Auf Gehwegen wird gegangen, auf Fahrbahnen gefahren. Insoweit ist die Trennung oft sinnvoll, erstens aufgrund der Geschwindigkeitsdifferenzen, zweitens um Fußgängern Bewegungsräume zu geben, auf denen sie unbeschwert und ausdrücklich auch unaufmerksam sein können, um aus diesem permanenten Alarmmodus herauskommen zu können, den Verkehr ansonsten derzeit mit sich bringt. Wohnviertel großflächig zu verkehrsberuhigten Bereichen zu machen, wo man auch diese Trennung aufhebt, mag durchaus überlegenswert sein, schränkt die Aufenthaltsqualität für Fußgänger aber möglicherweise auch wieder ein, was man nicht wollen kann.
Eine weitere Separation erscheint mir nicht sinnvoll. Separation schafft oder begünstigt doch zumindest Revierverhalten.
Willst du Gehwege gleich mit abschaffen? Weil ja schließlich auch viele Autofahrer Gehwege für Radwege halten könnten oder der Meinung sind, dass Radfahrer auf dem Gehweg fahren müssen, wenn kein Radweg da ist.
Nette Polemik, die aber doch hakt. Wenn es landesweit keine Radwege mehr gibt, kann man sie auch nicht mehr erwarten oder Gehwege für solche halten. Was geht, nutzt Gehwege, was fährt, Fahrbahnen. Es mag Autofahrer geben, deren Hirn noch zu sehr mit dem Reichsadler verwoben ist, die das also nicht mehr zu Lebzeiten begreifen werden. Da führen aber die Gegebenheiten der Biologie alsbald eine natürliche Lösung herbei. Sachsen mal ausgenommen.