Beiträge von DMHH

    Wenn ich die Wahl zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln habe, wähle ich das für mich attraktivste.

    Die Attraktivität wird maßgeblich durch eine reihe individuell zu gewichtender Faktoren bestimmt:
    - Kosten
    - Zeitaufwand netto
    - Zeitaufwand brutto
    - Wetter / Wetterschutz
    - Sicherheit
    - Bequemlichkeit/Anstrengung
    - Sozialisation

    Und jetzt kommts:
    Man könnte mir noch so staufreie Autobahnen anbieten, mir Geld geben für den Treibstoff und ein Auto schenken - ich würde aller Rationalität zum Trotze mit dem Fahrrad fahren. Weil meine Gewichtung des Faktors "Sozialisation" vieles andere marginalisiert.

    Anderen Einwohnern der Stadt geht sicher ähnlich. Bei anderen Verkehrsmitteln.
    Der Ansatz vieler Radwegebefürworter ist da nachvollziehbar: Gute Infrastruktur ändert den Einfluss des Faktors Zeitaufwand. Oder Sicherheit. Oder Anstrengung. Oder alles. Einige Personen werden dann bei realistischer Neueinschätzung der für sie relevanten Faktoren der Attraktivität teilweise/vollständig auf das Verkehrsmittel Fahrrad umsteigen.
    Andere Personen mögen auf Grund individueller Rahmenbedingungen diese Neueinschätzung nicht vornehmen können oder wollen, oder kommen trotz Neueinschätzung nicht zu einem anderen Ergebnis bei der Wahl des Verkehrsmittels.

    Und hier würde ich ähnlich wie @Hane steuernd eingreifen wollen: Einfach den Automobilverkehr massiv einschränken, verteuern, unattraktiv machen. Nicht mit blauer Plakette für den Neukauf von Autos werben. Nicht Radfahren als Klimaretter darstellen. Autoverkehr reduzieren. ÖPNV ausbauen.

    Die Hochbahn klopft sich eifrig selbst auf die Schulter für SwitcHH. Ja geil. 3 Smarts & 30 Stadträder an einer U-Bahn-Station.
    Bullshit. Baut ein Riesenparkhaus an den Horner Kreisel und legt eine Stadtbahn zum Hauptbahnhof. Baut an der Autobahn A253 in direkter Näher der S-Bahn ein gigantischen Terminal und erhöht den S-Bahn-Takt. Legt eine S-Bahn durch den neuen Elbtunnel. Citymaut. Fahrradstraßen von außen.
    DAS ist alles genauso realistisch/unrealistisch wie der Bau vernünftiger Radverkehrsinfrastruktur (2m Breite, Sicherheit, kein Parken usw).

    Aber im Gegensatz zum Anbieten von Radverkehrsinfrastruktur führt das Zurückdrängen von Autos/Autoverkehr meiner Meinung nach zu einer zwingenden Änderung der Handlungen jedes Einzelnen.
    Wo also bei Radverkehrsinfrastruktur noch gehofft wird, dass eine Neubewertung der jeweils individuellen Faktoren erfolgt und zwar in die richtige Richtung -
    da ist die beim Zurückdrängen des Autoverkehrs die Neubewertung zwingend notwendig.

    Ob ich damit richtig liege - keine Ahnung. Nur gute Radwege zu bauen ist aber stadt- oder meinetwegen zentrumsnah keine gangbare Option, die innerhalb weniger Jahre umgesetzt werden könnte. Biste hinten fertig, kannste vorn mitm sanieren anfangen.

    Jetzt stelle ich an die Radwegesindnotwendigvertreter die Frage: Sind Radwege auch ohne Fahrbahnphobie notwendig?

