Beiträge von DMHH

    Schutzstreifen sind die Pest. erst recht solche in Mindestmaß.

    Auf Grund der vorhandenen "breite" der Flurstücke wäre es meiner Meinung nach möglich, die Straße so zu "verschwenken", dass man abschnittsweise die rechten Bäume stehen lässt und links fällt, im nächsten abschnitt links stehen lassen, rechts fällen.

    Zusammen mit den privaten Vorgärten auf öffentlichen Flurstücken bekommt man so gute Radfahrstreifen hin, ohne direkt auf voller Länge alle Bäume umhacken zu müssen.

    Man muss da - sollte man tatsächlich an der Schaffung guter Rad-Infrastruktur interessiert sein - eben mit der "richtigen" Kommunikation rangehen.

    Mein erster Lösungsvorschlag an die Öffentlichkeit wäre daher auch gewesen:

    - Schutzstreifen neben Gehweg

    - keine Parkplätze

    Und dann hätte man ja weiter diskutieren können. Darüber, dass man durchaus Parkplätze herstellen kann. Dies dann aber nur geht, wenn die vorhandene Flurstückfläche vollständig genutzt wird. Und ein paar Bäume fallen, man diese aber im Zuge des Alleenerhaltes wieder anpflanzt.

    Ich finde es perfide, dass Bäume immer für alles mögliche herhalten müssen. Wenn man ehrlich wäre, würde man bei jeder notwendigen Fällung wegen Krankheit/Sicherheit einfach sagen: "joa, wir könnten hier an der selben Stelle nachpflanzen. Aber das lassen wir lieber, falls wir die Straße nochmal umbauen müssen."

    Es ist einfach irre, hinzugehen und zu sagen, dass man nach Anpflanzung von Straßenbäumen erstmal 90 Jahre nichts mehr machen könne, weil: "Die Bäume!"

    Tja. Hier in Thüringen kommt man dafür aus einigen Gemeinden mit ÖPNV nicht weg. Oder zumindest nicht zeitgünstig in größere Orte. Auf der anderen Seite gibt's dann aber wieder Verbindungen, die sind mit SNV unschlagbar schnell. Weimar-Jena. Weil beide Orte nicht direkt mit der BAB verbunden sind und die Bundesstraße auch für die wenigen Kilometer ein ewiges Auf- und Ab ist mit begründeten Tempolimits.

    Nur: es verlangt letztendlich auch niemand, dass alle Menschen jeden Weg mit dem ÖPNV (oder dem Fahrrad) zurücklegen.

    Mich persönlich treibt diese relative Planungsunsicherheit aber zunehmend in den Wahnsinn.

    Würde ich gerne eine eigene Immobilie besitzen? Ja.

    Kann das auf dem Land sein? Ja.

    Und jetzt fängts eben an mit dem Rechnen. Ich kann kaum noch begründete Annahmen zur Kostenentwicklung treffen.

    - was kostet mich Mobilität?

    - habe ich ÖPNV-Alternativen? Und wie lange noch?

    - was mache ich im Alter? Muss ich raus aus der Immobilie, weil ich mich nicht mehr selbst versorgen kann?

    - bekomme ich das Objekt überhaupt noch verkauft, wenn dann die Anbindung mies ist und MIV richtig Geld kostet?

    und das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Gemengelage der Faktoren!

    Gleichzeitig bin ich aber zunehmend nicht mehr bereit, auf "Annehmlichkeiten" wie Ruhe und saubere Luft zu verzichten, während gleichzeitig jene, die dagegen arbeiten (also.. dagegen fahren) schulterzuckend herumstehen und sagen: "ich muss halt mit dem Auto fahren".

    Ist das so festgeschrieben dass Kinder auf dem Gehweg max. Schrittgeschwindigkeit fahren dürfen? Ich meine mein Sohn fährt auf (leeren) Gehwegen auch gerne mal mit 15km/h. In 30km/h Wohnstraßen übrigens eine total blöde Regelung diese Gehwegpflicht, erst recht an Tagen wo die Müllabfuhr kommt...

