Beiträge von TheK

    In Lüneburg is sowas immer (?) Zebrastreifen mit Radspur:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    Hier mit dem kompletten Weihnachtsbaum, weil man als Radfahrer da eher nicht mit Autos rechnet – und die meisten sind vom Finanzamt, die sind nicht so schnell :)

    In Hamburg finde ich das gleiche Design zu Hauf, sogar an der Abzweigung der B5 aus der B75 (in der Gegenrichtung ist aber [noch?] mit Ampel). Um wieder On-Topic zu werden: In Stade ist die Dreifach-Ampel anscheinend die Norm.

    das war meine Wahrnehmung, als ich in Münster wohnte: die blöden Studies (gefühlt 70% der Einwohner in der City) sind überall hin mit dem Rad gegurkt, auch von außerhalb mit dem Zug + Rad gekommen.

    Aber die Einfallstraßen waren proppevoll mit KFZ morgens und abends.

    Das ist allgemein zu beobachten: Sobald der Fahrrad-Anteil steigt, schrumpft der innerstädtische ÖPNV in die Rolle einer Gehhilfe mit Anteilen von oft noch weit unter 10%. Ohnehin werden Busse und Straßenbahnen nur benutzt, weil man kein Auto hat oder es bewusst nicht benutzen will – schneller sind sie nie (und flexibler sowieso nicht). Nur S-Bahnen und ähnliche Systeme können da weiter bestehen, weil diese schnell sind und längere Strecken überbrücken.

    Das Problem ist auch, dass der ÖPNV oft mit Blick auf genau die Regionen ausgebaut ist, wo der Radverkehr seinen Vorteil hat: Dicht besiedelte Gebiete mit Strecken zwischen 1 und 5 km. Weiter draußen enden die Radwege und die Buslinien nicht selten an exakt der gleichen Stelle – dahinter gibt es (mit Ausnahme einiger Hauptachsen) nur noch Autos und Schul-/Rufbusse.

    Radwege auf dem Lande werden andersrum oft an der Zahl der Autos bemessen – aber diese Wege sind gar nicht so wichtig (weil oft sowieso zu lang). Wichtig sind die vom kleinsten Dorf zum nächsten Supermarkt, zur Grundschule und zur (schon derzeit) auch Sonntags stündlich bedienten Bushaltestelle (mit dann umfangreicher Abstellanlage und drastisch dichterem Takt).

    Ich mein ja nicht die gelb-schwarzen Mistdinger, sondern einfach nur Schräge auf +5 (gegenüber +10 für den normalen Gehweg). Ansonsten gilt das Schritttempo hier ja bewusst für alle, darum isses schon ok, wenn die Radfahrer da keinen Spass dran haben. (nur zu Bruch gehen sollte natürlich nix).

    Die Frage wäre allerdings, wogegen man da überhaupt klagen müsste. Es sind ja gar nicht Mal die Benutzungspflichten, sondern sie völlig verwirrende Gestaltung, durch die man mach kurzer Zeit eh zu "ich fahr einfach wo ich will" über geht. Selbiges ist vermutlich sogar beabsichtigt, nur eben alles andere als sicher.

    Die Schwarz-gelben Dinger sind sicher wirksam, aber auch hässlich. In Dannenberg sieht das so aus, als hätte man dazu noch einen recht massiven Kantstraße, den man erstmal hoch muss.

    Eigentlich braucht's auch dann nur ein "Radfahrer frei", weil sich Fahrbahnradeln von alleine verbietet (die geht ja in die andere Richtung) und an Einmündungen wird klar, dass rechts die bevorzugte Richtung ist.

    Ansonsten hab ich (auch eher auf dem Lande) ja schon einige unklare Beschilderung gesehen, aber bei den Bildern aus Buxtehude wüsste ich echt nicht, wo man da fahren darf. Viele Straßen wechseln alle paar Meter zwischen "baulich klar erkennbarem Radweg" und "hier is wohl keiner".

    Ist das hier legal, illegal oder scheißegal? https://www.mapillary.com/app/?focus=pho…7003213152&z=17

    (vier Bilder weiter und staunen!)

    Die genaue Zählweise variiert wohl je nach Quelle. n-tv nennt als vorerst gestoppt: Stubenrauchstraße in Neukölln, Roedernallee in Reinickendorf und Blankenfelder Chaussee in Pankow

    Ersteres lässt sich etwas östlich umfahren (die ganze Gegend ist nicht gerade reich an Radwegen?), also eher medium gut.

    Zweites ist Bundesstraße B96, wo bereits ein (mäßiger) Radweg vorhanden ist – und Platz ohne Ende. Keine Ahnung, was daran schwer ist.

    Das dritte ist irgendwie "in the middle of nowhere" sehr schmale 30er-Straße?

