Beiträge von TheK

    Ich frage mich ja vor allem, wofür dieses… Ding mal gebaut wurde – die Häuser sind da hinten ja alle auf der anderen Seite und wenn das mal als Radweg gedacht war, würde es ja gerade nicht am Ortsenden enden.

    In Vastorf hängt nach Süden raus ein linksseitiges [Zeichen 240], dass ob des derzeitigen Verkehrs (B4-Sperrung) geradezu Hoffnung weckt. Leider aber nur Etikettenschwindel – endet passender Weise am Friedhof…

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    Ja ok, man hätte das statt der Wiese geradeaus machen können (so isses in Bleckede-Alt Garge gebaut…) – aber DAS ist für Bardowick dann doch zu viel verlangt. Alleine dass innerhalb des Ortsgebiets etwas rot ist, dürfte die Autofahrer schon zu tiefst verunsichern; das gab es da bisher noch nicht :)

    Wie ich ja schon zuvor angedeutet hatte, sind unsere nördlichen Nachbarn der Gemeinde Bardowick immer wieder für besonders… spezielle Momente im Leben eines Radfahrers gut. Und weil ich da heut mal wieder durchgekommen bin, hab ich mal ein paar Fotoimpressionen…

    Wie war das nochmal mit Schutzstreifen außerorts? Auch die dortige Vorfahrtsregelung ist eher so "naja". Optional darf man aber auch links auf dem Gehweg schleichradeln – da wird man zwar auch überfahren, aber wenigstens kann man dann noch zu einem Haus kriegen und Hilfe rufen.

    Auch hier wird alles für die Sicherheit des Radverkehrs getan, um eine Benutzungspflicht an der Eisdiele vorbei zu brauchen – und danach weiter. Bei 30 und ~1,5m Gehweg-Breite. Vor der Schule…

    …und in beiden Richtungen.

    Entsprechend hängt die Erwartungshaltung in Bardowick also sehr sehr tief.

    Und dann entdecke ich heute DAS…

    Nicht, dass untermaßige Schutzstreifen toll sind, aber hey: Bardowick akzeptiert also jetzt Fahrräder auf der Fahrbahn! Und dann is da auch noch 30 (ja, das Schild is fest installiert!). Die Schutzstreifen sind natürlich viel zu schmal und (weitgehend) nur 'ne Linie, aber immerhin bleiben die Autos nach dem Überholen jetzt weiter links und klemmen einen nicht mehr ständig ab – oder das war ob des Sonntags Glück.

    Komplett verbasselt hab ich leider die Kreuzung am anderen Ende, denn die ist direkt gut:

    Mapillary cookie policy use

    Fahrradweiche rot abgesetzt mit mehr als genug Raum, um Missverständnisse mit Autofahrern zu vermeiden. Bisher gab es da eine Benutzungspflicht des Rad- eh, Geh-, eh, Parkstreifens, die sich irgendwann bis zum Kreisel "verlief".

    "Parkplatzbeauftragte der CDU" :D

    Vielleicht sollte man das aber wirklich mal Frau Bauseneick in Rechnung stellen, dann stellt sie vielleicht nicht alle paar Monate die gleichen Fragen, die jedes Mal mit dem Wort "Parkhaus" enden. Und das wohl auch noch, wenn irgendwann in der Ilmenaustraße sicherlich weitaus mehr wegfallen werden. Spannend dagegen die geringe Zahl für die Haagestraße – 18 ist nichtmal die Hälfte.

    [Zeichen 241-30] in einer 30-Zone sind der Verkehrsbehörde wohl peinlich genug, um dann nicht noch viel zu diskutieren 😃

    Die Entfernungen in der Ecke sind echt beeindruckend - 9 km zur Grundschule, 11 zum ersten Supermarkt und 13 zur weiterführenden Schule. Insofern sind da wohl Alltagsradler eher die Ausnahme.

