Beiträge von UliB


    Im Winter allerdings, wenn dann die Streifen Schnee-, Schneematsch- oder Splittdeponie sind, muss man mittenmang die Kfz, die da gerade fröhlich Billard-Karambolage spielen. Wer soll da radfahren?
    Das ist doch Schönwetter(radler)politik hoch drei.


    Als Ganzjahresradler (und ADFC-Mitglied :D ) weiß ich allerdings, dass der Winterdienst auf der Fahrbahn viiiel besser ist, als auf benutzungspflichtigen Radwegen. Von daher kann ich auch in diesem Fall Deiner Argumentation nicht im Ansatz folgen. Die Radwege sind nach härteren Wintern noch im Mai eine Splittdeponie!


    Das ist genau sone beknackte Idee wie Schulpflicht abschaffen, weil die Beamtenlehrer und Schulen so schlecht sind.


    Und mir unterstellst Du dümmliche Argumentation? LOL!


    Die Abschaffung der RWBP bedeutet Abschaffung des Rechts auf eine Infrastruktur ohne MIV. Nicht mehr und nicht weniger.


    Das Recht hat mWn nie existiert! Eine BenutzungsPFLICHT nimmt einem im übrigen Rechte und gibt einem keine.


    Nichts gegen eine Aufhebung der RWBP für Renn- Sportradler. Warum nicht, wenn's passt.


    Und wo willst du die Grenze ziehen? Rennräder unter 11kg? Ich lach mich schlapp.


    Aber dafür kann man nicht alle radler als Geisel nehmen.


    Du willst doch hier alle Radler als RWBP-Geiseln nehmen!


    Radfahren ist NICHT gefährlich. Am sichersten ist Radfahren dort, wo Benutzungspflichten existieren: Münster, NL, DK.


    Radfahren ist auch nicht gefährlich. Aber ein großer Anteil der Radwege.
    Von Münster habe ich da aber schon andere Unfallstatistiken gesehen.


    In Amiland, Share the road und so, Fahrbahnzwang, 1% Radverkehrsanteil und enorm hoher Blutzoll der Radler.
    Die Länder mit RWBP wie NL, DK und vor kurzem auch D, rangieren am höchsten in der Radverkehrssicherheit.


    Da wirfst Du zwei Dinge in einen Topf. Ich sehe das Problem in Amiland eher in dem einen Prozent. Die haben eine Benuzungspflicht für Radwege/-streifen. Ziemlich schlecht für Deine Argumentation. Also eher doch ein Fall für "Safety in Numbers"...


    Mehr Radverkehr führt zu höherer Radverkehrssicherheit und zu höherer allgemeiner Verkehrssicherheit. Darum geht's.


    Daher ist das auch die einzige Aussage, der ich uneingeschränkt zustimmen kann.

    Und noch zum Thema Argumentationen/Ansichten aus dem letzten Jahrhundert: Vielleicht solltest Du Dir mal darüber klar werden, wer in Deutschland wann warum die allgemeine Benutzungspflicht eingeführt hat. Das waren nämlich die Nazis zu den Olympischen Sommerspielen in Berlin 1936. Grund: Fahrbahnen von Radfahrern befreien damit die Welt sieht, wie toll man in Deutschland Auto fahren kann. Sie wurde also zugunsten des MIV eingeführt, nicht zum Schutze der Radfahrer.

    Würden die Kommunen jetzt komplett auf Mischverkehr setzen, würden sie gegen die Interessen dieser Gruppe handeln. Radwege haben halt bei den meisten Radfahrern eine sehr hohe Akzeptanz. Von mir aus können die Kommunen auch so viele Radwege bauen, wie sie wollen, Hauptsache sie lassen die blauen Lollis weg.


    Das sehe ich ganz genau so. Zwei Stühle, eine Meinung.

    Strizzi ist aber der Meinung, dass sich die Verkehrsbehörden durch die aufgehobene allgemeine RWBP "zurücklehnen" und keine Veranlassung mehr für den weiteren Ausbau der Radinfrastruktur sehen. Überdies "schießt" er gegen den ADFC, der den Radfahrern empfiehlt, soweit möglich/nötig auf der Fahrbahn zu fahren (was Du ja auch zu tun scheinst). Des weiteren ist er gegen Radfahrstreifen auf der Fahrbahn. Das erschließt sich mir auch in keiner Art und Weise. Wahrscheinlich sind Radfahrstreifen tatsächlich meist günstiger anzulegen, als baulich getrennte Radwege. Billiger ist aber nicht unbedingt schlechter. Natürlich sind viele der Hamburger Schutzstreifen eher "Gefährdungsstreifen". Zu eng und zu dicht an geparkten Fahrzeugen. Schutzstreifen finde ich auch nur bedingt sinnvoll. Was allerdings gegen Radfahrstreifen spricht? ... keine Ahnung.

