Beiträge von TheK
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Das ist halt das Problem bei solchen Straßen: Solange man keinen Anspruch auf bauliche Veränderungen hat, egal wie einfach umsetzbar oder wie schlecht der Ist-Zustand ist, erzieht man allenfalls Pyrrhus-Siege.
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Mit "Fahrspuren" hatte ich in diesem Fall Gleise einerseits und Schutzstreifen andererseits gemeint und offenbar wollte man den Autofahrern unbedingt ermöglichen, da hin und her zu wechseln – wahrscheinlich in der Hoffnung, dass sie dann da fahren, wo sie gerade keinen behindern. Ich befürchte nur, dass einige vorsätzlich das genaue Gegenteil machen werden…
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Was die in Duisburg "saniert" nennen, sieht aus wie Hamburger Radwegleichen aus den 1960ern. Aber zu dem benutzungspflichtigen Zweirichtungs-Radweg von 1,2 Meter Breite ohne Ausweichmöglichkeit fällt mir echt nix mehr ein…
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Nachteil ist so natürlich, dass auch die Straßenbahn 30 fahren muss, weil viele Autofahrer zwischen den Fahrspuren wechseln werden. Besser wäre, die Fahrspur nur als Fahrradstraße auszuführen und baulich von der Straßenbahn zu trennen (die dann 50 darf) – aber eventuell müssen sich dafür auch erst die Verkehrsanteile weiter verschieben. Gut finde ich, dass man trotz nur Schutzstreifen nicht an der Breite spart (1,85 m ist ja genau der Soll für einen RFS) – so bekommt man schon durch "Auto bleibt links der Linie" einen gewissen Überholabstand.
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Seit 2013 gab es 36 tödliche Dooring-Unfälle, also ähnlich selten wie Ü innerorts. Davon waren DREI nach rechts (zwei davon in Berlin, der dritte in Kiel). Nur der in Kiel war tatsächlich ein Hochbordradweg ohne Sicherheitstrennstreifen; die beiden anderen fallen unter "paint is no protection" mit Autos, die direkt links eines RFS anhalten.
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Ich stelle fest, Radweg-Gegner haben eine ähnlich irrationale Angst vor Dooring wie Gehwegradler vor Überholunfällen.
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Zum Beispiel – aber du hattest da mal einen linksseitig im Zickzack an einer Hausecke vorbei…
Da hamwa'n:
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Das Problem sind ja eher bereits bestehende Schilder an völlig unzureichenden Wegen. Und das immer noch seit 25 Jahren. Und daran ändert sich offensichtlich nichts, es sei denn, es finden sich Einzelne, die da in Privatinitiative gegen behördliche Widerstände gegen vorgehen. Stück für Stück.
Vor allem führt es zu einem extremen Ungleichgewicht: Mal wird ein
an einem baulich einwandfreien Weg weggeklagt und das von der Gemeinde bewusst nur durch
ersetzt, damit man "die dummen Radfahrer sind eh mit nichts zufrieden" spielen kann und mal (weitaus öfters) bleibt
+Mofa frei auf 1,5 Meter Holperpiste unberührt, weil kein Kläger da ist. Theoretisch müsste gerade "Mofa frei" ja für einen besonders guten Weg sprechen; in der Praxis ist zumeist ein Warnzeichen für "hat seit 40 Jahren keiner mehr angeguckt".
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So wie ich das verstehe, hat die EU denen wohl schon eine Langfassung von "vergesst es" mitgeteilt – dass man die Fahrer nach einem Unfall vom Armaturenbrett wischen kann, ist das eine; aber bei der Fußgängersicherheit ist man wohl reichlich humorlos.
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Vor allem beide Regelungen in Kombination sind absurd…
Bist du mit Kind auf einem nicht zugelassen (und vermutlich auch nicht ansatzweise geeigneten) Gehweg unterwegs, musst du nur auf die Fußgänger Rücksicht nehmen – ist das aber ein "freigegebener Gehweg", der womöglich voll die ERA-Vorgaben für einen Radweg erfüllt (nur eben ohne Benutzungspflicht), musst du Schrittgeschwindigkeit fahren. Ignoriert entsprechend natürlich jeder ganz offen – inklusive ADFC, Stadt oder Polizei…
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Vielleicht sollte man mehrspurige Straßen für Autos auch verbieten – ist dann schließlich auch keine eindeutige Verkehrsregelung…
Die Sache da oben ist doch eigentlich nix anderes: Bei 30 ist Fahrbahnradeln kein Problem. Und wenn die Autos mal wieder einen Grund finden, im Weg rumzustehen, weicht man auf den Radweg aus.
