Jedes Mal, wenn irgendjemand mit dieser Nörgelei kommt, dass Radfahrer ohne 1,5m Sicherheitsabstand an stehenden Fahrzeugen vorbeifahren dürfen, frage ich mich, wie viel Angst die jeweiligen Fahrer wohl erfahren müssen, wenn ihr Auto vom Luftsog des vorbeirauschenden Fahrrades durchgeschüttelt wird ...
Beiträge von MTL
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Dank fehlendem
ist das direkte Linksabbiegen auch eindeutig legal.
In Jena vertreten die Radverkehrsbeauftragte und der Fachdienst Mobilität die Meinung, dass das Befahren der Fahrbahn zum direkten Linksabbiegen erlaubt ist, auch wenn daneben eigentlich ein benutzungspflichtiger Radweg verläuft. Zumindest wurde das zuletzt so bei der Diskussion um das Linksabbiegen von der Rudolstädter auf die Winzerla Straße gesagt:
Allerdings gibt es dort keine (legale) Möglichkeit zum indirekten Linksabbiegen, während das in deinem Beispiel vermutlich möglich wäre.
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Völlig richtig und schlecht von mir formuliert. Nochmal ausführlicher:
"Immerhin war die heute immer noch montierte Warnbeschilderung eine gute Steilvorlage um 2019 die Aufhebung die linksseitigen Benutzungspflicht zu erreichen."
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In Jena auch ein gängiges Mittel des Fachdienstes Mobilität:
Steht immer noch so an der Ecke Rudolstädter Straße / Victor-Goerttler Straße, wo die Sichtbeziehung durch Aufstellung der Rankhilfe links, eines Stromkastens und eines Gasverteilerhäuschens bestmöglich eingeschränkt wurde.
Immerhin eine Steilvorlage, um die linksseitige Benutzungspflicht wegzubekommen.
Von Seiten der einmündenden Straße steht übrigens natürlich kein vergleichbarer Hinweis. Lediglich zur Anbringung von
konnte man sich auf Nachfrage durchringen.
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Ok, aber die "Lösung" mit benutzungspflichtigen 50cm Breite je Fahrtrichtung scheint sich ja durchzuziehen und dass man dagegen keine rechtliche Handhabe hat, während daneben sechs asphaltierte breite Spuren zur Verfügung stehen, kann ich mir ja fast nicht vorstellen.
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Ich kenne die Vorgeschichte der ganzen Sache nicht, aber wenn dort regelmäßig die Bedingungen geändert werden, hätte man doch eine gute Grundlage für einen umfangreichen Widerspruch. Temporäre Baustellenlösung hin oder her.
Youtube-Videos und Zeitungsartikel sind ja ganz nett; ein vernünftiges Urteil dagegen wäre aber sicher zielführender. Hat das wirklich noch niemand in den letzten Jahren probiert bzw. aus welchen Gründen hätte der Widerspruch abgelehnt werden können?
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Ich fand's persönlich ein bisschen schade, dass es (wieder) nur um die Lobedaer Straße ging. Die selben Pläne gab es ja schonmal im Juli zu sehen und wenn man sie direkt danach geteilt hätte, anstatt das Thema immer wieder von Sitzung zu Sitzung zu verschieben, könnte es längst durch sein.
Stattdessen habe ich mit dem heutigen Statement, dass man sich das jetzt nochmal ansehe müsse und dann nochmal drüber reden müsste, eher das Gefühl, dass auf keinen Fall noch in diesem Jahr mit irgendwelchen Maßnahmen zu rechnen ist.
Aber naja, irgendwann wird's soweit sein und bis jetzt ist es ja auch erst knapp ein Jahr her, seit DMHH angefangen hat den Druck zu erhöhen.
So bleiben halt leider andere Sachen liegen, wo es nur um ein einzelnes Zeichen geht und die sich eigentlich noch vor der ersten Kaffeepause erledigen lassen sollten.
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Die Rundumleuchte bekommt dann aber auch jeder Radfahrer, der auf dem Gehweg bzw. dort schneller als Schrittgeschwindigkeit fährt
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Weil wir Radler uns nie an die Verkehrsregeln halten. Und, normalweise, immer so davonkommen.
