Deine Argumente in Ehren, aber dass da irgendeine verborgene Macht ("Lobby") im Hintergrund die Strippen zieht, um Menschen derart zu beeinflussen ("heimlicher Lehrplan"), das ist für mich in einer Ebene mit zionistischer Weltverschwörung, Neue Weltordnung, Men in Black, ... und damit Paranoia. Der Glaubwürdigkeit eines Autors ist eine solche Formulierung jedenfalls stark abträglich.
Wenn Polizei bestimmte Verstöße nicht ahndet, dann wohl weil die Beamten einfach nicht selbst betroffen sind und kein Verständnis für die Betroffenen entwickelt haben - meistens weil die Beamten aus eigener Übung eher selbst geneigt wären, die Ordnungswidrigkeiten zu begehen ("wo soll er denn sonst entladen?", "da behindert der Wagen doch den Verkehr", ...).
Beiträge von Nuernberg-steigt-ab
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tendiere ich fast dazu, anzunehmen, dass die Behörden dadurch Radfahrer, die ohne diese Streifen (aus Angst?) auf dem Gehweg fahren würden, eher auf die Fahrbahn "locken".
Ja, mit solchen Argumenten kommen ja Behörden gerne ("den unsicheren und älteren Radfahrern eine Option anbieten bla blubb"), locken dann aber gerade diese vermeintlich besonders schutzbedürftigen Individuen in solche Lebendfallen.
Soest kontert jetzt, indem man die Straße zur Fahrradstraße macht und die Dooringzone mit einer Schraffur zur Sperrfläche erklärt.
Verkehrsexperten in Aktion. Wenn es eine Sperrfläche würde, wären die dahinter liegenden Parkplätze nicht mehr legal erreichbar.
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Das klingt gut, als hättest Du Erfahrung damit.
Vorschlag: schönerer Farbkontrast mit unten Cola oder Himbeersirup und oben O-Saft. -
Oder dann doch einfach nehmen, was der Handel hergibt? An den Modellen sieht man übrigens das zu erwartende Problem. Ein Fahrrad eignet sich in seiner nativen Form sehr schlecht für Eis, viel zu viele dünne Stellen, viel zu ungleichmäßig, viel zu flach. Ein stark stilisiertes Objekt mit möglichst gleichmäßigen Dicken müsste also her.
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Kann das Positiv nicht auch aus Knete oder Gipsmasse sein???
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Nein. Das entspricht meiner eigenen nachprüfbaren Erfahrung. Solange freie Parkplätze auf dem Seitenstreifen vorhanden sind, werden diese belegt. Sind diese aufgebraucht, beginnt der Parksuchverkehr auf die Gehwege und Radwege auszuweichen. Ausnahme bilden Sonderfahrzeuge mit Kennzeichen N-PP.... oder N-SN...., die auch bei freien Parkplätzen gerne Geh- und Radwege blockieren, sowie in absoluten Haltverboten behindernd parken. Gegen die kommt man aber schlecht an.
Ich kann es auch anders ausdrücken: Du redest/schreibst Dich hier im Forum gern in Rage, wortreich und sehr überzeugt von der eigenen Unfehlbarkeit. Mir fehlt da etwas, das einen ausgewogenen sachlichen Diskurs möglich machen würde.
Ja, ich mache auch gerne klare Statements.
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Deine Frage, "Und wo gibt es solche Schutzstreifen mit Parkplätzen daneben?", führt in die falsche Richtung. Eigentlich müsste sie lauten: "Warum werden denn neben Schutzstreifen Auto-Parkplätze angelegt?"
Gegenposition: die korrekte Frage lautet, ob (und wenn ja: warum) in dieser Straße mit Park-Seitenstreifen und breitem Gehweg eine Radverkehrsführung erforderlich ist - und wenn ja: welche. Das entscheidet sich im Wesentlichen nach Breite der Fahrbahn und Verkehrsaufkommen. Eine generelle Unverträglichkeit von Parkplätzen für Kraftfahrzeuge kann ich nicht erkennen.
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Wozu sollen denn die Parkplätze gut sein. Sie stellen doch offensichtlich die Quelle der Gefahr dar.