    Wenngleich ich nicht als Radwegesindnotwendigvertreter gelten möchte und kein Fahrbahnphobiker bin, möchte ich lösen ... antworten:

    "teilweise ja"
    bzw, ganz korrekt: an bestimmten Straßen mit sehr hoher Verkehrsbelastung, vielen Fahrspuren und im wesentlichen 2 Hauptfahrrichtungen sind meiner Meinung nach Radwege notwendig.
    Zumindest so lange, wie der KFZ-Verkehr dort ein gerüttelt Maß an Rücksichtslosigkeit und Geschwindigkeit an den Tag legt.

    extra3 hatte auch schon mal eine Brücke irgendwo auf dem platten Land gezeigt. Baufällig, recht marode. Da sollten wirklich wirklich keine schweren Fahrzeuge drüber fahren. Um das nachhaltig durchzusetzen, hat die Behörde kurzerhand in die bauliche Kiste gegriffen und die Fahrbahn über die Brücke mittels fest installierter Leitplanken sehr schmal gestaltet. Und natürlich ein "Durchfahrt verboten für Fahrzeuge über 1,80m Breite"-Schild hingestellt...

    Die Kratzer und Schrammen im Auto und an der Leitplanke ließen nicht lange auf sich warten, damit einhergehend auch der Volkszorn. Und schwuppdiwupp landete das in ähnlicher Aufmachung in den Medien. Verkauft sich aber eben besser, wenn man "die Behörden" an den Pranger stellt. Oder bei Windradgegnern "die 3 Anwohner". Stellt man hingegen die Leute, die zu doof sind, Schilder zu lesen und entsprechend zu handeln, an den Pranger, dann ist natürlich der erwischte Personenkreis zu groß. Gibt weniger "jawoll!-Rufe"

    ich kann meinen Beitrag nicht mehr editieren.
    Aber ich sollte besser klarstellen, dass mir das Bild von der Verkehrsdirektion Hamburg geschickt wurde.
    Das wird demnächst Teil der bekanntzugebenen Neuanordnung von Verkehrszeichen sein. Dann wohl Regionalausschuss Borgfelde/Hamm oder so.

    Am Wochenende gesehen:

    Bahnunterführung.
    Beschilderung macht beabsichtigte Trennung deutlich. Find ich ganz gelungen.
    Wegen der ganzen scheiß Kampfradler, die ohne Kennzeichen durch die Gegend heizen, hat man sich dann entschieden:
    Begrenzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 15km/h muss sein.

    Aber, wie die scheiß Radfahrer so sind: halten sich nicht dran!

    hier, der Beweis:

    8o

    Ich musste da einfach zurückfahren und die Anzeige in den roten Bereich drücken. :whistling:

    ich weiß gar nicht, was du immer hast... :P
    Wenn sich die Radwege eben nicht den Fahrrädern anpassen wollen, dann müssen sich halt die Fahrräder den Radwegen anpassen.

    Kauf dir ein 29er-Fully oder eines dieser Fatbikes und du merkst nichts von irgendwelchen Radwegschäden.
    Oder fahr wo anders hin. Hier z.B.


    Tolle Oberfläche, angenehme Breite und so Kleinigkeiten wie eingebaute Hindernisse beseitigt man durch Beschilderung. :)

    Klassiker? :love:

    Sonst immer [Zeichen 240] und [Zeichen 241-30] im Dutzend hinten aufm Pritschenwagen und fleißig hingestellt.
    hier aber kein [Zeichen 208] mehr gehabt, und daher kurzerhand 2x [Zeichen 308] angeflanscht? Wenn mans nur aufn Kopp stellt, werden schon alle wissen, was gemeint ist? Immerhin greift doch §1 StVO und überhaupt...!

    Neues aus der Verkehrsdirektion.

    :rolleyes:

    nachdem der verantwortliche Ansprechpartner dort meine erste E-Mail und dann wohl auch meine zweite E-Mail nochmal gelesen hat, räumt er ein, meine E-Mail missverstanden zu haben.

    Es wird nun also (endlich) ein
    [Zeichen 205]
    [Zusazzeichen 1000-32]

    auf dem freien Rechtsabbieger angeordnet werden.

    Tjo - so etwas sollte bei der regelmäßig stattfindenden Verkehrsschau... ach, schon gut, Hamburg...

    Ich würde daraus eher "Also lieber nicht mehr so viel Facebook lesen" ableiten. Spart Zeit und man hat mehr Freude am Leben.

    Kann ich nur uneingeschränkt empfehlen! Hab das auch auf ein Minimum reduziert, ertrage das Gewinsel, Geflenne und Geheule dort einfach nicht mehr. :)
    Zieht mich runter. Brauch nicht. Hab ich Falschparker und anderes asoziales Gesinde, die das live schaffen.

