Beiträge von APF

    Meiner bescheidenen Meinung nach liegt das Problem im fehlenden Strafmaß für die vorschriftswidrige "Anordung"1 einer Benutzungspflicht. So wie der Ziehvater unserer jetzigen Kanzlerin das Gericht mit einer reingewaschenen Weste verlassen konnte da für seinen evtl. Rechtsbruch damals "vergessen" wurde ein Strafmaß zu bestimmen und das Gericht dann lieber eine Geldbuße bestimmte, so können auch heute die lokalen Behörden nach Gusto Schilder aufstellen wo und wie sie wollen - klagt (und gewinnt) einer, na, dann wirds halt wieder abmontiert. Weiter passiert nichts.

    Ich vergleiche das gerne immer mit der Idee z.B. Ladendieben lediglich die gestohlenen Sachen wegzunehmen wenn sie erwischt werden. Man stelle sich das nur mal bildlich vor: der Hausdetektiv erwischt einen Ladendieb wie der gerade den neuen LCD-Fernseher heraustragen will, und alles was der Dieb dann macht ist den Fernseher dem Personal vor die Füße zu knallen und sich dann maulend in den nächsten Laden zu verziehen. Anrufe bei der Polizei werden mit genervten "Dann nehmen Sie ihm die gestohlenen Waren halt wieder weg!" beantwortet. Nach mehreren Anrufen bequemen sich dann die Grün-beigen mal vorbeizuschauen und kontrollieren dann als erstes mal ob die Waren auch ja vorschriftsmäßig ausgezeichnet sind und die Anzahl der Kundentoiletten stimmt - sonst wäre es ja schließlioch verständlich das der Dieb klaut.

    1) Anordnung darf hier in Bayern auch gerne mal ein Anruf des Bauamts beim Bauhof sein das da jetzt mal endlich Z.240 hingeschraubt gehört weil man da heute morgen so fürchterlich hinter einem Radfahrer hat warten müssen.

    In dem Flyer fehlt noch was:
    Als Autofahrer...
    dürfen sie Nachts selbstverständlich weiter so rasen wie tagsüber bei besten Sichtverhältnissen.

    Kommt ja auch bei der weiter oben verlinkten Fallstudie heraus. Interessant bei dieser auch das die örtliche Staatanwaltschaft bei einem unbeleuchtet abgestellten Auto von "gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr" ausgeht. Komisch, der Bußgeldkatalog zu §17 meint das sei eine OWI die im Un-Fall mit 35 Euro, sonst mit 20 Euro berechnet wird.

    Das meinst Du jetzt nicht ernst? Die durchgezogene weiße Linie heißt doch nur das das Strichmännlein, also die Person die die Markierung zog, vergessen hat zwischen durch auszuschalten?!

    Bei mir gut an einer Unterführung zu sehen: Unterführung mit Querstraße auf der linken Seite direkt dahinter, d.h. Rechtsabbieger aus der Querstaße fahren dann in die Unterführung hinein. Querstraße durch das Bauwerk für Radfahrer nicht einsehbar, daher auf der Fahrbahn eine durchgezogene Linie. Dosentreiber müssen eine speziell geschliffene Glasscheibe haben, die sehen das aus der Querstraße keiner 'rauskommen wird und könne deshalb trotz der Linie (s.o.) überholen. Natürlich nur dann wenn von vorne keiner entgegenkommt, also genau dann wenn die Rechtsabbieger aus der Querstraße dann auch in die Straße einbiegen und dann "plötzlich" mit der Motorhaube vor dem Überholer stehen.

    Spannend wird es immer wenn dann einer der Idioten doch jemanden in der Querstraße übersehen1 hat: Zieht der Überholer jetzt rechts rüber oder bremst der, der aus der Querstraße rechts abbiegt? Bisher bremste immer der aus der Querstraße, aber ich bin mir sicher das es bestimmt auch bei den Abbiegern einmal einen geben wird der weiß das ihm auf seiner (!) Fahrbahn keiner entgegenkommen wird.

    1) Wie man hier sieht werden nicht nur Radfahrer "übersehen" - die sehen sich nur immer gerne als Märtyrer :P

    Hat jemand Erfahrung mit der Camsports Evo Pro 2? Vom Gewicht her ist sie ja hochinteressant, aber nach den Erfahrungen mit meiner jetzigen Kamera möchte ich nicht 200+ Euro so einfach auf Verdacht hin ausgeben.

    Dann brüllst Du irgendwie anders.