IMHO machst Du Dich mit solchen Aussagen etwas lächerlich.
Erstens geht die Gefahr nicht von den Parkplätzen aus, sondern vom Fehlverhalten der Kraftfahrzeugbenutzer, zweitens mag man sich eine autofreie Innenstadt zwar wünschen, an der Realität der nächsten 10 (bis 50) Jahre geht das aber weit vorbei und kann insofern auch keine Richtschnur für verkehrsregelnde Maßnahmen sein. -
Was hast du denn dagegen, dass dort keine Autos mehr parken?
Ich halte es für undenkbar, etwa die Anwohner auf das Vorhandensein eines Parkhauses in 300 m Entfernung zu verweisen. Eine Notwendigkeit, das Parken dort großräumig (und im Verlauf des gesamten Straßenzuges ist ziemlich großräumig) zu verbieten, sehe ich nicht, also wäre das als Maßnahme auch unzulässig. Klar, finde ich parkende Autos auch nicht besonders hübsch. An der Gliederung des Straßenraums in der von Dir immer wieder präsentierten Königstraße hätte ich aber wenig auszusetzen. Ich sehe nicht, wo hier das Problem ist, als Radfahrer im Mischverkehr auf der Fahrbahn teilzunehmen. Jedenfalls ohne den Suggestiv-"Schutzstreifen". Meine Meinung.
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"Flitzer-Blitzer, hier erfährst du, wo heute geblitzt wird."
Ich bin dafür, solche Spiele mitzumachen. Melde rechtzeitig vor Fahrtantritt einen Blitzer für Deine Fahrtstrecke und beobachte, ob ruhiger gefahren wird als sonst.
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es macht keinen Sinn Verkehrsprobleme durch Kontrollen lösen zu wollen, die auch anders zu lösen sind. Und da gibt's bauliche Maßnahmen, aber auch eine grundlegend geänderte gesellschaftliche Haltung
Contra: es macht keinen Sinn, stets neue Lösungen zu suchen für Probleme, die es bei Einhaltung der bestehenden Regeln und Vorschriften (durchzusetzen per Kontrollen) nicht gäbe.
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Blubb
Das Risiko des "Schutzstreifens" besteht darin, dass Radfahrer sich genötigt sehen dürften, rechts der unterbrochenen Strichmarkierung zu fahren und damit im Dooring-Bereich der parkenden KFZ. Und dass sich Kraftfahrer moralisch im Recht sehen könnten, dem Radfahrer ausschließlich den Streifen rechts der Markierung zum Fahren zu lassen und entsprechend eng zu überholen. Mit dem Resultat einer erheblichen Unfallgefahr für die Radfahrer.
Dieses Risiko lässt sich minimieren, wenn man auf die Markierung des Pseudo-Schutzstreifens verzichtet. Wer dann noch im Dooring-Bereich radelt ist mindestens selber schuld. Engüberholer gibt es dann auch noch, einige Erfahrungen sprechen aber dafür, dass das Problem eher entschärft wird im Vergleich zu Schutzstreifen oder Radfahrstreifen.
Das Parken in solchen Straßen über lange Strecken vollständig zu verbieten, halte ich für einen nicht zielführenden Vorschlag. Noch weniger gäbe es bei entsprechend verbreitertem Querschnitt der Fahrbahnfläche dann noch irgendeinen Grund für Markierungen wie "Schutzstreifen". -
Ideen hast Du eine Menge.
Keine Sorge, dass Du Dich zwischen so vielen parallelen Projekten verzettelst ... und am Ende keines davon je fertigstellst? -
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Das Hauptproblem dürfte die Platzierung des Zählers im öffentlichen Raum sein.
... die man sich als Sondernutzung genehmigen lassen müsste.
Mir fällt aber so spontan kein vernünftiges Argument ein, mit dem die Verwaltung die Genehmigung versagen könnte. -
Die öffentlich installierten Zähler arbeiten ja mMn mit eingefrästen Induktionsschleifen.
