Beiträge von Peter Viehrig

    Allerdings gebe ich zu Bedenken, dass die Beamten einfach nur ihren Job machen.

    Und ich gebe zu bedenken, daß das "einfach" einfach nicht stimmt. Mal ganz abgesehen davon, wie die von der Politik verarscht werden - gerade die, die da draußen auf der Straße ihren Job machen, wohingegen die Berufsschläger gedeckt werden

    Ich differenziere, nicht nur mit Worten.

    Daß Vorteilsnahme ein Problem ist, weiß ich natürlich, und daß es deshalb nur etwas für den baldigen Konsum sein kann, das ich dort vergessen werde, auch. Hat jemand eine Idee, die jenseits von Kaffee und Pralinen ist? Ansonsten wird es genau das.

    In der Nacht vom 16. zum 17.06.2015 wurde folgendes Fahrrad vom Hof meines Mehrfamilienwohnhauses in Berlin-Neukölln geklaut:

    Soeben einen Anruf erhalten: Das gute Stück wurde sichergestellt, Details erfahre ich erst morgen, wenn ich es abholen kann. Sattel fehlt wohl, im übrigen soll es noch komplett sein. Hat jemand passende Vorschläge, was man Polizisten als kleines Dankeschön mitbringt?

    Dresden gegen Radfahrer: Personenkontrollen bei der Critical Mass Dresden

    Zitat

    Wenn sich unsere Staatsdiener jemanden rauspicken und ihn einer Sache, die wenig später stattfinden soll, verdächtigen, sollten sie dann nicht die paar Minuten warten und bezeugen, ob er sich wirklich schuldig macht? Wer weiß, vielleicht werden Streifenwagen jetzt serienmäßig mit Kristallkugel ausgeliefert oder bei der sächsischen Polizei läuft ein Pilotprojekt namens Precrime.

    Was bin ich froh, aus diesem braunen Sumpf Sachsen entkommen zu sein. Ekelhaft. Kein weiterer Kommentar.

    Allerdings ist der statistische Ansatz einer multiplen Korrelation zahlreicher verfügbarer Parameter auch der mit der geringsten Aussagekraft.

    So ein oder zwei erläuternde Sätze dazu fände ich hilfreich. Vermutlich die wenigstens hier sind umfassend bewandert mit verschiedenen möglichen Untersuchungsmethoden und ihren Schwächen und Stärken, ich übrigens auch nicht.

    mobilogisch.de - Fußverkehrsqualität in Städten messen mit perpedesindex

    Zitat


    Nachdem ich zahlreiche Daten miteinander korreliert hatte, konnten folgende Aussagen getroffen werden:

    • Städte mit höheren Einwohnerzahlen besitzen schlechtere Werte im Indikator Verkehrssicherheit.
    • Größere Städte (ausgehend von Einwohnerzahl und Stadtfläche) weisen einen geringeren Umwegefaktor auf.
    • Größere Städte (ausgehend von Einwohnerzahl und Stadtfläche) besitzen einen geringeren Motorisierungsgrad.
    • Städte mit einer größeren Stadtfläche besitzen mehr Erholungsfläche pro Einwohner.
    • Kleinere Städte (ausgehend von Einwohnerzahl und Stadtfläche) besitzen einen höheren Anteil des Fußverkehrs im Modal Split.

    Letztlich off-topic, trotzdem:

    @Gerhart

    Ist Dir ein brauchbarer GPS-Tracker bekannt? Eine erste Google-Suche brachte wenig überzeugendes zum Vorschein. Zu teuer und/oder zu kurze Akkulaufzeit und/oder zu auffällig und/oder zu anfällig (z.B. abhängig von der Serververfügbarkeit des jeweiligen Anbieters).

    Noch ein Nachtrag dazu: Wie tief verankert eine Höhenkante als natürlich empfundene Grenze ist, sieht man unter anderem auch daran, daß es in der Regel kein Problem ist, Hunden eine solche zu vermitteln. Die Einordnung von Linien als solche bedarf hingegen einer umfassenden Ausbildung (zum Blindenhund beispielsweise).