Naja, wenn man sich im Sinne der Pauschalisierung mal selbstkritisch "unsere" Gruppe anschaut, bekommt man halt schon schnell das Gefühl, dass der Anteil der schwarzen Schafe, die sich einfachen Grundregeln nicht beugen möchten, höher ist als in der Fraktion, die mit Kennzeichenpflicht unterwegs ist. Zumindest habe ich wenige Fahrten in Erinnerung, bei der nicht irgendwelche Idioten auf den zwei Rädern über rote Ampeln gefahren sind, bei völliger Dunkelheit ohne Licht fuhren, einfachste Vorfahrtsregeln missachteten, in völlig unnötigen Aktionen quer über Kreuzungen zirkelten oder ihre gefühlte Erhabenheit über den gemeinen Fußgänger zum Ausdruck bringen mussten. Mit Blick auf den vergleichsweise geringen Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr wird das Bild nicht besser.
Das soll keine Entschuldigung für irgendwas sein, sondern schlicht die Erkenntnis, dass in Sachen Regeltreue auf allen Seiten definitiv noch reichlich Luft nach oben ist und es immer "Einzelfälle" geben wird, die den einen oder anderen Vorbehalten neue Nahrung geben.
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Der WDR hat auch noch darüber berichtet (ab 17:33)
https://www.ardmediathek.de/video/wdr-aktu…ZmVhM2MzN2M0Mw/
Der Herr wurde schon angezeigt wegen Nötigung dieses Jahr, Staatsanwaltschaft hat es nicht weiterverfolgt.
Merkwürdige Berichterstattung. Erst wird das finale Zur-Strecke-Bringen für den dramatischen Einstieg gezeigt und danach die eigentlich vorangegangene Aktion zu Fuß mit der Textzeile "Der zweite Angriff folgte direkt ..."
Da braucht man ja kaum noch die Fahrradpolizistin monieren, die beim Heranfahren bald mit dem Pedal am Bordstein schrammt.
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Habe erst letztes Wochenende erst wieder gelernt, wie gut die Fahrradmitnahme in solchen Verkehrsverbundmelangen funktioniert:
Einmal Chemnitz Hbf nach Dresden Hbf. Der Fahrkartenautomat in Chemnitz bietet unter Sonderkarten eine Fahrradkarte und präsentiert beim Klick darauf einen bildschirmfüllenden Hinweis, dass die Fahrradmitnahme in den Zügen der DB kostenlos sei. Einzige Option: Schließen und zurück ins Startmenü. Also ohne Sonderticket in die Bahn.
Dort habe ich dann bei der Kontrolle erfahren, dass man ab Tharandt oder Freital, also zwei Stationen vorm Ziel, in die Fänge irgendeines elbischen Verkehrsverbundes gerät, dessen Zug man zwar gar nicht nutzt, der aber Fahrräder extra berechnet. Also nochmal 6 EUR für ein Tagesticket obendrauf, das man 10 Minuten später sowieso wegschmeißt.
Mit dem Auto wäre man mindestens diese 10 Minuten schneller da gewesen und hätte allein und selbst mit 30ct/km gerechnet höchstens das gleiche bezahlt; das Fahrrad dabei weich gebettet im Kofferraum statt im Multifunktionsabteil mit Kratzergarantie ...
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Naja, die Wiesenstraße ist schon eine ganz spezielle Strecke und jetzt nachdem das irrwitzige Kreiselbauprojekt an der Brückenstraße scheinbar keine Genehmigung bekommen hat, sollte sich der Fachdienst vielleicht doch mal mit der Ertüchtigung der vorhandenen Infrastruktur beschäftigen und nicht darauf verweisen, dass "demnächst" sowieso alles neu und besser wird.