    In Bliedersdorf bringen einen doch erst die Schilder auf die Idee, dass das kein reiner Gehweg ist – sogar 'ne Querungsinsel gibt's (auch wenn die vor der Seitenstraße noch besser wäre). In Postmoor ist etwas doof, dass einen die Querung der B73 auf der falschen Seite ausspuckt und auch am Südende wieder nach links muss man auf der Fahrbahn stehend auf eine Lücke warten.

    Fast alle meine Freunde/Bekannten in der Stadt München besitzen mindestens ein Auto, die meisten fahren wenig bis mittel viel mit dem Rad und nutzen ÖPNV praktisch nur, wenns ein Ziel in der Altstadt ist.

    Ja, sie nutzen das Verkehrsmittel je nach der Situation, weil ein Auto den Weg nicht selten umständlicher macht. Diese Unterscheidung findest du auf dem Lande oft nicht, da wird dann praktisch jeder Weg mit dem Auto zurückgelegt - selbst zum Kumpel im gleichen Dorf.

    Ja, die Bahnlinie ist echt fürn Arsch und ohne Gorleben wäre die auch längst eingestellt. Kommt noch dazu, dass die "Bahnhöfe" oft kilometerweit außerhalb der Orte sind, also ohne Fahrrad oder Auto gar nicht zu erreichen. Zwischen Wendisch Evern (was vom Stadtbus 5014 mit "zwei Stationen zum Supermarkt, vier Stationen zum Schulzentrum" versorgt wird) und Hitzacker (was seine eigene Infrastruktur hat) erreicht die Linie vielleicht 1000 Leute in Gehweiten. Ungefähr parallel fährt bis Dahlenburg die Buslinie 5300 direkt durch die größeren Orte und bedient eher 10.000 Einwohner stündlich (oder mehr, weil man die Schulbusse aus den Dörfern bis nach Lüneburg durchfahren lässt). Entsprechend ist der Zug dem Kreis Lüneburg ziemlich egal – und in Lüchow-Dannenberg sieht der ÖPNV überall so aus.

    Böse gesagt ist "Park & Ride" ein Verzweiflungsakt der Städte, um sich vor der Gleichgültigkeit der Landbevölkerung zu schützen: Wenn die Landeier unbedingt mit dem Auto kommen müssen, dann bitte nur bis zur Stadtgrenze und ab da mögen sie sich wie Städter verhalten.

    Die Wahrnehmung des Problems ist halt auch völlig gegensätzlich:

    In der Stadt fährt man mit dem Auto, weil das Fahren selbst der Job ist (aka Lieferanten u.ä.), weil man auf's Land fährt (sic!) oder weil man wahnsinnigen Spass daran hat, im Stau zu stehen (e, ne… Spass zu fahren…). Weitgehend werden Autos als gefährlich wenn sie fahren und lästig wenn sie stehen wahrgenommen – denn die meiste Zeit tun sie eben das: Sie stehen überall im Weg herum. Entweder auf irgendeinem Parkplatz, den man auch für ein Wohnhaus, einen Park oder einen breiteren Gehweg nutzen könnte. Oder auf der Fahrbahn, weil mal wieder Stau ist. Städtische Radwege dienen heutzutage vor allem dazu, dass die stauenden Autos nicht dem (eigentlich immer fließenden) Radverkehr im Weg herumstehen.

    Auf dem Land (umso kleiner das Dorf, umso schlimmer…) sind "Auto" und "Verkehr" quasi Synonyme, während alle anderen Verkehrsmittel pauschal (und nicht nur für sich selbst!) abgelehnt werden. Typisch ist der Satz "hier fahren keine Busse, also muss man mit dem Auto fahren". Fahrräder (immerhin das primäre Verkehrsmittel vieler Städter!) kommen in der Aussage bewusst nicht vor – ebenso wenig wie dass die Busse zu typischen Pendler-Zeiten eben doch fahren.

    Eigentlich sollte der ÖPNV seinen Schwerpunkt genau da haben, wo Besiedelung dünn und die Wege weit sind. In der Praxis ist es meist andersherum und die Busverbindung wird schlechter, sobald man wegen der Entfernung oder fehlender Radwege drauf angewiesen ist.