    Nunja, explizit vorgeschrieben ist die Maximalgeschwindigkeit nicht.

    die StVO beschränkt sich da auf

    - Auf zu Fuß Gehende ist besondere Rücksicht zu nehmen.

    - Der Fußgängerverkehr darf weder gefährdet noch behindert werden.

    - Soweit erforderlich, muss die Geschwindigkeit an den Fußgängerverkehr angepasst werden.

    - Wird vor dem Überqueren einer Fahrbahn ein Gehweg benutzt, müssen die Kinder und die diese begleitende Aufsichtsperson absteigen.

    und da wären wir wieder bei dem Phänomen des "eigentlich" und "unter idealen Bedingungen"

    Wenn der Gehweg 5m breit ist und am einsehbaren Gartenzaun entlang führt, kein Fußgänger in Sicht ist: klar, hier darf man zügig fahren.

    Aber sobald es nur 2m sind und Hauseingänge oder Grundstückszugänge mit Hecken etc. vorhanden sind: uff, da wirds wieder brenzlig. Wenn da jemand auf den Gehweg tritt, weiß ich halt nicht so wirklich, wie das ausgeht. Gehwege sind Gehwege sind Gehwege. Und der Radverkehr ist auf diesen nur Gast.

    Es ist eben "kompliziert". Dann wirft man noch die Fähigkeiten des Kindes in den Suppentopf, rührt um und am Ende weiß keiner, wie schnell eigentlich gefahren werden darf/sollte. :|

    so, wie T30 in Wohngebieten für den KFZ-Verkehr? :S

    Ja, okeee, schon klar: Befürchtung ist dann, dass dann aufs Fahrradfahren verzichtet wird und man sich ins Auto setzt.

    Aber vielleicht wäre es fair, das mal so zu kommunizieren: auch jetzt ist auf "herkömmlichen" Wegen aus rechtlicher Sicht schon nicht mehr drin.

    Hast du einen Unfall, wird durchaus hinterfragt, wie schnell du warst.

    ich hab im letzten Jahr 3 Tage in Dessau und Umgebung als Urlaub verbracht. Nimm das, "untere Grenze des Wachstums!" :S

    Oh gott, ich brauch Urlaub. Ich will wieder nach Schweden/Norwegen. || (jajaja, schön mit Schmutzfähre)

    Oder Frankreich. Schön mit Nachtzug. und "Papier-"Ökostrom der DB. :rolleyes:

    Wobei ich mit den Grafiken durchaus meine Probleme hab.

    Streng genommen sind dort bei den Indizes Entwicklungen angegeben, die sich jeweils auf das eigene Niveau beziehen.

    Also Bahnfahren kostete 2015 100%, heute 116%.

    Nur, weil Bahnfahren teurer geworden ist, sagt das - in meinen Augen - erstmal so nichts darüber aus, ob man wirklich "drauf zahlt".

    Es kann theoretisch ja auch so sein, dass bahnfahren 2015 unfassbar günstiger als Autofahren war. Selbst bei einer Steigerung von 100% auf 116% könnte es immer noch günstiger sein.

    Aber gut, aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Bahnfahren nicht unbedingt günstiger als Autofahren ist.

    Und am Besten guckt man auch gar nicht in die Kommentarspalte. Hilfehilfehilfe, was da wieder abgeht. :rolleyes:

    Unter idealen Bedingungen seh ich den Ansatz von Ullie durchaus durchführbar.

    welche idealen Bedingungen sind das?

    - alle Verkehrsteilnehmer halten die geltenden Regeln ein (höhöhöhöhöhöhöhö)

    - der Infrastrukturausbau ist einheitlich

    - der Infrastrukturausbau entspricht überall dem Stand der Technik

    Ich mein: wir haben dank StVO-Novelle auch heute schon den Fall, dass Rad Fahrende überall, auf allen Gehwegen herumfahren dürfen. Man muss sich nur ein Kind organisieren, dass noch keinen 8. Geburtstag gefeiert hat. Schon darfst du auf dem schmalsten Hochbord und durch die Fußgängerzone mit Schrittgeschwindigkeit gondeln.