Nun gibt es durchaus die Möglichkeit, relativ dünne Kupferkabel zu verwenden und diese nicht in den Belag einzufräsen, sondern ganz flach obenauf zu kleben, ohne dass diese den Radverkehr behindern oder gefährden. Es muss nur hinreichend sicher sein, dass sich das Klebeband nicht bei feuchter Witterung oder Frost selbstständig macht.
Leider habe ich keine Kenntnis, ob die erforderliche Elektronik, die das Schleifensignal auswertet und möglichst mit einstellbaren Schwellenwerten den Zählimpuls ausgibt, im freien Handel erhältlich ist. Mir selbst fehlen leider die tiefgründigen Elektronikkenntnisse, um sowas mal eben selbst zu bauen.Falls jemand eine Schaltung/Bauanleitung für so etwas auftreiben kann, wäre ich gerne bereit, das vor der eigenen Haustüre zu testen. Da gibt es Pflasterfugen, in die man ein Kabel problemlos versenken kann. Und eine Kamera, die mit Schaltimpuls angesteuert werden könnte, um die Gehwegradler zu erfassen.
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Ich sehe da eine Fahrbahnampel auch für die Gegenrichtung. In Ermangelung einer eigenen LSA mit Fahrrad-Piktogramm gilt die dann auch für den Radweg. Ja, auch für den linksseitig verlaufenden. Die StVO ist da ganz klar.
Wo ist das Problem?
Ja, ich sehe auch, dass das eigentlich schwachsinnig ist. Aber wenn es anders geregelt sein sollte, dann müsste die StVB da tätig werden und eine eigene Signalisierung für den Radweg schaffen. Solange dieser zur Straße gehört und fahrbahnbegleitend ist, kann er von der Regelung der Kreuzung nicht einfach ausgenommen werden.
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Nein, Kontrollen sind stets das ungünstigste Mittel oder sagen wir mal die ultima ratio, der letzte Lösungsweg.
Dem möchte ich energisch widersprechen. Der logisch naheliegendste Ansatz und die unter Aufwand-Ertrags-Betrachtung günstigste Lösung ist es, die bestehenden Regeln und Gesetze durchzusetzen bzw. deren Einhaltung zu überwachen.
Neue Maßnahmen, neue Regeln, neue Gesetze... dieser Weg wird in der Politik immer wieder verfolgt. Nicht, weil es wirksamer oder günstiger ist, sondern IMHO weil man vermeidet, die Menschen damit zu konfrontieren, dass das, was sie bislang immer so gemacht haben, noch nie erlaubt und richtig war. Also gibt man vor, es müsse irgendetwas anders als bisher geregelt werden, um eine Verhaltensanpassung zu erzwingen. Oder auch nur, um im Zustand der öffentlichen Aufmerksamkeit hektische Betriebsamkeit vorzutäuschen und später, wenn Gras über die Sache gewachsen ist, das Vorhaben rechtzeitig vor der nächsten Legislaturperiode zu versenken.
BTW was für bauliche Maßnahmen schweben Dir denn vor auf einer einfachen glatten Fahrbahn mit zu schmalen "Schutzstreifen"? (um mal bei dem Beispiel zu bleiben)
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Was wäre denn jetzt so schlecht, wenn es diesen "Schutzstreifen" einfach nicht gäbe?
Dass Hochbord-Radwege eine sinnvolle Alternative seien, hat ja hoffentlich auch niemand behauptet.
Die erste Frage sollte doch lauten: "Brauche ich dort eine spezielle Fahrrad-Infrastruktur? Und wenn ja: wieso?"Meine Antwort: nein. Tempo 30 wäre ganz sinnvoll. Das Weglassen der Mittenmarkierung ist auch ein ganz guter Anfang.
"Schutzstreifen", auf die nicht einmal das Fahrrad-Piktogramm ganz draufpasst, braucht wirklich niemand! -
Tja, formal gibt es dagegen wenig einzuwenden, denn auch eine Einmündung ist eine Kreuzung und eine Lichtzeichenanlage gilt wie in § 37 ausgeführt, in Deinem Fall also wohl die Vollscheibe der Fahrbahn auch für den Radweg.