Zum einen braucht Hamburg flächendeckend Fahrradinfrastruktur (=Jede Straße sollte sicher mit dem Fahrrad nutzbar sein), zum anderen dienen diese 3 Routen mit dieser Topologie nicht der Vernetzung eines leistungsstarken Radrouten-Backones.
war auch nicht Gegenstand der Planung.
Wenn die Fuhlsbüttler Straße oder die Grindelallee mit Radfahrstreifen ausgestattet werden soll, ist auch nicht eine Vernetzung Hintergrund der Planung. Auch der Harvestehuderweg dient nicht einer Vernetzung.
Der Korridor A soll - wie Velorouten auch - Radverkehre bündeln.
Diese visionslose Einzelprojekt-Denke der Behörde kann es nicht sein.
Eine Anzahl n von Bürgern hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, dass Korridor A (Farmsen-Friedrichsberg) realisiert werden soll.
Dieser Wunsch wurde von der Politik in Beschlüsse gegossen. Weder hat sich "die Behörde" für ein Einzelprojekt ausgesprochen, noch hat "die Behörde" sich gegen eine Netzplanung stark gemacht.
Es braucht Vision und Konzept für das Quartier! Eine Veloroute 6+7, dazwischen eine x-Route, die am Anfang und Ende mit der VR 6 konnektiert und keine Vernetzung zur VR7 abbildet ist alles andere, als ein Stück Radroutennetz.
Hamburg hängt seit ziemlich genau 100 Jahren am Achsensystem des guten Schumacher. Das wurde auch nach dem 2.WK einfach durchgezogen und fortgeführt.
Auch die VR bilden dieses Achsensystem fast idealtypisch ab. Es sind auch in der Tat die Verkehrsachsen, die nachgefragt werden. Da ist es nur logisch, dass sich Velorouten, die den Radverkehr bündeln sollen, radial ins Zentrum geführt werden. und auf einem oder zwei Ringen drumherum.
Velorouten = BWVI, ganz oben
Korridor A = Bezirk Wandsbek
intrastadtteilvernetzung = Bezirk Wandsbek
Für dein tolles Netz brauche ich im ersten Anlauf aber keine Visionen oder Konzepte für das Quartier, das durch ein externes Planungsbüro und die obere Straßenverkehrsbehörde abgesegnet werden. Aber genau das war eben hier nicht die Aufgabe. Es ging nicht um Quartiersbelange. Wenn du Quartiersbelange einbringen willst, dann wäre es ein richtiger Schritt, bei der Änderung/Erstellung von B-Plänen aufzutauchen oder bei Umbauten von Straßen Vorschläge zu machen.
Aus oben gesagten heraus fand ich daher einfach auch super, dass wir uns nach dem offiziellen Ende der Veranstalter noch mit den Gewerbetreibenden in der Walddörferstr. ausgetauscht haben. Kollektives Querdenken, klare Analyse der Ist-Situation und des Bedarfes, statt im starren Rahmen der Optionen. Face-2-Face! Das war richtig gut! Das war ein "wir". Wir wollen ein attraktives Wandsbek für alle.

genau. die Gewerbetreibenden. Bedarfsanalyse. ein "wir".

Ohne dabei HVV-User, Radler oder Firma xy zu ärgern. Wir waren uns einig, dass die ganze Ecke keine Aufenthaltsqualität hat, und der Radleralltagsverkehr ganz andere Strömungen hat, als eine weitere zentrische Radlereinflugschneise in die City.
Herrlich. Verarscht werden und es als "auf Augenhöhe" und "gemeinsame Ziele" empfinden...
Frag doch mal die IG Walddörferstraße, wie sie sich Aufenthaltsqualität vorstellt. Parkplätze und Kundenverkehr. Wer grün will, kann an der Wandse spazieren gehen. Radfahrer gehören auf den Fußweg. Der Bus, der Bus, der Bus!!!
Wenn ich als Anlieger keine Umbaumaßnahmen will, würd ich dir auch sagen, dass Radfahrer ganz woanders hinwollen. Ich würd dir sogar erzählen, dass Radfahrer in 3 Jahren nur noch fliegen und gar keine Straße mehr brauchen.
Wir waren uns einig, dass wir als beide Interessenlager auch nur Menschen sind, und weder die eine noch die andere Seit "blöd ist". Wir waren uns einig, dass flächendeckend gut zu radeln sein muss. Wir waren uns einig, dass es eine Variante D geben muss, die einfach die Realität bedient. So macht Fahrradverkehrspolitik spaß!
genau. es braucht Variante D. Wie auch immer die aussieht. Ganz egal. Hauptsache nicht durch die Walddörferstraße, hauptsache nicht Parkplätze weg am FED. Kleiner Tipp: Frag doch mal die IG dort, wo Variante D entlanglaufen könnte. Als Antwort wirste bekommen: "durch die Wohnstraßen". Und das dann auch bitte nur, wenn keine Parkplätze wegfallen. Oder man nicht langsamer fahren muss. Und es auch nichts kostet. Also eigentlich reichts ja, Schilder aufzustellen.
Sorry, dass ich hier die Jubelschreie nicht teile.
Der Rest kann ja gerne wieder einstimmen und das Märchen vom "wir machen gemeinsam alles besser" glauben. Da hinten in Wandsbek wirds es kein "gemeinsam" bei zeitgleich "besser" geben.