    Gestern erst hab' ich diese Methode an der einzigen verbliebenen Stelle ausprobieren "dürfen". Resultat gleich Null. Der Dosentreiber lies sich nicht im Geringsten von seinem quer über den Radweg führenden Rechtsabbiegemanöver abhalten: immer kräftig aufs Gas, auf der Hauptstraße kommt auf der Fahrbahn von links ja keiner.

    Äh nein, alles falsch: Der Radfahrer hat geduldig zu warten bis die Dosen vorbei sind.

    Hat mir vor vier(?) Wochen mal jemand in einem B-M-Wumm genau erklärt: Der Blechheini steht da nämlich nicht auf der Straße, der steht in der *Einfahrt* und das darf er. Müsse er wissen, er haben ja schließlich einen Dienstausweis.

    Noch Fragen?

    beim Klassiker mit den Steuern, die ein Radfahrer nicht zahlt

    Ja, wobei das Lustige ja ist das die das Wort "Steuern" genauso wie "Straße" gebrauchen: Alles außerhalb des automobilen Dunstkreises gibbet nich.

    Wobei ich mich selbst korrigieren muss: "Straße" verwenden sie schon korrekt. Oft korrelieren die Leute mit dem "Steuern" ja mit denen nachdem die "Straße" für "Autos" ist. Egal ob das jetzt der geteerte, rot gestrichene oder gepflasterte Teil sein mag.

    Nun zitiere ich aus dem Bescheid der Staatsanwaltschaft München, in dem mir die Einstellung des Verfahrens mitgeteilt wurde.

    Ja, das habe ich auch schon gemerkt das sich die Münchner nur sehr ungern ihre Statistik des braven Bürgers verhageln lassen. Solange es nicht wirklich geknallt hat war das alles gar nichts. Diene Schilderung bestätigt aber nur noch meine Einstellung das bei dem kriminellen Gesocks das legal mit Nicht-Waffen auf den Straßen herumfährt ohne Video nichts mehr geht.

    Ich bin zur Zeit auch am überlegen ob ich es das nächste Mal soweit kommen lassen soll das ich wieder im Rinnstein fahre und hoffe das das reicht oder mich früher. solange ich die Folgen noch halbwegs kontrollieren kann, kontrolliert an den nächsten "5 cm reichen dicke"-Fahrer lehne. Kontrollierter Abstieg auf den Gehweg ist immer noch besser als unkontrollierter Abstieg irgendwohin (KFZ, Gehweg oder Bordsteinkante).

    Selten so einen Unsinn gelesen! Helle Töne sind - wenn es um das menschliche Gehör geht - viel besser zur orten als tiefe Töne. Deswegen kann man seinen Subwoofer auch irgendwo unter das Sofa packen, während die kleinen Satelliten möglichst exakt gleich weit zu den Seiten an der Wand angebracht sein sollten...

    Oh, Du hast ja Recht, mea culpa!

    Zuende lesen...

    Textmarker-Rosa ist ehrlich gemein und nützt natürlich nix weil sie Dich nicht sehen wollten...

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    Gute Idee, aber sollte das nicht in Spiegelschrift vorne auf dem T-Shirt drauf sein? Auch wenn es als Tampondruck gedacht ist gehört es in Spiegelschrift dahin, damit es dann auf dem Blech richtigrum gedruckt ist.

    Wobei Dir der nächste Richter dann daraus wohl wieder einen Strick dreht da Du ja "gewusst" hast das Dein Kollisionspartner durchzieht.

    Standard-Reaktionen auf meine Cateye-Comet:

    Helle Töne sind auch viel schwerer zu orten als dunkle - versuche mal die Position einer Mücke festzustellen. Deine Notbremsung ist zumindest mal rosa Rauschen mit einem guten Anteil niedriger Frequenzen.
    Dann fällt das Gehör von oben her aus, d.h. viele Senioren hören die Glocke einfach nicht mehr.
    Und helle Töne werden viel stärker bedämpft, z.B. durch Glasscheiben und Blechteile.

    Ein Schelm wer sich böses dabei denkt...

    Insgesamt wäre ich in Fragen der Schallzeichen eher für eine "Abrüstung", auch und gerade bei Kfz. Nach meinem subjektiven Empfinden werden Hupen nahezu ausnahmslos ordnungswidrig und ganz überwiegend nicht nur sinnlos sondern gefährlich eingesetzt, nicht nur gegenüber Radfahrern.

