Beiträge von TheK

    Hier gibt's ja beides: Wallstraße ist wegen des Busverkehrs volle Breite und danach die Haagestraße ist Einbahnstraße mit (fast) nur PKW und persönlich finde ich den breiten Teil deutlich angenehmer. Und das nicht trotz, sondern eher wegen gelegentlicher Idioten (sowohl auf zwei wie auch auf vier Rädern).

    Das war ja das Problem: Zum Zeitpunkt des Urteils war so zu parken in der Straße noch legal – und dann ist es eben als Fahrradstraße ein schlechter Witz, denn dann ist selbst ohne fahrende Autos nicht genug Platz.

    Bei denen in Hannover war da außer Schildern bisher wirklich nix, deswegen ist ja eine sogar weggeklagt worden. Wenn das richtig umgesetzt ist, beschränkt sich der Autoverkehr auf Anlieger und vielleicht noch eine Buslinie und das Parken findet ausschließlich abseits der Fahrbahn statt. Zugleich sind die Straßen aber für den Radverkehr Durchgangsstraßen mit Vorfahrt und ohne Behinderungen.

    oha ... sehe ich da ein Ghostbike?

    https://www.google.de/maps/@50.88230…1!1e3?entry=ttu

    Jup, genau. Im November 2021 war das; inzwischen gibt's da getrennte Ampelschaltungen. Du kommst halt nie drauf, dass ein Radfahrer, der hier wegen der Hecke quasi rechts abbiegen muss, dann da irgendwo im Gebüsch doch "geradeaus" kann.

    So sehen übrigens die meisten Außerorts-RA aus: Rotlichtverstöße, katastrophale Sicht, Seitenstreifen, komplett fehlende oder bis zur Unkenntlichkeit abgeriebene Furt… Und fast immer direkt vorm Ortsschild.

    DAS ist das wahr Geheimnis der angeblichen nederlands Schutzkreuzungen, das aber in Schland sicher keiner wahrhaben wil, weil es die Kapazität massiv stört.

    Die vermeintlich verlorene Kapazität basiert aber nur darauf, dass die Autofahrer vorher einfach zwischen den Fußgängern/Radfahrern durch gefahren sind. Das wird ja auch an vielen deutschen Kreuzungen schon gemacht und die Autofahrer müssen halt jetzt an der Haltelinie warten, statt direkt vor der Furt auf eine Lücke zu lauern; mehr ändert sich da nicht.

    Zudem sind Ampeln in NL deutlich schlauer geschaltet und reagieren teilweise *sofort*, wenn keiner mehr kommt oder können sogar innerhalb einer "Phase" mehrfach zwischen Rechtsabbiegern und Radfahrern wechseln.

    Die sollen doch bitte einfach die Wahrheit schreiben: "Jeder Mensch macht Fehler! Pass auf Dich auf!"

    Eher "unsere Schnelligkeit ist wichtiger als euer Überleben" – oder warum fehlt die unbedingte Ermahnung zur Schrittgeschwindigkeit bei LKW? Denn seitdem hat sich die Zahl der jährlichen RA halbiert…

    Das bestreiten die Darmstädter ja ganz massiv. Sie behaupten, dass der LKW an dieser Stelle schon im 90°-Winkel zum Radweg steht und der LKW-Fahrer den Radfahrer bequem durch die Seitenscheibe sehen kann.

    Ich glaube gar nicht, dass man sich so sehr auf das "sehen" versteifen sollte, denn dafür muss der Autofahrer erstmal hingucken und überhaupt die Vorfahrt gewähren wollen. Insofern ist für mich der Nutzen einer abgesetzten Furt auch weniger, dass der Autofahrer den Unfall verhindert, sondern dass der Radfahrer ihn überlebt. Man stirbt bei einem RA ja meist nicht am Zusammenstoß, sondern wenn man danach durch die Schleppkurve des LKW überrollt wird. Umso weiter die Furt rechts liegt, umso eher wird DAS Problem verhindert.

