Beiträge von Forumteilnehmer

    Das ist mal ausgewogener "Journalismus" mir empfiehlt die Redaktion danach das Video dieses Rad"rambos"
    http://spiegel.de/video/videoserie-in…istian-video-1331094.html


    Eigentlich sieht der "Christian, Kurier aus Berlin" doch recht harmlos aus . . . nach der Fahrweise hätte ich einen anderen Typ erwartet. Fehleinschätzung :huh: Obwohl es ja viel schlimmere Filmszenen zu Radkurieren im TV schon gegeben hat, die mit gestellten Übelszenen das Klischee des bösen Messenger darstellen sollten

    Naja, zum Abschied werde ich dann im Sommer, wenn ich wieder radeln kann, wenigstens noch 1x mit dem CNL-WL nach Kopenhagen fahren, in Kolding aufwachen und dort den ersten Blick auf die Ostsee werfen, dann von der Lille Belt-Brücke schauen, die Überfahrt über Store Belt geniessen und morgens um zehn in Kopenhagen aufs Fahrrad steigen . . .

    Der DSB-Italozug, den ich an der Sternschanze sah, fuhr Richtung HH Hbf, nicht von Italien nach Dänemark.

    Marode Brücke über den Nord-ostsee-Kanal, eingleisige Strecke in Dänemark, fragwürdige, nicht - elektrifizierte Strecke über Niebüll, das sieht alles nicht gut aus. Wenigstens dürfte mit der Festen Fehmarnbeltverbindung und dem Ausbau der Hinterlandanbindung diese Richtung wieder besser werden.

    Um den CNL ist es dennoch wirklich schade. Ein Produkt, dass durch die unwillige Bahn mutwillig kaputt gemacht wurde.

    Die bräuchten doch nur die Fahrradmitnahme in den EC/ICE-Zügen über Fehrmarn erlauben. Die Gumminasen, die dort als EC fahren, haben Großraumabteile mit Fahrradplätzen, die nur nicht gebucht werden können - aus Prinzip. Weiß jemand, ob schon die neuen Ansaldo-Breda-Züge über Puttgarden nach Kopenhagen fahren? Ich habe neulich solch einen Zug von der Schanzenstraße aus am Bahnhof Sternschanze durchrauschen sehen. Über die Fahrradmitnahme dort bin ich nicht informiert. Kann sein, dass das der EC von Hamburg nach Aalborg / Fredericia gewesen ist. Vor wenigen Wochen waren auf der relation noch Gumminasen im Einsatz.

    Wer in HH oder SH lebt kann ja weiterhin über Flensburg fahren. Mit 1-2x Umsteigen (Flensburg und ggf. noch Neumünster) und 1,5 Stunden mehr Fahrzeit als über Fehmarn kommt man/frau mit Rad in Kopenhagen an, sogar bis Østerport. Ab Flensburg fährt eine Gumminase durch.

    Leider hat es in diesem Sommer Bauarbeiten auf dem eingleisigen Abschnitt zwischen Padborg und Kolding, sodass einige Züge ausfallen und ein Busersatzverkehr eingerichtet ist. Auch der CNL fährt demnächst vorübergehend nur bis Flensburg. Mehr unter bahn.de . . .

    Ist ja schon sonderbar, dass der gesamte Containerverkehr mit Bahn von Skandinavien nach Deutschland über eine eingleisige Strecke geführt wird, auf der auch noch der Personenverkehr läuft . . . X/
    Die DSB war immerhin so schlau schon vor Jahren für das projektierte zweite Gleis vorab die Fahrleitung zu spannen - über Weideland . . .

    Würde ich, ergänzt noch um "selbstgebaute und exotische Fahrräder präsentieren und bewundern", auch für die Frankfurter CM unterschreiben. Aber mal ganz ehrlich: Mit der Forderung "RWBP abschaffen, Fahrbahnradeln fördern" erreichst Du als Zielgruppe nur eine Handvoll Leute und bekommst vermutlich nichtmal die erforderlichen 16 Radler zusammen. Spaß haben, Party machen zieht viel mehr. Wenn davon ein paar Leute anfangen, sich Gedanken um korrektes Verhalten im Straßenverkehr zu machen, ist das doch ein positiver Nebeneffekt.