    Nicht nur "nicht auszuschließen" – man bekommt zumindest den Eindruck, dass diese veralteten Lösungen als Normalfall angesehen werden. Besonders deutlich wird das für mich immer bei den Speichenreflektoren, die ja heutzutage kein Schwein mehr verbaut. Den reflektierenden Ring könnte man dagegen für ausnahmslos alle Räder (ja, auch Rennräder!) vorschreiben, ohne dass es irgendeinen funktionellen Nachteil hätte. Die Klapperdinger wären dagegen nur noch im Bestandsschutz bis auch das letzte Gummi erneuert wurde.

    Auch Vorderräder ohne eingebauten Nabendynamo sollte es gar nicht mehr zu kaufen geben und die Lampen selbst vernünftige Mindeststandards (vorne eine Helligkeit mit der man auch was sieht, hinten vor allem Standlicht) bekommen. Dadurch wäre bei Reparaturen eine Modernisierung automatisch drin und der nach drei Tagen wieder defekte Müll erledigt sich von alleine. Mitm Nabendynamo muss man dann ja nichtmal mehr das Licht ausschalten, weil es keinen relevanten Mehraufwand erfordert (während man den Seitenläufer deutlich merkt).

    Zur Frage, wie sicher die NL-Schutzstreifen sind, habe ich mal für Twitter diese Tableaus mit Zeitungsberichten von tödlichen Fietsunfällen auf Schutzstreifen angefertigt.

    Da schmeißt du drei Designs zusammen…

    * Das mit Piktogramm (und innerorts) sind Fietsstroken (Benutzungspflichtig und mindestens 1,7m) auf GOW50. Neben denen darf auf der einen Seite geparkt und (noch) auf der anderen 50 gefahren werden. Das ist quasi das Gegenstück zu unserem Radfahrstreifen.

    * Das andere ist der Schutzstreifen außerorts (ETW60): Schwer mit irgendwas in Deutschland zu vergleichen, am ehesten mit einem befestigten Seitenstreifen – allerdings kommen die dort bei weitaus höheren Verkehrsaufkommen vor.

    * Und dann haben wir Schutzstreifen bei ETW30: Eigentlich auch hier gedacht, um die Fahrbahn auf eine Spur zu verengen, wird aber teils auch genutzt, um die Radfahrer an den Rand zu drängen statt zwei Spuren mit Mischverkehr zu haben.

    …und das Ding aus Beek (erstes Bild, unten Mitte) is extra seltsam: Schutzstreifen + Mittellinie? Die Kreuzungen dort sind auch… eher dänisch inspiriert.

    Früher hatte wohl auch bei uns ein "Schutzstreifen" genau diese Funktion, bis ein "schlauer" Mensch auf die Idee kam, die Schmutzstreifen mit Piktogramm so zu nennen

    Und dieses Piktogramm ist eben in NL erst ab 1,7 m erlaubt – wobei die Breite für die Radfahrer verbindlich ist und die Autofahrer bekommen "was übrig ist". Jemand nannte das mal so schön "die Straße wird von außen nach innen geplant".

    Bei uns geht das meist andersherum, was dann zu entweder keiner Berücksichtigung des Radverkehrs oder zu Konflikten zwischen Radfahrern, Fußgängern und/oder Parkstreifen führt.

    Das Schutzstreifen die Radfahrer von mancher Dummheit abhalten, wundert mich nicht – gibt genug "Rinnsteinradler", die wenn da keiner parkt in den grauen Bereich radeln.

    Das Hauptproblem ist meiner Meinung nach, dass Schutzstreifen eine deutlich überbreite Fahrbahn erfordern – bei den heute üblichen 3,25 m kommt sowas wie auf dem Bild heraus. Und dann funktioniert das sonst überall übliche "jeder bleibt in seiner Spur" nicht mehr, sondern der Autofahrer müsste einen riesigen Bogen auf die Gegenfahrbahn ziehen.

    Interessant ist hierbei übrigens ein Blick in die Niederlande: Dort haben die Schutzstreifen eine ganz andere Funktion. Diese sollen gar nicht von den Radfahrern befahren werden, weshalb sie auch kein Fahrrad-Piktogramm haben und teils extrem schmal sind. Vielmehr dienen sie der visuellen Verengung der Fahrbahn und dem Hinweis "hier sind Radfahrer auf der Fahrbahn". Von der Idee her ähnliches sieht man bei uns manchmal auf dem Lande: Die Fahrbahn ist nur ~4 m breit, aber der Seitenstreifen ist befahrbar.

    Soll der Streifen von Radfahrern befahren werden, ist dieser _mindestens_ 1,7 m breit und die Autofahrer bekommen "was übrig ist" – was unter Umständen 2,25 m für beide Richtungen zusammen ist.