    Seine Sicht basiert anscheinend hauptsächlich darauf, dass er verneint, was für Alltagsradler, die sich trauen, die Fahrbahn zu benutzen eine selbstverständliche Tatsache ist: Auf der Fahrbahn wird man von motorisierten Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen als auf einem baulich getrennten Radweg, der meist hinter geparkten Autos und Grünstreifen liegt. Von über Radwege führenden Ein- und Ausfahrten will ich gar nicht erst anfangen.

    Ich kann nicht erkennen, in wiefern Du Dich da auf Vorstadt Strizzis Seite schlägst. Außer der Kleinigkeit, dass Du nicht explizit zwischen gefühlter und reeller Sicherheit unterscheidest, kann ich Dir nämlich vollkommen zustimmen. Strizzi hingegen nicht - gerade, was seine Ansicht bezüglich der Rechtslage angeht.

    Ich gehöre auch zu den 72%. Gar keine Frage.

    Aber die Zusammenhänge, die Du mit der abgeschafften allgemeinen Radwegebenutzungspflicht herstellst, sind komplett an den Haaren herbei gezogen. Und dem ADFC vorzuwerfen, der Auto-Lobby zuzuarbeiten völlig daneben.

    Wenn ich mir eine generelle RWBP bei der heutigen Infrastruktur vorstelle, sehe ich nur mehr tote und schwer verletzte Radfahrer. Nicht aber einen schnelleren Ausbau der Infrastruktur.

    Und selbst wenn es so funktionieren würde, wie Du denkst, wäre der Erfolg mit viel Blut erkauft. Ich würde meinen, dass läge auch nicht in Deinem Interesse.

    Darauf weiß nicht einmal Kettlers "Recht für Radfahrer" eine Antwort. Habe ich gerade erst nachgesehen weil ich an der Ecke Doormannsweg -> Eimsbütteler Chaussee auch immer bei roter Fußgänger- Radfahrerampel rechts abbiegend auf die Fahrbahn wechsle. Ich will die Eimsbütteler Chaussee ja schließlich nicht überqueren.

    Ich denke mir nun (natürlich zu meinem Vorteil :D ), dass das unter "Einfahren auf die Fahrbahn von 'anderen Straßenteilen'" fällt...

    Es zeigt sich aber gerade, dass er in diesem Fall keine wirklichen Argumente hat sonder nur rumeiert.

    "Erwartung"? Erwartet wird ein Radfahrer nach meiner Erfahrung nirgends von niemandem! Abgesehen davon beschäftigen wir uns ja mit dem Status Quo und nicht mit irgendwelchen idealisierten Wunschvorstellungen. Und bei dem aktuellen Status kenne ich nicht wenige Ecken, wo der Kraftfahrer auch bei noch so gutem Willen keine Chance hat, den auf dem benutzungspflichtigen Radweg fahrenden Radfahrer wahrzunehmen bevor er den Abbiegevorgang einleitet.

    Da verweigert sich Strizzi einfach komplett der Realität.

    Nochmal langsam zum mitschreiben:

    Du bist also tatsächlich der Meinung, dass ein Radfahrer auf dem Hochbord (ggf. gerne auch hinter Bäumen, Büschen und geparkten Autos) genauso gut von motorisierten Verkehrsteilnehmern wahrgenommen wird, wie auf der Fahrbahn bzw. Radfahrstreifen? ?(?(?(


    Ja, die Armen. Mit soner dummen Mutti.


    Und dass das an der Möglichkeit liegt, dass du dich verwählt hast (den Ton nicht getroffen), das hältst du für ausgeschlossen?

    Richtig bleibt:

    Ab in den SUV mit den Gören. Sind sie "ganz doll sicher unterwegs" und können dabei noch Angry Birds spielen.
    Ist doch Kinderquälerei, was die Frau da macht. Hast du mal daran gedacht, das Jugendamt zu informieren? Weil die nicht im SUV gebracht werden und während der Bringezeit nicht Angry Birds o.ä. spielen dürfen.

    Oder ab auf die Fahrbahn. Entweder die Kids lernen's und sie werden Profis oder eben nicht. So ist das Leben.
    Gemäß der alten militärischen Spähtrupp-Devise:
    Tot oder Leutnant!

    Ja, ja, alles Deppen außer Dir. Ist schon klar. Ich denke der verbohrte Prinzipenreiter, den Du in anderen siehst, steckt eigentlich in Dir.