    Der Mehrwert ist auch und gerade bei solchen "Fanseiten" fraglich.
    Mal ehrlich - warum sich das durchlesen? um sich aufzuregen? Um wieder daran erinnert zu werden, wie viele dumme Leute da draußen rumfahren? Um bei Facebook dagegen zu argumentieren? Bei dem Mob? Und auf Einsicht hoffen?
    Neee danke. Da kann ich auch versuchen, einen Pudding an die Wand zu nageln. Bringt mehr Spaß und ist sinnvoller. :)

    So gesehen: einfach weitergehen, lächeln und winken.

    In Kopenhagen [...] eines gegessen und überlebt.

    In Kopenhagen würde ich das auch bedenkenlos essen. Aber wir reden hier von Hamburg! Der Stadt, in der du auch in einem Verkehrsberuhigten Bereich umgekarrt wirst und dir jeder 3. Engüberholer noch mitteilt, dass er dich das nächste Mal gleich ganz überfahren und es nicht bei einem Versuch belassen wird...
    :/

    Hey! Wir haben DIE Lösung! Mangelwirtschaft! :rolleyes:

    Na einen Mangel an Radfahrern gab es ganz offensichtlich nicht. Und einen Mangel an Autos, die im öffentlichen Verkehrsraum hin und her bewegt werden, würde hier auch nicht grundsätzlich bedauert werden, oder?
    In der Richtung sähe ich nämlich tatsächlich mehr Handlungsmöglichkeiten.
    Statt massiv Geld in Fahrradinfrastruktur zu stecken, dann zu hoffen, dass möglichst viele das nutzen - einfach Autofahren innerorts massiv beschränken, behindern, verteuern, unattraktiv machen.
    Das geht ruckzuck. Blaue Plakette - alles alte bleibt draußen. LKW-Durchfahrverbot in der Stadt. Citymaut ab der Stadtgrenze Hamburgs. kostenfreies Parken abschaffen. Ist total assig gegenüber vielen Bürgern - keine Frage. Bei Ordnungswidrigkeiten ist doch aber auch Tenor: "nur über die Geldbörse lernen die es!". Muss dann eben ausgeweitet werden.

    Es ist möglich. Wird aber so wenig gewollt, wie gute Fahrradinfrastruktur

    Ich meine eher ein Beispiel einer Stadt mit hohem Verkehrsanteil und ohne separate Infrastruktur.

    Jede Industriestadt in der ehemaligen DDR? Da gab's (in Ermangelung alternativer Fortbewegungsmittel) massig Radfahrer, die auch ohne Radwege zur Arbeit gefahren sind. Und wieder nach Hause. Oder in den Kindergarten.
    Und lustigerweise steigt der Anteil der Radfahrer, die ganz selbstverständlich auf der Fahrbahn unterwegs sind mit der Entfernung von Ballungszentren. Zumindest von Hamburg aus gesehen Richtung Osten/Südosten.

    Ich verstehe auch nicht, was gegen gute separate Infrastruktur spricht.

    gute separate Infrastruktur ist in Hamburg offensichtlich so wenig durchsetzbar wie absolut entspanntes Fahren auf der Fahrbahn.
    Die neue Veloroute 8 bei mir um die Ecke. Zwischen Burgstraße und Berliner Tor. 2,5m breit. gesamt! für 2 Richtungen. Zusammen. in einer Grünanlage. Wenn ich nicht mal auf einer neuen Veloroute zügig fahren kann, weil ich über den Gehweg überholen müsste, um den Sicherheitsabstand einzuhalten, wenn ich nicht mal auf einer Veloroute zu zweit nebeneinander fahren kann, dann zeigt mir die Stadt, dass sie keine gute separate Infrastruktur will. Oder kann. Beides doof.