    Ups, die vergessen das tatsächlich... :cursing:

    Und auf dem Hochbord sollten sie das auch vergessen können. Ernsthafte Gefahren für sich und andere Fußgänger entstehen dort nur durch Fahrzeuge, die aber dort nicht hingehören. Zwei gedankenverlorene oder ins Smartphone vertiefte Fußgänger verursachen allenfalls einen harmlosen Rempler, tödlich wird das erst durch Fahrzeuge. Die gehören aber nunmal auf die Fahrbahn und nirgendwo sonst hin. Hochbords sind auch genau dafür Schutzräume: Gedankenlosigkeit. Und sie sollten es so schnell wie möglich auch wieder werden - von der Hauswand bis zum Bordstein, überall. Für mich gehört das zu einer menschengerechten Stadt.

    Die zahlreichen Radweggeher beweisen doch, daß dies ein ganz natürliches, immer wieder auftretendes Verhalten darstellt.

    ADFC KV Bottrop - Bieten Radwege Schutz?

    Zitat

    Aber in den Niederlanden klappt es doch auch?

    Häufig werden in Diskussionen um Radwege die Niederlande als leuchtendes Beispiel genannt. Dort sei der Radverkehrsanteil besonders hoch, es gebe überall Radwege und Fahrradfahren sei dort komfortabel und sicher.

    Tatsächlich hat das Fahrrad in unserem Nachbarland einen Verkehrsanteil von 27%, fast dreimal so viel wie in Deutschland. Auch gibt es dort auffallend viele Radwege. Sicherer ist das Radfahren aber nicht: Der niederländische Fietsberaad musste dem Verkehrsministerium zuletzt mitteilen, dass im Jahr 2006 von allen in ein Krankenhaus eingelieferten Verkehrsunfallopfern 40% Fahrradfahrer waren. Damit sind Radfahrer in den Niederlanden mit ihren vielen Radwegen unter den Verkehrsopfern deutlich überrepräsentiert.

    via VeloCityRuhr.net

    Das wird noch lustig:

    law blog - Gericht weicht Handyverbot am Steuer auf

    Und die Richter liegen sogar richtig! Es ist nur insofern etwas ungewohnt, daß deutsche Richter üblicherweise hemmungslos Gesetze nach eigenem Gutdünken umdeuten. Diesmal wurde das unterlassen.

    Zitat

    Im fraglichen § 23 StVO stand früher:

    Die aktuelle Fassung lautet so:

    Aus der erkennbar neuen Formulierung „muss“ schließt das Oberlandesgericht Stuttgart, dass nun ein innerer Zusammenhang zwischen dem Aufnehmen oder Halten des Telefons und der Telefonnutzung erforderlich ist. Es sei also erforderlich, dass das Telefon gerade deswegen gehalten wird, um die betreffende Funktion nutzen zu können. Ein bloßes Halten des Telefons unabhängig vom Grund reiche nicht mehr aus.

    Im Gegensatz zum Herrn Vetter meine ich aber, daß auch die alte Gesetzesfassung den inneren Zusammenhang erforderlich machte, erkennbar am Wort "hierfür".

    off-topic

    das Gejammer vom Fachkräftemangel

    Das ist eine Mär, die verbreitet wird, um Arbeitskosten zu senken. Es gibt weitgehend ausreichend Fachkräfte, nur halt nicht zum Discount-Tarif.
    Immer, wenn Kapitalismus und Markt tatsächlich mal funktionieren, wie sie sollen, und zur Mehrung des Allgemeinwohls führen, der vielgerühmte Markt also selber über Arbeitsentgeltsteigerung eine Umverteilung von oben nach unten herbeiführt, sind die Neoliberalen prompt dagegen, jammern über Fachkräftemangel, faseln über Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und Zuwanderung. Denen sind die Fachkräfte nur zu teuer, that's it.