindest Du Dich auf dem Zebrastreifen wird extra nochmal Gas gegeben, damit Du da schneller verschwindest etc.

    @Forumteilnehmer : Nachdem ich gestern in Köln bei der CM war (ich hab Marco mal schöne Grüße ausgerichtet) muss ich das Fazit bestätigen. Köln hat katastrophal viele rechtswidrige RWBP, die nicht beseitigt werden. Auch wurde gestern an Karneval wieder an den Ringen nach Rotfahrern kontrolliert, das ist wirklich unglaublich (natürlich standen die sogar auf dem legendär schlechten Ringe-Radweg). Beeindruckend auch, dass man den Grüngürtel an der Aachener Straße komplett unpassierbar macht.

    Irgendwie tut sich zwischen Hamburg und Köln nicht viel. Beide Städte sind im ADFC Fahrradklimatest ziemlich realistisch eingestuft - nämlich deutlich hinter Bonn und Berlin.

    Bin erst einmal geplättet daß gestern tatsächlich eine CM stattgefunden hat?!? Vom Rudolfplatz ausgehend womöglich noch? *schauder*
    Hattet Ihr genügend Flickzeug dabei?

    Die Radwege hier sind völlig vermurkst. In der Innenstadt müßten sämtliche RWBP längst aufgehoben sein. In den Außenbezirken hast Du solche Schätzchen, wo alle 20 Meter ein nicht ganz versenkter Kanaldeckel mittem im Radweg eingelassen ist.
    Brücken haben teilweise nur an einer Seite eine Auffahrt, auf der anderen Seite soll man wohl die Treppen hochtragen.

    Werde wohl die nächsten Monate öfter in Leverkusen unterwegs sein und da wiederum gibt es massig BPRW, die in beide Richtungen freigegeben sind (plus Mofa) und deren BP eigentlich aufgehoben gehört.
    Hölle, Hölle, Hölle!

    Ich komme aus Köln, bin aber eine ganze Weile in Mannheim rumgefahren. Der Verkehr ist dort definitiv entspannter.
    Wobei überall die gleiche Unachtsamkeit gegenüber Radfahrern herrscht, insbesondere bei Seitenstraßen, die auf Vorfahrtstraßen treffen. Da mußte ich mich immer extra bemerkbar machen.

    Aber dann gab es sehr viele Situationen, die ich so in Köln nicht kenne. Beispiel Zebrastreifen: in Köln bietet der Zebrastreifen eine sichere Art für Fußgänger, die Straße zu überqueren ... wenn sie denn abwarten bis weit und breit kein Auto mehr zu sehen ist.
    In Mannheim war das anders. Da bremsen die Autofahrer tatsächlich, wenn man sich dem Zebrastreifen nähert. Ich habe sogar mal erlebt, daß ein Mercedesfahrer mit quietschenden Reifen gebremst hat, weil ich Anstalten machte, dem Zebrastreifen näher zu kommen. Wahnsinn!

    In Heidelberg hat ein Fahrer in einem superteuren Jaguar mal die Fußgängerfurt (mit Ampel) blockiert, da der Verkehr dann doch nicht weiterfloß. Der Typ hat die Scheibe runtergedreht und sich entschuldigt, daß er da jetzt so blöd steht (war aber Platz genug).

    Goil! Kenne ich so nicht aus meiner Heimatstadt.

    In Kanada bekommst Du als Fußgänger immer Vorrang. Wenn Du auf dem Fußweg latschst und jemand aus einer Zufahrt herauskommt, bleibt er *vor* dem Fußweg stehen und läßt erst sämtliche Fußgänger passieren. Hier ist es ja eher so, daß man Glück hat, wenn das Auto nicht erst komplett bis zur Straße vorfährt sondern nur ein wenig mit der Schnauze in den Fußgänger oder Radweg ragt.

    In Kanada entschuldigen sie sich sogar, wenn sie als Autofahrer womöglich doch mit der Schnauze in den Fußweg reinragen, obwohl sie vorher wegen der Bauweise nicht sehen konnten, ob sich überhaupt jemand nähert.
    In Calgary fand ich cool, daß die bei Garagenausfahrten akustische und visuelle Warnmelder hatten, wenn jemand aus der Ausfahrt rauskam. Da war man vorgewarnt, daß da gleich einer kommt. Trotz dieser Gimmicks rollen sie da superlangsam und rücksichtsvoll aus der Ausfahrt.