    Hier gibt es so einen Kandidaten, wohin bisher kein Radweg führt: Der direkte Weg wären 31 Minuten mitm Rad, womit man fast an den einzigen Bus ran kommt, der da mal "direkt" fährt (26 Min). Wenn man aber keinen Bock auf knapp 5 km Fahrbahnradeln zur Rush-Hour auf 'ner viel befahrenen Straße hat, werden es 48 Minuten (die Route muss man aber kennen, Google ist damit nämlich überfordert…). Oder man kombiniert Fahrrad und Bus: 6 Minuten in's Nachbardorf, von wo der Bus 18 min fährt (jup, schneller als der "direkte"…).

    Auf letzteres bringt einen vermutlich der Anblick der dortigen Bushaltestelle:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.de

    Zu Buxtehude hatten wir hier schonmal was – das ist definitiv nicht mit einem Gespräch getan, auch weil die Verkehrsführung durch ständig wechselnde Gestaltung völlig verwirrend ist.

    In Dollern kann man noch ganz viel machen.

    …diplomatisch ausgedrückt. Der Haken: Holst du erstmal den Bagger raus, wird's teuer.

    Sobald man da irgendwo anfängt, muss man es eigentlich gleich richtig machen.

    Radikallösung:

    * Abbiegespur Dorfstraße _ganz_ weg (braucht's bei den paar Autos nicht mehr). Dadurch haben wir da eine Situation wie außerorts mit vollem Abstand.

    * Die Kurvenradien an dem Issendorfer Weg muss man sich auch mal ansehen.

    * Im Bereich der Insel Fahrbahn nach Süden zu Gunsten der Insel auf 3,25 verkleinern. Hier fahren die Radfahrer nach Süden dann rüber.

    * Radfahrer nach Norden werden aus deren Sicht am Ende der Insel über eine Fahrradweiche auf die Fahrbahn geleitet. Der G*R wird da eh gerade schräg an die Fahrbahn herangeführt.

    * die nächste Kreuzung würde ich erstmal so lassen, aber mal gucken, ob das nicht auch ohne Ampel funktioniert.

    * Kreuzung Altländer Straße konventionelle Abbiegespur (da fahren ja wirklich mal Leute rum) mit Fußgängerquerung innerhalb der Insel und nicht mehr davor.

    * Weiter hoch bis zum Ortsausgang Herstellung eines linksseitigen Gehwegs samt Querungsinsel um die die südwärtige Fahrbahn einen ausgeprägten Bogen macht sowie massive Verringerung der Fahrbahnbreite. Die Insel dient dann für Radfahrer nach Süden.

    * Der Krümet bekommt einen Zugang für Fußgänger und Radfahrer am nordöstlichen Eck, so dass der längere Gehweg auch einen Nutzen hat. :)

    In Dollern würde ich auf alle Fälle Schutzstreifen machen, zumal das die viel zu breite Fahrbahn optisch verengt. Provisorisch ist die Ortsdurchfahrt sowieso, da muss auf Dauer deutlich mehr geändert werden.

    Außerdem im Bahnhofsbereich um eine Verbindung zu der de facto Fahrradstraße Richtung Grundschule zu bekommen.

    Nottensdorf sind keine 300 Meter, die da als Gehweg gebaut sind und die sehen jetzt auch nicht sonderlich schmal aus.

    Was du dir für Gruselseiten antust… Bei der MOPO gab es schon für "Radfahrer sind mit Schuld, weil sie nicht an jeder Ecke anhalten, ob jemand die Regeln grob missachtet" erst böse Reaktionen und inzwischen einen löschfreudigen Moderator.

    …und keine 50 Meter davor funktioniert Fahrbahnparken sogar bei 6 Meter, warum nur? Ach ja, WEIL 30. Schlimm genug, dass man für Leute, die zu faul sind, auf den Parkplatz beim REWE rum zu fahren noch Extrawürste brät. Ich würde sogar die Fahrbahn auf 6 m verkleinern und auf der anderen Seite das gleiche machen – mit Pflanzinseln und Fahrradständern :)