Das Gericht stellt auch fest, dass dem Rentner bewusst war, dass ein weiterer Angriff nicht unmittelbar bevorsteht.
Wir reden hier von einem Handlungsablauf, der sich binnen weniger Sekunden abspielt. Sich dem Ende einer lebensbedrohlichen Situation bewußt zu werden, setzt Reflexion voraus, die aber Zeit braucht. Wann soll die denn gewesen sein?
Da theoretisieren Schwarzkittel seitenlang darüber, worüber ein Rentner(!) sich binnen Sekunden bitte bewußt sein soll, nur um dann andererseits zu schwurbeln:
Vielmehr waren nach den Feststellungen ursächlich für die Schüsse allein die Angst um sein Leben wegen des vermeintlichen Schusses auf ihn sowie sein Wunsch, den Angreifern zu verdeutlichen, dass sie nicht zurückkehren sollten.
Der hatte also Angst um sein Leben. Zu Recht, die Täter hatten es ja gerade massiv bedroht. Das ist nun also "festgestellt".
Sekunden später feuert er auf die fliehenden Straftäter. Und weil er das gezielt tut - denn im Gegensatz zu seiner Rolle als Opfer konnte er das jahrelang üben - , weil er also sogar trifft, unterstellt man ihm eine Philosphiestunde in Rekordzeit, die ihm dann hätte bewußt machen müssen, vielmehr bewußt gemacht hat (die Richter wissen das nämlich ganz genau, wie das so gewesen sein muß das innere Erleben des Mannes Augenblicke nach einem bewaffneten und gewalttätigen Raubüberfall)...
Können die Richter das Raumschiff, in welchem sie sitzen, bitte nutzen, um unseren Planeten zu verlassen? Ich hätte gern neue Richter, und zwar welche, die sich an geltende Gesetze halten.
Ich nehme zur Kenntnis, daß wir uns nicht einig werden. Belassen wir es dabei.
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Tante Edit:
Ich habe mal einen Raubüberfall am eigenen Leibe erfahren (ist über 20 Jahre her, inzwischen also halbwegs verarbeitet). 24 Stunden später hatte ich mich dann soweit gefangen, um überhaupt Anzeige erstatten zu können. Das sind ahnungslose Salonphilosophen, die Opfer zu Täter erklären. Die machen mich wirklich sauer, solche Pfeifen.