Beiträge von Gerhart

    Taxis haben im Prinzip viel Potential. Der Fahrgast braucht keinen Parkplatz suchen, das Taxi kann entweder weiter zum nächsten Kunden oder ins nächste Depot fahren. Roboter-Taxis sparen zusätzlich ihren Fahrer ein, der dann auch sein Taxi nicht mehr vor meiner Haustür abstellen muss.
    Damit kann man also den ruhenden Verkehr ganz enorm entlasten, man braucht keine Parkplätze mehr am Straßenrand. Man könnte stattdessen etwas enger bauen. Dem fließenden Verkehr hilft's aber wenig, dafür braucht man kleinere Fahrzeuge oder mehr Fahrgäste/Fahrzeug.

    Zusätzlich zu dieser Veranstaltung macht die Stadt noch irgendwas mit Privatgrundstücken, das wurde aber in dieser Runde nicht besprochen. Ich weiß nicht genau, welche baulichen Änderungen da geplant sind. Von Verwaltungsseite wurde aber noch angesprochen, dass die betroffenen Anwohner eigentlich ihre KFZ nicht auf den Grundstücken parken und kein Überfahrrecht hätten. Hier fehlt mir leider komplett die Einordnung.

    Bei den Hausnummern 38-52 ist der Gehweg nicht breit genug. Die Stadt möchte den gerne breiter haben. Angeblich benutzen die Anwohner einen Teil des öffentlichen Grunds für Privatzwecke. Bin mir gerade nicht sicher, wie genau. Auf jeden Fall wollen die nun eine einvernehmliche Lösung finden, wie es regelkonforme Gehwege gibt und wie die Anwohner damit zurecht kommen.

    Weiß jemand, wie man Radfahrstreifen o.Ä. außerhalb des Türbereichs anlegen kann? Soest und andere Städte stollten ihre Markierungen ja wieder entfernen.

    Laut ERA-2010:
    Schutzstreifen sollen möglichst 1.5m breit seit und daneben 0.5m Sicherheitstrennstreifen zum Parkzeug. Wenn zuwenig Platz ist und nur wenig ein/aus-geparkt wird, sind auch insgesamt 1.5m ok, der Sicherheitstrennstreifen fällt einfach weg.
    Radfahrstreifen, wenn ich das richtig verstehe, mindestens 1.85m + 0.5m Trennstreifen.

    Das ist 30-Zone, die Radwege dort sind eh vollkommen untermaßig, kaputt und zugeparkt.
    Verkehr ist nicht viel. Schwerlastverkehr fast keiner. Konkrete Zahlen kenne ich nicht.
    Außerdem fahren in der Stresemannallee (ganze Länge) auch heute schon ziemlich viele (m/w, alt/jung) Radfahrer im Mischverkehr. Zumindest Richtung Süden, wo der Radweg nur links liegt. Gefühlt mehr als die Hälfte.

    Muss ein rechts auf dem Radweg fahrender Mensch anhalten, wenn rot ist?

    Interessant dass du da einen Radweg entdeckt hast ;)

    Wie auch immer: Ampeln haben den Zweck, dieselbe Verkehrsfläche nacheinander verschiedenen Verkehrsteilnehmern zu überlassen.
    Wenn hier Fußgänger die Fahrbahn queren wollen, müssen die ja irgendwie von der Fahrbahn runterkommen. Geht aber nicht, wenn da Radfahrer fahren, zwischen "Radweg" und Fahrbahn ist quasi kein Platz. Ergo müssen Radfahrer hier warten.

    An vielen anderen Stellen gibt es aber Platz, dann gilt die Ampel nicht für Radfahrer.

    Eben auf der Präsentation zum Umbau der Max-Brauer-Allee.

    Tja, berechnet wurden die (prognostizierten) Schadstoffmengen anhand der Schadstoffklassen (z. B. Euro-6) und der Anzahl der jeweiligen KFZ. Der tatsächliche Schadstoffausstoß (Dieselgate) der KFZ wurde nicht berücksichtigt. Den Behörden ist das Problem bekannt, sie hoffen auf eine Lösung in paar Jahren.
    Dass es nicht einfach sein wird, das Verbot in der Max-Brauer-Allee durchzusetzen, ist den Behörden ebenfalls bekannt. Auch hier hofft man noch auf eine Lösung.
    Der Großteil der Stickoxide käme eh von den Schiffen.
    Der Behördenvertreter sagte dann noch, man müsse wegen des Gerichtsbeschlusses bis Juni einen Plan präsentieren.