    Die würde ich dann mit einem Controller steuern: Knopf 1 (klein): -> dezentes "Ping" für Radweggeher (sehr selten)
    Knopf 2 (groß): schrilles Klingeln als Gefahrensignal wie von der StVO vorgegeben. Ich erhoffe mir gegenüber der Hupe/"normaler" Klingel zwei Vorteile:
    Gegenüber Hupe: Die Klingel wird als Signal eines Radfahrers wahrgenommen und dann auch nach Radfahrern gesucht.
    Gegenüber "normaler" Klingel: Die Klingel ist laut genug um als Gefahrensignal wahrgenommen zu werden. Ganz im Gegensatz zu dem verschämten "Pling" der meisten Fahrradklingeln.

    Und zu der Abrüstung gilt eigentlich genau das was woanders schon gesagt wurde: der Weg ist da (mißbräuchliche Nutzung des akustischen Warnsignals), es fehlt lediglich am öffentlichen Willen.

    Ich hatte eine Airzound und habe sie wieder abgeschafft. Das Problem ist die in die Köpfe geschraubte Gleichung Hupe = KFZ.

    In der Gefahrensituation war sie daher eher kontraproduktiv. Bevor die da nach einem Fahrradfahrer sahen kam es mehrmals vor das die Kleinkriminellen dann erst recht wegsahen um verzweifelt nach dem anderen KFZ Ausschau zu halten das sie jetzt gestört haben könnten. Es war primär dazu gut danach "Druck abzulassen" - dazu war mir der Wartungsaufwand aber zu groß: wenn man das konsequent betrieb reichte die Pressluft nichtmal für eine Fahrt nach München 'rein, und normalerweise wollte ich danach ja danach auch wieder 'raus. Dann fahre ich inzwischen eigentlich nur noch Landstraße/Kleinstadt mit nur noch 1 km ben-pfl. Radweg, und seitdem ist nur noch wenig zu vermelden. (Außer auf dem Raweg, aber das ist ein anderes Thema)

    Im Moment denke ich über eine Feuerwehrglocke + Knopf am Lenker nach. Ist helltönend, handbetätigt und keine Radlaufglocke. Eine 12V-Anlage mit Akku wollt ich sowieso schon immer mal anbauen.

    Ich hatte es mir abgeschminkt vernünftige Kinderräder zu bekommen und hab' die DInger gleich so wie sie vom Händler kamen erstmal mit einer Magura aufgerüstet. Ein Satz Maguras von EBay lässt sich mit etwas Glück für 60 Euro erwerben. Dazu noch eine vernünftige Lichtanlage mit Nabendynamo + LED-Beleuchtung und dann ist gut.

    Es ist unglaublich was den Kindern von den Bastlern1 so an Handkräften zugetraut wird. Die Handbremsen an so Kinderrädern müsste man den Herstellern um die Ohren schlagen bis sie entweder gängig oder der Hersteller hin ist.

    Das Gewicht von Kinderrädern lässt sich sehr einfach erklären: billigste Komponenten die aber "wie bei den Großen" aussehen müssen. Die insgesamt 60 cm weniger Rahmenrohr sind da nebensächlich wenn dafür eine vernietete Dreifachgarnitur mit Stahl-Kettenblättern, eine verchromte Stahlfedergabel und eine massive stählerne Hinterradschwinge angebaut wird.
    Dabei darf man aber auch nicht vergessen das das Gewicht beim Fahren wesentlich weniger ausmacht als Reifen die die Luftpumpe nur vom Verkauf beim Radhändler her kennen. Meine meckern immer nur über "kaputte" Räder wenn die Reifen mal wieder zu wenig Luft haben (ich pumpe nicht prophylaktisch für den Fall auf das es die gnädigen Herrschaften im laufenden Quartal einmal auf die Räder treibt), ansonsten sehe ich das Gewicht eher als Fitnesseffekt. Ich fahre aber auch Räder mit etwa 18 kg.

    1) Ich weigere mich diese Leute als Fahrradmechaniker zu bezeichnen.

    Mit normalen Reifen vielleicht, aber bei den Spike-Reifen, bei denen dann Metall auf Metall schrubbt, traue ich mich das nicht so richtig.