    Leider gibt es in Vancouver z.B. jedoch jede Menge Gehwegfahrer, auch bei lauem Verkehr und superschmalen Gehwegen mit vielen Fußgängern. Nächtliche Beleuchtung scheint auch irgendwie nicht wichtig zu sein. Ich war im Sommer da und irgendwie hatte nur ein Bruchteil der Radfahrer Lämpchen.

    Im Tessin kann man auch superentspannt die Landstraße benutzen. Es wird mit reichlich Abstand überholt. Einzige Ausnahme, wurde im Tunnel von einem HHler überholt, der meinte sich noch in der selben Spur an mir vorbeiquetschen zu müssen, obwohl kein Gegenverkehr und absolut freie Sicht war.
    Die nachfolgenden Tessiner sind dagegen mit viel Abstand vorbeigezogen.

    Wobei ich die Situation aus Köln eher anders kenne. Der erste hat gerade ausreichend Abstand und jeder nachfolgende KFZler meint, der Überholvorgang geht auch mit weniger Abstand.


    Bei der letzten Planung (auf meinem Arbeitsweg) hat sich die Stadt Köln für Schrägparken entschieden. Was haltet ihr davon? Ist das eine Lösung? Also Schrägparken/senkrecht parken auf einer Seite anstatt Längsparken auf beiden Seiten?

    Damit wird zumindest das Dooring verhindert, aber der Autofahrer sieht dafür beim Ausparken noch weniger. Wenn man längs zur Straße steht sieht man jedenfalls mehr (man muß halt auch gucken).

    Ich befahre häufiger eine Strecke mit folgendem Aufbau Straße, Schrägparken, Radweg, Fußweg.
    Da ragen die Autos grundsätzlich mit ihren Schnauzen in den Radweg.
    Hier würde ich mir eine bauliche Begrenzung wünschen (die Bäume, die da teilweise stehen, sind mit Metallabgrenzungen gesichert). :rolleyes:

    Auf der Straße fahren macht dort auch keinen Spaß, da die 2. Reihe-Parker (yep, zusätzlich zum Schrägparken gibt es die da auch) einen in die Spur mit den eingelassenen Straßenbahnschienen zwingen.
    Dann doch lieber Radweg mit Fußgänger-Slalom! ;)

    Ist übrigens die Siegburger Straße in Köln-Poll.
    M.E. dürfte die Benutzungspflicht dort eigentlich hinfällig sein. Dann müßte aber das 2. Reihe-Parken unterbunden werden, damit man eben nicht in den Schienen landet.
    Ich glaube nicht, daß ich das noch erleben werde. 8)

    Ich komme aus dem MTB-Bereich und bin dort immer mit Helm unterwegs. Im Bikepark dann auch mit Full Face. Im Park hat der Helm mich zumindest mal vor einer dicken Beule/Platzwunde gerettet. Die meisten Schrammen habe ich jedoch an den Ellbogen und teilweise Schienbeinen.

    Auf der Straße hatte ich bisher einen Sturz (Alleinunfall, Regen, Fahrt in ungünstigem Winkel über einen abgesenkten Bordstein) und dabei hat es (mit Helm) auch wieder nur den Ellbogen erwischt.

    Dennoch fahre ich Strecken ab einer gewissen Länge meistens mit Helm. Insbesondere bei Dunkelheit und Regen.

    Die Fahrt zur Arbeit ebenfalls nur mit Helm. Hier schrieb irgendwer, daß einen das so sch&ouml;n wie einen Kampfradler aussehen läßt. Finde ich witzig. Aber kann durchaus sein, da&szlig; man dann auch eher aussieht, als würde man schneller fahren und nicht mit 5 km/h daherkommen.

    Eine große Schutzwirkung verspreche ich mir nicht durch den Helm, es würde mir aber reichen, wenn er irgendwann mal eine Platzwunde verhindert.

    Braucht man womöglich andere Radfurten für Frauen als für Männer?

    Nein!
    Insgesamt braucht man eine sichere Verkehrsführung.
    Wart Ihr mal in London und habt Euch den Verkehr da angesehen?

    Mein Tip, warum mehr Frauen als Männer sterben - wenn die Aussage denn stimmt - ist, daß Frauen eher defensiv fahren und dann erst recht nicht wahrgenommen werden.
    Das kannst Du Dir in London einfach nicht leisten. Womöglich möglichst weit links am Bordstein fahren, nur ja nicht den anderen in die Quere kommen.
    So gefährdet man sich noch mehr.