Beiträge von Laufi

    @Michael : nein, nein, ich habe auch gar keine Unterstellung vernommen. Ich schrieb das hauptsächlich, weil ich es nachvollziehen kann, wenn das jemand denken würde. Ich kann jede Skepsis in dem Fall verstehen. Von Desinformation halte ich gar nichts, egal von welcher Seite. Vom Linksfaschismus bin ich weit genug entfernt und ich mache auch nichts, um "denen" eins rein zu würgen. Ich habe ja noch nicht mal was gegen Polizisten, sondern wenn, dann gegen Dummheit & Ignoranz. Das schließt sich (in allen Bevölkerungs- und Berufsgruppen) aber auch nicht aus und auch das "was fährste auf der Straße" kenne ich selbst, habe ich sogar (mehrmals) schriftlich. Da gibt's wirklich noch einige Artikel zu schreiben.

    Wenn Du die Ringe kennst, dann weißt Du ja, was das für ein Elend ist. Die Wälle, etc. sind sicherlich besser zu fahren, dafür sind dort die Ampelschaltungen so bescheiden, daß Du alle nasenlang stehst (es sei denn, Du fährst ~45 km/h). ist aber trotzdem keine Alternative, wenn ich die Ringe nun mal fahren will oder muß.

    Köln und "Plan" und "Umbau" sind Wörter, die nicht so recht in einen Satz pasen ;) Es gibt den "Masterplan" vom Enkel des Hitler-Architekten, aber was der für den Radverlehr vorsieht - da bin ich überfragt. Vermutlich nicht viel, da geht es eher um das Erscheinungsbild. Mir reicht es, wenn einfach konsequent die StVO umgesetzt wird und da ist Köln meilenweit von entfernt ...

    Moin:

    Zu Diskussionen mit der Rennleitung kann ich nur den Verzicht empfehlen.

    ja, das nehme ich mir zukünftig sicherlich zu Herzen

    Zum Herausfinden der Grundhaltung der Beamten bietet sich m.E. eine rhetorische Frage als Einstieg an: Ich war der Meinung, hier wäre keine Benutzungspflicht angeordnet/wegen Unzumutbarkeit entfallen!? Die Reaktion darauf erscheint mir wegweisend für den weiteren Diskussionsverlauf.

    Ziemlich das war mein erster Satz, der mit "Hier ist ein Radweg!" im Befehlston beantwortet wurde. Ich habe da auch nicht großartig weiter diskutiert (Sein "Fachwissen" hat der Mann dann ja direkt mit Nichtkennens des Bußgeldkatalgoges bewiesen, indem er mir 15.- Euro abknöpfen wollte). Eskaliert ist das ja erst, nachdem ich meine Daten angegeben habe ("das wird ein gericht entscheiden, ob Sie hier auf der Fahrbahn fahren durften") und die Beamten trotzdem zu mir nach Hause fahren wollten, um meinen Ausweis zu sehen.

    Moin:

    keine Ursache und lieben Dank für die Einladung, bzw. den Hinweis ;)

    ja, Malte beschreibt das ganz gut. Ich erlebe ausfallende Polizisten ausschließlich in Situationen, in denen ich klar, aber selbstverständlich nicht pöbelnd o.ä., zum Ausdruck bringe, daß ich mich auskenne. Ich hatte schonmal mit dem Leiter der Verkehrsdirektion, Herrn Simon, ein Gespräch darüber. Er meinte, daß Polizisten "auch nur Menschen sind" und daß es bei 5000 Beamten halt auch "schwarze Schafe" gibt. Wie in der übrigen Gesellschaft eben auch. Mein Einwand, daß die in diesem Falle aber bewaffnet & mit allerlei "Spielzeug" wie Handschellen, etc. ausgerüstet sind, wollte er dann nicht weiter diskutieren.

    Ich werde zukünftig sicher nicht mehr diskutieren (wollen). Ich lasse die goPro laufen, frage artig nach ner Sendegenehmigung und laß mir die Knolle nach Hause schicken. Ich hab dann genügend Möglichkeiten, das entsprechend auszuwerten.

    Es gab bei den 3 Beamten einen (der erste), der "federführend" war, der zweite war nicht viel besser und der dritte ist für mein Empfinden nur "mitgelaufen". Ich unterstelle also nicht, daß die alle drei "ausgetickt" sind, sondern denke mal, daß das Handeln hierarchisch erfolgt und nicht sonderlich hinterfragt wird, wenn das einer beschließt. Ob die vorher schon genervt waren, kann ich nicht sagen, ebensowenig, warum die da überhaupt standen (waren ja keine von der VD). Gefühlt war das einfach eine Machtdemonstration.

    Ich werde den Fall sicherlich auch in meinem Blog verarbeiten, alleine schon um das, was nun passiert, zu dokumentieren. Einer Strafanzeige muß nachgegangen werden, ich mache mir dennoch keine großen Hoffnungen, daß da großartig was bei raus kommt - diese Einstellung ist eigentlich sehr schade, merke ich gerade. Zeigt sie doch, daß irgendetwas in unserem Land oder zumindest in meiner Stadt nicht stimmt. Und das sind Dinge, für die ich einstehe, nicht als Radfahrer, sondern als Mensch und Demokrat.

    Moin:

    erstmal vielen Dank für die Hinweise auf diesen Thread (und dieses Forum). Ich bin grad etwas in Eile, werde mich aber selbstverständlich sehr gerne hier äußern - deswegen erst einmal in Stichworten.