    Machen Leute das? ja. Nur nicht mit Schrittgeschwindigkeit.

    Würde das denn mit Schrittgeschw. funktionieren? Ja, durchaus, wenn die Gehwege eben durchweg 3m breit sind. Sind sie das? nö.

    Und mit den Radwegen für langsam/schnell könnte man das (theoretisch, ideale Bedingungen) ähnlich halten.

    Wobei: wenn wir in einer idealen Welt lebten, in der sich alle an die Verkehrsregeln halten: wofür genau braucht man dann Radwege? :/

    wir brauchen kein Mehr an Regeln. Das hat sich noch nie als praktisch erwiesen.

    Wenige Regeln, de facto keine Ausnahmen und Ahndung des Ganzen.

    Klare Regel ist:

    - nicht auf Gehwegen parken

    Unsinn ist:

    - ja außer es sind Parkmarkierungen aufgemalt

    - der Gehweg wurde mit Z.315 zum beparken freigegeben. Allerdings nur für KFZ mit zGg<2,8t

    - der Gehweg wurde absichtlich oder nicht durch ein eingeschr. Haltverbot mit Zusatzzeichen "Seitenstreifen" eben zum Seitenstreifen deklariert

    usw

    Und für Fahrräder den ganzen Kram auch noch weiter aufzudröseln, mag in sich gesehen für jede Teilentscheidung nachvollziehbar sein. In Summe wird es das niemals sein.

    [...] dass das Beibehalten der eigentlich ungültigen farblichen Trennung den positiven Effekt habe, dass sich die verschiedenen Verkehrsteilnehmer im Seitenraum freiwillig separieren, auch wenn die Flächen jeweils nicht mehr den Anforderungen der VwV-StVO entsprechen.

    Herrjeh, Radverkehrsbeirat ist ja echt so eine Luftnummer. X/

    Das tut ja schon fast weh. Da sitzen doch die selben Leute drin, die auch im KFZ-Beirat sind, oder? ODER?! :/

    Also ein nicht benutzungspflichtiger Radweg mit danebenliegenden freigegebenen Gehweg. :saint:

    Auf Grund des Aufstell- bzw. Anbringeortes von "Gehweg, Radfahrer frei" ist es eher so, dass wir einen grau gepflasterten Gehweg neben einem rot gepflasterten "Gehweg, Radfahrer frei" haben. X/

    blöderweise findet sich bei mapillary dazu kein Foto.

    Vllt müsst ich das mal ändern. X/

    In jedem Fall ist es so, dass der Bus deutlich leiser anfährt als ein gewöhnlicher Dieselbus, vermutlich auch deshalb, weil der Diesel-Motor immer im selben Drehzahlbereich arbeitet und von dem Motor nicht so viel abverlangt wird wie beim Beschleunigen mit einem herkömmlichen Dieselbus.

    Ganz genau. Optimaler Drehzahlbereich, optimales Verbrauchsfenster, geringere Abgaswerte.

    Aber am Ende auf Grund der Wirkungsgradkette eben nicht "das" non-plus-ultra.

    Wir nehmen Rohöl, wandeln das in Diesel um, transportieren das Zeug zum Betriebshof, füllen den Bus damit auf, lassen eine rel. kleine Maschine das zu elektr. Energie umwandeln, treiben mit der Energie das Fahrzeug an.

    Alternativ könnten wir Energie aus Sonne/Wind umwandeln, Verlustbehaftet transportieren, den Bus auffüllen und direkt in den Antrieb stecken. Die Kondensatoren für Energiespeicherung/-Abruf bei Bremsen/Beschleunigen bleiben drin, aber die Abgase fallen gänzlich weg.

    Als "Übergang" waren die Diesel-Hybrid eine ganz nette Idee. Heute in meinen Augen nicht mehr sinnhaft. Klar, fahren, bis die Altersgrenze erreicht ist. Lieber einen Hybrid als einen Nur-Diesel.

    Eigentlich hätten die Städte vorangehen müssen beim Umstieg. Hamburg hat durchaus investiert mit dem Lade-HUB am ZOB. Nur rückblickend zu zögernd.