    Ansonsten spricht der Kollege aus Darmstadt einige nicht unwichtige andere Probleme an:

    • Wie wird der Radverkehr an die Furt herangeführt? Wenn der Radweg erst unmittelbar vor der Kreuzung im scharfen Winkel an die Fahrbahn geführt wird, ist die Idee mit "vorher gesehen" obsolet. Extrembeispiel: https://www.google.de/maps/@50.88261…1!1e3?entry=ttu
    • Wenn es für den Radverkehr eine Haltelinie gibt, ist diese fast immer falsch. Nach ERA soll sie _mindestens_ drei Meter vorgezogen sein; bei starkem Radverkehr mehr. An den meisten Unfallorten war sie gar nicht oder nur marginal (Linienbreite!) vorgezogen und eine Hand voll hatte mit Hängen und Würgen die drei.

    Nah dran – "das war bestimmt ein irrer Raser, aber so einer bin ich ja nicht", verbunden mit dem Geschrei nach härteren Strafen (die dann eine vernachlässigbar kleine Minderheit treffen). Nur, der "irre Raser" sind wir alle. Denn jeder einzelne von uns – egal ob Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger – hält die Verkehrsregeln nur so weit ein, wie man es selbst für sicher hält. Und der hier war offenbar der Meinung, dass es sicher wäre, da viel schneller als erlaubt lang zu fahren – so, wie es auf mehrspurigen Straßen jede Nacht tausende Leute tun.

    Es gilt halt auch hier: Das Design setzt das Tempolimit, nicht die StVO. Und eine leere mehrspurige Straße ist da ein extremer Kontrast zwischen Regeln und Design.

    Mal von der rekordverdächtigen Radweg-Breite abgesehen, ist die Vorfahrt da aber "im Zweifel darf keiner"… Stoppschild rechts davor, links dahinter. Die beiden VZ 205 gucken nach irgendwo (gerade das am Schotterweg kann man kaum diesem zuordnen…)

    Da man auch das VZ 240 wiederholt, wird das ganze wohl als echte Straße angesehen – fehlen allerdings Furtmarkierungen und der [Zusazzeichen 1000-32]

    So sieht sowas übrigens hier aus (das ist eine Anliegerstraße!):

    Mapillary cookie policy use

    …aber das mehr an Radverkehr im Norden liegt bestimmt nur am flachen Land…

    Klassisches Zickzack aus Tespe nach Hittfeld – allerdings nicht ganz so schlimm, wie dargestellt:

    Von Tespe nach Bergedorf fährt teilweise alle halbe Stunde die 4400. Dann mit der X30 (Takt 20-30 min) weiter nach Harburg und von da die stündliche 4148. Rückwärts geht das mit letzter Abfahrt 20:31; jeweils mit einer Gesamt-Fahrzeit von rund 2h. Komischer Weise tun sich aber sowohl die HVV-Seite wie auch Google Maps sau schwer damit, das anzuzeigen, sondern bauen irgendwelche "Lösungen" mit 7 Mal umsteigen, die am Ende 2 Minuten sparen.

    Und wenn er morgens um 10 da sein will, klappt sogar mal das Umsteigen in die 4405 nach Winsen und dann RE3 bis Harburg – das ist dann etwas schneller: Ab 7:45 (Tespe Schule), an Hittfeld, Kirche 9:27. Allerdings gibt es in Tespe auch Haltestellen, die nur vom Schulbus 5405 bedient werden – wenn man natürlich unbedingt die nehmen will, wird's übel.

    Selbst das schnellste Ergebnis ist allerdings noch langsamer als mit dem Fahrrad – vor allem, weil das (gerade in der Elbmarsch mit ihren wenigen Straßen) quasi schnurgeradeaus fährt.

    Kreuzung umgebaut und danach gemerkt, dass für einen Radweg ja Bäume im Weg stehen? Aber selbst dann könnte man immer noch eine Fahrradweiche bis zu der Auffahrt machen…