Beiträge von MTL

    Der WDR hat auch noch darüber berichtet (ab 17:33)

    https://www.ardmediathek.de/video/wdr-aktu…ZmVhM2MzN2M0Mw/

    Der Herr wurde schon angezeigt wegen Nötigung dieses Jahr, Staatsanwaltschaft hat es nicht weiterverfolgt.

    Merkwürdige Berichterstattung. Erst wird das finale Zur-Strecke-Bringen für den dramatischen Einstieg gezeigt und danach die eigentlich vorangegangene Aktion zu Fuß mit der Textzeile "Der zweite Angriff folgte direkt ..."

    Da braucht man ja kaum noch die Fahrradpolizistin monieren, die beim Heranfahren bald mit dem Pedal am Bordstein schrammt.

    Habe erst letztes Wochenende erst wieder gelernt, wie gut die Fahrradmitnahme in solchen Verkehrsverbundmelangen funktioniert:

    Einmal Chemnitz Hbf nach Dresden Hbf. Der Fahrkartenautomat in Chemnitz bietet unter Sonderkarten eine Fahrradkarte und präsentiert beim Klick darauf einen bildschirmfüllenden Hinweis, dass die Fahrradmitnahme in den Zügen der DB kostenlos sei. Einzige Option: Schließen und zurück ins Startmenü. Also ohne Sonderticket in die Bahn.

    Dort habe ich dann bei der Kontrolle erfahren, dass man ab Tharandt oder Freital, also zwei Stationen vorm Ziel, in die Fänge irgendeines elbischen Verkehrsverbundes gerät, dessen Zug man zwar gar nicht nutzt, der aber Fahrräder extra berechnet. Also nochmal 6 EUR für ein Tagesticket obendrauf, das man 10 Minuten später sowieso wegschmeißt.

    Mit dem Auto wäre man mindestens diese 10 Minuten schneller da gewesen und hätte allein und selbst mit 30ct/km gerechnet höchstens das gleiche bezahlt; das Fahrrad dabei weich gebettet im Kofferraum statt im Multifunktionsabteil mit Kratzergarantie ...

    Naja, die Wiesenstraße ist schon eine ganz spezielle Strecke und jetzt nachdem das irrwitzige Kreiselbauprojekt an der Brückenstraße scheinbar keine Genehmigung bekommen hat, sollte sich der Fachdienst vielleicht doch mal mit der Ertüchtigung der vorhandenen Infrastruktur beschäftigen und nicht darauf verweisen, dass "demnächst" sowieso alles neu und besser wird.

    Im März hatte ich ja die Gelegenheit, im Beirat meine eigene Mängelliste vorzustellen und da war auch die Brückenstraße dabei:

    11. Wiesenstraße (Rtg. Süden, zwischen Am Flutgraben und Schlachthofstraße)

     •diverse querende Zufahrten und Einmündungen, an denen die Radverkehrswidmung nicht erkennbar ist:
      •nördlichster Abschnitt („Knick“): Furt markiert; kein Zeichen 205 oder 206 an Einmündung
      •Am Flutgraben: Furtmarkierung kaum mehr erkennbar; Zusatzzeichen 1000-32 fehlt
      •Brückenstraße: Furt markiert; Zusatzzeichen 1000-32 fehlt
      •Zu-/Ausfahrt „Scherf Bäcker“, „mehrPlatz Selfstorage“: keine Furt markiert; kein Zeichen 205 oder 206 an der Ausfahrt; Zusatzzeichen 1000-32 fehlt
      •Zu-/Ausfahrt „Edeka“: Zusatzzeichen 1000-32 fehlt
      •Löbstedter Straße: Furtmarkierung kaum mehr erkennbar; Zusatzzeichen 1000-32 fehlt
     •ungekennzeichnete Hindernisse (Laternen, Streugutbehälter):
      •ÖPNV Haltestelle „Brückenstraße“ und „Am Steinbach“
     •Konflikt mit Gegenverkehr durch widersprüchliche Beschilderung (Gehweg mit Radverkehrsfreigabe Rtg. Norden)
     •Unterschreitung der Mindestbreite im südlichsten Abschnitt (1,6m statt 2,0m; 1,4m neben Laternen)

    Nächste Woche steht das Thema tatsächlich weit genug vorn auf der Agenda, dass es eigentlich gar nicht wieder mal nach hinten runterfallen kann.

    Vielen Dank für die vielen Meinungen und Bestätigungen. Ich habe das mal in den zugehörigen Widerspruch mit aufgenommen. Mal gucken, wie die zuständige Behörde darauf reagiert.

    Im konkreten Fall ist der Geh-/Radweg über eine lange Strecke fahrbahnbegleitend mit einem schmalen Grünstreifen dazwischen. Erst kurz vor der Einmündung entfernt er sich dann nennenswert von der Fahrbahn, weil der Rechtsabbieger von der Vorfahrtsstraße mit großen Radius nach rechts gezogen wird. Allerdings längs nicht so stark wie in Autogenix' Beispiel.