    Das mit den kuriosen Rädern habe ich vergessen, da stimme ich dir voll und ganz zu. Eigentlich wollte ich aber klarstellen, dass im Gegensatz zu den meisten Medienberichten, die von CMs als Fahrraddemos für besseren Radverkehr und mehr Platz für Radfarer in Stadt schreiben, es eher eine Spaßveranstaltung ist. Ich persönlich sehe den Spaß-Aspekt nicht negativ, aber die Motivation an der Teilnahme ist nicht die gleiche der Sternfahrtenradfahrer. Solange überhaupt so viele Radler an Fahrradveranstaltungen teilnehmen ist mir nahezu jede Form der Veranstaltung recht, wenn damit das Thema Fahrrad präsentiert wird ;)
    Für mich dürfte die Hamburger Sternfahrt auch mehr Spaßfaktor haben als bislang . . . würde ja nicht schaden, wenn dadurch die Teilnehmerzahl geseigert werden könnte.

    Fahrbahnradeln... CM...
    da könnt ich jedesmal brechen, wenn unmittelbar nach Ende der CM die Leute in alle Himmelsrichtungen losradeln und auf einmal die Fahrbahn gemieden wird, als gäbs dafür Schläge. Da wird eher auf Gehwegen kampfgeradelt. bah!


    Ich hab erst einmal bei der Neo-CM in Hamburg teilgenommen. Nachdem sich die Masse im Raum St. Pauli / Sternschanze aufgelöst hatte gab es im Umfeld auf dem Weg nach Hause so viele Geisterradler und Gehwegradler wie ich noch nie zuvor in meinem Wohnumfeld bemerkt hatte. Absolut nervig, und all diese Leute fahren bei CM mit - ganz normale Hamburger Radler, die ansonsten die rücksichtslosen Chaoten sind, über die ich mich als Radfahrer tagtäglich ärgere. CM scheint ein cooles Event zu sein für viele Hamburger, bei dem sich ein großes Teil nicht unbedingt Gedanken macht zum Radverkehr. Es geht für viele Telnehmer offenbar um Spaß, Bier trinken, Geselligkeit, weniger um eine "Demo für besseren Stadtverkehr".


    Bin ich schon so alt? Bei mir gabs damals keine Radverkehrsanlage im Unterricht. Kein Radweg, kein Radfahrstreifen und schon gleich zweimal keinen Schutzstreifen. Deswegen auch keinen Schulterblick beim Abbiegen. Ich wurde nur geschimpft, weil ich es mit dem Stop-Schild nicht so genau nahm und war überrascht wieviele Kinder kein Fahrrad fahren konnten.

    Ich habe mal eben "Ausweis über bestandene freiwillige Radfahrerprüfung" rausgekramt - Zusatz: gilt nicht als Personalausweis.

    Mit zehn Jahren habe ich in NRW diese Prüfung abgelegt im "Verkehrskindergarten" der dortigen 230.00 EW-Großstadt. Zuvor hatte mein Vater mit mir und meinem Bruder in ruhigen Wohnstraßen das Radfahren trainiert, wie z.B. Abbiegen, Vorfahrtregeln, usw. und uns verschiedene Verkehrszeichen beigebracht. Zu der Prüfung durfte ich mit meinem Bruder gemeinsam quer durch die Stadt zum etwa 8 km entfernten Verkehrskindergarten mit unseren eigenen Rädern fahren, auf mehrspurigen Hauptstraßen über große beampelte Keuzungen mit direktem Linskabbiegen. Es gab damals keinerlei "Radwege". Ab der bestandenen Prüfung durfte ich allein durch die Stadt radeln. Die Prüfung beinhaltete einen theoretischen Teil (mit Test) wie auch einen praktischen Teil auf dem Übungsgelände.
    Es gab nach der Prüfung noch ein Abziehbild, das ich auf das Schutzblech meines Rades klebt. Auf dem Ausweis:
    "Wer eines der umseitig aufgeführten Abzeichen des "Geprüften Radfahrers" trägt oder führt ist verpflichtet, diesen Ausweis bei sich zu tragen. Er ist weiterhin verpflichtet, im sinne des § 1 StVO im Straßenverkehr vrobildlich höflich und rücksichtsvoll zu sein." Anschließend folgt der §1 StVO in der damaligen Fassung. Das ganz musste mit der eigenen Unterschrift anerkannt werden als Verpflichtung.