    Der Beitrag (den ich grad erst das erste mal gesehen habe, ich wußte nicht, wann der läuft) ist sachlich und gibt ziemlich genau das wieder, was passiert ist. Er ist mit ein paar Archivbildern garniert, die wir im Sommer gedreht hatten, das war auch -der Einfachheit halber- so geplant und abgesprochen. Das EB-Team war das gleiche wie damals - in meinem Augen Menschen, denen man vertrauen kann.

    Der nachgesprochene Tonfall gibt tatsächlich wieder, wie ich mich verhalten habe. Ich kann das nachvollziehen, wenn man erst einmal vermutet, ich wäre aggressiv, ausfallend oder dergleichen geworden und hätte irgendetwas provoziert. Dem ist aber nicht so (und das liegt mir sicher auch fern) , was ich im Zweifelsfall auch beweisen kann (und vermutlich werde, so ich denn tatsächlich eine Anzeige wegen Widersetzung einer Maßnahme bekomme, wie das angekündigt wurde).

    Ich wurde nicht auf die Polizeiwache, sondern nach Hause gefahren, wo man -gegen meinen Willen- mein Haus betrat (Begründung: ich könnte mich verschanzen) und sich dann meinen Ausweis anschaute und mit den von mir bereitwillig gemachten (selbstverständlich richtigen) Angaben verglich. Dann konnte ich sehen, wie ich zurück zu meinem Fahrrad kam (2,80 Euro mit der KVB).

    Die Polizisten haben die gemachten Angaben weder mit dem Melderegister abgeglichen, noch die Angebote, meine Identität zu verifizieren (zur Anwältin fahren (1km weiter), Anwältin kommt vorbei, Anwältin kommt mit mir und Ausweis später in eine Dienststelle, außerdem: in der Verkehrsdirektion der Kölner Polizei anzurufen, dort kennen mich quasi alle, incl. Pressesprecher, Leiter der VD und gar der Polizeipräsident) überhaupt diskutiert.

    Noch während ich mit meiner Anwältin telefonierte, wurde mir das Telefon aus der Hand geschlagen und ich überwältigt und gefesselt. Die Anwältin hat das alles akkustisch mitbekommen, bis zu dem Punkt, wo einer der Beamten das Telefon aufhob und die Verbindung beendete.

    Mein Fahrrad (ein gepimptes Maxcycles SX Lite mit HS33, Mavic Felgen samt XT Naben, Bumm E-Werk, etc., also deutlich jenseits der 1500.- Euro wert) wurde (nachdem gegen meinen Willen meine Ortlieb Tasche durchsucht wurde) mit einem Schloß aus der Packtasche, dessen Schlüssel ich jedoch nicht bei mir trug, nur am Vorderrad (mit Schnellspanner) mitten in der Kölner Innenstadt angeschlossen. Die Packtasche wurde offen (!) zurück gelassen, darin befanden sich ein Netbook (Wert ~500.- Euro, incl -viel wichtiger!- jeder Menge sensibler und persönlicher Daten) und ein Garmin Edge810 (Wert ~400.- Euro), sowie einiger Kleinkram.

    Was meine Videos angeht, bzw. das von der Mülheimer Brücke und das von der adfc Dormagen Tour zur Kölner Sternfahrt, so denke ich, daß das nicht in diesen Thread gehört. Unabhängig davon -das habe ich an anderer Stelle schon gebetsmühlenartig wiedergekäut- trage ich zum Sturz der alten Dame schlicht nichts bei. Wie gesagt: ich diskutiere das gerne nochmal, macht bitte nen neuen Thread auf ;)

    Ich habe selbstverständlich grundsätzlich nichts gegen Polizisten, ganz im Gegenteil. Ich kenne einige persönlich (von denen mich abends auch noch einer anrief) und entsprechend auch einige Interna. Ich habe in Köln -leider- schon einige sehr repressiv auftretende Polizisten erleben müssen (und kurioserweise werden mir seit dem TV-Beitrag grad einige andere, ähnliche Fälle zugespielt, mit der Bitte um Rat), jedoch auch oft genug sehr verständnisvolle und freundliche Beamte getroffen und kennengelernt. Darüber berichtet man natürlich nicht im Fernsehen und auch seltener in einem Weblog. Kurioserweise habe ich schon von vielen Polizisten genau über den betreffenden Radweg Dinge wie "da würde ich auch nicht fahren, das ist lebensgefährlich" und "da würde ich Sie niemals anhalten" gehört.

    Was den Hohenzollernring angeht: die Verkehrsführung ist nicht stetig. Drei Abschnitte (u.a. der direkt vor der Stelle und der dahinter) sind gar nicht benutzungspflichtig. Dazu kommt der unbenutzbare Zustand und die Breite von 92cm, tw. direkt an Straßencafés geführt, in jedem Fall fast immer viel Fußgängerverkehr. An dem Tag standen da auch noch Mülltonnen rum und Scherben vom Wochenende (das ist ne Partymeile) gab's auch noch. Von einer Gefährdung des Radverkehrs auf der Fahrbahn §45.9 StVO ganz zu schweigen. Der Widerspruch schreibt sich also fast von selbst. Ich habe bei der Stadtverwaltung Akteneinsicht in die Begründung des dortigen Fahrbahnverbotes angefragt und werde eine Klage anstreben, sollte die RWBP dort aufrecht erhalten werden.

    Gegen die 3 Polizisten stelle ich morgen Strafanzeige und Strafantrag.

    Liebe Grüße,

    Marco