    Das Urteil des VG München habe ich besser nicht mit in die Argumentation reingenommen, da die aktuelle Situation vor Ort sich aus meiner Sicht nicht unbedingt verbessert hat:

    Mapillary cookie policy use

    Statt [Zeichen 205] stehen dort jetzt winzig kleine [Zeichen 206] plus große Bodenmarkierung, aber immerhin ist's kein benutzungspflichtiger Weg mehr.

    [...] aber so wie Straßen, Kreuzungen und Kreisverkehre gestaltet sind, (VwV) ist der Gesetzgeber allerdings der Meinung, KFZ-Verkehr

    hat außerorts immer Vorrang.

    Meinst du damit die durchgezogenen Fahrbahnbegrenzungen, an denen solche Wege außerorts typischerweise enden?

    Ergibt sich daraus automatisch eine Wartepflicht für Fußgänger, wenn sie solche Linien überschreiten müssen?

    Folgendes Szenario:

    Rechtsseitiger Rad-/Gehweg [Zeichen 240] außerorts entlang einer Hauptstraße.

    An einer Einmündung von rechts ist keine Radverkehrsfurt markiert und stattdessen steht ein kleines [Zeichen 205]am Radweg.

    Für den Radverkehr ergibt sich daraus eine Wartepflicht gegenüber allen, die an der Einmündung ein- oder ausfahren; §9 Abs. 3 StVO schützt ihn nicht mehr.

    Gilt das gleiche jedoch auch für einen Fußgänger, der in gleicher Richtung entlang der Straße läuft oder sind Rechts- und Linksabbieger von der Hauptstraße ihm gegenüber weiterhin wartepflichtig?

    Wo doch inzwischen auch in Jena die aktuelle StVO gilt. ;)

    Da ist der Fachdienst aber bestimmt immer noch anderer Meinung :/

    Zumindest werden die "Eingeschränktes Halteverbot"-Schilder am Radfahrschutzstreifen in Magdelstieg und Fischergasse bestimmt auch nach dem 9. November immer noch hängenbleiben, obwohl das Halten auf den entsprechenden Streifen dann nun wirklich 55 EUR kosten sollte ...

    #5334-2021 Straßenschild | Jena Mängelmelder

    Hallo und willkommen im Forum :)

    Ich hatte den Vortrag im Beirat ja als Gasthörer verfolgt und fand es ehrlich gesagt schade, dass der Aufschrei nun so kurz nach Ablauf der Jahresfrist für einen Widerspruch kam.

    Dass die gesamte Radverkehrsführung dort totaler Mist ist (Ampelmasten und -steuerkästen mitten auf dem RW, viel zu schmale Furtmarkierungen, die harten Stoßkanten an jeder einzelnen Querung inkl. Grundstückszufahrten, das völlig konfuse Ende in Fahrtrichtung Nord usw.), wurde im Radverkehrsbeirat seit der Freigabe der Straße nach den Bauarbeiten Mitte vergangenen Jahres besprochen. Der Tagesordnungspunkt "Stand der Nacharbeiten" stand immer wieder auf der Tagesordnung, wurde verschoben oder mit der Feststellung "Im Norden nichts neues." abgehakt, bis man sich über die "Verjährungsfrist" geschleppt hatte.

    Ich hatte anfangs über einen Widerspruch nachgedacht, um etwas Druck in die Sache zu bringen, aber mich aus Zeitgründen und mit Blick auf die Tatsache, dass ich dort nur ein paar Mal im Jahr langfahre, dagegenentschieden.

    Für jemanden, der regelmäßig dort längs muss, ist es leider eine vertane Chance.

    Vielleicht hat sich mit dem Radentscheid usw. etwas an der Grundstimmung im Fachdienst geändert, aber echte Umbauten werden auf der Strecke wohl nicht erfolgen. Man wird das Thema noch ein paar mal besprechen und feststellen, dass alles wirklich ganz schlimm ist, aber mit den Argumenten, die DMHH schon genannt hat, wird am Ende nichts passieren. Vielleicht noch ein paar Straßenmalereien, weil's ja fast nichts kostet, aber Aktionismus zeigt.

    Dass das Vorhandensein von StraBa-Gleisen eine so unglaubliche Gefahr darstellen soll, dass dort kein Radfahrer fahren dürfte, ist angesichts der Kahlaischen Straße nicht wirklich glaubwürdig.

    Dort wurde vor zwei Jahren sogar die Radverkehrsfreigabe auf dem Gehweg aufgehoben, nur um keine Furten markieren zu müssen, die dem übrigen Verkehr die Wartepflicht auferlegt bzw. unmissverständlich angezeigt hätte:

    #1477-2019 Straße/Gehweg/Radweg | Jena Mängelmelder

    #1476-2019 Straße/Gehweg/Radweg | Jena Mängelmelder

    In der Pressemeldung wurde das dann so gedreht, als sei sich über die Radfahrer auf dem Gehweg beschwert worden; der Jenaer ADFC hat das ungeprüft so übernommen, eine lustige Pool-Nudel-Fahrt unternommen und seitdem ist das Thema vom Tisch. Vermutlich weil die allermeisten Radler weiterhin schön brav auf dem Gehweg langeiern und genauso brav an jeder Querung warten bis der richtige Verkehr durch ist.