    Mit vierzehn Jahren durfte ich schon ganz allein von Hagen nach Wattenscheid ins 45 km entfernte Ruhrgebiet radeln, auf Hauptstraßen und Bundesstraßen - wie es damals üblich war - im Mischverkehr auf der Fahrbahn mit Straßenbahnverkehr auf oft noch gepflasterten Bundesstraßen innerstädtisch - alles ohne Helm. 8o Ich hab es überlebt . . . es hatte mir ja sogar Spaß gemacht ;)

    Nebenbei bemarkt hatt mein Vater uns auch beigebracht die Räder zu putzen, pflegen und zu reparieren . . .

    Ich hatte der Polizei geschrieben weil ich es satt hatte sowas immer wieder zu lesen - habe einfach mal euren Post übernommen (hatte aber schon geguckt ob das auch stimmt ;-)) und wollte mal gucken ob was passiert . . . hier die Antwort die übrigens nach einer Stunde kam - das nenn ich mal prompt

    Sehr gut gemacht ;)

    Was willst Du uns damit sagen? Kannst Du das bitte mal übersetzen? ?(

    Vorstadt Strizzi schrieb:
    Und findet ihr, dass die fortlaufende Dokumentation per Kamera/Photo das eigene Fahrverhalten bzw die eigene Wahrnehmung negativ beeinflusst, im Sinne von vorher war's auch nicht doll, aber man ist doch wesentlich entspannter geradelt?


    Erstmal beeinflusst die Kamera eindeutig das eigene Verhalten. Man hält die Verkehrsregeln genauer ein. Was bringt ein Film, wenn darauf 10 eigene Owis und eine fremde zu sehen ist? Auch ist der Stress weg sich unbedingt ein Kennzeichen merken zu müssen.

    Wie es die Wahrnehmung beeinflusst, ist eine gute Frage. Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Muss ich mal drauf achten.

    Offenbar fehlt es noch an "Fahrradkultur" in Hamburg ;)

    Aus "18 Ways To Know That You Have Bicycle Culture":

    2. If a car honks at you in traffic, you hardly notice. Instead it makes you think that it's been a
    while since you took your kids to the park to feed the ducks... Hmmm... maybe this Sunday?

    Zum Leitbild des Hamburger ADFC:

    Auch
    der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) fordert die Einführung von
    mehr Fahrradstreifen in der Stadt. "Das ist eine Art weiche
    Übergangslösung", sagt der stellvertretende Landesvorsitzende Dirk Lau.
    Langfristiges Ziel müsse es sein, dass ein "Mischverkehr" auf den
    Straßenfahrbahnen normal sei, was zudem die kostengünstigere Art sei,
    den Radverkehr zu fördern. Lau: "Fahrräder sind Fahrzeuge wie Pkws auch
    und können auf der Straße schon jetzt meist genauso benutzt werden."
    [...] (Hamburger Abendblatt am 6. Mai 2011)

    Ich verstehe diese Aussage so, dass der Vorständler des ADFC HH Radfahrstreifen und Schutzstreifen als eine Übergangsphase sieht, und zukünftig fahren wir in Hamburg nur noch bei Tempo 30 im Mischverkehr - auch auf den Hauptstraßen. Ob die Autofahrer dadurch bekehrt werden und sich zukünftig rücksichtsvoll und defensiv verhalten - keine Ahnung ?(

    Mischverkehr soll also die kostengünstigste Art der Radverkehrsförderung sein - da wäre ich nicht drauf gekommen.

    Ein Schritt in die richtige Richtung. Eventuell Freigabe des Gehwegs für Radfahrer, mehr als Schrittgeschwindigkeit ist da bei hohem Fußgängeraufkommen eh nicht drin.

    Wobei die Gehwegfreigabe sehr genau geprüft werden sollte. Der Hamburger Standardgehweg von nur 1,5 Metern Breite reicht nicht für Fußgänger und Radfahrer. Es gibt die EFA, und deren Einsatzkriterien für Radverkehr auf Gehwegen in Abhängigkeit von Breite, Anzahl der Fußgänger in Spitzenstunde, Lage zu Schulen und Blindeneinrichtungen, usw. sowie die Hamburger Sondernutzungspraxis sollten unbedingt beachtet werden.