    Ich gehe davon aus, dass der Radverkehrsanteil nicht auf dem gegenwärtigen Niveau verharren wird.
    2 Optionen:
    a) Anteil steigt
    b) Anteil sinkt
    In beiden Fällen mag ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass da für Geld Infrastruktur gebaut wurde, die eigentlich in 10 Jahren nochmal angefasst werden müsste. Entweder, um sie breiter zu machen - oder um sie zurückzubauen. Denn das wäre die ehrliche Konsequenz aus einem sinkenden Radverkehrsanteil. Das meine ich ernst. Meinetwegen können Radwege zu Parkständen umgebaut werden, wenn da nur 1 Radfahrer in der Woche längs fährt und nicht zu erwarten ist, dass das mehr werden, weil der allgemeine Anteil an Fahrradfahrten seit langem am messbaren Rand der Skala liegt.

    Wir können gerne gute separate Infrastruktur bauen. Hab ich nichts dagegen.
    Nur befürchte ich, dass wir unterschiedliche Auffassungen von "gut" haben.

    Bei mir:
    - 2m breit
    - keine Parkstände neben dem Radweg
    - Abbiegespuren an Kreuzungen für den MIV sind gesondert signalisiert, jedoch ohne die Radverkehrsgrünphase zu sehr einzuschränken
    - keine Werbeplakate, Säulen, Schildermasten, die die Sicht auf querende Fußgänger verhindern
    - an unsignalisierte Kreuzungen, an denen der Radverkehr hauptstraßenbegleitend geführt wird, erhalten eine bauliche Umgestaltung, bei der Rechtsabbiegeunfälle quasi ausgeschlossen werden. Enge Kurvenradien, freie Sicht, Aufpflasterungen. Wie lange das halten wird bei dem Verkehr - fraglich
    - keine Verschwenkungen und Einengungen mehr an U-Bahn Aufgängen
    - gesonderte Führung an Bushaltestellen, wie auch immer geartet...

    Klar kann man das bauen. Klar kann man das fordern. Bitte. Wär ich nicht dagegen. Umsetzbarkeit auf einer zeitlich überschaubaren Schiene? Ööööööhm....

    in seinem absoluten Wortlaut steht da natürlich drin, dass es explizit nur für Kraftfahrzeuge gilt.
    Aber: der gesamte Paragraph richtet sich mit den Formulierungen klar an Autos. Motor laufen lassen, Türen zuschlagen, Lärm...
    Das sind gerade Dinge, die für das klassische Fahrrad nicht zutreffen.
    Der Gesetzgeber wird hier klar das KFZ im Auge gehabt haben.

    Das bedeutet nun nicht, dass man mit dem Fahrrad Schabernack treiben darf, wie man gerade lustig ist. Aaaaber ich würde hier dann eben nicht §30 StVO bemühen wollen. Eher §1. So oder so sind die "Gebühren" für die OWis natürlich gering. Obwohl - bei Vorsatz können die natürlich erhöht werden ;)

    da wird's fast günstiger, Gummibärchen-Packungen im 1000er-Pack bedrucken zu lassen.
    Eingeschweißt, bunt, fertig.

    Bei nicht verpackter Nahrung unbekannter Herkunft ginge mein Paranoia-Alarm an. :thumbup:
    Wer sagt mir denn, dass in den Brezeln nicht Abführmittel eingebacken ist? Vielleicht sind das sogar Haschbrezeln?!

    Zumal Brezeln nun auch nicht typisch Hamburg sind.
    Hmmm... Fischbrötchen vielleicht? Labskaussemmel?
    Franzbrötchen mit Leberkäse?
    :saint:

    Ich glaub, wenn man der StVB eine Anfrage schickt, meinetwegen auch der VD direkt, müssen sie schon antworten/Stellungnahme schreiben.

    Man könnte das ja nett verpacken.
    "wie verhalte ich mich richtig an dieser Stelle.."
    "beabsichtig die VD hier konkrete Maßnahmen, um ... zu verhindern..."

    WEnn nicht, dann eben eine Partei ins Boot holen. SPD, Grüne.
    Oder mit dem Teufel paktieren. :D
    Frag doch mal bei der FDP nach. Der Schinnenburg ist doch immer ganz heiß auf "Sicherheit". Da kann er sich doch unmöglich diesem wichtigen Thema verschließen! An dieser Stelle! Wenn es da kracht, kommt der gesamte Verkehr zum Erliegen. Unfallaufnahme, Sperrung...