Wenn das "den Radfahrern" nun auch nicht passt, was hier gebaut wurde, spielen wir den Autofahrern Argumente gegen weitere Streifen zu! (Die cdu nimmt doch schon das Parken auf Radfahrstreifen in Fuhle und Mühlenkamp als Argument für Bordsteinradwege auf.)
Solcherart ausgeführte Schutzstreifen führen dazu, dass die CDU locker 200 Leute zusammenbekommt, die alle an Eides statt versichern, als Radfahrer niemals nicht auf sowas fahren zu wollen; es für wahnsinnig gefährlich halten und lieber auf dem Gehweg fahren.
DAS ist dann gelebte Abstimmung im Verkehr. Und DAS sind dann die Leute, die bei der Vorstellung der nächsten Umbaupläne ganz vehement gegen Schutzstreifen sind. Und ehrlich: lieber eine enge Straße ohne Schutzstreifen als eine mittelmäßig enge Straße, auf die noch Schutzstreifen aufgepinselt werden.
Klar sind "die Autofahrer" das Problem, die den Schutzstreifen als Sonderweg für Radfahrer betrachten und keinen ausreichenden Seitenabstand halten. An dem Problem wird sich auf Grund der Vielzahl der Adressaten aber in absehbarer Zeit nichts ändern lassen. Was sich aber ändern lässt, sind Straßenraumprofile. Das erfordert aber Mut und Willen. Mut bei der Abschaffung von Abstellflächen für Blechkisten, Willen bei der Bemaßung von Fahrspuren für KFZ auch dort mal das Mindestmaß anzusetzen.
In Hamburg fordert die StVB bei jedem Scheiß Fahrspurbreiten von 3,20m+
Gesetzlich vorgeschrieben ist weniger. 2,90m reichen auch aus, um 2 Fahrzeuge mit 2,55m Gesamtbreite gefahrlos begegnen zu lassen. Aber hey, Autoverkehr = Wirtschaft = Wohlstand = Vorrang.