    Selbst bei den 200-Spikes-Reifen ist aber die Anteil der Auflagefläche die die Spikes abdecken sehr gering. Es erscheint mir äußerst unwahrscheinlich das man quasi auf einem Spike balancierend plötzlich senkrecht zur Fahrtrichtung das Gitter entlangrutscht, während der Spike irgendwie gleichzeitig die Radnabe blockiert damit die nicht weiterdrehen kann. Normal hat ja jeder Punkt des Laufrades nur sehr kurz Kontakt mit dem Untergrund, da müsste schon ein gewaltiger seitlicher Impuls wirken damit ein Spike in der Dauer seines Kontaktes mit dem Metallgitter so viel Quergeschwindigkeit aufbauen lässt das das ganze Fahrrad dann wegrutscht. Immerhin ist der Rest des Mantels doch eher auf Stollenreifen mit weichem Gummi getrimmt (wobei Gummi auf nassem Stahl auch nicht soo der Hit ist).

    Selbst Glatteis ist erst dann gefährlich wenn es in Fahrtrichtung ausgedehnt ist, so kleine Eisplatten die in ihrer Gesamtheit nicht zu viel der Fahrbahn abdecken sind auf gerader Strecke harmlos.

    Aber die Gatter sind doch quer, oder?

    Lenker festhalten und durch. Solange die nicht in einer Kurve sind geht das besser als mancher Radweg. Gibts auf Nebenstraßen in den Alpen auch mal, da trauen sich die Kühe halt nicht drüber. In der Eng sind da glaub ich 3 Stück auf der Abfahrt, aber nachdem man da hockgekurbelt hat bremst da auch auf dem Rückweg eigentlich keiner mehr.

    Mit Dackelschneidern könnte es aber problematisch sein.

    eine Stelle, wo ein sicheres Rechtsabbiegen des Kraftverkehrs auf jedem Fall gewährleistet ist.

    Naja, es geht aber nicht um *eine* Stelle, und auch nicht um den Kraftverkehr der sicher rechts abbiegen soll.

    Dann braucht ein Kreisel viel Platz, den kann man auf die grüne Wiese basteln aber nur selten in bestehende innerörtliche Strukturen integrieren.

    Und mir stellt sich die Frage was damit bezweckt werden soll? Radfahrer irgendwie Jojomäßig alle 200 m für 50 m von der Fahrbahn entfernen um sie dann für die nächste Einmündung wieder 'draufzuleiten? Erscheint mir wenig zweckmäßig, und wenn diese Linien überall draufgemalt sind entfällt der Neuigkeitswert und man kann sie auch wieder gleich weglassen.

    Deine Radwegführung ist übrigens nichts besonderes und IIRC eine der in der ERA vorgeschlagenen Führungen vor Kreiseln. Sie hat aber signifikante Nachteile: Der Radfahrer muss auf die hochgefährliche Fahrbahn und behindert dort dann den Verkehr. Zusätzlich hätte er im Falle eines Unfalls auch noch Vorfahrt/Vorrang gehabt was sich in der Statistik nicht gut macht. Deswegen wird hier in Audi & BMW-Country regelmäßig die Alternative mit Hochbordradweg und Z. 205 ("zwengs wega dera Sichaheit", d.h. damit auch sicher der Radfahrer schuld ist) gewählt. Letztes Jahr habe ich auch den ersten Radweg mit Z.206 gefunden (note to self: Anfragen ob der straßenbegleitend ist), was wohl übersetzt "die haben hier auch wirklich immer Schuld" heißen soll.

    Warum wollen viele (verkehrsmittelunabhängig) bei Rot "über die Ampel"?

    Gute Frage.
    Dazu zwei Beispiele:

    München, Dachauer Straße in Höhe MAN.
    Mit Auto: an die Kreuzung heranfahren, ca. 60% Grünzeit.
    Mit Fahrrad: bis an die Bettelampel der Rechtsabbiegespur (Rot, auf Anforderung Grün), 2 min. dekorativ auf die Hauptkreuzung schauen (dabei kein einziger Rechtsabbieger), dann rüber. Anschließend warten bis Hauptkreuzung grün ist (kann auch Bettelampel sein, weiß ich nicht mehr, mein Blutdruck war da schon gefühlt bei über 250 mmHg), dann nochmal Bettelampel bei zweitem Dreieck.

    Dachau, Münchner Straße Ecke Schleiheimer, aus Schleißheimer Straße kommend.
    Auto: An die Kreuzung heranfahren, Wagen wird von Kamera erfasst, normalerweise nach 10-20 Sekunden Grün.
    Fahrrad: an die Kreuzung heranfahren. Warten bis ein Wagen hinter einem steht der dann den Sensor auslöst (das kann morgens um 5h "etwas" dauern). Dann bei Grün durchfahren.