    Vielleicht ist Dir aufgefallen, dass sich Explosiv über Radfahrer auslies, die sich eben NICHT an die Regeln halten. Das macht für mich einen großen Unterschied. Durch Fehlverhalten wird das potentielle Opfer zum Täter. Abgesehen davon geht es um Fortbewegung in der vorhandenen Infrastruktur. Und die ist nun mal, wie sie ist. Was hat das mit Kindern zu tun? Soll nun jeder jeden besch... Radweg benutzen weil Fahrbahnen nach deiner Logik nur von militanten VCs benutzt werden? Wenn man legal die Wahl hat, nimmt man doch natürlich den Straßenteil, der für einen selbst der sicherste und komfortabelste ist. Normal! Was hast du daran auszusetzen?

    Zum Thema Kinder und Radwege fällt mir grade eine noch recht frische Geschichte ein:

    Willy-Brandt-Straße Ecke Kleiner Burstah. Ampel grade nicht geschafft muss ich auf dem Radweg mit Lolli warten.

    Im letzten Moment rollert noch eine geisterfahrende Mutti über die Ampel. Ein Kind im Sitz auf dem Gepäckträger, wenn zweites auf dem eigenen Rad im Schlepptau. Kind Nummer zwei hält brav an der roten Ampel, Mutti muss deshalb schräg hinter mir warten.

    Sie kann nicht weg, ich kann es mir nicht verkneifen: So bringt man seinen Kindern Rad fahren bei!
    Sie: Ich hatte noch grün.
    Ich: Trotzdem benutzen sie den falschen Radweg.
    Sie: Ich will aber da hinten gleich links.
    Ich: Das ändert aber nichts an der Tatsache.
    Während sie lamentiert ich solle mich nicht so anstellen wurde die Ampel grün. Weil ihr Gehirn eh “kein Anschluss unter dieser Nummer“ signalisierte, tief ich ihr im losfahren nur noch zu, dass Geisterradeln mit das gefährlichste ist, was man tun kann.

    Solche armen Kinder sind auf Radwegen bestimmt ganz dolle sicher unterwegs.


    Nur mal willkürlich rausgegriffen.

    Jedem Tierchen sein Plaisierchen, hab ich kein Problem mit.
    Aber bevor ich so radfahren würde, wie ihr beide da, würde ich lieber Auto oder Öffis fahren.

    Nicht, dass nicht jeder Vorfall, für sich betrachtet, eine Intervention verdiente, aber habt ihr euch da gegenseitig hochgeputscht oder fahrt ihr immer so?

    Und findet ihr, dass die fortlaufende Dokumentation per Kamera/Photo das eigene Fahrverhalten bzw die eigene Wahrnehmung negativ beeinflusst, im Sinne von vorher war's auch nicht doll, aber man ist doch wesentlich entspannter geradelt?


    Victim-Blaming von Radfahrern durch einen Radfahrer im Radverkehrsforum. Öfter mal was neues. Ich fand ja schon einige Deiner Äußerungen fragwürdig aber hier überschreitest eine Grenze.

    Was gibt es bitte an Radfahrern zu kritisieren, die das Recht in Anspruch nehmen, auf der Fahrbahn zu fahren, sich an die Regeln halten und sich auch durch aggressive Kraftfahrer nicht davon abbringen lassen sich selbst durch ausreichende Sicherheitsabstände vor gefährlichen Manövern zu schützen? Das ist einfach nur ... (ich zensiere mich lieber selbst)!

    Naja, sicher hattest Du einfach nur Pech beim denken.

    Wenn ich jemanden über den Haufen fahre, habe ich genug Schuld auf mich geladen. Dann passiert mir das nicht wieder. Ob mich das nun 50 € kostet oder 5000 €, spielt dann keine Rolle . Das Schlimme ist nur, dass es erst einmal passieren muss...


    Und genau da liegt der Vorteil hoher Strafen. Es muss nicht erst etwas passieren bevor es für den Fahrzeugführer teuer werden kann. Und inzwischen werden solche Vergehen ja tatsächlich auch hin und wieder geahndet. Siehe hier: Bilanz einer Fahrradgroßkontrolle im Hamburger Stadtgebiet

    Ich denke, das kannst Du Dir schenken. Radverkehr war nur am Rande Thema. Hauptsächlich ging es um Stadtbahn vs. U5, die problematische Fixierung der Hamburger Politik auf den Hafen und die Stadtentwicklung im Allgemeinen.

    Viel zu viele Themen in viel zu wenig Zeit oberflächlich angerissen. Für die interessanten Details war überhaupt kein Platz.