    Offenbar gibt es keine ernsthaften Bestrebungen, die Luftqualität zu verbessern, sondern man will einfach irgendwie das Urteil umsetzen ohne die Autofahrer zu sehr zu vergrätzen.

    Ein Stammtischargument für eine Helmpflicht lautet ja, dass Mofafahrer einen solchen tragen muss. Was entgegnet man solch "einfachen" Argumenten?

    Mofa? Diese stinkenden Lärmmaschinen die auch nur 25km/h fahren dürfen?
    Ich würde dem am Stammtisch entgegen: "Ja, haste Recht. Keine Ahnung warum du'n Helm tragen sollst."

    Bei schnelleren Zweirädern ist's wieder eine andere Sache. Wogegen Helme (und andere Schutzkleidung) ganz gut helfen sind Schürfwunden.

    Gurtpflicht

    Ja, der Gurt im Auto kann bei hohen Temperaturen und unklimatisierten Autos nerven, weil man doch sehr darunter schwitzt. Sicherlich kostet er auch Geld und es macht Arbeit, ihn zu benutzen.
    Andererseits hinkt der Vergleich mit dem Fahrradhelm ziemlich:
    * Helm musst du mitnehmen, Gurt ist fest installiert.
    * Gurt kann praktisch sein, weil man sich bei "sportlichem" Fahrstil dann nicht mehr mit den Händen festhalten muss.
    * Helm musst du kaufen, Gurt ist schon eingebaut.
    * Helm muss speziell auf deine Birne passen, Gurt kann man einstellen.
    * Gurte ruinieren nicht die Frisur.

    Helme sind einfach ziemlich unpraktisch, Gurte nicht so sehr.

    Und zur gefühlten Sicherheit: Beim Auto verdrängt man die Gefahren ganz gerne. Es gibt diverse Sicherheitsfeatures wie Gurte, Airbags, Knautschzone, usw, aber auch diesen Blechkasten um dich herum. Man nimmt Geschwindigkeiten anders wahr. 50km/h auf dem Rad finde ich ziemlich schnell + gefährlich. 180 km/h im großen PKW auf der Autobahn eine angenehme Reisegeschwindigkeit.
    Gibt es eine wissenschaftliche Studie, wo man Verkehrsteilnehmern Videos über Helm- oder Gurtkampagnen vorspielt und diese dann nach ihrer gefühlten Sicherheit befragt werden? Kontrollgruppe mit anderen Videos. Dann könnte man vielleicht eine fundiertere Aussage über die Psychologische Wirkung treffen.

    Aus meiner Erfahrung würde ich sagen: Klar, hilft!

    Was ist passiert? Fahrradunfall, Helm kaputt, Kopf noch heil?
    Gegenbeispiel 1: Steck dir zwei rohe Hühnereier in die Hosentaschen. Irgendwann fliegst du mal wieder vom Rad, die Eier gehen kaputt. Deine Klöten bleiben heil. Rohe Eier verhindern also schwere Verletzungen!</polemie>
    Gegenbeispiel 2: Bei meinem letzten Sturz hatte ich keinen Helm auf. Ich hatte auch eine leichte Kopfverletzung an der Stirn, die war aber nach paar Tagen verheilt. Der Rest hat länger gedauert. Ein Helm hätte bei dem Unfall wenn überhaupt nur minimal geholfen (kleine Schürfwunden sind mir egal). Mit Helm könnte ich mir vorstellen (Ich mutmaße hier!), dass meine Wirbelsäule was abbekommen hätte.

    Was ich damit sagen will: Dein Beispiel ist irrelevant, daraus lässt sich keine Schutzwirkung von Helmen ableiten. Das soll aber *nicht* heißen, dass es diese nicht gibt.

    Ich verstehe, dass da immer mal Gegenargumente kommen - Werkstoffmechanisch sind die meisten Gegenargumente falsch, aber ich bin mir sicher hier finden sich ein paar neue

    Derlei Helmkampagnen könnten dafür sorgen, dass mehr Menschen Radfahren gefährlich finden und lieber mit dem Auto fahren. Die verbleibenden Radfahrer sind damit stärker gefährdet (safety in numbers, mehr Autos).

    Oberhafenconnection, und wenn man das Stück durch den Entenwerder Park akzeptiert, weiter bis zur Tatenberger Schleuse.
    Und dann kann man auch zwischen Nettelnburg und Billwerder-Moorfleet nördlich der Bahn fahren. Die Veloroute 8 ist auch an einigen Stellen recht gut.

    D.h. Hamburgs Südosten ist recht gut angebunden.