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Die Stadt Lüneburg schreibt in ihrer FAQ zum Schnee extra, dass die Benutzungspflicht hinfällig ist, wenn der Radweg (noch) nicht geräumt ist. In der Praxis hab ich aber eher das Gegenteil erlebt: Radweg frei (teils freigefahren…), Gehweg voller Schnee. Und natürlich liefen die Fußgänger dann alle auf dem Radweg – ist dann halt so. Und die Glätteunfälle haben nicht die Leute, die sich anpassen, sondern die, die es nicht tun.
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Das Ortschild wirkt völlig willkürlich platziert – baulich geht's dahinter quasi unverändert weiter. Und warum unterbricht man die Fahrradstraße für die Einfahrt…?
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ich sagte selten, nicht gibt's nicht. Hier gibt's afaik drei – alle im Dunstkreis der gleichen Gemeinde.
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Das ist doch schon Deluxe mit Breite, Trennung und sogar seitenrichtig und mit Sicherheitstrennstreifen… Gibt noch genug Benutzungspflichten auf der Breite von dem roten alleine – in beiden Richtungen.
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Solche Details sind auch "Spinnerei der Städter": Ob man jetzt auf dem Gehweg oder der Fahrbahn radeln soll, entscheiden auf dem Lande keine blauen Schilder, sondern wie viel Verkehr da gerade ist und vor allem ob überhaupt ein Gehweg da ist. Oft ist es abseits der Hauptstraße auch völlig normal, auf der Fahrbahn zu gehen – nein, nicht am Rand, sondern mitten drauf.
Bei "Fahrradwegen" denkt man dort ausschließlich an die Verbindung in den Nachbarort – und das bitte auch noch vor dem Gesichtspunkt von 1997, als es noch keine E-Bikes gab. Viele ländliche Gemeinden schaffen es heute noch nicht, Wege von mehr als 5 km in ihre Überlegungen einzubeziehen oder sehen sie nur als "touristische Routen".
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Da wäre einmal das hier: "Bei gemeinsamen Geh- und Radwegen entfallen dabei 85 Prozent der Unfälle auf selbstständige Wege als Teilkollektiv dieser Führungsform."
Und dann noch: "Bei gemeinsamen Geh- und Radwegen und freigegebenen Gehwegen lassen sich bis zu einer Breite von 4,00 Metern keine eindeutigen Tendenzen ermitteln. Breiten von über 4,00 Metern fallen jedoch mit einer hohen Unfallbelastung auf"
Mein Eindruck ist, dass man hier irgendwas in einem Topf wirft, was unterschiedlich betrachtet werden müsste.
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Wenn man den unterschwelligen "böse Radfahrer ermorden unschuldige Fußgänger"-Bias (vor allem die Zwischenüberschriften sind teils mehr als fragwürdig) da raus nimmt, wenig überraschendes…
54% der Unfälle sind auf Flächen, auf denen Fußgänger eigentlich nichts zu suchen haben (außer zum Überqueren) und wenn man auf der Fläche auch von einem Auto und nicht nur einem Radfahrer niedergemäht werden könnte, erhöht es die Aufmerksamkeit (wenn auch nur geringfügig). 16% sind mit illegalen Gehwegradlern und nur knapp jeder dritte dann tatsächlich auf einer legal geteilten Fläche.
Das Problem sind aber so wie ich das verstehe nicht die klassischen 2-2,5 Meter neben der Fahrbahn, sondern extrem breite Wege >4m ohne jede Trennung. Deswegen verwerfe ich auch die Aussagen zu Zweirichtungs-Wegen gänzlich, denn da ist nicht zu erkennen, ob das überhaupt ein eigenes Thema ist oder nur ein Artefakt dieser breiten Wege ist (die natürlich immer in beiden Richtungen sind).