    Hier ein Beitrag unserer Lokalzeitung zum Thema "Lustige Schilder":

    https://www.otz.de/img/jena/crop233627349/0207656716-w1200-cv16_9-q85/bdb05ce8-3191-11ec-98f1-43a0f3bc23fb.jpg

    Bildquelle: https://www.otz.de/regionen/jena/…d233627351.html

    Einer der Verantwortlichen schien die Zeitung aber auch abonniert zu haben, denn heute in der Mittagspause war zumindest das [Zeichen 239] links schon wieder verschwunden.


    Aber in Jena braucht man ja nur 500m weiterfahren, um das nächste Schmankerl zu finden.

    Mit dem linken, nach rechts weisenden Zeichen geht's übrigens zurück auf "Los!" und mit dem rechten, nach links weisenden Zeichen kommt man dann auf die "richtige" Route.

    Meiner Beobachtung nach werden [Zeichen 267] von Autofahrern seltener ignoriert als [Zeichen 250] oder [Zeichen 260] . Eventuell weil man bei [Zeichen 267] das Risiko einer unangenehmen Begegnung höher einschätzt als bei einem Durchfahrtsverbot, wo man im entsprechenden Bereich ja gemeinschaftlich illegal unterwegs ist.

    Ich glaube auch nicht, dass der Microlino nennenswert viele "richtige" Kraftfahrzeuge ersetzen wird.

    Vielmehr wird man damit neue, hippe Nutzer ansprechen, die aktuell vielleicht noch mit E-Scootern über Gehwege jagen. Bei anderen kommt es wahrscheinlich für Kurzstrecken, für die früher noch das Pedelec bemüht worden wäre, in den Fahrzeugbestand.


    Die meisten Besitzer eines Autos, besitzen außerdem ein Motorrad.

    Das klingt nach ziemlichem Unsinn.

    Laut KBA* gab es zum 1.1.2021 48.248.584 (angemeldete) PKW, aber nur 4.661.561 (angemeldete) Krafträder. Selbst wenn man die Pedelecs mitzählen würde, käme die obige Aussage wohl immer noch nicht hin.

    * https://www.kba.de/DE/Statistik/F…yearFilter=2021

    Was hat die MoPo denn wohl für aufgeregte Post bekommen, dass die Überschrift jetzt "Beim Abbiegen: Lkw rammt Radfahrer – Krankenhaus" lautet?

    Ansonsten kenne ich die Kreuzung nicht, aber das Piktogramm auf dem Pressefoto und die Übersicht bei Google lassen mich vermuten, dass der Radfahrer auf der Straßenseite gar nicht hätte "stadteinwärts" fahren dürfen.

    Besten Dank für die Meinungen. Dann werde ich dort nochmal nachfragen, ob es wirklich so gemeint ist, wie es jetzt geplant ist.

    An sich war die zuständige Ansprechpartnerin recht zugänglich, aber wahrscheinlich auch nicht mit jedem Detail der VwV-StVO so vertraut wie die meisten hier ;)

    Es geht übrigens nicht um Jenaer Randgebiete, sondern diesmal um Magdala im Weimarer Land.

    Die Gefährdungslage ist in beiden Richtungen eigentlich nicht vorhanden, aber da der größte Teil des Weges außerorts verläuft, dürfte es aussichtlos sein, damit zu argumentieren. Bis jetzt war auch noch alles gratis, aber die weiteren Schritte wären es ja vermutlich nicht mehr und gleichzeitig die Mühe nicht unbedingt wert.

    Ich habe heute die Rückmeldung auf einige Widersprüche bekommen, die ich zusammen eingereicht hatte. Die Details werde ich wahrscheinlich separat nochmal vorstellen.

    Insgesamt bin ich zufrieden, allerdings habe ich Zweifel an der Richtigkeit von einer der Lösungen, stehe aber gerade auf dem Schlauch, ob das Szenario irgendwo in den Vorschriften explizit "verboten" ist.

    Es geht um einen rechtsseitigen gemeinsamen Geh- und Radweg ( [Zeichen 240] ), der innerorts beginnt und außerorts fortgeführt wird.

    Der selbe Weg soll in der Gegenrichtung mit [Zeichen 239] und [Zusatzzeichen 1022-10] beschildert werden.


    Ist sowas zulässig und wenn nicht, wo findet man den entsprechenden Passus?

    Oder gibt es nur VwV-StVO Zu § 2 Absatz 4 Rn 34, wo beschrieben wird, wie es richtig wäre?

    Zitat

    Auf baulich angelegten Radwegen kann nach sorgfältiger Prüfung die Benutzungspflicht auch für den Radverkehr in Gegenrichtung mit Zeichen 237, 240 oder 241 oder ein Benutzungsrecht durch das Zusatzzeichen „Radverkehr frei" (1022-10) angeordnet werden.