Im März hatte ich ja die Gelegenheit, im Beirat meine eigene Mängelliste vorzustellen und da war auch die Brückenstraße dabei:
11. Wiesenstraße (Rtg. Süden, zwischen Am Flutgraben und Schlachthofstraße)
•diverse querende Zufahrten und Einmündungen, an denen die Radverkehrswidmung nicht erkennbar ist:
•nördlichster Abschnitt („Knick“): Furt markiert; kein Zeichen 205 oder 206 an Einmündung
•Am Flutgraben: Furtmarkierung kaum mehr erkennbar; Zusatzzeichen 1000-32 fehlt
•Brückenstraße: Furt markiert; Zusatzzeichen 1000-32 fehlt
•Zu-/Ausfahrt „Scherf Bäcker“, „mehrPlatz Selfstorage“: keine Furt markiert; kein Zeichen 205 oder 206 an der Ausfahrt; Zusatzzeichen 1000-32 fehlt
•Zu-/Ausfahrt „Edeka“: Zusatzzeichen 1000-32 fehlt
•Löbstedter Straße: Furtmarkierung kaum mehr erkennbar; Zusatzzeichen 1000-32 fehlt
•ungekennzeichnete Hindernisse (Laternen, Streugutbehälter):
•ÖPNV Haltestelle „Brückenstraße“ und „Am Steinbach“
•Konflikt mit Gegenverkehr durch widersprüchliche Beschilderung (Gehweg mit Radverkehrsfreigabe Rtg. Norden)
•Unterschreitung der Mindestbreite im südlichsten Abschnitt (1,6m statt 2,0m; 1,4m neben Laternen)Nächste Woche steht das Thema tatsächlich weit genug vorn auf der Agenda, dass es eigentlich gar nicht wieder mal nach hinten runterfallen kann.
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Na, ob das richtig verstanden wird
Am Ende markiert der Fachdienst dort noch Parkflächen für die leidgeplagten Jenaer Autofahrer, wenn dort so ein massiver Bedarf besteht.
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Stammt die Meldung oder der Kommentar von dir?
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Vielen Dank für die vielen Meinungen und Bestätigungen. Ich habe das mal in den zugehörigen Widerspruch mit aufgenommen. Mal gucken, wie die zuständige Behörde darauf reagiert.
Im konkreten Fall ist der Geh-/Radweg über eine lange Strecke fahrbahnbegleitend mit einem schmalen Grünstreifen dazwischen. Erst kurz vor der Einmündung entfernt er sich dann nennenswert von der Fahrbahn, weil der Rechtsabbieger von der Vorfahrtsstraße mit großen Radius nach rechts gezogen wird. Allerdings längs nicht so stark wie in Autogenix' Beispiel.
Das Urteil des VG München habe ich besser nicht mit in die Argumentation reingenommen, da die aktuelle Situation vor Ort sich aus meiner Sicht nicht unbedingt verbessert hat:
Statt
stehen dort jetzt winzig kleine
plus große Bodenmarkierung, aber immerhin ist's kein benutzungspflichtiger Weg mehr.
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[...] aber so wie Straßen, Kreuzungen und Kreisverkehre gestaltet sind, (VwV) ist der Gesetzgeber allerdings der Meinung, KFZ-Verkehr
hat außerorts immer Vorrang.
Meinst du damit die durchgezogenen Fahrbahnbegrenzungen, an denen solche Wege außerorts typischerweise enden?
Ergibt sich daraus automatisch eine Wartepflicht für Fußgänger, wenn sie solche Linien überschreiten müssen?
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Folgendes Szenario:
Rechtsseitiger Rad-/Gehweg
außerorts entlang einer Hauptstraße.
An einer Einmündung von rechts ist keine Radverkehrsfurt markiert und stattdessen steht ein kleines
am Radweg.
Für den Radverkehr ergibt sich daraus eine Wartepflicht gegenüber allen, die an der Einmündung ein- oder ausfahren; §9 Abs. 3 StVO schützt ihn nicht mehr.
Gilt das gleiche jedoch auch für einen Fußgänger, der in gleicher Richtung entlang der Straße läuft oder sind Rechts- und Linksabbieger von der Hauptstraße ihm gegenüber weiterhin wartepflichtig?
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Wo doch inzwischen auch in Jena die aktuelle StVO gilt.
Da ist der Fachdienst aber bestimmt immer noch anderer Meinung
Zumindest werden die "Eingeschränktes Halteverbot"-Schilder am Radfahrschutzstreifen in Magdelstieg und Fischergasse bestimmt auch nach dem 9. November immer noch hängenbleiben, obwohl das Halten auf den entsprechenden Streifen dann nun wirklich 55 EUR kosten sollte ...
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Hallo und willkommen im Forum
Ich hatte den Vortrag im Beirat ja als Gasthörer verfolgt und fand es ehrlich gesagt schade, dass der Aufschrei nun so kurz nach Ablauf der Jahresfrist für einen Widerspruch kam.
Dass die gesamte Radverkehrsführung dort totaler Mist ist (Ampelmasten und -steuerkästen mitten auf dem RW, viel zu schmale Furtmarkierungen, die harten Stoßkanten an jeder einzelnen Querung inkl. Grundstückszufahrten, das völlig konfuse Ende in Fahrtrichtung Nord usw.), wurde im Radverkehrsbeirat seit der Freigabe der Straße nach den Bauarbeiten Mitte vergangenen Jahres besprochen. Der Tagesordnungspunkt "Stand der Nacharbeiten" stand immer wieder auf der Tagesordnung, wurde verschoben oder mit der Feststellung "Im Norden nichts neues." abgehakt, bis man sich über die "Verjährungsfrist" geschleppt hatte.
Ich hatte anfangs über einen Widerspruch nachgedacht, um etwas Druck in die Sache zu bringen, aber mich aus Zeitgründen und mit Blick auf die Tatsache, dass ich dort nur ein paar Mal im Jahr langfahre, dagegenentschieden.
Für jemanden, der regelmäßig dort längs muss, ist es leider eine vertane Chance.
Vielleicht hat sich mit dem Radentscheid usw. etwas an der Grundstimmung im Fachdienst geändert, aber echte Umbauten werden auf der Strecke wohl nicht erfolgen. Man wird das Thema noch ein paar mal besprechen und feststellen, dass alles wirklich ganz schlimm ist, aber mit den Argumenten, die DMHH schon genannt hat, wird am Ende nichts passieren. Vielleicht noch ein paar Straßenmalereien, weil's ja fast nichts kostet, aber Aktionismus zeigt.
Dass das Vorhandensein von StraBa-Gleisen eine so unglaubliche Gefahr darstellen soll, dass dort kein Radfahrer fahren dürfte, ist angesichts der Kahlaischen Straße nicht wirklich glaubwürdig.
Dort wurde vor zwei Jahren sogar die Radverkehrsfreigabe auf dem Gehweg aufgehoben, nur um keine Furten markieren zu müssen, die dem übrigen Verkehr die Wartepflicht auferlegt bzw. unmissverständlich angezeigt hätte:
#1477-2019 Straße/Gehweg/Radweg | Jena Mängelmelder
#1476-2019 Straße/Gehweg/Radweg | Jena Mängelmelder
In der Pressemeldung wurde das dann so gedreht, als sei sich über die Radfahrer auf dem Gehweg beschwert worden; der Jenaer ADFC hat das ungeprüft so übernommen, eine lustige Pool-Nudel-Fahrt unternommen und seitdem ist das Thema vom Tisch. Vermutlich weil die allermeisten Radler weiterhin schön brav auf dem Gehweg langeiern und genauso brav an jeder Querung warten bis der richtige Verkehr durch ist.
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Hier ein Beitrag unserer Lokalzeitung zum Thema "Lustige Schilder":
Bildquelle: https://www.otz.de/regionen/jena/…d233627351.html
Einer der Verantwortlichen schien die Zeitung aber auch abonniert zu haben, denn heute in der Mittagspause war zumindest das
links schon wieder verschwunden.
Aber in Jena braucht man ja nur 500m weiterfahren, um das nächste Schmankerl zu finden.
Mit dem linken, nach rechts weisenden Zeichen geht's übrigens zurück auf "Los!" und mit dem rechten, nach links weisenden Zeichen kommt man dann auf die "richtige" Route.